1. Lottie

    Lottie Gast

    Ich übelege mich als Spender registrieren zu lassen. Ich habe schon öfter drüber nachgedacht. Mir gefällt die Idee etwas völlig altruistisch zu tun und damit einem Menschen in Not wirklich helfen zu können.

    Es würde mich interessieren ob jemand von Euch schon mal Stammzellen gespendet hat?

    Was sollte man wissen/beachten? Gibt es Gründe die aus Eurer Sicht dagegen Sprechen?

    Warum habt ihr es getan?
     
  2. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Ich bin schon sehr lang in der DKMS registriert.

    Das hat den ganz einfachen Grund, dass ich froh bin, wenn ich Stammzellen bekomme, wenn ich sie brauche und deshalb bereit bin meine denjenigen zu geben, wenn sie welche brauchen. Sozialgemeinschaft.

    Meinen Kollegen hat vor zwei Jahren tatsächlich getroffen, er hat Stammzellen gespendet. Er erzählte, dass das ganze keine große Sache sei, nicht schlimmer als Blutspenden.
     
  3. mcw

    mcw equal
    PLUS + VIP

    Ich bin auch registriert und das schon seit über 15 Jahren, jedoch wurde ich bisher nicht kontaktiert. Da ich weitere Leute kenne bei denen es sich genauso verhält, nehme ich an, dass die Wahrscheinlichkeit, dass man jemandes "genetischer Zwilling" ist, recht gering ist. Ich weiß gar nicht mehr bis zu welchem Alter man überhaupt Stammzellen spenden kann?

    Dagegen spricht gar nichts, außer gesundheitliche Gründe und die werden ja vorab geklärt.
     
  4. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Meine Mutter ist an ihrem 60. Geburtstag aus dem Register gestrichen worden.
     
  5. Asterix

    Asterix Der Weg ist das Ziel...
    VIP

    Mein Mann ist schon eine Zeitlang registriert. Einmal kam er in die engere Auswahl, wurde dann aber doch nicht gebraucht. Ist eine tolle Sache, wenn man vielleicht einmal jemanden dadurch das Leben retten kann...... ODER es selbst vielleicht mal benötigt und froh ist, wenn jemand einem diese tolle Chance gibt !

    lg Asterix:wave:
     
  6. mcw

    mcw equal
    PLUS + VIP

    Danke für die Information.:)
     
  7. Michi

    VIP

    - keine Operation innerhalb der letzten 3 Monate
    - keine Dauermedikation
    - Alter zwischen 18 und 45 Jahre

    Diese Infos habe ich gerade heute erst bekommen. Ich bin noch nicht eingetragen, werde es aber in den nächsten Tagen/Wochen tun.
     
  8. frauengedanken

    frauengedanken Teilnehmer/in

    eine tolle Sache!
    Ich hätte einmal fast eine Spende gebraucht (zum Glück hätte mein Bruder gepasst) und ja es hätte mein Überleben gesichert!

    meine Stammzellen wollen sie logischerweise nicht mehr, sonst wäre ich natürlich registriert! :rolleyes:
     
  9. Nairobi

    VIP

    Ich darf aufgrund einer Erkrankung leider nicht, sonst wäre ich schon registriert.
    Ebenso wie Blutspenden, darf ich auch nicht :eek:
     
  10. Das kann ich so nicht besätigen. Zum Einen müssen die Venen passen, meine gehen mittlerweile beim Blutspenden immer auf, sodass abgebrochen werden muss.

    Noch vor ein paar Jahren waren die Venen noch halbwegs OK, das ist seit der Stammzellspende dahin.
    Sie mussten dauernd umstechen, und Blutspenden ist nichts im Vergleich zur Stammzellspende. Diese dauert nämlich viel, viel länger. Im Vorfeld bekommt man einige Tage lang eine Medikament und fühlt sich ein bisschen grippig. Außerdem muss je nach Alter des Stammzellempfängers entschieden werden, ob die Zellen aus der Vene entnommen werden oder aus dem Beckenknochen (das ist dann eine OP)

    Die Stammzellspende dauert einige Stunden. Muss man öfter umstechen, dauerts sogar noch länger. Danach fühlt man sich ca. 1 Woche weiter grippig. Gliederschmerzen, heftige Kopfschmerzen können da als Nachwirkung erscheinen. ICh fühlte mich so schlapp..

    Trotzdem ist die Spende wichtig, "mein" Empfänger, das habe ich Monate später erfahren, hat nun sogar meine Blutgruppe und ist (hoffentlich noch immer) gesund.

    Aber ein Lärcherlschas ist diese Spende beileibe nicht.
     
  11. Lottie

    Lottie Gast

    Du hast gespendet? Wie alt warst du? War es jemand den du kanntest?

    Danke! :)
     
  12. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    Mal ein Bericht von der "anderen Seite"

    Einen Freund (eigentlich Mann meiner Freundin) von mir hat die Leukämie kurz vor seinem 30. Geburtstag erwischt. Spender wurde damals im gesamten Freundeskreis gesucht, ich hab mich damals (nicht in diesem Jahrzehnt) schlau gemacht und mich mit der Registrierung in Verbindung gesetzt.

    Ich war damals etwas blauäugig und wurde am Telefon von den Formalitäten etwas überrumpelt. Die sehr nette Dame ging mit mir einen ganzen Fragenkatalog durch, als das Gespräch nach etwa einer halben Stunde beendet war, hatte ich Riesenangst, vor allem vor der Stammzellenspende und deren Nebenwirkungen. Idealer Spender war ich auch nicht.

    Kurze Zeit später fand sich nicht nur ein, sondern mehrere Spender (er hatte einen gängigen Typ, der häufiger vorkam, daher konnte man den besten aussuchen), die Spende fand statt und fünf Jahre danach galt er als geheilt (er lebt auch heute noch) und die Spenderin durfte sich dann über Dritte mit ihm in Verbindung setzen. Die Behandlung selber ist aber nicht ohne, damals war auch der Stand der, dass er danach keine Kinder mehr zeugen konnte.

    So einfach wie Blutspenden ist es auf keinen Fall, dessen muss man sich bewusst sein. Hätte sich kein Spender gefunden, hätte ich mich vermutlich dafür entschieden, so bin ich bis heute nicht registriert.
     
  13. BineR

    VIP

    Ich bin registriert, schon seit Jahren und noch nicht kontaktiert worden, also noch nicht gebraucht worden. Die Registrierung ist einfach, einen Termin ausmachen und hingehen, dort einige Formulare ausfüllen, und einige Ampullen Blut abgenommen bekommen zur Bestimmung der Parameter. Dann wird man in die internationale Spenderkartei aufgenommen. Seine Kontaktdaten sollte man aktuell halten. Das war so cirka das was bisher geschah.

    Im Falle einer Spende wird man kontaktiert und nochmal gefragt ob man überhaupt noch will. Dann gibt es 2 Verfahren zur Entnahme der Stammzellen, man kann als Spender auch bestimmen wenn man eine davon ablehnt, aber besser wäre halt die zu nehmen, die für den Spender erfolgsversprechender ist.

    Entweder es wird Knochenmark mittels Bohrer aus dem Hüftknochen entnommen, da hat man etwas Schmerzen nachher aber an sich wenig und nur kurz Beeinträchtigungen.

    Oder eine Medikamentenkur für eine Woche, die bewirkt dass Stammzellen vermehrt ins Blut wandern und grippeähnliche Symptome auslösen können. Dann eine Butwäsche nach der Woche und die Spende ist erledigt.
    Das waren die Informationen, die ich vor ein paar Jahren dort bekommen habe. Ein Menschenleben retten ist gegen beides in meinen Augen nichts, da tu ich mir auch mal Schmerzen an. Als Spender ist man sicher nicht nachher eingeschränkt in der Fähigkeit Kinder zu bekommen oder sonst wie. Der Empfänger klarerweise, aber das hängt sicher mit der Erkrankung zusammen, ich glaube nicht wegen der Spende, oder?

    lg
    bine
     
  14. Thelema6

    Thelema6 Teilnehmer/in

    Das hängt mit der Behandlung zusammen - so eine Stammzellentransplantation wird dem Erkrankten nämlich erst nach einer sehr heftigen Behandlung verabreicht, in der das gesamte Immunsystem zerstört wird (demnach auch das Fortpflanzungssystem). Finde es toll, wenn sich so viele Leute registrieren lassen und würde den Aufwand auch auf mich nehmen, der ja im Gegensatz zum Ergebnis wirklich minimal ist.
     
  15. Cash

    VIP

    eine bekannte wurde vor kurzem kontaktiert, dass sie als spender in frage kommt. sie hat sich ehrlich gefreut. es gab dann neben neuerlichen blutproben und der übermittlung ihrer krankengeschichte ein langes telefonisches gespräch, immer wieder wurde da nach ängsten gefragt bzw. wie man sich in bestimmten situationen fühlt/fühlen würde (z.b. in einem lift, in einem lift feststeckend...). sie wurde letztendlich nicht genommen, ein grund dafür war ihre angst vor nadeln, ein anderer eine ein paar wochen zurückliegende mammographie. wobei sie gemeint hat, sie würde die spritzen um ein menschenleben zu retten, natürlich auf sich nehmen. aber ich denke, man will dort einfach vermeiden, dass ein spender im letzten moment einen rückzieher macht oder es währenddessen einfach nicht mehr packt (man hängt ja doch eine zeit lang an der nadel).

    also selbst wenn man passt, die entscheidung, ob man spenden darf, treffen andere.

    ich selbst bin (noch) nicht registriert. ich glaube nicht, dass ich zurzeit, mit drei kindern, die mich "brauchen", die prozedur machen würde.
     
  16. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Mein Gedankengang dazu war immer, dass ich heilfroh um jeden Registrierten wäre, würde eines meiner Kinder oder ich einen Spender brauchen und deshalb werde ich alles mir mögliche machen, um selbst Spender sein zu können.
     
  17. BineR

    VIP

    Ja so hatte ich mir das gedacht. Also wegen der Behandlung, nicht wegen der bösen Spenderzellen ;) geht nachher nichts mehr.

    Wegen Kinder, die einen brauchen: ganz ehrlich, die können auch mal eine Woche mit einer nicht ganz fitten Mama zurechtkommen. Muss ja auch gehen, wenn ich krank bin. Die Spende ist in ein paar Stunden gemacht, da gibts Oma, Opa, Freunde und den Papa, der da einspringen kann. Und die Registrierung geht sicher auch mit Kind. Nur Stillen und Schwangerschaft ist ein Hinderungsgrund, da geht auch keine Spende.

    lg
    bine
     
    BineR, 4. Oktober 2016
    , Zuletzt bearbeitet: 4. Oktober 2016
    #17
  18. Lottie

    Lottie Gast

    Danke schonmal für alle Antworten!

    Ich habe ein bisschen Bedenken wg eines etwaigen Interessenkonfliktes würde man mich kontaktieren und ich könnte aus irgendeinem Grund gerade doch nicht ja sagen :eek: also der Wille es zu machen ist definitiv da aber solche Dinge haben die Tendenz zur Unzeit zu kommen. Zb wenn ein Urlaub geplant ist/ein Kind krank ist/im Büro die Hölle los ist/mein Mann mich verlässt (also nicht dass ich damit rechne aber man weiß ja nie was die Zukunft bring). Ich könnte dann vielleicht nicht mehr ruhig schlafen?!

    Vesteht Ihr was ich meine?!
     
  19. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Schon, aber wie würdest du dich fühlen, stündest du auf der anderen Seite?
     
  20. mcw

    mcw equal
    PLUS + VIP

    Für mich wären das keine Gründe nicht zur Spende zu gehen, außer es gibt absolut keine Person in deinem privaten Umfeld (Eltern/Freundinnen/Geschwister), denen du deine Kinder zur Betreuung anvertrauen kannst, dann natürlich schon.
    Aber dieses "was wäre wenn" würde ich nicht zur Grundlage meiner Entscheidung machen.
    Ich bin generell nicht der Mensch der darüber nachdenkt was alles sein könnte, sondern jemand der schaut wie es tatsächlich ist und entsprechend agiert.

    Dich zu irgendetwas zwingen/überreden solltest du aber ohnehin nicht, sondern voll hinter deiner Entscheidung stehen, das ist übrigens auch den Leuten bei der Stammzellenspende wichtig. Mich hat der Arzt bei der Blutabnahme damals gefragt, ob ich es "wirklich" möchte und erst danach die weiteren Informationen eingeholt.
     

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