Krebs zeigt sich nicht durch hohen Blutdruck.

Nein, es muss nicht immer "eine schwere Krankheit" dahinter stecken.

Aber: Bluthochdruck IST AN SICH - eine ernstzunehmende Sache, die unbehandelt und vor allem ohne Lebensstilmodifikation sehr ernste Folgeschäden haben kann.

Allerdings finde ich die Diagnosestellung - wenn sie wirklich so wie du schreibst aufgrund einiger weniger bein Arztbesuchen gemessenen Werte passiert ist - ein wenig. .... flott.

Auch von mir: du fällst wirklich durch viele sehr besorgte Beiträge in diesem UnterfoRum auf. Ich denke, es würde DIR gut tun, ein bisschen nachzusehen , warum du in diesem Bereich so ängstlich bist - Angst und Sorgen nehmen so viel Lebensqualität - ich weiß, wovon ich rede.

 

hallo!
"eventuell zum internisten": sie sollte unbedingt zu einem internisten, ein guter hausarzt sollte das wissen. herzultraschall, carotisultraschall und ev. belastungsekg sind pflicht. ein hausarzt ist auch nicht ausgebildet, ein ekg zu interpretieren.

@sabineh: ein 24h ekg ist nicht stressfreier als selbstmessen...wenn sich alle 30min unangekündigt eine blutdruckmanschette (auch nachts) aufpumpt, ist das für die meisten pat. mehr stress als selbst messen, da sich die pat. hier darauf einstellen können und ev. eine 2. messung machen können....

 

Seit wann?

 

seit immer. ein allgemeinmediziner hat 3 jahre ausbildung hinter sich, davon 12 monate innere medizin (in dieses fach fällt das ekg). alle wissen, dass man in der turnusausbildung sehr wenig gelernt hat (es gibt jetzt eine neue ausbildungsordnung seit 2015). ekg-befundung ist hochkomplex und auch viele internisten brauchen hierzu immer wieder unterstützung von rhythmologen (das sind kardiologen, die ekg-experten sind).
ein viel weniger komplexes beispiel: vielerorts senden sogar notärzte das ekg vom einsatzort an kardiologen, um die korrekte diagnose zu erhalten (z.b herzinfarkt). d.h. man kann nicht einmal davon ausgehen, dass ein notarzt den infarkt erkennt.
wenn der hausarzt ein ekg schreibt, kann er den lagetyp, die frequenz und meist den rhythmus bestimmen. das sind aber nur basics....

 

Ich kann zwar nicht für Wien schreiben, aber ich habe in meiner beruflichenLaufbahn nie erlebt, dass ein Notarzt das Einsatz EKG zur Beurteilung an einen Internisten schicken musste. Wobei ich es mir in einem hochkomplexen Fall durchaus sinnvoll vorkommen würde.
Ein Hausarzt, der nicht fähig ist einfache Ekg Diagnosen zu stellen, ist mir bis jetzt auch noch nicht untergekommen. Fände ich auch höchst bedenklich... Ein Vorhofflimmern, ein "gewöhnlicher" Mci, eine Rechts- oder Linksherzhypertrophie sollte jeder Hausarzt erkennen und er sollte so weit sein bei komplexeren Diagnosen zum Kardiologen zu überweisen. Wozu steht sonst in jeder allgemeinmed. Praxis ein Ekg Gerät? Den Lagetyp, Rhythmus und die Frequenz würde sogar ich mich noch beurteilen trauen, obwohl ich das letzte EKG vor geschätzen 8 Jahren interpretiert habe.

 

die einfachen diagnosen sind ja nicht das problem... aufgrund der tatsache, dass ein ekg manchmal extrem schwierig zu befunden ist und oft auf den ersten blick normal ausschaut, ist die aussage vom hausarzt, dass das ekg normal ist, zu hinterfragen. möglicherweise schaut es für ihn nur normal aus...

 

Weils mich jetzt wirklich interessiert, von welchen Nefs werden Ekgs an Internisten gefaxt? Bin bis jetzt in 3 Bundesländern gefahren, noch nie wurde irgendwas wohin gefaxt (ich bin keine Internistin).

Find es dreist zu behaupten ein Hausarzt kann kein ekg interpretieren...

 

So allgemein, würde ich das aber nicht sagen, mein Hausarzt war in seinem früheren Leben mal Internist und der kann EKGs lesen.

 

Keine Ahnung, wann und wo bzw. ob du überhaupt Turnus gemacht hast, aber heutzutage kann man als Turnusarzt EKGs interpretieren. Ich bin selbst noch im alten Turnus und oft in der internen Ambulanz, und da sind nur wir TÄ, manchmal auch DSÄ. Wir schauen pro Vormittag ca. 20 EKGs an. Und wenn ein Hausarzt keinen STEMI erkennt, dann sollte er wohl seinen Beruf überdenken.Das gehört wohl zu den Basics.

 

ist wahrscheinlich es besser, dass bei den nicht-ärztinnen hier im forum ikonoklasmus nicht funktioniert....
@viola: ich könnt dir auf anhieb eine unzahl an ekgs liefern, die du als turnusärztin völlig falsch interpretieren würdets. selbstreflexion und korrekte selbsteinschätzung (und nicht -überschätzung) sollte man im "turnus heutzutage" auch lernen....
man sieht nur, was man kennt. in unserer medizin ist nicht der pathologische befund das problem (einen klassischen stemi diagnostiziert das ekg automatisch), sondern der scheinbar normale. einen korrekten normalbefund zu erstellen ist für einen arzt weitaus schwieriger als einen pathologischen. es ist auch schwieriger, eine therapie NICHT zu verordnen als ein rezept auszudrucken....
für die TE: schick deine mutter zum facharzt f. innere medizin. ein hausarzt, der bei einer offensichtlich neu diagnostizierten hypertonie nicht zur echokardiographie und co. überweist, ist zu hinterfragen.
ich bin dann hier mal wieder weg...

 

das würde ich als "geübte" patientin auch absolut so sehen.
mal gründlich checken statt irgendwelche pulverl mal zu verschreiben ist sicher sinnvoll. viel zu oft, wird "schnell herumprobiert" statt gründlich ein befund erhoben und gezielt sinnvoll behandelt.



und ansonsten schliesse ich mich den mehrfach vertretenen meinungen an, daß du mal hinschauen könntest und solltest, was hinter deiner großen angst steht.

alles gute, dir und deiner mama

 

Das Herz erhöht in der Regel nicht den Blutdruck weil mit dem Herz etwas nicht stimmt, sondern weil etwas anderes im Körper nicht stimmt.

Wenn der Blutdruck einmalig zu hoch ist, ist es egal. Ist der Blutdruck dauerhaft zu hoch, dann stimmt etwas im Körper nicht. Das kann eine Aterienverkalkung sein, Vitamin D Mangel, chronische Entzündung und viele weitere Ursachen. Wobei die Ursachen werden von den Ärzten meiner Erfahrung nach viel zu wenig ergründet. Es wird einfach nur Medikamentös der Blutdruck gesenkt. Du kannst mal in eine Suchmaschine "Blutdruck natürlich senken" eingeben. Dort steht einiges wie man den Blutdruck ohne Medikamente senken kann.

 

Ich hatte über ein Jahr lang nicht mehr 120/80 herum sondern höher. Als ich dann mehrere Monate lang zirka 145/95 hatte, machte ich mir Sorgen. Ich konnte den Blutdruck ohne Medikamente wieder auf zirka 125/80 senken. (variiert von Messung zu Messung etwas. Einmal sind es 130/75, dann wieder 123/87 aber auch 120/80 hatte ich schon (alles ärztliche Messungen, zu Hause bei meinem Oberarmblutdruckmessgerät habe ich meist knapp unter 120/80.

 

Nur weil man als Benutzername nicht arzt wählt, heißt es nicht, dass man keiner ist, Herr/Frau Kollege/in.
Im Übrigen hab ich auch während meiner Krankenhauszeit noch nie einen Rhythmologen kennengelernt. Bei uns vor ca 10 Jahren haben die EKG's schnöde Internisten befundet ODER sogar meisr die Turnusärzte. Einige Monate wat ich auf einer Geriatrie mit ca 200 Betten. Im Nachtdiesnst war es die Aufgabe des Turnusarztes alle EKGs des Tages zu befunden. Klassepatienten machte der Oberarzt und den Rest der Turnusarzt. Uns stell Dir vor, ich kann mich nicht erinnern, daß es hier zu einer groben Fehlbefundung gekommen ist....
Ich kann Dir eine Liste von Hausärzten aufzählen, die ich lieber ein Ekg befunden lassen würde, als manchen Internisten.

Aber ich gebe dir Recht, ich würde auch für weitere Untersuchungen zum Facharzt gehen, weil eine neu diagnostizierte art. Hypertonie richtig abgeklärt werden sollte.

 

Krankheiten Feststellen ist Sache der Ärzte. Da hat sie ja jetzt auch Untersuchungen. Sollte dabei nichts herauskommen, dann ist es wie schon geschrieben, meist eine falsche Ernährung (vor allem zu viel Zucker aber auch Salz), zu wenig Sport.

Aber letztendlich muß diese Ernährungsumstellung von jedem selbst ausgehen. Meine Mutter schluckt zum Beispiel lieber die Blutdrucksenker vom Arzt und will nicht ihre Ernährung umstellen. Auch ihr Schlaganfall mit knapp unter 80 hat nichts daran geändert. Ich habe es mit der Ernährungsumstellung probiert und geschafft. Auch wenn es schwer ist auf Eis, Schokolade und anderes süßes zu verzichten (mit Ausnahme von Feierlichkeiten verzichte ich darauf).

 

Das ist ein sehr wichtiger Punkt - sagt die nicht-Ärztin aus dem Labor, die gelernt hat, Versuchsverläufe zu beschreiben und zu interpretieren. Man sieht, was man erwartet und was man kennt.

Das ist schade für junge, sportliche Frauen, bei denen Herzinfarkte gern mal trotz EKG übersehen werden, einfach weil die Symptome nicht zur Patientin passen.

Meine Tochter hat seinerzeit fast ihn Bein verloren, weil der Arzt in der Notaufnahme auf einem Röntgenbild nichts auffällige erkennen konnte. Einen Tag später hat ihm ein Kinderorthopäde in unserem Beisein erklärt, wo auf dem Bild er die Osteomyelitis hätte erkennen können. Der erste Arzt kannte Osteomyelitis bei einem Kleinkind nicht und hat die auffällige Stelle deshalb nicht erkannt.

Die Kunst ist also nicht, dass man 1.000 eindeutige EKGs/Röntgenbilder/Blutbefunde korrekt interpretiert. Die Kunst ist, den einen fiesen seltenen Fall zu erkennen, in dem man zwar nichts findet, es dem Patienten aber trotzdem nicht gut geht und man ihn deshalb zum Spezialisten, statt nach Hause schickt.

 

lieber arzt, du bist nicht der einzige vom fach hier...

minerva:ja du hast völlig recht, kein arzt, und sei er noch so versiert und routiniert, ist gefeit vor fehldiagnosen - leider, was hier sauer aufstösst ist, dass ein kollege behauptet kein allgemeinmediziner kann ein ekg interpretieren, und das stimmt schlichtweg nicht.

 

Ich habe seine Aussage so aufgenommen, dass Allgemeinmediziner 08/15 EKGs sehr wohl interpretieren können, aber bei eher seltenen Geschichten aus Mangel an Erfahrung eher mal daneben liegen können.

 

ja im 2. post als ich nachfragte, im ersten steht dezitiert hausärzte können kein ekg interpretieren.

und das wollte ich einfach so nicht stehenlassen weils nicht stimmt. bei uns in der hauseigenen notaufnahme arbeiten fast ausschliesslich allgemeinmediziner, ganz selten ist ein internist im dienst.

ekg interpretieren ist dort das kleine 1x1. es steht mir nicht zu in einem öffentlichen forum einer ganzen kollegengruppe unwissen vorzuwerfen.

 

Radium, du bist super und das lebende Beispiel für Fehlinterpretation, obwohl es schwarz auf weiß vor deinen Augen in meinem 1. Post steht: ICH schreibe: Allgemeinmediziner sind nicht ausgebildet, EKGs zu befunden; DU schreibst ich hätte gesagt, dass Hausärzte EKGs nicht interpretieren können...
Fällt dir der Unterschied auf??? Wenn man schon ein eindeutiges Zitat nicht korrekt wiedergeben kann, dann sollte man auch schon bei der Befundung von eindeutigen EKGs aufpassen...!