1. Kruemelmaus

    Kruemelmaus Teilnehmer/in

    Weiß vielleicht zufällig jemand, ob es eine Möglichkeit für Frühchen Mütter (deren Babys im AKH auf der Neo liegen) gibt, auch im AKH zu wohnen bzw. gleich in der Nähe (wegen Stillen, kuscheln etc.)?
    Das AKH hat ja sehr wenige Zimmer die eben leider (wahrsch. länger) vergeben sind.
    Gibts evtl. jemanden mit Erfahrungen diesbezüglich (evtl. Familienzimmer oder ähnliches im AKH oder unmittelbarer Nähe)?

    Danke
     
  2. Bitibula

    Bitibula Gast

    Hallo!

    Soweit ich weiß stellt dir das AKH nur dann ein Zimmer zur Verfügung, wenn dein Kind kurz vor der Entlassung steht. Mein Kind war auch auf der Neo, dann IMC und ich durfte erst 4 Tage vor der Entlassung ins Mutter-Kind Zimmer.

    Wie früh ist dein Kind denn?

    wünsch dir alles Gute!

    Moni
     
  3. la-ulla

    la-ulla Teilnehmer/in

    Wir waren ab Tag 2 nach der Geburt auf der IMC, da gab es mehrere Mutter-Kind Zimmer, ich hätte ab dem Zeitpunkt der Entlassung dort aufgenommen werden können. Manche Mütter waren über Wochen mit aufgenommen. Leider hatte ich niemanden für den großen Sohn :( und musste heim und pendeln. Allerdings sind die Zimmer nach Verfügbarkeit, aber sie haben sich wahnsinnig bemüht, uns zu unterstützen.
     
  4. Kruemelmaus

    Kruemelmaus Teilnehmer/in

    Danke für die Infos. Hat sich aber zwischenzeitlich erledigt. Habe das Thema nicht für mich sondern für eine Freundin, die derzeit im KH liegt erstellt (meine Zwerge sind schon "groß" ;)
    Zwischenzeitlich ist sie mit ihrem Zwerg in ein anderes KH überstellt worden und dort hats auch mit den Zimmern geklappt.

    War selbst eigentlich fast schon geschockt, dass das AKH da nicht besser ausgestattet ist (mit Mutter-Kinder Zimmern bzw. Mütterzimmer), dort gibts ja doch sehr viele Risikoschwangere mit Frühchchen, die sicher nicht alle vor ihren Kindern entlassen werden wollen. Hätte zumindest gedacht, dass es irgendwo anliegend eine (selbst zu zahlende) Schlafmöglichkeit mit Verbindungsgang oder ähnlichem gibt.

    Jedenfalls nochmals danke für die Info.

    :wave:
     
  5. Schnupp

    Schnupp Teilnehmer/in

    Naja, es ist nunmal ein Krankenhaus und kein Geburtshaus o.Ä. und wenn man bedenkt mit wieviel Geld alleine ein Neobett pro Tag zu Buche schlägt (wie jedes Intensivbett mit 800€/ Tag) wird klar dass es nicht noch die finanzielle Möglichkeit des Unterhalts von Übernachtungszimmern gibt...soweit ich weiß gibt's das RonaldMCDobald Kinderhaus irgendwie zwischen AKH und St. Anna aber selbst da würd ich sagen haben Eltern von größeren Kindern im Spital Vorrang denn die brauchen die Eltern sicher mehr am Tag als die intensivbetreuten Würmchen...
    Jetzt könnt's mich steinigen wenn's wollts.
     
  6. ninah

    ninah Teilnehmer/in

    Ich war die erste Mutter, die im Jahr 2009 nach viel Streiterei auf der IMC im AKH mit meinem Frühgeborenen zwei Wochen im Mutter-Kind-Zimmer gewohnt hat, damals hieß es noch Besuchszeiten 10-18 Uhr, ansonsten darf man nicht zu seinem Baby. Würden die Eltern 24 Stunden bei ihren (schon halbwegs stabilen) Frühgeborenen bleiben dürfen, würde das nicht, wie Du schreibst, mehr kosten, sondern im Gegenteil den Babys helfen und die Kosten senken: 1. brauchen nicht nur große Kinder, sondern natürlich gerade auch die kleinen Würmchen Mama und Papa um sich, um sich gut entwickeln zu können.
    2. übernehmen die Eltern sehr viel Pflege, haben viel mehr Zeit, auf ihr Kleines einzugehen und entlasten damit das Krankenhauspersonal.
    Weil ich mich 24 Stunden um mein Baby kümmern konnte, hat es sehr schnell gelernt, zu trinken und konnte schon 13 Tage nach der Geburt mit 1.900 Gramm entlassen werden (Geburtsgewicht 1.505 Gramm). In ähnlichen Fällen sind die Babys damals bis zu fünf Wochen im AKH gewesen.
    Eine IMC-Schwester musste sich damals tagsüber um 3 und nachts um 4 Frühgeborene kümmern. Da fing dann pünktlich nachts alle 4 Stunden das Riesengeschrei in der IMC an weil alle Babys auf diesen 4-Stunden-Rhytmus konditioniert waren und nach ihrem Fläschchen brüllten. Da bleibt der Krankenschwester nichts anderes übrig, als schnell eines nach dem anderen Baby abzufüllen und wenn das Baby nach 5 Minuten noch immer nicht genug getrunken hatte, gabs den Rest mit der Sonde. Weil ich meinen Sohn selbst fütterte, konnte er sein Fläschchen auch in einer Stunden trinken und als er sich nach einigen Tagen die Magensonde aus der Nase gehustet hatte, musste sie nicht neu gesetzt werden, weil er schon trinken konnte.
    Natürlich geht das nicht für alle Eltern, wer noch Kinder zu Hause hat, die auch Betreuung brauchen, kann sich nicht zerreissen. Aber die Behauptung, wenn Eltern bei ihren Kindern im Spital sind, würde die Behandlung teurer, verstehe ich wirklich nicht. Ich würde meine Achtjährige nie alleine im Spital lassen, obwohl sie verstehen könnte, warum sie im Spital ist und was passieren wird. Da werde ich doch mein ganz Kleines, das sich noch gar nicht auskennt auf der Welt, nicht freiwillig alleine lassen!
     
  7. amabie

    amabie Teilnehmer/in

    Nina, darf ich fragen, in welcher SSW du dein Kind geboren hast?
     
  8. lucilie

    VIP

    Meine kinder sind 2004 geboren, damals gab es diese Möglichkeit nicht. Weißt du , ob es jetzt üblich ist, oder warst du eher die Ausnahme?
     
  9. lucilie

    VIP

    Es gibt einen Unterschied zwischen IMC und Neo.
    Traurig , wenn manche Kinder Vorrang haben. Wir leben doch in Österreich, jedes kranke Kind sollte das Recht haben, seine Eltern bei sich zu haben ( auch wenn sie nicht sehr viel tun können).
     
  10. ninah

    ninah Teilnehmer/in

    Mein Kind ist in der 32. SSW auf die Welt gekommen, war aber sehr klein und zart für diese Woche. Er war 4 Tage auf der Neo und ist dann auf die IMC verlegt worden. Ich war 6 Tage stationär auf der Gyn und bin danach zu meinem Kind auf die IMC.
    2009 durften nur Mütter eine einzige Nacht bevor sie das Kind nach Hause nehmen im Mutter-Kind-Zimmer sein. Eine Freundin von mir hat 2008 Zwillinge bekommen, da durfte nicht einmal der Vater in dieser einen Nacht im Mutter-Kind-Zimmer bleiben.
    Wie es heute im AKH ist, weiß ich nicht, ich habe nur vor einiger Zeit ein Paar mit Zwillingen bei einem Fest getroffen, die haben mir erzählt, dass Eltern mittlerweile zumindest 24 Stunden am Tag ihr Kind besuchen dürfen.
     
  11. amabie

    amabie Teilnehmer/in

    Das ist schön.
    2003 und 2004, als meine Kinder geboren wurden, ging das noch nicht ...
     
  12. ninah

    ninah Teilnehmer/in

    Meine Nachbarin ist mobile Kinderkrankenschwester und auf Frühchen spezialisiert. Sie hat mir damals erzählt, dass das je nach KH anders gehandhabt wird. Im Preyerschen zB seien die Eltern schon damals viel besser eingebunden worden, da hätten die Eltern ihre Frühchen permanent auf den Körper geschnallt bekommen.
    Ich glaube, Österreich ist da sehr speziell. Ich musste zB einmal in Jerusalem mitten in der Nacht mit meinem 8-Monate-Baby ins Spital wegen Brechdurchfall und als ich den Arzt gefragt habe, ob ich bei meinem Baby bleiben darf, hat er mich komisch angeschaut und gesagt "Sie dürfen nicht, sie sollen bleiben!" Dort war neben jedem Gitterbettchen ein Klappbett für einen Elternteil, die Krankenschwester kam nur zum Fieber messen und Infusion wechseln und es war selbstverständlich, dass jedes Kind auch im Spital von den Eltern versorgt wird.
     
  13. Schnupp

    Schnupp Teilnehmer/in

    Was daran teurer ist? Ich spreche von einer ausschließlichen Übernachtungsmöglichkeit für die Eltern, so wie ein Hotelzimmer (wie ja die Frage gelautet hat) kein Mutter-Kind-Zimmer...und selbst wenn das die Eltern selbst bezahlen würden wäre es wohl nicht 365 Tage/Jahr ausgebucht und somit würde für den Leerstand sehrwohl zusätzliche Kosten anfallen...

    Wenn heute übrigens eine Neoschwester für 4 Frühchen gleichzeitig eingeteilt wäre würde ich die sofortige Verlegung beantragen. Ich habe meinen Zwerg nie unterversorgt gewusst konnte viel kuscheln und ihn versorgen und ihn sehr guten Gewissens alleine dort lassen (ich hab ihn auch erst am 4.Tag nach der Geburt erst das erste Mal selbst gesehen und ich bin nicht durchgedreht...) bin ich jetzt eine Rabenmutter?
     
  14. himbeere85

    himbeere85 Teilnehmer/in

    ich arbeite auf einer der neos im akh und kann euch sagen wie es derzeit ist.
    es gibt 4 neonatologische Stationen im akh. 2 Intensivstationen (9CNeo im grünen Bettenturm und E10NICU in der Kinderkllinik), dort ist es NICHT möglich sich mitaufnehmen zu lassen. auf den 2 beiden IMC Stationen (15B im grünen Bettenturm und E12IMC in der Kinderklinik) ist es theoretisch möglich.

    E12IMC hat zwei MuKi Zimmer, die aber etwas außerhalb der Station liegen. Deshalb werden dort ausschließlich stabile Kinder aufgenommen. Da es für 12 Kinder nur diese 2 MuKi Zimmer gibt werden die nur ungern mit Kindern belegt, die noch länger bleiben. Wenn nämlich dann eine Mama vor dem Heimgehen ins MuKi Zimmer will und die dann belegt sind, wäre das blöd. D.h. in der Regel ist eine Aufnahme dort nur ein paar Nächte vor der Entlassung möglich. Bei Kindern mit chronischen Erkrankungen, bei denen die Eltern in spezielle Pflege eingeschult werden müssen (PEG/Magensonde, Absaugung, Sauerstoff...) ist es natürlich schon früher möglich.

    15B hat 4 Muki Zimmer (ebenfalls für 12 Patienten) in denen man sich aufnehmen lassen kann, sobald man von der gyn entlassen ist (sofern eins frei ist natürlich). Hier ist es "egal", wie es dem Kind geht, das Kind kann auch mit Infantflow und Infusion ins MuKi Zimmer. Hier sind Mütter oft wochenlang mitaufgenommen.

    Da es auf allen 4 Neos die 24-Stunden-Besuchszeit für Eltern gibt (ich glaub seit 2010), kann man im Prinzip auch rund um die Uhr beim Kind bleiben, ohne aufgenommen zu sein. Man schläft dann halt auf der Känguruh-Liege und bekommt kein Essen. Wegschicken darf man die Eltern aber nicht.

    und noch zum Betreuungsschlüssel. Auf den Intensivstationen betreut eine Schwester tagsüber 1-2 Kinder, in der Nacht 2-3 (je nach Pflegeaufwand). Auf den IMC Stationen betreut eine Schwester 3 Kinder am Tag und 4 in der Nacht. das ist schon seit vielen jahren so.

    :wave:
     
  15. Sommar

    Sommar es ist nur eine Phase ...
    VIP

    Ich mußte 1974 in Schweden ins Spital (Krupphusten) und schon damals war es dort üblich und erwünscht, dass ein Elternteil beim Kind im Zimmer bleibt und auch dort übernachtet.
     
  16. caligula

    VIP

    Ich habe da eigentlich sehr gute Erfahrungen gemacht. Ende 2009 war mein Jüngster 4 Wochen auf der NICU und dann noch 4 Wochen auf der IMCU. auf der NICU hätte es (allerdings Kinderklinik Linz) ein Bett für mich im Haus gegeben, zwar irgendwo, nicht direkt auf der Station, aber eben im Haus. Wurde mir mehrmals angeboten.
    auf der IMCU gab´s Eltern-Kind-Zimmer einerseits, wo man scih je nach freiem Bett ca. 4-7 Tage vor der Entlassung mit Zwerg aufnehmen lassen konnte, bzw. eben auch die Möglichkeit im gleichen Stockwerk ein Bett zu haben.
    Ich hab mich damals nicht mtiaufnehmen lassen könne- hatte 3 kleine Kinder daheim, die Jüngste zu dem Zeitpunkt gerade mal 18 Monate alt.

    Bei den nachfolgenden KH Aufenthalten war es nie eine Frage, daß ich mitaufgenommen werde, das war immer klar!

    In allen Fällen wurden wir Eltern sehr intensiv in die Pflege des Kindes einbezogen, was ging haben wir gemacht. Highlights wie baden im Inkubator habe ich aber dankend abgelehnt! ;)
     
  17. Maritina

    PLUS + VIP

    Was für ein gedankenloser Kommentar.

    Das AKH ist kein 08/15-Krankenhaus, sondern eine Universitätsklinik, die jenen Fällen vorbehalten sein sollte, die eine spezialisierte Behandlung brauchen, ohne die sie in anderen Spitälern womöglich nicht einmal überleben. Die Einquartierung der Mütter darf und soll doch hier wohl nachrangig sein.

    Sind wir dankbar, in einem Land zu leben, in dem jeder die Topversorgung eines AKH bekommt, wenn er sie braucht, völlig unabhängig davon wie viel er oder sie je in das Gesundheitssystem eingezahlt hat.
     
  18. caligula

    VIP

    Auch andere KH sind sehr gut ausgestattet, das AKH ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluß. Außerdem- gerade bei Kindern- egal welchen Alters- hat die Anwesenheit eines Elternteils in der fremden Umgebung einen essentieller Anteil am Gesundungsprozess.

    Von den diversen Neos abgesehen, auf denen der Schlüssel Pflegepersonal/Patient wirklich sehr gut ist, ist es auf den "normalen" Stationen durchaus von Vorteil wenn Eltern dabei sind. Wenn ich mir anschaue, was mein Jüngster dort aufgeführt hat- da war ich 24 Stunden/Tag beschäftigt! Wäre er alleine dort gewesen, hätte er Tag und Nacht die ganze Station zusammengebrüllt, sich seiner Infusionen entledigt, die Sauerstoffmaske wohl nie draufgelassen, so gut wie nicht geschlafen etc.pp.... unzumutbar für´s Pflegepersonal!
     
  19. Maritina

    PLUS + VIP

    Es geht nicht (nur) um die Ausstattung, sondern um die Methoden, die dort angeboten werden (können)
     
  20. faraway

    faraway Teilnehmer/in

    Danke für diesen Thread :love:

    Tochter wurde 2008 in der 28. SSW in Lissabon geboren.

    Nach Recherchen und der Erkenntnis, wie unmenschlich hierzulande umgegangen wird (Auskunft vom LKH Graz damals auch: Besuchszeiten von 11 bis 19 Uhr, Untersuchungen werden ohne mein Beisein durchgeführt usw.) habe ich damals entschieden, mit ihr in Lissabon zu bleiben - 2 Monate wurden daraus.

    Umso mehr freut es mich, hier lesen zu können, dass ja doch bei uns auch was weitergeht - endlich. Im AKH 24/7 beim Kind sein zu können - 2008 noch undenkbar. Vielleicht hat sich ja sogar im LKH Graz was getan? Ich würde es allen kleinen PatientInnen und deren Angehörigen von ganzem Herzen wünschen.
     

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