Was sagt denn dein Kind dazu?

Ich würde die Aufregung bei einer 1. ev. auch noch 2. Klasse VS verstehen, aber ab dann sollte ein Kind mMn soviel Sebstbewusstsein haben das ihm völig egal ist wer, warum, was in der Hand hält abgesehen davon das du selbst ja auch nicht sooooooo vorurteilsfrei bist.

lg

 

bist du als kind oft in der zweiten reihe gestanden?
ich hab nämlich das gefühl, dass DICH das mehr belastet als dein kind.

 

Ooooh ich kann das sehr gut nachvollziehen, meine VS-Lehrerin hatte mich auch auf dem Kieker, 3 ganze lange Jahre lang. Bis Anfang der 4. Klasse dann meiner Mama komplett der Kragen geplatzt ist, ab dann ging's eigentlich.
Aber es beschäftigt mich immer noch - fast 30 Jahre später...
Ich mein, es gibt für mich auch genug Kinder, die ich nicht mag, aber ich würde ihnen das niemals so zeigen

 

ich kann das schon nachvollziehen - ich hab leider auch eine zeitlang den fehler gemacht, meinen kindern das zu geben, was ICH gebraucht hätte - und dadurch ist mir entgangen, was SIE gebraucht hätten.

und klar - was dich belastet, belastet in dem alter auch dein kind.
du erklärst ihm ja die welt.
und dass es schlimm ist, KEIN herzchen halten zu dürfen.
und dass die lehrerin andere kinder lieber mag.

 

diese problematik kenn ich nur zu gut. war bei meinem großen schon so, nun bei der mittleren ebenfalls. wir wohnen in seiersberg, nahe graz, aber doch nicht stadt, die lehrer an der vs allesamt alteingesessen, haben teilweise die eltern der kinder bereits unterrichtet. da gabs sogar bussi zur begrüßung und so. eine lehrerin, damals frau des direktors wollte nur kinder aus einem bestimmten ortsteil, eltern mit titel usw, das allein schon ein witz. diese ungerechtigkeit hat sich bis zum ende durchgezogen, was hab ich mit der dame gekämpft, was haben sohnemann und ich gelitten.....

obwohl mir schleimerei gar net liegt, hab ichs dem kind zuliebe nun doch gemacht, bei sohnemann im gym bin ich klassenmami, halte regelmäßig kontakt zum vorstand udn siehe da, JA auch mein sohn gehört jetzt zu den schatzis, jetzt hör ich mir an: mei des is aber ungerecht, warum is des bei deinem sohn so?
bei tochter an der vs bin ich obfrau vom elternverein und auch hier genießen wir eine "bessere" behandlung, mal ein zugedrücktes auge mehr

es ist traurig aber wahr, die welt ist ungerecht und das müssen unsere kinder bereits in der volksschule miterleben
und ja, wenn ich schleimen muss, damits meinem kind besser geht, dann schleim ich eben udn rutsch zu hause auf der schleimspur aus...

 

Naja, solang nix schlimmeres passiert als das... dann seids doch froh und les mal die anderen Beiträge wo Lehrer wirklich unter aller Sau sind..

 

Ich würde mich nie dazu herablassen zu schleimen damit mein Kind auch zu den "Schatzis" gehört. Was lernt Dein Kind davon? Das es nicht wichtig ist was man kann, was man ist sondern das man nur schleimen muß um das zu erreichen was man will und somit in der 1. Reihe steht? Das zieht sich weiter bis in die Arbeitszeit. Vorallem was passiert wo die Wertigkeit des Menschen zählt und nicht das schleimen?
Ich weiß nicht ob mein Sohn mal nicht zu den Schatzis gezählt hat oder nicht, auf jeden Fall hat er sich nie beschwert. Aber er hat schon zu Hause erzählt das es Kinder gibt deren Eltern immer wieder was den Lehrern schenken, sie auch auf einen Kaffee einladen und die dann trotz vieler Fehler bessere Noten bekommen. Zum Glück hat er es so arg gefunden und hätte das nie von mir gewollt.
Somit hat er gelernt Selbstbewußt aufzutreten, zu zeigen was er kann darauf stolz zu sein und keiner hat ihn ungerecht behandelt. Jetzt im Studium würde ihm das schleimen nicht bei seinen Noten helfen.
Ich selber muß immer lachen wenn ich Kolleginnen sehe die bei der Chefin soooo schleimen, meine Aussage ist dann immer "aufpassen das du nicht ausrutschst", meist machen es nur die die nichts anderes können.

lisibeth

 

Ich verstehe Dich - für Kinder kann "Herzchen oder Nicht-Herzchen" superwichtig sein. Schade, dass die Lehrerin da scheinbar unsensibel ist.

 

ich schleime aus prinzip nicht und schon gar nicht aus vorbildwirkung.

was soll ein kind daraus lernen?

dass man sich durchs leben schleimen kann? meine sicher nicht

meinen kinder wärs egal, obs ein herzerl halten müssen/dürfen, oder nicht. ich denk, dass es dem kleinen sogar lieber wäre, wenn er es nicht machen müßte.

und wenn eine lehrerin andere kinder vorzieht, ist das mir und meinen kindern auch egal. ich geh dazwischen, wenn eins meiner kinder definitiv ungerecht behandelt wird, aber ansonsten ist mir sowas egal.

meine kinder stehen nicht auf schleimerei, machens nicht und findens, vor allem wenns sooo offensichtlich ist, eher peinlich und unangenehm

und wenn für ein 10jähriges kind die welt zusammenbricht, weils kein herzerl halten darf und mitschunkeln darf, dann würd ich mich als mutter schon fragen, was ich bei der entwicklung seines selbstwertgefühls und selbstbewusstsein falsch gemacht habe. sorry, aber sowas find ich lächerlich

 

ich kann dir sagen, womit du sie KEINESFALLS unterstützt:
wenn du dich grämst, weil SIE kein herzerl halten durfte und ihr vermittelst, dass das WIRKLICH eine schlimme sache ist.

wenn du die oberflächliche herzerlhalterei in die richtige dimension rückst, und mit ihr gemeinsam herausfindest, was WIRKLICH wichtig ist und was manchmal nur wichtig SCHEINT, dann hilfst ihr.

du kannst ihr auch die gedanken des teams näherbringen, wo nicht jeder die gleichen aufgaben hat, aber das ergebnis zählt (mannschaftssport z.b.)

 

das schaffen ja nicht mal alle erwachsene. wie solls dann ein 9 bzw. 10 jähriger?!

 

Ja das Rezept nehme ich dann bitte auch. Ich glaub manche reden sichs einfach leicht, weils keine Erfahrung mit diesen Dingen haben. Ich weiß genau was du meinst. Ich nehme mal an, dass Sachen dieser Art bzw. offensichtliche Benachteiligungen wahrscheinlich ja schon öfters waren oder? Diese Sache mit den Lehrerschatzis kennen wir sicher alle. Die gab es schon zu unserer Zeit genauso. Dennoch gehen die Lehrer sehr unterschiedlich damit um. Bei Großkind gab es auch Lieblingskinder der Lehrerin aber sie hat es nie so offensichtlich gemacht, dass ein anderes Kind dadurch gekränkt worden wäre. Aber es gibt auch die anderen die es eben extrem ausleben und die nicht so geliebten Kinder gerne deutlich ausgrenzen.
Wie Du schon sagst man kann nur fördern und unterstützen. Mein jüngeres Kind hat an und für sich ein sehr gutes Selbstbewußtsein außer es geht um die Schule. Da wurde es wirklich zum Hascherl gemacht. Aber ich verstehe es, wenn du regelmäßig übergangen wirst bzw. wennst was falsches machst vorgeführt wirst, glaube ich würde das an jedermanns Selbstbewußtsein nagen.

Und zu dem Einschleimen kann ich nur sagen NIE und NIMMER auch nicht zum Wohle meines Kindes, denn das kann nicht gesund sein egal für wen!! Bei uns arbeiten damit die Eltern der halben Klasse (Das sind auch die Schatzikinder!) Mein Kind und ein paar andere haben halt das Pech das ihre Eltern Gerechtigkeitsfanatiker sind und gewisse Sachen einfachen nicht akzeptieren und auf sich beruhen lassen.

Sorry jetzt habe ich mir auch ein wenig meines Frusts von der Seele geschrieben, aber wenn du siehst, dass dein Kind leidet und du kannst ihm nicht helfen, ist es so ziemlich das Schlimmste - zumindest für mich.

Da ich nicht weiß, wie heftig es bei euch ist oder vielleicht noch wird, kann ich dir nur den Ratschlag geben: Das wichtigste ist das dein Kind einen Weg findet damit umzugehen wie auch immer (Mein Kind hat sich einen Wutplatz gesucht wo es all den Ärger über Lehrerin, Schulkollegen in den Boden stampft-eigene Erfindung des Kindes!). Wenn es das irgendwann aber nicht mehr schafft - zieh einen Schlussstrich und wechsle die Schule. Eine Bekannte hat das bei ihrem Kind sogar noch während der 4. Klasse gemacht (ähnliche Probleme). Da war es ein voller Erfolg. Kind blühte wieder richtig auf bei einer tollen Lehrerin, die zwar auch ihre Lieblinge hatte (die will ich auch niemand abstreiten) aber es die anderen auch nicht merken ließ.

Bin jetzt zwar vielleicht ein bißchen vom Thema abgekommen, aber angefangen hat es bei uns auch so ähnlich und es hat sich immer weiter aufgebaut!
Alles Gute für dich und dein Kind

 

Teamgedanke ist schon gut und schön aber in einem Team sind alle gleichwertig egal welche Position sie in einer Mannschaft bekleiden. Wenn manche immer benachteiligt werden, hat das mit dem Teamgedanken nix zu tun

 

@Keli:

@Kritiker: Sie hat ja nicht gesagt, dass sie das neben dem Kind erwähnt oder dramatisiert - ich nehm nicht an, dass der Nachwuchs im Forum mitliest!

Wenn es so offensichtlich ist, würde ich die Lehrerin mal drauf ansprechen ... vielleicht ist es ihr noch garnicht aufgefallen?!

 

patentrezept gibt es sicher keines fürs Selbstvertrauen, aber gekränkz sein darüber. dass die erste Reihe ein Herzerl hält und die anderen nicht. Das fällt halt andren gar nicht auf.

Und - ja - Ungerechtigkeiten gibt es , aber man kann sie auch herbeireden; denn nicht jeder kann jeden immer absolut fair/gleich behandeln, dass muss man schon aushalten, auch Kinder schon.

Immer auf den anderen zu schauen - was darf der - ist nicht immer hilfreich.

Und manchmal frag ich mich: ich hab drei Kinder und ich ärger mich auch mal über verschiedene Sachen in der Schule; aber solche Dinge fallen mir gar nicht auf. Abgesehen davon: man sollte mit dem Lehrer zurecht kommen, aber man muss nicht sein Schatz sein, um glücklich zu sein..

 

das gefühl kennen viele - ich auch - nur haben diese gefühle mehr mit uns zu tun als mit den kindern - und es ist nicht gut, sie auf die kinder zu übertragen.
und es wird immer welche geben die habe/dürfen/können, was andere nicht haben/dürfen/können.