1. lucy777

    lucy777 Gast

    immer wieder ist hier im forum die rede von kindern, die schon vor der einschulung lesen konnten.
    ich finde das faszinierend - kann mir aber nicht vorstellen, wie das geht.

    also von "allein" geht das ja nicht - oder doch?
    mag wer erzählen, wie das war?
     
  2. Die Tochter meines Ex-Partners hat es sich mit knapp fünf definitiv ganz alleine beigebracht. Sie war sehr in Bücher und Vorlesen vernarrt, es wurde aber nie mit ihr in Richtung Lesen geübt. Uns ist es erstmalig aufgefallen, weil sie unterwegs plötzlich irgendwelche Schilder/Namen gelesen hat.
     
  3. lavie

    lavie wwddd?
    VIP

    also bei mir gings von allein. ich wollte einfach wissen, was da überall steht und hab meine mutter immer wieder gefragt, was für ein buchstabe das oder das ist. und irgendwann konnte ichs einfach.

    ich glaube aber ehrlich gesagt, dass da viel mit älteren geschwistern zusammenhängt. ich hab da viel unbewusst mitgelernt, denke ich.
     
  4. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Beim Großen: Er wollte unbedingt Zeitung lesen, kannte bereits die meisten Buchstaben aus Namen oder Geschäftsbeschriftungen (wollte immer wissen, in welches Geschäft wir gehen ;)). Den Rest haben wir gemeinsam angeschaut, gelautet, zusammen gezogen. Innerhalb kürzester Zeit hat er mir die Überschriften der Sportseiten vorgelesen, gleich danach kamen die Ergebnisse der Wochenend-Spiele. :D

    Der Kleine hat es "heimlich" gelernt. Er hat beim Großen viel mitbekommen, sie haben Schule gespielt, er hat seinen Namen geschrieben, Zeichnungen beschriftet ("NINJAGO" ;)) usw. Aber was heißt das oder was dieses hat er selten gefragt. Aber in den Sommerferien vor der 1. Kl. hat er auf einmal angefangen, alles mögliche zu lesen, seitdem gibts kein Stoppen mehr.

    "Selber lernen" klingt so abstrakt, mMn bedeutet es lediglich, dass die Kinder sich den Input selbst abholen, in welcher Form auch immer, ob durch erfragen oder beobachten spielt weniger Rolle als das Ergebnis, das Lesen selbst.
     
  5. ThePinky

    ThePinky Gast

    Meine Tochter war so eine Frühleserin. Ich kann aber wirklich nicht genau sagen, wie sie es gelernt hat. Also ich hab mit ihr keine Buchstaben gepaukt oder so. Ich hab ihr aber schon gezeigt wie man ihren Namen schreibt und sie wollte dann Namen von Familienmitgliedern auch aufschreiben.
    Eine Weile haben sie Straßenschilder interessiert, sie hat mich gefragt was da steht. z.B Billa, Bäcker...
    Die Schilder hat sie dann auch "vorgelesen" - aber ich dachte zu dem Zeitpunkt sie hätte es sich halt auswendig gemerkt oder das Logo wiedererkannt. Bis wir mal zu Besuch in Wien waren und sie spontan das Schnellbahn-Schild "Praterstern" richtig vorgelesen hat. Da war sie vier Jahre und vier Monate alt.
     
  6. Unser Sohn hat irgendwann nach seinem 4.Geburtstag fließend lesen können. Beigebracht hat es ihm niemand von uns. Ältere Geschwister gibt es keine.
    Er hat sich schon sehr früh (irgendwann zw. 1 und 2) für Zahlen/Buchstaben interessiert und alle erfragt. Nachdem er eine gespenstische Auffassungsgabe und Merkvermögen hat, hat er vor seinem 2.Geburtstag ziemlich sicher alle Buchstaben ge- und erkannt (ich erinner mich nicht mehr im Detail). Worte hat er knapp danach auch wiedererkannt, aber nicht richtig lesen können.
    Irgendwann hat er gefragt, wie ich lese, und ich hab gemeint, indem ich die Buchstaben zusammenziehe. Viele Wochen war es dann kein Thema mehr und irgendwann hab ich ihn dann oben in seinem Zimmer laut zusammenlauten gehört. ;)

    Er hat in der Öffentlichkeit oft für Verwunderung gesorgt, wenn er auf einmal gelesen hat. Tut er immer noch. (Er ist recht klein für sein Alter, er ist jetzt sechs.)

    Und alle gängigen Verurteilungen (Kinder, die so früh lesen, oder eben sonstwas besonders gut können, werden irgendwie gedrillt) stoßen bei mir mittlerweile fast ganz auf taube Ohren! Er ist halt wie er ist! ;)
     
  7. Llandra

    Llandra Working mum and mountain lover
    VIP

    Wie ich selbst lesen gelernt habe, kann ich Dir nicht sagen, meine Mutter behauptet immernoch fest, dass ich es plötzlich :rolleyes: konnte, sie weiß auch nicht genau, wann es soweit war, aber ich habe im letzten KiGa Jahr immer vorlesen dürfen (das ist auch eine eigene Erinnerung).

    Meine Tochter hat sich mit 2 schon sehr für Buchstaben und Zahlen interessiert, mit 3 konnte sie alle Groß- und Kleinbuchstaben und wollte immer wissen, was auf Tafeln etc geschrieben stand. Wir haben uns auch viele Bücher zum vorlesen aus der Bücherei ausgeliehen, ua auch mal eines, in dem die Silben unterschiedliche Farben hatten und da habe ich bemerkt, dass sie das zusammenlauten beherrscht, da war sie ca 4. Ihr hat vorlesen und selberlesen immer sehr viel Spaß gemacht und auch jetzt (4. VS) liest sie, wo sie geht und steht, hat immer ein Reseve Buch dabei, falls sie unterwegs mit Einem fertig wird.
     
  8. Hegaelis

    Hegaelis Gast

    Wodurch ich es gelernt hab, kann ich nicht ganz genau sagen. Ich hab es zeitgleich mit dem Notenlesen gelernt, es hat mich einfach zu interessiert, was da über den Stücken bei den Noten stand.
    Das ältere Geschwisterchen war in meinem Fall sicher auch ein gewisser Ansporn für mich, denk ich einmal.

    Explizit geübt hat das Lesen niemand mit mir, aber es wurde sehr gefördert, als ich es konnte.
     
  9. Das ist wirklich herzallerliebst. Eine kleine Rory:)
     
  10. crismo

    crismo Teilnehmer/in

    Mein Älterer hat sich immer schon für Buchstaben und Bücher interessiert, wir haben mit 18 Monaten mal "getestet" und er konnte einige Namen unterscheiden (weil er sich immer für Schriften auf Plakaten etc. interessiert hat), lesen hat er sich mit ca. 5 selbst beigebracht. Eine Bekannte hat ihm so einen kleinen Kinderlerncomputer geschenkt, mit dem hat er trainiert, bis er es konnte (Nur so dazugesagt, ich bin eigentlich kein Fan von diesen Lern-/Lärmdingern).

    Mein Kleiner hat sich auch selbst das Lesen vor der Schule mit diesem Ding beigebracht. Vor kurzem hat er mir gesagt, weil er die Pokemon-Texte am Nintendo lesen wollte.

    In der Schule hatten wir beim Großen wegen Langeweile Riesenprobleme, wir wurden zur Psychologin wegen x Diagnosen geschickt; rauskam er langweilt sich beim Frontalunterricht. Geblieben sind die Rechtschreibprobleme, weil er in den ersten Klassen einfach nicht aufgepasst hat.
    Der Kleine durfte immer etwas mehr machen, hat in der 2. Klasse alle Harry Potter gelesen - das war für mich viel entspannender.
     
  11. lucy777

    lucy777 Gast

    danke für die berichte - ich find das wahnsinnig spannend!

    wie ist das mit (euch) euren kindern in der schule weitergegangen?
    war die erste kl. dann fad?
    ist mathe dann auch so schnell gegangen?
     
  12. Mir war die gesamte Schulzeit hindurch fad und Mathe konnte ich auch. Aber ob das am lesen liegt? Glaube ich kaum, mein Mann hat erst als Teen begonnen Bücher zu lesen, also so von erster Seite bis zum Ende ,und der war auch immer bestens in der Schule und im Studium. Mein Sohn hat früh gelesen und ist gut in der Schule, die Mädchen haben spät begonnen und sind auch gut.
     
  13. lucy777

    lucy777 Gast

    das meine ich eigentlich nicht.
    also ob gut oder nicht gut später - sondern eher, wie sich das "schon können" anfang der VS ausgewirkt hat-.
     
  14. lucy777

    lucy777 Gast

    :eek:

    wahnsinn.
    woher weiß so ein knirps dass ein N ein N ist wenn im das keiner sagt?

    wie war das dann mit dem schreibenlernen?
    oder entwickelte sich das parallel?
     
  15. mommytobe

    mommytobe eigentlich mommyofthree

    Kleinsohn konnte zum 5. Geburtstag fließend lesen (eingeschult wurde er dann ganz normal mit fast 7 - Herbstkind). Er hat es sich tatsächlich alleine beigebracht.

    Ab 3 Jahren hat er sich schon sehr für Buchstaben interessiert und wir haben ihm ein Buch gekauft ("Duden A bis Z und 1 bis 10"). Das hat er überall mit hingeschleppt (auch in den KIGA :D). Und irgendwann konnte er einfach lesen. Man musste ihm nicht einmal das Zusammenlauten (was bei unseren beiden anderen Kindern ein Krampf ist/war ;)) erklären.

    Ich weiß nicht, wie er das gemacht hat.
     
  16. lucy777

    lucy777 Gast

    so herzig:herz2:
    ich stell mir den kleinen mann mit einem dicken buch vor:)
     
  17. lucy777

    lucy777 Gast

    also wenn ich eure erzählungen richtig interpretiere, dann muss am anfang ein außergewöhnliches interesse an abstrakten gebilden, wie es buchstaben an und für sich ja sind, stehen.
    und auch das "wissen" oder verständnis DASS sie eben für einen laut stehen.
    also für sich ist ein N ein N - und mit h, u, d ein teil vom HUND.
     
  18. immerich

    VIP

    also meine Kinder haben schon immer wieder nachgefragt, welcher Buchstabe das ist. Und natürlich habe ich ihnen geantwortet...

    und dann wussten sie halt recht früh, dass auf den Legosteinen LEGO steht und auf dem Billa und BILLA usw. und wie man ihre Namen und die Namen ihrer Freunde und FreundInnen in der Kindergruppe schreibt, und dann haben die älteren mit den jüngeren Schule gespielt...
    und dann geht das mit dem Lesenlernen irgendwie automatisch...

    Ich denke aber schon, dass die Umgebung viel zum frühen (eigenständigen) Lesenlernen beiträgt.

    Mein Sohn hat mit knapp 4 plötzlich den Autor des Buches, dass ich gerade gelesen habe vorgelesen, da war ich kurz baff. Aber er hat trotzdem noch lange danach nicht wirklich viel gelesen. Wir haben dann schon mal auch ein Buch über Buchstaben aus der Bücherei geholt.. es hat ihn auch nicht besonders interessiert. Aber seine damals 2 jährige Schwester fand es total witzig in diesem Buch die Buchstaben zu benennen (das waren so Türchen, die man öffnen konnte). Da war ich dann nochmals baff. Richtig Lesen und Schreiben hat sie sich mit ihrer Freundin in der Kindergruppe beigebracht, so zwischen 4 und 5 Jahren, die haben dort regelrecht ihr Wissen zusammengetragen und ausgetauscht. Und ich nehme an, dass man auch dort ihre Fragen beantwortet hat, wenn sie welche gestellt haben.

    Natürlich machte das Lesen beiden in der Schule keine Probleme, aber es sind sowieso alle Kinder ganz individuell....
     
  19. avocado

    avocado Gast

    kinder sind ja im alltag ständig mit buchstaben konfrontiert. eine vorstufe des lesens ist ja piktogramme "lesen". dann erkennen sie irgendwann den billaschriftzug, dm und bipa. die drei lagen bei uns am weg zum kindergarten und wurden in der straßenbahn immer gelesen.
    mein sohn hat auch sein buchstabenrepertoire immer ein bissl erweitert. zuerst die buchstaben des eigenen namens - bei ihm nur drei. anschließend lernte er die namen der freunde und irgendwann kamen dann auch die nicht so häufigen buchstaben - qzy.
    er hatte damals so ein buch vom schönbrunner tiergarten. es wurden die tiere beschrieben und es stand immer auch der lateinische name dabei. bei diesen lateinischen bezeichnungen hat dann mein sohn das erste mal richtig gelesen. vorher hat er wörter eher erkannt.
     
  20. avocado

    avocado Gast

    mein sohn durfte sich eigene bücher mitnehmen und hat in der zeit, in der die anderen kinder buchstaben gelernt haben, gelesen.
     

Diese Seite empfehlen