1. Silent

    Silent Teilnehmer/in

    Hallo,

    Ich habe mich lange nicht mehr gemeldet. Da ich nun eine Frage habe, wende ich mich an euch:

    Mein Großvater vergisst in letzter Zeit häufig Dinge. Noch handelt es sich um kleinigkeiten, aber auch die können fatal enden.

    Er pflegt seit Jahren seine bettlägrige Frau, zuhause.

    Folgendes kam in der letzten Zeit vor:
    -Er hat vergessen ob er seiner Frau schon ein Medikament gegeben hat. Zum glück kann er es einfach anhand der Schachtel die in Tage und Tageszeit eingeteilt ist sehen. Ist es noch da, wurde es nicht gegeben. Ist es weg, wurde es schon gegeben

    - Er vergisst, wo er dinge hinlegt. Hierbei ging es auch um die Medikamende für seine Frau. Ein paar Medikamente sind sehr wichtig. Heute hat er die Tabletten die er gesucht hat in der Küche bei den Fertigsuppen gefunden.

    - Er vergisst auch ganz banale Dinge, die jedem von uns sicher auch öfters passieren, wie beim einkaufen das Öl vergessen, die Frage, welcher Tag heute ist tritt nun gefühlt öfters auf, oder die Frage ob er schon seine Miete bezahlt hat, also er fragt uns.

    - Bringt Geburtstage oder "Feiertage" durcheinander. Er hat meinem mann zum Muttertag gratuliert.

    Er ist ein sehr genauer Mensch, er schreibt sich sehr viel auf, wann er was einzahlt, wann welcher Pfleger für seine Frau kommt, wann seiner Frau die Tabletten ausgehen und er neue ordern muss und und und.

    Wann muss man sich bezüglich demenz ernsthaft sorgen machen? Zur Zeit vergisst er vielleicht das Mehl beim einkaufen, aber was, wenn er morgen vergisst den Herd abzudrehen wenn er fortgeht?

    Er will davon natürlich nichts hören. Wenn ihm ein Irrtum passiert, oder ein Missgeschick, schämt er sich dafür und behauptet im Nachhinein, er hätte sowieso gewusst wo XY ist, oder jetzt gerade wäre ihm das eingefallen. Ein anderes mal reagiert er wütend, wenn man etwas richtigstellt. Ganz banale Dinge, wenn er glaubt heute ist Montag und man ihm sagt es wäre Dienstag, fühlt er sich für blöd verkauft.

    Eine ungute Situation ab und zu.

    Er braucht nun deutlich mehr unterstützung als vor einem Jahr zum Beispiel. Er ist überfordert beim Einkaufen, weil er es selten selbst tut, kennt sich mit den Preisen nicht aus. Dahingehend hat er Hilfe. Beim Kochen, vor allem die Vorarbeiten und das damit verbundene stehen hat er probleme. Wir haben ihn die letzte Zeit immer gefragt was es zu essen gab, hier mal nur Mittagessen:

    - Wurstknödel
    - Erdbeerknödel
    - Bratwürstel ohne Beilage
    - gekochtes (?!) bauchfleisch
    - Eierspeis
    - Butterbrot
    - Kalte Debreziner

    War so der Speiseplan der letzten Tage. Absolut nicht nahrhaft oder gesund. Essen auf Rädern möchte er nicht. Sich zu viel bekochen lassen auch nicht. Er hat dann das Gefühl dass er uns lästig wird. Freitag ist so in den letzten 2 Monaten der einzige Tag, wo es "richtiges" Essen gibt; Da geht er in sein Stammlokal und holt Fisch mit Kartoffelsalat und Suppe für sich und seine Frau.

    Er ist 85 Jahre alt. Körperlich gesehen geht es ihm relativ gut. Klar ist er nicht mehr so fit wie mit 60 und 70. Wir haben damit gar keine Erfahrung, meine Mutter sagt immer, das wäre ganz normal wenn man alt wird. Seh ich auch ein, aber das kann auch sehr gefährlich werden.
     
  2. ThePinky

    ThePinky Gast

    Das klingt für mich schon so, als könnte eine beginnende Demenz dahinterstecken. Die Frage ist nur: wäre er bereit es abklären zu lassen? Pflegt er seine Frau ganz alleine, oder haben sie eine Heimhilfe, Krankenschwester oder sonst wen, der täglich kommt? Ist die Frau geistig fit?
    Jedenfalls solltet ihr gewisse Dinge nicht dem Zufall überlassen - z.B. könnte man statt Essen auf Rädern auch Essen portionsweise einfrieren und nach Tagen beschriften - ähnlich wie die Medikamente. Wenn er dann noch eine Mikrowelle zum Auftauen verwendet, braucht er den Herd gar nicht erst aufdrehen. Oder er geht täglich zum Wirten, wenns ihm dort schmeckt. (manche Wirte liefern auch)
    Was ist euer Plan B für die beiden, wenn er seine Frau nicht mehr pflegen kann?
     
  3. Silent

    Silent Teilnehmer/in

    Von der Caritas kommt morgens und abends jeden Tag jemand der die Körperpflege und sonstige Belange übernimmt.

    Meine Oma ist geistig gar nicht mehr da. Sie spricht nur noch sehr wenig und wenn dann ist es meistens wirr. Lichte momente gibt es in Form von kurzen sätzen. Wenn man ihr Fragen stellt nach Hunger, durst, ob ihr kalt wäre usw scheint sie wahrheitsgemäß zu nicken oder den Kopf zu schütteln. Essen, das ihr nicht schmeckt verweigert sie einfach und fordert dann nach ihren möglichkeiten was anderes. Aber abgesehen davon... nein.

    Die einzige Möglichkeit, Opa mit unserem Essen "zu beglücken" ist, es ihm in form von "hier opa, wärmt euch das morgen auf, ist übrig geblieben" zu verkaufen. Ab und zu schafft er sich durchaus auch schon mal was bei uns an, was sich nicht für ihn lohnt zu kochen, gulasch oder soetwas. Sehr selten aber. Wir wollen uns aber darum kümmern, dass wir ihn da mehr unterstützen können.

    Vor einigen Tagen hat er sich "Köch" (schreibt man das so?) bestellt, wir haben davon so viel gemacht dass wir ihm einiges davon portioniert haben und bei ihm eingefroren. Da er eh immer Würstel zuhause hat, bietet sich das an. Hat er noch nicht gemacht und auch vergessen dass er es hat/wollte.

    Er will davon nichts hören. Er ist ein Mensch, der im TV Werbung für Schmerztabletten sieht, schreibt es meiner Mutter auf und sie holt das dann aus der Apotheke. Oder meine Mutter geht zum Arzt und lässt für ihn Medikamente verschreiben. Er geht nicht selbst zu einem Arzt. Die halbjährigen Untersuchungen im Krankenhaus mit seiner Frau lässt er durchführen, oder wenn er sich nicht sicher ist, wenn sie sich unwohl fühlt ruft er auch einen Arzt an, aber um sich selbst kümmert er sich nicht. Wie man erkennt, meine Mutter nimmt ihm viel ab und hilft wo sie kann.

    Aber ich habe die befürchtung, dass sie ihm in einigen Punkten keine richtige Hilfe ist. Die geschichte mit den arzt rennereien zum beispiel. Da sollte sie ihn mehr ermutigen selbst hinzugehen. Was meine Mutter sagt, ist für ihn normalerweise in vielen belangen gesetz.

    Plan B, ich sags ehrlich, ist scheiße. Er will von keinem Altersheim, von keinem Pflegeheim etwas hören. Er verlässt sich darauf, dass seine Frau vor ihm gehen muss. Aufgrund ihres Zustandes. Und er sagt, wenn sie stirbt, hängt er sich auf, springt vom fenster :( ... Traurige Gewissheit ist, dass sich das jeden tag wandeln kann. Meine Mutter ist da leider auch nicht sehr zugänglich für dieses Thema. Fakt ist: Ich habe keine Ahnung. Man kann da sein, man kann helfen und mit anpacken. Aber auf die Dauer gesehen?
     
  4. Floh04

    Floh04 Teilnehmer/in

    Oje, die beginnende Demenz meines Schwiegervaters wurde lange nicht erkannt, weil ihm im Alltag alles von Schwiegermutter abgenommen bzw vorgesagt wurde und er alleine deswegen schon von jeher sehr ruhig war.

    Mir ist es erst aufgefallen, als bei gewöhnlichen Gesprächen immer wieder gefragt wurde "wann ist das passiert?" Obwohl man gerade die Nachrichten gesehen und/oder gelesen hat und fünfmal erwähnt wurde, dass es gestern passiert ist.

    Und sein Orientierungssinn ging verloren. Er dachte schon mitten in Graz, dass wir schon zuhause sind (südliches GU).

    Uhrzeit/Datum und Orientierung waren die ersten Anzeichen für mich.

    Aja und meine Brennnessel hat er immer wieder ausgerissen, obwohl ich ihn höflich gebeten habe, es nicht zu tun...
     
  5. Anno1701

    Anno1701 war die Welt noch ok...

    also das klingt schon verdächtig, besonders auch die aggressionen bei hinweisen.

    das ghört dringend abgeklärt.
     
  6. Eeyore

    VIP

    Lasst es abklären und bitte, bitte entlastet ihn noch mehr bei der Pflege.

    Der Opa einer Freundin war topfit, als er angefangen hat seine Frau zu pflegen, tja er hat sich total dabei kaputt gemacht und ist vor 3 Jahren verstorben - sie lebt noch immer. :(
     
  7. Asterix

    Asterix Der Weg ist das Ziel...
    VIP

    Leider klingt das schon nach einer (beginnenden) Demenz...
    So, wie du es schilderst, wird er wohl nicht bereit sein, sich selbst dahingehend ansehen zu lassen.... leider kenne ich mehrere deutlich jüngere Menschen, die niemanden aufopfernd pflegen und trotzdem nichts abklären lassen wollen - und es wird darauf hinauslaufen, dass irgendwann mal etwas passiert, sie stürzen, sich verlaufen etc. und es dann seinen Lauf nimmt.... traurig, aber leider oft Tatsache.

    Vielleicht kann deine Mutter, wenn sie so viel für den Vater tut/ihm abnimmt/unterstützt (was ja im Grunde gut und positiv ist...), mal mit seinem Hausarzt reden und das Thema zur Sprache bringen - ev. hat er die Möglichkeit, bei einem (Haus?)Besuch dahingehend etwas zu sagen, vorzufühlen, vorzuschlagen etc....

    Sonst sehe ich wenig Chancen...

    Er ist wohl auch so intensiv mit der Pflege beschäftigt, dass er nichts anderes "sieht", bzw. "sehen mag" und weil er weiß, dass er überfordert ist, es sich aber nicht eingestehen mag etc., lehnt er alles ab, was das zur Folge hätte....

    Krisensitzung mit deiner Mutter und Co... vielleicht sinnvoll.....? Bei der Caritas gibt es auch Beratungen zum Thema.

    Alles Gute, lg Asterix
     
  8. Silent

    Silent Teilnehmer/in

    Es ist schwierig. Lange haben wir gesagt, ja gut, er ist alt, er hat viel um die Ohren, da kann man schon mal was vergessen, da baut man schon einmal ab, da passiert schon einmal dies und jenes.

    Aber es häuft sich nun immer mehr. Zeitweilig merkt man es auch gar nicht, da er sehr gut organisiert ist und ihm wird auch viel abgenommen, aber die Häufung in der letzten zeit gepaart mit anderen Dingen lassen mich doch immer mehr aufhorchen.

    Ich weiß auch nicht mit wem ich darüber reden kann, dass er vielleicht ein Problem hat. Denn damit haben wir alle ein Problem, welchem jeder aus dem Weg gehen will oder sich gutredet. Aber wie lange noch?

    Beim Opa ist es auch so, topfit als die Pflegebedürftigkeit anfing, dann gab es immer mal wieder auf und abs und nun.. man sieht im die belastung an, man spürt dass es an seiner psyche nagt und man merkt dass er abbaut. Niemand will etwas davon hören, hab ich das gefühl.
     
  9. Asterix

    Asterix Der Weg ist das Ziel...
    VIP

    .... ja, das verstehe ich gut, denn dann müsste man handeln.... und es vor allem am Anfang sehr schwierig, weil die Menschen eben sehr oft uneinsichtig und ablehnend sind....

    Beratungsgespräche würde ich euch raten, damit man zumindest im Akutfall schon mal Adressen und Kontakte kennt, bzw. Vorgehensweisen und Stellen, wohin man sich wenden kann....

    lg Asterix
     
  10. Silent

    Silent Teilnehmer/in

    Danke, wir werden mal bei der Caritas anfangen zum Nachfragen, die werden sicher was wissen.

    Aber ohne zutun von meinem Opa lässt sich bestimmt nicht sehr viel ausrichten.

    Alleine fühle ich mich mit all dem ziemlich überfordert. Auch habe ich nicht den richtigen zugang zu opa. Klar, ich hab ihn sehr lieb, er hat mich sehr lieb und ich unterstütze wo ich kann, aber seine erstanlaufstelle in allen belangen ist meine Mutter, die vertraut aber noch voll in die geistigen Fähigkeiten ihres Vaters. Nach dem Motto: papa wirds schon wissen. Klar, sie meints nur gut und ich glaube auch, dass sie sich ähnliche gedanken macht und bestimmt auch ängste hat, ihren eltern vielleicht nicht gerecht werden zu können und und und..
     
  11. Asterix

    Asterix Der Weg ist das Ziel...
    VIP

    Ich wünsche dir, dass du mit deiner Mutter mal in Ruhe reden kannst - ev. geht ihr gemeinsam zum Beratungsgespräch, oder du gehst vorab hin und fragst dort um Rat und redest dann mit ihr.
    Vielleicht hat sie genau Angst ... den Tatsachen ins Auge zu sehen.... denn auch für sie wird es nicht einfach sein bzw. werden....

    lg Asterix
     
  12. Vollmondfrau

    Vollmondfrau ...sammelt sich.
    VIP

    1. Ja, beginnende Demenz bzw. "mild cognitive impairment", das evtl noch gestoppt werden kann.

    2. Unbedingt Kontakt mit der Caritas aufnehmen, die sind Profis, habens vermutlich auch schon bemerkt und können euch weiterhelfen.. .Vielleicht kannst du deine Mama da ein bisschen an der Hand nehmen, wenn ihr das Hinschauen noch schwer fällt.

    3. Ad essen. ..Auch mit den Betreuenden reden. .... Mangelnde Ausgewogenheit ist im Falle eines "hochbetagten" m.M.nach stark gegen Lebensqualität abzuwägen (= Gewohnheit, Vertrautheit, Selbstbestimmung. )
    -> Jah, gekochtes Bauchfleisch gibt's. .. billig, nahrhaft (nein, brauche ich nicht, kenns aber von meiner Klientel, also alten Menschen ). Köch ist übrigens Kohl.:D
     
  13. Radium

    PLUS + VIP

    wichtig ist wirklich eine rasche diagnose. es gibt mittlerweile halbwegs potente medikamente die die aktuelle gedächtnisleistung erhalten können. je weiter der abbau voranschreitet desto weniger bleibt zum erhalten.

    denn die leistung wieder signifikant verbessern können die medikamente leider nicht.

    den mmse test kannst du auch mit ihm machen (einfach mmse googeln den zettel plus auswertungsbogen ausdrucken und so nebenbei ohne tam tam machen).

    dann merkst du eh wo er ungefähr steht und einen neurologen suchen der sich mit dementiellen erkrankungen gut auskennt.

    alles gute!
     
  14. melii

    VIP NoCorona

    trinkt er genug??
    ältere menschen die nicht genug trinken , bei denen ist auch der kognitive zustand schlechter...
     
  15. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Ja so ist es leider bei den älteren Menschen - die brauchen nicht mehr so viel trinken - die vergessen aufs Trinken - und irgendwann landen sie dehydriert im Krankenhaus.

    Wenn ihr Kontakt mit dem Krankenhaus aufnehmen könntet - wo die Frau behandelt wird. Vielleicht gibts da eine gute Seele - wie einen Psychologen - der sich mal den Opa ein wenig "vorknöpft". Nichts ist schlimmer, als wenn man merkt dass man geistig immer mehr abbaut, und seine Frau nicht mehr pflegen kann. Wenn man selber nämlich draufkommt. Das ist ein weit grösserer Schock wie dieses "ich bin so verkalkt" - sondern dass ist der schock "das kann gefährlich werden".

    Sonst ist auch eine gute Hilfe, die Kirche, die Wohlfahrt oder der Pflegedienst. Die haben ein Gewisses vertrauen zu den Menschen - teilweise über wochen und Monate aufgebaut, und die können reden.

    Bei den Angehörigen klingen solche "ich habe Angst du wirst dement" - oft wie ein kleiner Schuldspruch. Wenn ich mich ein bisserl mehr anstrenge - merkt es ja keiner.
     
  16. Sino

    Sino Teilnehmer/in

    Das halte ich für ein Gerücht. Laut Alzheimergesellschaft kann mit diesen Medikamenten die Gedächtnisleistung in den ersten paar Monaten leicht verbessert werden, ist nach 1 Jahr wieder auf dem Niveau vom Therapiebeginn und dann geht's weiter bergab. Man kann also 1 Jahr rausholen. Wenn das Zeugs wirklich was nützen würde (und damit meine ich wenigstens den geistigen Verfall längerfristig aufhalten, von Verbesserungen oder gar Heilung spreche ich nicht), dann würde meine Schwiegermutter mich heute nicht für ihre Nachbarin halten. Vor 5 Jahren, bei Therapiebeginn, wusste sie noch, dass ich ihre Schwiegertochter bin.
     
  17. Radium

    PLUS + VIP

    hab mich wohl missverständlich ausgedrückt, die gedächtnisleistung wird klarerweise nicht für immer konserviert. die leistungskurve geht immer nach unten. aberje weiter oben man einsteigt in der leistungskurve, desto besser. das wollte ich sagen.

    heilung gibts keine, das wollte ich auch nicht mit meinem post sagen.
     
  18. Senf

    Senf Teilnehmer/in

    MiniMentalState machen und schauen wo der Opa ist. Kannst du ja selber ausdrucken und mit ihm machen. Einen Uhrentest auch.


    Internistisch abklären lassen - vielleicht ist ja eine kardiale Ursache der Grund für eine Minderdurchblutung und konsekutive Verschlechterung der Gedächtnisleistung. Oder eine eventuelle milde Elektrolytentgleisung oder Austrocknung.
    Neurologische Abklärung wäre auch nicht schlecht.

    Wie tut er sich in der Nacht? Manchmal sind an Demenz erkrankte vor allem des nächtens - etwas sagen wirs mal so - neben der Spur.
     
  19. DorotheaM

    DorotheaM Teilnehmer/in

    Habt Ihr schon eine Sachwalterschaft angedacht?
    Wie geht es eigentlich seiner Frau? Ist sie geistig fit?
    UU geht es ja gleich um zwei Menschen, um die man sich kümmern muss.

    Ganz unauffällig klingt es Deiner Beschreibung nach nicht und gehört jedenfalls abgeklärt. Es könnte ev. auch etwas organisches dahinter stecken.
     
  20. Asterix

    Asterix Der Weg ist das Ziel...
    VIP

    Sachwalterschaft kannst du (wie es den Schilderungen nach derzeit ist) momentan abhaken - keine Chance. Jemand, der einen anderen noch pflegt (auch, wenn suboptimal etc.) kann man nicht besachwaltern lassen.
    Habe eine Freundin, deren Mutter auch dement ist und ein ganz schwerer Fall ist - weil sie alles ablehnt und verweigert, Tobsuchtsanfälle bei Ärzten bekommt, sich aufführt, sogar bei einem Oberschenkelhalsbruch nicht ins Spital wollte und wochenlang die Schmerzen ohne (!) Medikamente ertrug (ganz bewusst, weil da muss man einfach die Zähne zusammen beißen.. :eek::rolleyes:), bis sie winselnd wie ein Hund sich dann doch behandeln ließ.... selbst bei ihr, die auch kaum mehr was isst (ernährt sich nur mehr von 1x sehr wenig am Tag fester Nahrung, und Baileys... hat nur mehr 45 kg) etc. etc. - keine Chance auf Besachwalterung (Gutachter war vorort)... :boes:

    Nur, zur Info, ich hoffe, dass es bei Silent auch so noch Wege gibt, für die der Opa sich öffnet.... es müssen aber gangbare Wege für ihn sein, und es braucht extrem geduldige, einfühlsame Menschen, die ihm da die Augen öffnen und gleichzeitig Optionen zeigen können... für ihn und seine Frau.

    lg Asterix
     

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