Leider nur geringfügig.

 

Auch eine Überlegung wert. Ich habe bevor wir mit unserer Tochter gesprochen haben mit meinem Mann geredet. Ich habe ihm vorgeschlagen, dass unsere Tochter ihre Freundin selbstverständlich weiterhin sehen darf, aber eben "nur", so wie du schreibst um Spaß zu haben.
Er sieht es eher so wie Doertie. Da müssen wir uns aber auf eine Sache einigen.

 

Das stimmt, es ist aber immer eine Sache, wie man etwas formoliert.

 

ja, eh, aber da simma wieder bei der selbstorganisation

weder ich selbst, noch meine kinder haben in dem alter irgendwie noch gefragt, obs zu einer freundin/einem freund gehen dürfen, ich bekam meistens nach schulschluss eine sms "geh/fahr zur/zum xy, komme später heim" und das wars

 

Hmmn. Meine ist ca 1J jünger als Winnetous, also noch 11J bzw fast 12J und sie sagt/fragt schon. Ich forciere nie Lernen oder HÜ und kontrolliere es auch nicht, also wäre das kein Grund für mich nein zu sagen und wenn sie sagen sie werden gemeinsam lernen hinterfrage ich auch nicht. Aber ganz so "bin später heim" ist es noch nicht.

 

naja, aber zwischen knapp 12 und 13,5 liegen 1,5 jahre, das macht in dem alter schon was aus, find ich

meine hatte auch regeln einzuhalten (unter der woche um 20 uhr zu hause sein, kein auswärts übernachten unter der woche und selbstverständlich musste es schulisch hinhauen (wenn möglich keine mahnung) etc), aber obs jetzt nach der schule zu einer freundin geht, oder ob jemand mit zu uns kommt, war mir relativ egal

sie ist in dem alter auch schon öfters ein paar tage nach wien gefahren (sie hatte dort eine übernachtungsmöglichkeit), oder war in graz allein (also ohne erwachsenenbegleitung) auf konzerten

mit knapp 14 wars mit (älteren) freunden nova rock (da war ich tagsüber am gelände, übernachtet haben wir allerdings in einem hotel) und da jahr drauf wars dann ohne mich

voraussetzung für die vielen freiheiten die sie hatte, war, dass es schulisch geklappt hat und dass sie grundsätzlich recht verantwortungsbewusst war - und dass sie bei festivals für den notfall einen erwachsenen als ansprechperson gehabt hätte (das war relativ easy, weil ich in wiesen freunde hab, die dort wohnen und nova waren immer bekannte von mir, von denen sie auch die nummer hatte, bzw die sie dort kurz einmal getroffen hat und wusste, wo deren zelt steht)

 

Man kann akinder nicht vergleichen egal in welchem Alter. Meine Große hat immer allein gelernt - auch schon in der VS. Sie ist eigenständig gekommen wenn sie mal eine Frage hatte aber das war´s auch schon. Meine Freundin muss mit beiden Töchtern 12 und 15 jeden Tag lernen. Und auch mit meinen Sohn war gemeinsam lernen an der Tagesordnung, da er sonst die Nerven geschmissen hätte

 

eh, keine frage

aber mir gings eher darum, dass nach diesem "mißglückten gemeinsamen lernen" das jetzt gestrichen werden soll, bzw irgendwelche ferienaktivitäten und das seh ich ein bissl anders

ich finds wichtig, dass kinder freunde haben und mit denen gemeinsam was unternehmen/zeit verbringen und spass haben, glückliche kinder sind auch oftmals motiviertere kinder und nur weil das mädl den feier- und fenstertag lieber verquatscht, als gelernt hat (außerdem, wer weiß, vielleicht habens ja auch dazwischen wirklich gelernt, auch wenn der test erst 6 tge später ist), würd ich jetzt nicht gleich alles in diese richtung streichen

 

es ist auch immer eine sache, wie weit man den weichzeichner braucht.

für mich - nach allem was du geschildert hast - ist offensichtlich, dass die mädchen das "daheimbleiben" als vermeidungsstrategie kultiviert haben.
da müsstest du halt bereit sein, deinen eigenen anteil zu erkennen, wenn du eine änderung haben willst.

jetzt lässt sich eine der mädels wieder gehen - du schreibst selber, sie ist faul.
was lebst du ihr vor?
was lernt sie jetzt von dir?

dass sie für die konsequenzen ihrer faulheit einstehen muss?
nein - sie lernt, je fauler ich bin, desto mehr strengt sich meine MUTTER an.
nicht ICH muss mich bemühen, das macht schon sie und ich lass mich halt ziehen.

 

Ich bin da ganz bei dir und finde es auch wichtig, dass die Kinder selbständig lernen lernen. Und wenn es nicht gleich beim ersten Mal klappt, ist´s ja auch kein Drama.

Das eigentliche Drama ist mMn, dass viele Kinder in dem Alter immer noch behandelt werden, als wären sie 5. Ich sehe das im Freundeskreis meiner Tochter, die jetzt auch 13 1/2 ist. Die Kinder dürfen alleine genau gar nichts - das Höchste der Gefühle ist es, sich im Ort (!!!!) ein Eis zu holen oder mit ein bisschen Glück ins Bad gehen.
Mal alleine in die SCS dürfen die Meisten nur, wenn sie mit dem Auto gebracht werden (die böse, böse Badner Bahn) und die Großstadt Wien ist sowieso das Böse schlechthin. Alleine auf ein Konzert zu gehen, ist absolut undenkbar.
Mir persönlich ist es schleierhaft, in welche Richtung sich das noch weiterentwickeln soll und warum die Eltern so wenig Vertrauen zu ihren Kindern haben.

 

Ich nehme eher das Gegenteil wahr - Kinder die mit 12 alleine in der Stadt herumwalgen und sich die Eltern nicht viel darum kümmern wo und wie die Kids den Nachmittag verbringen.

 

Ja und? Muss ich in dem Alter als Elternteil immer genau wissen, wo mein Kind ist? Muss ich immer alle Handlungen überwachen? Kann ich nicht darauf vertrauen, dass sich die Kids auch ohne Aufsicht ordentlich benehmen?

Ehrlich, mir ist es lieber meine Tochter trifft sich mit ihren Freundinnen, geht auf ein Eis oder strandelt ein bisserl herum, als sie hängt den ganzen Tag am Handy, weil keiner das Haus verlassen darf und sie nur so miteinander kommunizieren können, weil da nix sein kann.

Weil: Bei den anderen zu Hause treffen, ist ja auch so eine komplizierte Sache. Ich hab kein Problem damit, wenn die Mädels bei uns sind (weil das dürfen sie wenigstens) und ich bin froh, dass ich ihre Freundinnen kenne. Aber das ist halt leider auch nicht überall so...

 

Schön, dass es bei euch so ist - mit herumwalgen meine ich aber nicht ein kamotes herumstrandeln.

 

Sondern?

 

Ich bin ja überhaupt nicht dafür, das Freunde treffen zu verbieten. Hab nur geschrieben, ich würde es trennen. Zuerst was für die Schule machen, dann Spaß. Nicht miteinander verbinden.

Das gemeinsame Lernen haut meiner Erfahrung nach bei den wenigsten hin. Ich hab seinerzeit oft mit meiner Freundin gelernt (also eigentlich sie mit mir ), aber das war fast die Ausnahme. Sie konnte einfach extrem gut erklären und es war klar, dass sie mir weiterhilft und nicht, dass wir gemeinsam Stoff erarbeiten.

Mit 13,5 hat der Sohn schon gefragt, ob er dieses und jenes machen kann. Er durfte eigentlich eh alles, weil ich ihm immer vertraut habe. Damals hat er nur ein einziges Mal daneben gehaut und verheimlicht, dass er abends aufs Donauinselfest geht und hat mir gesagt, dass er bei einer Party ist. Das war unangenehm, weil ich es gern gewusst hätte und außerdem nicht angelogen werden will.

Wenn ich so nachdenk, informiert er uns jetzt auch immer wieder, wo er hingeht. Zwar nicht konkret, aber ich hab meistens eine Ahnung, wo er sich herumtreibt. Glaub ich halt.

 

Meine Jüngere lernt schon häufig mit Freundinnen. Sie haben auch sehr viele Partnerreferate, da müssen sie sowieso zusammenarbeiten. Oft lernen sie auch noch abends über Skype miteinander (gestern z.B. Mathe für die kommende Mathe SA.

 

seit ich meine nimmer frage, wo sie hingehen, was sie machen und mit wem erzählens mir von sich aus meistens, was ansteht

ja, lügen und verheimlichen wollte ich auch nicht - dann lieber mit bauchweh "ok, aber pass auf, mach keinen blödsinn und meld dich regelmäßig" erlauben

einen freund meines sohnes hats dahingehend übel aufgeplattelt, weil er (mit knapp 18) von den eltern aus nicht mit nach prag durfte (die burschen wollten zu einem konzert und sind mit bus zug gefahren, htten dort ein appartement) - er hat dann gelogen und gesagt, dass er mit anderen freunden sulmsee zeltens fahrt

blöd war nur, dass ihm in prag das handy gestohlen wurde und er daheim anrufen musste, damits gesperrt wurde und wegen der diebstahlsanzeige bei der polizei war (ich geb meinem, dem das auch zeitgleich passiert ist, seither ein kleines klapp prepaid handy mit - der konnte dann nämlich auch seine schwester nicht erreichen, mit der er mit nach hause gefahren ist und ist auf die suche nach ihrem appartement gegangen)

 

Ja ja, lügen ist nicht so ideal .

Beim Sohn war es so, dass er mir reingedruckt hat, dass "alle" bei einem Schulfreund Party machen und dort übernachten.
Normalerweise hab ich kaum Kontakt zu den Eltern der Schulfreunde, damals hab ich aber irgendwie gedacht "rufst einfach einmal an und bedankst dich".
Der Vater am Telefon "Ah, war gestern wer bei uns zu Besuch? Ich muss sagen, ich weiß gar nichts, war bis spät abends außer Haus."

Da wurde ich schon skeptisch.
Dann meinte er, dass es aber öfters vorkommt, dass er nicht mitbekommt, wenn wer da übernachtet.
(Eine ganze Schulklasse hätte er mitbekommen, so groß kann deren Haus gar nicht sein.) Als er meinte, dass sein Sohn aber um eins ganz sicher schon geschlafen hätte, war mir eigentlich alles klar.
Ich hab dann das Telefonat elegant beendet und mit dem Großen ein seeeeehr ernstes Wörtchen gesprochen.
Wah, da war ich sauer.

 

Da hast du völlig recht. Ich habe die Debatte auch gerade mit der Mutter meiner Tochter - die Frage ist ob unsere Tochter (15 1/2) allein nach Deutschland fliegen darf (also nur der Flug, das Programm am Zielpunkt wäre von einer befreundeten Mutter organisiert worden). Sie lehnt es beharrlich ab, bis hin zu dem Argument dass sie ja allein wäre wenn ein Terroranschlag oder eine Entführung passiert. Jetzt fliege ich mit (wenigstens 8 Flugsegmente für die Miles and more Card...), aber einen konkreten Plan für den Fall eines Terroranschlags habe ich auch nicht mit.
Ich finde es etwas überbehütend, v.a. wenn ich daran denke dass sie in 1 1/2 Jahren allein mit dem Auto fahren darf. Ich hab schon eine Vorahnung wer da nägelkauend zuhause sitzen wird wenn sie mit dem großen Auto unterwegs ist.

 

Na ja, nur weil man die lieben Kleinen loslässt, heißt das ja nicht, dass man sich keine Sorgen machen darf (ich erinnere mich an die ersten Alleinausfahrten gleich nach dem Fahrradführerschein und kann mir schon vorstellen, wie es dann beim richtigen sein wird ).

Beim Beispiel Flug wäre für mich entscheidend, ob es sich das Kind selber zutraut oder ob es Angst hat, alleine zu reisen.