1. fst

    fst Gast

    Ich denke man muss es doch differenzierter sehen. Sie sind nicht ein Jahr jünger als alle andere sondern nur ein Jahr jünger als sie selbst sonst gewesen wären in der Klasse.
    In der Klasse meiner Tochter ist das jüngste Kind Dezember geboren, vorzeitig eingeschult. Ja es gibt Kinder die sogar über ein Jahr älter sind,aber es sie ist nicht das einzige vorzeitig Eingeschulte und selbst mein Sommerkind ist nicht ganz 5M älter - 5M mag nicht so wenig sein, aber auch meine ist altersmäßig näher an dieses Kind als sie es an die Älteren ist und es gibt noch einige Kinder zwischen ihr und das Jüngste. Ja, sie ist sehr jung für die Klasse, aber soweit ich es erkenne den anderen in nichts nach (schon gar nicht geistig natürlich, aber auch nicht sozial).
    Wie elamae schreibt, wieso soll ein Kind das am 31.8. geboren ist so viel reifer und sozial weiter sein, bzw deutlich früher von Barbies wegkommen, als ein Kind das Anfang September geboren ist?

    Zwar lese ich auch immer, dass es generell ein Vorteil ist zu den Älteren in einer Klasse zu gehören, doch es kommt sicher auf die Individuen an und leider muss man dann entscheiden, ob das Kind wartet und zu den Ältesten gehört oder zu den Jüngsten. Ich werde es zwar sicher erst in einigen Jahren überlegen, aber wenn mein Oktoberkind ungefähr so drauf ist wie mein Sommerkind (ziemlich selbständig), werde ich auf jeden Fall die Frage stellen. Denn sonst ist er 1 Jahr in der Krippe und 5 Jahre in der Kindergruppe vor der Schule. Es kann gut sein, dass das nimmer so passt. Alles Zukunftsmusik, und wie gesagt ich glaube es ist tendenziell besser älter in der Klasse zu sein. Aber je nach Umstände kann es sicher sein, bei aller Vorsicht wegen Pubertät etc. (aber ob vor allem die Herbstkinder da so sehr die Sommerkinder nachhinken? Je jünger das Kind (Februar :eek:), desto stärker müssten die Gründe dafür sein.)
     
  2. shirley

    shirley tritt kürzer

    Der Direktor "unserer" VS steht einer vorzeitigen Einschulung generell sehr kritisch gegenüber.
    Seiner Erfahrung nach hat es sich meistens "gerächt". Meist gar nicht in der ersten, zweiten Klasse sondern erst später - und dann kann man sMn einfach kaum mehr gegensteuern, ohne dass das ein Kind als "Versagen" erleben würde. Wenn ein Kind kognitiv die 3, 4 Klasse gut bewältigt aber sozial hinterherhinkt ist eine Wiederholung der Klasse ja wohl kaum eine Option, mit der es gut klarkommen würde...

    Ich hab mir auch überlegt, dass sich das ja eine vorzeitige Einschulung bis 18 durchzieht.

    Bin selbst vorzeitig (Nov.geb.) eingeschult worden (ohne je in einen Kiga gegangen so sein, aber wohl durch meine 5 Geschwister trotzdem ausreichend "sozialisiert";)) und war trotzdem immer Klassenbeste, ohne mich irgendwie anstrengen zu müssen.
    Wo ich hinterherhinkte, war in der "Selbstorganisation". Wie oft habe ich Schulzeug zuhause vergessen, im Bus liegen gelassen etc. (vllt. hängt jetzt auch nicht unbedingt mit der vorzeitigen Einschulung zusammen, ich hatte einfach meinen "Kopf" irgendwo anders).

    Aber ich habe schon etwas darunter gelitten, dass ich immer die "letze" war die etwas durfte: Fahrradfahren auf der Straße, Moped fahren, einen bestimmten Film im Kino sehen.
    Und körperlich war ich ohnehin ein "Zniachterl" - als meine Mitschülerinnen schon längst wie "richtige Frauen" aussagen war ich einfach noch so sehr "Kind" (gut, diese Unterschiede wird es immer geben, auch ohne vorzeitige Einschulung wäre ich ein "Spätzünder" gewesen - aber so war halt der Unterschied nochmal viel größer). Das liefen schon "Buben-Geschichten" als ich mit dem Thema noch so gar nichts anfangen konnte...

    Müsste ich mich heute bzgl. meiner Einschulung entscheiden, würde ich es wahrscheinlich nicht machen, dafür aber bei der Schulauswahl darauf achten, dass ich auch ausreichend gefordert werde. (Das hat es bei uns damals am Land aber keine Alterniven gegeben). Das wäre ohnehin nötig gewesen: Ich habe trotz vz-Einschulung in der HS nie für Tests/Schularbeiten gelernt, weil das Aufpassen im Unterricht + Hausaufgaben einfach ausreichte, dass ich es "konnte". Die Folge war, dass ich nie gelernt hatte zu lernen. Und das verfolgt mich zeitlebens ...

    Was ich auch noch beobachte bei der Freundin meiner Tochter aus der Nachbarschaft: die wurde als Nov-Kind mit 5 eingeschult, weil absehbar war, dass sie den Kiga verweigern würde. Sie wollte nichts mehr essen wenn sie nicht in die Schule durfte:eek: Gut, sie wurde als schulreif beurteilt und bewältigte die VS und jetzt das erste Jahr Gym ohne Schwierigkeiten.
    Was mir jedoch auffällt ist, dass dieses 10jährige Mädel wann immer es geht meine 6jährige Tochter besucht um mit ihr zu spielen. Ihre Klassenkolleginnen spielen schon längst nicht mehr mit Puppen oder anderen "kindischen" Sachen. Bei uns lebt sie das Kind-Sein mMn so richtig aus, holt da vielleicht auch irgendetwas nach...
     
  3. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Bitte wie kann man Sozialkompetenz drillen?:confused:
    Wenn Kind ausreichend getestet und beobachtet wird, sowohl einzeln als auch in der Gruppe (und das setze ich jetzt einfach mal voraus), faellt fehlende Sozialkompetenz doch deutlich auf, schon ueberhaupt ohne Eltern und in fremder Umgebung.

    Die Entscheidung fuer eine vorzeitige Einschulung sollte man mMn fuer das Jetzt treffen, nicht so sehr fuer die Zukunft. Wie das Kind jetzt ist, sieht man. Wie es in zwei, drei oder fuenf Jahren ist, kann man max erahnen, genauso ob und welche Probleme es dann hat.
     
  4. minnimaus

    VIP

    Das sehe ich anders. Ich denke, es ist eine Entscheidung für die gesamte Schulzeit.
    Ich habe gerade eine 1. Klasse und etliche Kinder haben deutliche Defizite in ihrer Konzentration, der Feinmotorik, der Geduld usw. Mit der nötigen Differenzierung und einigen unterstützenden Fördermaßnahmen wird das schon werden, aber allgemein erlebe ich die Sommer- und vorzeitig eingeschulten Kinder in vielen Fällen als langsamer und weniger belastbar in vielerlei Hinsicht. Natürlich bestätigen Ausnahmen die Regel.
     
  5. fst

    fst Gast

    Merkt man das länger, Deiner Erfahrung nach? Also nicht nur in der ersten.
     
  6. -kLoiNee

    -kLoiNee ihre Monster <3


    mach ich sowieso ;) die klassenlehrerin meines sprösslings möchte das die Kinder ihre aufgaben
    alleine erledigen - selbstständig, ohne das mama oder papa nachlaufen und nachschauen müssen ;)
    genauso wie wir fehler nicht ausbessern sollen.

    und nur weil ich AUFRUNDE und nicht abrunde, heißt das noch lange nicht, das ich keine
    VS oder NMS Mathe aufgaben erledigen kann :rolleyes:

    Manche frauen hier im forum haben einen benimmkurs ("wie verhalte ich mich andren menschen gegenüber anständig" oder "wie schaffe ich es, nicht über fremde menschen zu urteilen") bitter nötig...
     

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