Ich habe 30 Jahre lang in Wien gewohnt und dann haben wir in Krems Haus gebaut - in einem kleinen Vorort, sprich ich bin nicht gerade in WU daheim.
Ich hatte anfangs die selben Bedenken wie du, nach 4 Jahren kann ich aber sagen mich würde nichts um die Welt zurück nach Wien in eine Wohnung bringen.

Wir sind aufs Auto angewiesen, die Schule ist allerdings unser direkter Nachbar und auch den Kiga kann man zu Fuß erreichen. Einkaufstechnisch brauch ich ca. 7 Minuten zu all den großen Märkten. Ich pendle täglich nach St. Pölten in die Arbeit und mein Mann nach Wien.

Pendeln ist nervig, aber auch in Wien hab ich 30 Minuten + in die Arbeit gebraucht, da ist kaum ein Unterschied zu jetzt und die stinkenden Öffis mit immer mehr kriminellen Leuten sind Nichts was ich vermisse. Was du abwägen musst, sind die Kosten, die durch das Pendeln auf dich zukommen.

Würdet ihr in einer Siedlung wohnen oder steht das Haus ganz abgeschieden ?
Wir wohnen in einer familienfreundlichen Siedlung, es gibt viele Kinder und keinen großen Verkehr. Die Kids können auch auf der Straße spielen - das schätze ich unheimlich. Im Sommer ist immer eine Kinderschar beisammen. Der Vorteil des kleinen Ortes: man ist nach einer Zeit voll integriert, eine Hand wäscht die andere und es ist viel mehr miteinander als in der Stadt. Die Anonymität er Stadt hat mich mein Leben lang dort gestört.

Wenn die Wiener im Sommer wegen der heißen Temperaturen jammern muss ich immer nur kühl lächeln, denn außerhalb der Stadt im Grünen ist alles halb so schlimm, im Gegenteil von mir aus kann es von Mai bis Oktober 35 Grad haben, denn ein Haus am Land ist kein Backofen wie eine Stadtwohnung.

Wir sind aber auch von der Einstellung nie Stadtmenschen gewesen - es war klar ich möchte nicht, dass meine Kinder in Wien aufwachsen obwohl ich selbst dort aufgewachsen bin.

Und wir haben die Schwiemu und weitere Verwandte 10 Minuten mit dem Auto entfernt - war für uns ein Entscheidungsgrund warum wir uns für die Gegend entschieden haben. Ich manage Haus, Haushalt, Kids und Job unter der Woche alleine weshalb ich meine Schwiemu schon brauche.

Neu Purkersdorf ist doch echt nicht weit weg von Wien - kann deine Mama nicht mit den Öffis zu dir kommen?

 

so wie du klingts willst du das einfach nicht.

 

finde ich auch.
Was sind denn eure Gründe wegzuziehen?

Wir haben es gemacht und sind wieder zurueck nach Wien ( allerdings stadtrand ) gezogen.
Wobei wir auch am "Land" Kindergarten, VS, Einkaufsmöglichkeiten usw zu Fuss erreichen konnten.

 

ähmm, dein (und mein) auto stinkt dafür klimaschädigend und meines gefühls nach ist die wahrscheinlichkeit im auto zu schaden zu kommen doch höher als die im öffentlichen verkehr, wo mir 28 jahre lang kein körperlicher oder materieller schaden zu gefügt wurde.

 

sterben kannst auch wennst in Wien über die Straße gehst
und mein stinkendes Auto liebe ich

 

Du stellst das Ganze irgendwie sehr negativ bzw. pessimistisch dar. Für mich klingt das auch so, dass du eigentlich gerne in Wien wohnen bleiben möchtest . Vielleicht findet Ihr ein Objekt am Rande von Wien mit besserer Infrastruktur als Purkersdorf?

Zu Deiner Ausgangsfrage kann ich nicht viel sagen. Ich habe immer in einer ländlichen Gegend gewohnt und könnte mir zB ein Leben mit Kindern in Wien nicht vorstellen.

 

Ich bin zwar nicht in den Speckgürtel gezogen, aber auch von Wien weg. So wie du es beschreibst glaub ich nicht dass es das richtige ist für dich.

 

Also ich bin aus dem Speckgürtel, habe 5 JAhre in Wien gewohnt udn bin jetzt wieder im Speckgürtel und ich muss sagen, nie wieder möchte ich in Wien wohnen.. für die 5 Jahre hat es gepasst, jetzt mit Familie passt es für mich einfach nicht mehr...

Allerdings gebe ich meinen Vorschreiberinnen recht, bei dir klingt es so als möchtest du nicht, was genau wären denn eure Vorteile?!? Ich konnte in deinem Post keinen einzigen erkennen den du siehst... daher würde ich auch sagen, nochmals überdenken... Wir wohnen zwar in einer größeren GEmeinde, aber ich brauche nicht unbedingt das Auto. Supermarkt, Apotheke, Kindergarten, Volksschule, Bahn nach Wien.. alles in Gehreichweite... bei dir klingt es irgendwie ziemlich abgeschlagen...

 

Ich denke mal das schönste Haus macht dich nicht glücklich wenn du angst auf menschenleeren Straßen am Weg zum Bus hast, oder du krank ins Auto steigst um zum Arzt zu fahren oder die Kinder zu holen. Es klingt so enorm danach, dass du dich nur vor der Situation fürchtest aber kein bisschen was Positives dran siehst. Ich würde das in deinem Fall gar nicht machen. Bleib wo es dir besser gefällt, du wirst dort nicht glücklich. Oder gibts vielleicht doch etwas worauf du dich freust? Außerhalb der 4 Wände?

Ich bin am Stadtrand aufgewachsen und wohne auch jetzt da. Ich hatte eine Nachbarin, die nicht mit leeren Straßen am Abend und mit langen Wegen zurechtgekommen ist. Sie hat sich nachts gefürchtet, wenn sie niemanden auf der Straße gesehen hat. Der Garten war ihr auch zu viel Arbeit und ich glaube, dass man sich halt ein wenig als Nachbarn kennt mochte sie auch nicht. Ist alles legitim - dann sollte man die Wohngegend auch danach wählen.

lg
bine

 

Wenn ich deinen Beitrag lese, habe ich den Eindruck, du beschreibst die Nachteile des Landleben und die Vorteile des Stadtlebens. Warum wollte Ihr nach Pukersdorf, das ist die wichtigste Frage? und die beantwortest du nicht in deinem Beitrag.

 

was hat euch bewegt dort ein Haus zu suchen, denke darüber nach, dann kommen auch die positiven Dinge wieder zum Vorschein.

wir sind aus der Mitte Wiens aufs Land in ein 3000 Einwohnerdorf gezogen.
Es gibt Dinge die ich vermisse (zum Hofer zu Fuß einkaufen gehen, alles in naher Gehweite haben), unterschiedlichste Ärzte (mit Kassenvertrag) in der Nähe, Öffis, welche öfter als einmal in der Stunde fahren, dafür vermisse ich nicht den Lärm, die vielen Autos und deren Gestank, die Unpersönlichkeit, den Trubel, das es nichts grünes in naher Umgebung gab.

Heute geh ich bei der Terrassentür hinaus und genieße Stille, Ruhe, Erholung, Freiheit - das alles überwiegt die Dinge, die ich vermisse.

Überlege dir, was dir wie viel wert ist, dann wirst du wissen, wo du leben magst.

Bin ich heute in Wien, fühle ich mich erschlagen, von all dem Lärm und will nur wieder weg.

 

Wir sind vor Kurzem nach NÖ gezogen. (mit dem Auto ca. 5-10 Minuten von Wien entfernt)
Allerdings haben wir davor auch schon am Stadtrand gewohnt. Trotzdem ist es kein Vergleich zu Wien.
Es ist so toll hier, wir wurden extrem herzlichst empfangen. Meine Tochter hat schon Freundinnen gefunden mit denen sie dann ab September die Volksschule besuchen wird.
Ich bereue keine Sekunde.

 

Wir haben ein paar Jahre im 11. Bezirk in einer Wohnung gewohnt uns sind dann nach NÖ (ca. 15 km zur Stadtgrenze) in eine Doppelhaushälfte gezogen.
Die Zeit in Wien war durchaus ok. Ich kann mir das aber heute nicht mehr vorstellen. Jetzt geh ich vor die Haustüre und bin quasi in den Weinbergen und kann spazieren, Rad fahren etc. im Grünen.

Bei uns im Ort gibt es eig. alles. Mehrere Kindergärten, Volksschule, Mittelschule, Kleinstkindergruppe, AHS, Schwimmbad, mehrere Lebensmittelgeschäfte, S-Bahn und auch ein paar Lokale/Heurige.

Ist zwar auch nicht so billig hier aber immer noch um ein Eck leistbarer. Ich denke ein ähnliches Reihenhaus wie unseres in einer annehmbaren Wohngegend in Wien (=ruhig und grün) würde sicher irgendwo um die 400 bis 500 TEUR kosten.

 

Ich bin von Wien (immer zentral im 10. + 15. gelebt) an den westlichen Stadtrand gezogen.
Für mich ist das der ideale Kompromiss zwischen zentral wohnen (Einkaufsmöglichkeiten, öffentliche Verkehrsmittel und Schule) und "im Grünen leben".

Ich könnte mir nicht mehr vorstellen innerstädtisch zu wohnen ABER die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel ist mir sehr wichtig, darauf könnte ich nie verzichten.
Ich möchte dass sich meine Kinder wenn sie älter sind problemlos etwas ausmachen können, möchte spontan Cocktails trinken gehen, zu Sand in the city fahren und nicht aufs Auto angewiesen sein.

Gibt es dort keine Anbindung an die S50?

 

Ich lebe vermutlich in derselben Gegend und finde den Westen Wiens für unsere Bedürfnisse optimal. Ich fahre mit dem Fahrrad 20 Min stadteinwärts ins Büro oder bei Regen ebenso lange mit der U-Bahn. Stadtauswärts brauch ich mit dem Rennrad ca 12-15 Min zur Stadtgrenze bzw 7 Minuten in den Lainzer Tiergarten, laufend bin ich in wenigen Minuten in Schönbrunn bzw in 20 Minuten im LT. Auf die A1 (wir pendeln zw Tirol und Wien) brauch ich heiße 5 Minuten, wir haben in Gehweite mehrere gute Kindergärten/Schulen und auch die sonstige Infrastruktur ist sehr ok. In meiner Schwangerschaft wollte ich (als Landkind) unbedingt aus der Stadt raus, heute könnte ich es mir nicht mehr vorstellen, lediglich die Parkplatzsituation ist verbesserungswürdig, aber wir nutzen das Auto nur für den Reitstall oder eben die Fahrten nach Tirol

 

Ich bin durch und durch stadtmensch. Besitze nicht mal einen Führerschein, was in Wien eigentlich kein Problem darstellt aber außerhalb wiens wäre ich sowas von aufgeschmissen!!!

 

Und das gefällt dir nicht?
Wozu brauchst du andere, fremde Menschen, wenn du zum Bus gehst?

Viel viel wichtiger wäre wichtiger zu wissen, wann und wie oft der Bus fährt und wohin.

Das tät mich extrem stören. Ich mag nichts aufs Auto angewiesen sein.
(ich mag weder Putin noch dem Daesh soviel Geld spenden fürs Erdöl, nur damit ich wo hinkomme)

 

ebenso
nur warens bei mir (uns) nur 4jahre wien (die dafür wirklich sehr innerstädtisch)
niemals nicht würde ich wieder in wien (außer in meinem traumhaus im 4.) wohnen wollen

ich habe all das, was etliche andere hier erwähnen auch und das, obwohl in in nö lebe
ich bin an das wiener öffinetz angebunden und bin in rund 25min (wenn mit umsteigen alles klappt) in der City.
meine Kids dürfen beides genießen, die nähe zur Stadt aber auch das landleben an sich, dass sich doch stark vom leben in wien unterscheidet.

und ich merke an mir, dass je älter ich werde, desto schlechter kann ich mit dem lärm und dem gestank in wien umgehen.
ich liebe wien als Stadt, habe meine teeniejahre-ende der tweens quasi nur im ersten (Bezirk) verbracht und dann fast dort gelebt, ich liebe die Möglichkeiten, die parks, die ... aber es rund um die Uhr ertragen zu müssen, nein, nie mehr.

wenn sich aber so alles in dir (te) dagegen sträubt, würde ich es sein lassen.
das bringt nur Unruhe in die Familie und im schlimmsten fall schwere Finanz.verluste, wenn ihr das haus wieder verkaufen müsst.