1. OnlyMe

    VIP

    Seit fast 3 Monaten bin ich 2-fache Mama und nach super anstrengenden Tagen wie heute sehne ich mich immer öfter nach Einsam-/Zweisamkeit. Kleinkind liegt im beigestellten Gitterbett (ohne Gitter zwischen ihr und mir) und Baby im Stubenwagen am Fußende. Praktisch ist ja so ein Familienbett, vor allem weil Kleinkind nachwievor 1-2 Mal nachts aufwacht; Baby noch öfters und wird gestillt. Aber ich fühle mich ein wenig beengt, erdrückt... Kleinkind ist aber erst seit kurzem kein Einzelkind mehr und steckt gerade in der KIGA-Eingewöhnung. Baby könnte ich bestimmt leichter aussiedeln.

    Sollte ich das Familienbett wirklich auflösen - welche Tipps könnt ihr mir geben?
     
  2. LebenLiebenLachen

    LebenLiebenLachen zweites Wunder unterwegs!

    Was hättest du denn von einer Einsamkeit/Zweisamkeit, bei der du alle 2 Stunden aufstehen und in ein anderes Zimmer rüber musst zum Stillen, Nestwärme schenken etc.? Und dazwischen machst du dir Sorgen, ob du das Babyphon nicht hören könntest, eines der Kinder lautlos erbricht etc.? Ich würde die Schlafsituation beibehalten, es ist doch nur so praktisch und alltagstauglich und für die Kinder am sichersten und besten.

    Du schreibst von anstrengenden Tagen, womöglich geht es dir einfach um Pausen, mal von beiden “weg zu sein“, ganz für dich sein können, kann das sein. Was wäre mit einer Massage in einem Spa, allein essen gehen, etc., oder einfach nur täglich allein ausgedehnt baden, während jemand auf deine Kinder aufpasst? Eine Stunde Freizeit tut ganz unglaublich gut. Irgendsowas zum Zwischendurchregenerieren wäre vielleicht eine Lösung.

    P.S. Herzlichen Glückwunsch zum Baby! :)
     
  3. Elvira

    VIP

    Bei uns schläft Papa bei der großen im KiZi und ich mit Baby zusammen. Solange ich stille, wird sich das vermutlich nicht ändern. Aber so muss zumindest keiner in der Nacht aufstehen.

    Zweisamkeit haben wir am Abend, wenn die Kinder schlafen. Einsamkeit bzw mal nicht abrufbar sein für ein paar Stunden nur untertags, wenn Papa bei den Kindern ist.

    Allein schlafen wäre natürlich toll, aber in der Nacht aufstehen ist noch schlimmer, als ein Bett zu teilen (für mich)
     
  4. Anno1701

    Anno1701 war die Welt noch ok...

    ich würd das familienbett nicht aufgeben, sondern praktischer gestalten.
    wenn es der platz zulässt, dann noch ein normales bett ans doppelbett dran und dann erst das gitterbett.
    so kann dein baby bei dir schlafen (im gitterbett) und dein mäderl zwischen euch erwachsenen.
    oder andersrum.

    jedenfalls fußende und dauernd baby hin und herverfrachten ist mühsam und macht unnötig munter. oder stellt das gitterbett in ein anderes eck, somit ist mädel bei euch. und den stubenwagen direkt neben dich.

    ich würd weder das baby noch das große kind ausquartieren, sondern eben einen praktischen weg suchen. notfalls zimmer tauschen, wenn es irgendwie geht.
     
  5. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    halte durch, ich versteh dich gut, aber das ist viel zu früh. deine große muss sich grade total umstellen- baby da, kindergarten. das baby wird keinen deut besser schlafen, nur weil es in einem anderen zimmer ist.

    ich würde das familienbett auch einfach erweitern, niemand mehr am kopfende, das ist zu unpraktisch. ich würds so gestalten, dass ich nachts nur durch die gegend "rollen" muss, wenn irgendjemand etwas von mir will.

    und wenn die große stabil ist mit geschwisterchen und kiga, dann könnt ihr ja mal probieren sie ans eigene zimmer zu gewöhnen. das kleine würd ich im sz behalten bis es verlässlich durchschläft bzw. nur in ausnahmefällen nachts was braucht.

    ich konnte dreimal stillen in der nacht und war nicht halb so fertig wie von einmal rüberlatschen zur großen.
     
  6. OnlyMe

    VIP

    Vielen Dank für eure Beiträge!

    Erleichterung würde das Auflösen des Familienbetts tatsächlich nicht bringen. Das Baby kommt nach dem ersten Erwachen in unser Bett, zurück legen bringe ich nicht mehr hin, da ich meistens beim Stillen wieder einschlafe. Leider haben wir nicht genügend Platz für ein weiteres Bett - das wäre echt toll. Aber wir nehmen uns schon den Platz, Papa hat halt nur ein halbes Bett zur Verfügung.
     
  7. OnlyMe

    VIP

    Danke! Ja, ich werde mehr auf mich schauen und mir im Alltag kleine Auszeiten bewusst nehmen müssen. So einmalige Termine wie Massage und co sind bei den Stillintervallen noch nicht drinnen. Werde ich sicher wieder machen, wenn es geht. Nur leider "bringen" sie nicht sehr lange etwas.
     
  8. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    ich kann das soooo gut verstehen. oft ist ein massagetermin mit allem drumherum schon so aufwändig und dann liegt man da und denkt "entspann dich! verdammt noch mal, nur mehr 20 minuten, entspann dich endlich!!!!" :D
    die ersten monate sind einfach hart, auszeit hin oder her. man verabschiedet sich, so dramatisch das klingt, vom alten leben- und das ist ein prozess, den man auch mit massageterminen nur kurz auflockern kann.

    hast du abpumpen versucht? nimmt das baby die flasche? ich hab immer sofort wenn das stillen routiniert wurde kleine tk-vorräte angelegt. so konnte ich auch mal drei, vier stunden weg OHNE mir sorgen zu machen, was denn jetzt passiert, wenn das baby hunger kriegen sollte.
     
  9. anna-mari

    anna-mari Aktive/r Teilnehmer/in

    Vielleicht könnt ihr euch vorübergehend auf zwei Zimmer aufteilen. Evtl. entspannt das ein wenig.
     
  10. DaisyD

    VIP

    Ich denke,da muss jeder selbst drauf kommen, wie es am besten passt.

    Ich bin Lieber aufgestanden in der Nacht, bevor in der früh sowohl ich als auch mein Mann grantig waren, weil unausgeschlafen.

    Wir schlafen einfach nicht gut, wenn unruhige Kinder sich durch die Gegend wuzeln, schnaufen, grunzen, .....
    Ich war mit Kindern im bett viel mehr munter, als wenn ich dreimal aufgestanden bin in der Nacht fürs stillen oder Flasche geben.
     
  11. LebenLiebenLachen

    LebenLiebenLachen zweites Wunder unterwegs!

    3 Monate nach der Geburt war für mich damals die "beengendste Zeit", ich hatte das Gefühl, ich hab gar keinen Moment für mich, bin immer mit dem Baby beschäftigt, Tag und Nacht ist es da und an mir dran. So wundervoll und einzigartig die ersten Wochen mit einem Neugeborenen fraglos sind, und ich war überglücklich und absolut bewegt, zu der Zeit bin ich aber auch gleichzeitig die Wände hochgegangen. Dezember war's noch dazu, nasskalt war es draußen, aufgrund des Stillrhythmus bin ich grad bei dem Wetter kaum rausgegangen. Dann hatte ein Familienmitglied mal mein schlafendes Baby bewacht und ich bin allein (!!!), also ohne Kinderwagerl (!!!) einfach auf die Straße raus. 20 Minuten lang. Konnte mich frei bewegen ohne den Kinderwagen zu schieben. Aus irgendeinem Grund hatte ich das Gefühl, schon ewig keine frische Luft mehr an den Wangen gespürt und seit undenkbaren Zeiten keinen freien Himmel mehr über dem Kopf gehabt zu haben. Unsinn natürlich, aber exakt so hatte es sich angefühlt, mir standen die Tränen in den Augen. An diese "Auszeit" kann ich mich intensiv erinnern. War noch viel besser und entspannender als eine Stunde Massage.

    Ich würd sagen, das Wochenbett ist nun mal eben total schlauchend, es erschöpft einen wahnsinnig. Es ist zwar als Zeit der Regeneration gemeint, aber was sich seelisch und körperlich da alles tut... es läuft ja alles auf Hochtouren. Für mich war es eine unglaublich belastende und herausfordernde Zeit. Eine Phase der inneren Sammlung, Verarbeitung des Schwangerschaftsendes und der Geburt, die Umstellung, das Stillen, auch bei einem Folgekind ist man ja gerade als "Mutter geboren", wiedermals halt.

    Das schlafende Baby in der Nacht neben mir zu haben, hat mir immer noch am meisten Erholung nachts verschafft hat. Wenn meine zweite Tochter auf der Welt ist, wird sie neben mir im Beistellbett schlafen und meine "kleine Große" auf der anderen Seite neben mir. Mir persönlich ist das lieber, als aufstehen zu müssen und mein Gefühl ist dann auch besser, nichts zu versäumen, was riskant sein könnte. Aber das ist ja womöglich echt individuell, wie man das am liebsten handhabt.
     

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