1. Mamaaaaaaaaa

    Mamaaaaaaaaa Teilnehmer/in

    Was ist Eure Meinung dazu, wenn man sein deutschsprachiges Kind in einen englischsprachigen Kindergarten gibt, damit es dort spielerisch und als Quasi-Muttersprache Englisch lernt.
    Im Kindergarten wird nur Englisch geprochen und das Kind versteht anfangs kein Wort.

    Wie würde es dem Kind damit gehen?
    Welche Probleme müßte man befürchten und was sind die Vorteile?

    Vielleicht hat ja jemand persönliche Erfahrungen zum Thema???

    Bin schon sehr gespannt!
     
  2. LukasMama

    LukasMama Teilnehmer/in

    Persönliche Erfahrungen hab ich leider keine, aber als Kindergärtnerin und Mutter würde ich eher zu einem bilingualen Kindergarten raten.

    Es macht meiner Meinung nach keinen Sinn, sein deutschsprachiges Kind in einem deutschsprachigen Land in einen englischsprachigen Kindergarten zu schicken.

    In einen bilingualen schon, weil da sowohl die Muttersprache, als auch eine lebende Fremdsprache spielerisch perfektioniert/ gelernt werden.

    Alles Liebe,
    Sandra
     
  3. latella

    latella auf neuen wegen
    VIP

    ich schließe mich der vorschreiberin an.
    wenn ich im september wieder arbeiten gehe, dann kommen beide kids (1.kl vs und 2 jahre) zu einer tagesmutter, die eine native speakerin aus schottland ist und ihre kinder zweisprachig erzieht (und meine mit :) :) )
    das find ich auch total optimal.
     
  4. engelchen1

    engelchen1 www.herzkinder.at

    Hallo,

    mein Sohn besucht seit September den Kindergarten und dort wird ebenfalls spielerisch Englisch "gelehrt" (wenn man das so sagen kann/darf). Jakob machts super viel Spaß und kann gar nicht genug davon kriegen. Sogar Gedicht zu Weihnachten haben sie gelernt, aber auch das gleiche auf Deutsch, damit sie alles verstehen.

    In einem rein Englisch-Kiga würde ich ihn auch nicht geben. Da würde er sich nicht wohl fühlen.

    Liebe Grüße
     
  5. Mamaaaaaaaaa

    Mamaaaaaaaaa Teilnehmer/in

    Warum?
    Deutsch gibts ja ohnehin zu Hause.
    Und Englisch eben im Kindergarten. Da kann sich ein Kind doch toll drauf einstellen.

    Bilingual ist sicher nicht schlecht, nur meine ich, ist das eher ein "Kennenlernen" einer Sprache. Und zum echten Erlernen der Sprache zuwenig, wenn zu Hause nur Deutsch gesprochen wird.
    Anders natürlich, würde zu Hause auf Deutsch und Englisch gesprochen werden.
     
  6. LukasMama

    LukasMama Teilnehmer/in

    Schau, ich lebe in einem deutschsprachigen Land und sehe die deutsche Sprache als meine Muttersprache an. Und daher möchte ich, daß mein Kind, das die selbe Muttersprache spricht, wie ich, im Kindergarten eine andere Sprache kennenlernen darf, sie aber nicht perfekt beherrschen muss, um z.B. seine Gefühle zum Ausdruck zu bringen.

    Warum soll mein Kind hier in Österreich im Kindergarten ausschließlich englisch sprechen (müssen)??? Nur damit es dann perfekt englisch kann? Ich denke da gibt es andere, bessere Methoden, die englische Sprache spielerisch an mein (deutschsprachiges) Kind heranzuführen.

    Ich finde es absurd, ehrlich gesagt.
     
  7. Nicole23

    Nicole23 Teilnehmer/in

    Meine tochter geht in einen normalen KG und dort wird auch spielerisch englisch gelernt. Sie kommt dann immer und will mir alles beibringen: (Kann ja selpst sehr gut englisch).

    Aber ich würde sie nie in einen englisch KG geben.
    Heutzutage lernen sie ja schon ab der 1. klasse Volksschule englisch. und ich denke das reicht.

    gruß Nicole
     
  8. Mamaaaaaaaaa

    Mamaaaaaaaaa Teilnehmer/in

    Nein, das sehe ich nicht so.
    Es ist die beste Methode, nach welcher ein Kind eine Fremdsprache erlernen kann.
    Man nennt es auch Immersion.

    Immersion (engl. to immerse =eintauchen), auch Sprachbad genannt, ist eine Methode, eine Fremdsprache zu vermitteln, bei der die Sprache völlig natürlich für die Beschäftigung mit der Umwelt eingesetzt wird.
    Der Begriff verdeutlicht das Prinzip: Das Kind taucht in eine Welt ein, in der alles in einer anderen Sprache passiert.

    Ich habe auch schon nach anderen Wegen gesucht, doch, ehrlich gesagt, nichts überzeugenderes für mich gefunden.

    Billingualer Kindergarten ist auch ein Weg, doch wenn das Kind nur halbtags im Kindergarten ist, dann ist das meiner Meinung nach zu wenig, um eine Sprache zu erlernen.

    Welche anderen, besseren Methoden meinst du?
     
  9. Mamaaaaaaaaa

    Mamaaaaaaaaa Teilnehmer/in

    Ja, das stimmt schon, sie lernen in der Schule englisch.
    Doch wie?
    Es wird oft stur auswendig gelernt, ohne, daß die Sprache wirklich lebendig wird.
    Ich spreche wirklich sehr gut Englisch, doch das ist nicht der Verdienst meiner Englischlehrer.

    Ist es nicht ein Geschenk für ein Kind, wenn er auf so natürliche und authentische Art eine Sprache erlernen darf? Und sich das mühsame Sprachenlernen in der Schule ersparen kann?
     
  10. Mamaaaaaaaaa

    Mamaaaaaaaaa Teilnehmer/in

  11. hätte ich die möglichkeit (finanzieller und örtlicher natur), meine kinder in einen englischsprachigen kindergarten zu geben, würde ich das sofort tun! ABER: meine kinder wachsen bilingual deutsch/englisch auf!

    ich hab keine ahnung, ob ich's auch tun würde, wären meine kinder "nur" deutschsprachig.

    grundsätzlich ist es ja nicht anders, als wenn sie zweisprachig aufwachsen würden ... die kinder lernen ja sehr rasch unterscheiden, wer welche sprache spricht - also auch wann bzw. wo welche sprache gesprochen wird.

    wie's dem kind dabei gehen würde, hängt wohl vom einzelnen kind ab. meine kinder z.b. wollen immer noch nicht mit jemand anderem als ihrem daddy englisch reden ;) - d.h. wenn sie jemand auf englisch anspricht, verstehen sie selbstverständlich alles, geantwortet wird aber auf deutsch. wenn man ihnen sagt, sie müssen aber in daddy's sprache reden, damit sie auch verstanden werden, werden sie plötzlich ganz still ;).

    vom "normalen" englisch-unterricht in (speziell) der volksschule halte ich im übrigen auch nicht allzu viel ...

    hilft dir jetzt auch nicht weiter, oder?
     
  12. Mamaaaaaaaaa

    Mamaaaaaaaaa Teilnehmer/in

    Ich finds toll, daß deine Kinder zweisprachig aufwachsen. Mein Schwiegervater hat auch 2 Muttersprachen (Deutsch und Spanisch), mit meinem Mann wurde aber nur auf deutsch geredet. Der ist soooooooo sauer! Er versteht das bis heute nicht, warum er absolut kein Spanisch von zu Hause mitbekommen hat.
    Deine Kinder werdens dir sicher danken.

    Sehe es auch nicht anders als zweisprachig aufwachsen, mit den selben Vor- und Nachteilen die dazugehören.

    Wichtig finde ich nur, daß sich die Kinder auskennen und wissen wo und mit wem sie welche Sprache reden müssen/können. Sonst sind sie sicherlich überfordert. So wie es für deine Kinder klar ist, daß sie nur mit dem Daddy englisch reden.
    Später können sie die Sprache trotzdem ;), vielleicht reden sie dann auch mal mit dir.

    Und zum Reden zwingen kann und tut man ein Kind ja ohnehin nicht, auch nicht im englischen Kindergarten. Macht ja eh keinen Sinn, sonst schaltet das Kind ja sowieso auf stur.

    "Nur" deutschsprachig sind wir im Grunde doch alle nicht mehr. Wenn ich im Internet bin, dann muß ich zumindest schon gewisse Basics auf Englisch kennen. Außerdem hört man heute englische Musik und auch die Sprache insgesamt hat sich verändert, englische Einflüsse zumindest kann niemand leugnen.
    Im Zeitalter der amerikanischen Großkonzerne ist Englisch auch im Beruf unabdingbar geworden. Wer kein Englisch kann wird nicht selten zum Außenseiter.

    Aber das Wichtigste: mehrere Sprachen zu sprechen macht SPASS!!! :)
     
  13. LukasMama

    LukasMama Teilnehmer/in

    Dankeschön, ich weiß, wie man das nennt. ;)
    Ich (persönlich) bin nur eben der Meinung, daß mein Kind hier in Österreich in keine andere Welt eintauchen muss, um der englischen Sprache mächtig zu werden.
    Halbtags in einer bilingualen Gruppe ist nicht zu wenig, finde ich.

    Im Falle von Sabine seh ich es anders, weil ihr Mann Australier ist und ihre Mädchen bilingual aufwachsen. Da würde es für mich Sinn machen, weil es Teil der Muttersprache(n) ist.

    Aber ich Österreicherin, mein Mann Österreicher, wohnen und leben in Österreich - da muss mein Kind nicht (im Kindergarten) ausschließlich Englisch sprechen (müssen).

    In einem bilingualen Kindergarten kann es sich dein Kind aussuchen, welche Sprache es sprechen möchte, bei welchen Aktivitäten es sich eher angesprochen fühlt und so.
    In einem rein englischsprachigen Kindergarten wäre MIR das FÜR MEIN Kind zu einseitig.

    Würde ich jetzt mit meinem Mann nach (sagen wir einmal) England umziehen, dann würde ich darauf bestehen, daß mein Kind sich der dortigen Landessprache soll schnell, wie möglich ermächtigt, einfach weil ihm dadurch vieles erleichtert wird. Und zwar unmittelbar.
    Dann ist es einfach von Nöten.

    Aber hier und jetzt ist es schön, wenn es nebenher passieren kann, aber nicht permanent, fünf Tage die Woche passieren MUSS.

    Aber bitte, das ist meine ganz persönliche Meinung und Einstellung zu diesem Thema (und danach hast du ja gefragt) und natürlich soll es auch hier jede Familie so handhaben, wie sie das für sich am Besten empfindet.

    Alles Liebe,
    Sandra
     
  14. em

    em Gast

    Philip wächst zuhause 2sprachig auf, engl/deutsch; mein Mann ist Australier und ich Österreicherin; mein Mann spricht mit Philip nur englisch und ich nur deutsch.
    Anfangs wollten wir Philip in einen englischsprachigen Kiga geben, unbedingt; aber dann haben wir uns letztendlich für einen Deutschsprachigen entschieden, wo 1x in der Woche einen Vormittag ein native speaker kommt; was den Kindern größten Spaß macht und als Vorbereitung für die Schule glaub ich ausreicht.
    Die Entscheidung für den deutschsprachigen KIGA fiel deshalb, weil wir sicherlich noch die nächsten 5 -10 Jahre in Österreich sein werden und ich Philip nicht von der Sprache her ausgrenzen wollte und er Wurzeln schlagen kann sowohl vom Gefühl her als auch von der Grammatik und Englisch hat er zuhause sowieso. Wie wirs mit der Schule machen werden, weiß ich noch nicht.
    Aber im Prinzip machen wir es nicht anders als du das halt mit dem Kiga vorhast, nämlich ein System/Person eine Sprache und ich denk es ist eine gute Möglichkeit, nur was ich keinesfalls täte, wär ihn in einen Kindergarten mit deutschsprachigen Kindergärtnerinnen zu geben, die den Kindern dann Englisch beibringen.
    Lg elisabeth
     
  15. Ellen.Ripley

    Ellen.Ripley Scheidungsweise

    Seit September 2004, er war da 4, hat mein Sohn einmal /Woche für ca 30 Minuten English-Kurs mit einem native speaker im Kindergarten.

    Gegen den Widerstand vom Kindesvater und gegen die Meinung der gesamten Familie, meiner ehemaligen Deutschlehrerin, die, obwohl noch nicht so alt (ca 45) und selbst Mutter von 4 Kindern, meinte, das Kinder frühestens in der VS mit einer zweiten Sprache konfrontiert werden sollten, weil es sonst ihr Deutsch verwirrt ...

    Und siehe da:
    Es tut ihm richtig gut.
    Er kommt mit immer mehr englischen Worten nach Hause, die er so zwischendurch, z.B.wenn wir ein Buchstabenspiel spielen, einstreut, OHNE eine Sprachverwirrung zu haben.
    Mittlerweile hat sich auch meine 2,5jährige Tochter einige Vokabeln angeeignet und weiss sehr genau, dass dies einfach eine andere Sprache ist, dass Monkey und Affe das gleiche bezeichnen, aber ohne dass sie es verwechselt.

    Ich finde, der Kontakt mit einer anderen Sprache kann nicht früh genug beginnen und Kinder sind ganz sicher nicht überfordert damit. Sonst wären ja sämtliche vom Elternhaus her zweisprachig aufwachsende Kinder intellektuelle Fehlentwickler. Im Kindergarten meines Sohnes gibt es gleich mehrere davon, mit verschiedensten Varianten und sogar ein dreisprachiges (Mutter Italienerin, Vater Rumäne, gemeinsame Sprache Deutsch) und ein viersprachiges (Vater aus Südamerika, Mutter aus Skandinavien, beider Familien leben in Wien, Eltern sprechen in deren Familie die Muttersprache, miteinander Englisch und die Mutter mit dem Kind ausgezeichnetes Deutsch, das dessen eigentliche Muttersprache ist.)

    Vor Kurzem habe ich mit der Direktorin der öffnetlichen VS gesprochen, die mein Sohn besuchen wird.
    Dort gibt es verstärkten Englischunterricht im Vergleich zum normalen VS-Standart und die Schule ist sehr beliebt. Der Englisch-Kontakt im KiGa wird es ihm dort sicher leicht machen.

    Wenn es nach mir geht, mag ich ihn so ab 7 oder 8 auch mit einer zweiten Fremdsprach in Berührung bringen.
     
  16. di

    di Teilnehmer/in

    ich habe fuer meinen sohn auch einen englischsprachigen kiga gesucht, bin aber im umkreis nicht fuendig geworden, zumindest nicht nach meinen erwartungen (ich studiere selbst im wahlfach anglistik). mein kleiner waechst zwar ohnehin schon bilingual auf, eine 3. sprache kann aber nie schaden. nachdem es dann doch ein "normaler" kiga geworden ist, versuchen wir es ab naechster woche mit einer englischsprachigen musikgruppe, im herbst koennte er auch einen englischkurs im kiga besuchen, mal sehen. ich denke, das ist ein guter kompromis. kinder sind schon nicht so leicht durch mehrere sprachen ueberfordert, im gegenteil, sie lernen es in dem alter-bis zur pubertaet-spielerisch und auf muttersprachenniveau (haengt natuerlich von den umstaenden ab). im zuge meines studiums habe ich mich auch mit spracherwerb beschaeftigt, was meine theorie noch untermauert.


    lg
    di
     
  17. Mamaaaaaaaaa

    Mamaaaaaaaaa Teilnehmer/in

    Alles klar, bin sogar sehr scharf auf andere Meinungen, sonst würd ich ja nicht danach fragen!

    Hab mir einen englischen Kindergarten angesehen:
    Die Kinder spielen und reden sowieso Deutsch miteinander, da die meisten ja bilingual aufwachsen. Es wird zwar englisch mit den Kindern geredet, aber fast alle reden Deutsch zurück. Das ist auch ok. Einzig im Circle werden sie zum Englischreden motiviert. Kinderlieder, Spiele, Basteln, Essen alles eben Englisch.

    Du hast schon recht, es ist eine andere Welt. Ich empfands beim "Zuschauen" aber nicht so ganz fremd, da es sich ja um einen englischen Kindergarten in Östereich handelt, also schon eine "Soft"-Version.

    Aber abgesehen davon glaub ich, den Kindern ist es echt egal, hauptsache sie fühlen sich wohl, und da ist die Sprache sicher nur ein Faktor.
     
  18. Mamaaaaaaaaa

    Mamaaaaaaaaa Teilnehmer/in

    @ em

    Finds auch wichtig, daß im Kindgarten dann "richtiges" Englisch geredet wird, sonst ist es ja erst nicht authentisch. So müßte ja ich einfach nur Englisch reden, will ich aber eben nicht.

    Zum Thema Schule hab ich mir auch schon Gedanken gemacht. In Wien gibts ja einen bilingualen Schulversuch. Vielleicht wär das ja was für Euch?
    Schau mal da:
    http://www.wien.gv.at/ssr/allgemeines/vbs.htm

    lg
     
  19. Mamaaaaaaaaa

    Mamaaaaaaaaa Teilnehmer/in

    Kommt mir bekannt vor ... :p

    Ich denke, daß die meisten Leute beim Thema Sprachenlernen sofort daran denken, wie mühsam sie selbst die Sprache lernen mußten.
    Aber gerade darum gehts ja!
     
  20. Mamaaaaaaaaa

    Mamaaaaaaaaa Teilnehmer/in

    @ di

    Kann dir nur zustimmen.
    Alles was ich zum Thema Sprachenlernen gelesen habe bestärkt mich sogar. Kinder lernen ja so einfach und natürlich Sprachen.

    Hab auch schon mal an einen Englischkurs gedacht, mir auch zwei Kurse (nach der Helen doren Methode) angesehen. Ist sicher nicht schlecht, ich finds nur mühsam und in meinen Alltag absolut nicht integrierbar, daß man die CDs täglich hören muß.

    Musikgruppe klingt toll. Wo geht ihr da hin?
    lg
     

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