1. lucy777

    lucy777 Gast

    @anroma

    klar, wir sehen das ein bissl unterschiedlich gewichtet.
    aber vertragen wir uns----:hug:

    also zu dem, wie du mit deinem buben unauffällig lernst, das find ich toll und so ähnlich ist es bei uns auch gelaufen, eigentlich von anfang an, noch vor der schule.
    wir haben auch viel vorgelesen, "theater" gespielt mit handpuppen aus papiersackerl, da haben sie ganze geschichten nacherzählt und hatten einen tollen wortschatz und konnten sich gut ausdrücken.

    aber:
    dieses ferien-üben bzw. die lernmappe, die da mitgegeben wird, also ich denke, (und ja,da rede ich jetzt aus der sicht einer ex-lehrerfrau und durch meinen lehrerverseuchten bekanntenkreis gefärbt, aber schon auch z.t. durch meine erfahrung als mutter), das vertrauen und diesen handlungsspielraum sollte man einer lehrkraft geben, und soviel kooperation haben die sich verdient.
    weil - mag sein, dass dein sohn - oder irgendein kind - gerne was zusammenzählt und bestimmte wissensgebiete gerne erforscht - aber ebenso wird das erfassen einer division, das kleine einmaleins etc. eine zeitlang probleme machen.
    und wenn da nach den großen ferien die lehrkraft mal einen check macht und feststellt, dass einem großteil der kinder ein wenig mehr routine beim rechnen recht gut täte und für die depperten herbsferien einige blätter mit nachhause gibt, um da ein bissl das werkl zu ölen, also da würd ich mir als mutter eher die zunge abbeissen, als mit dem gesetzblattl zu wacheln.

    ich bin schon für den rechtsstaat und gegen willkür, na klar.
    aber jeden schaß mit paragrafen zu kontern und einem lehrer jeden ermessenspielraum zu beschneiden, das find ich nicht sehr schlau.

    bin ich wirklich auf urlaub, und passt es so gar nicht ins konzept, würd ich das ins mitteilungsheft schreiben - und sohnemann oder töchterlein würd das ferienheftl ein paar wochen später abgeben. aus - fertig.
    und schaden tuts - da wett ich was drauf - keinem kind.

    weil - und darauf bist nicht eingegangen, das mit dem festigen und wiederholen (mein beispiel mit der neuen sprache) das kannst mir nicht widerlegen.

    und du kannst nicht verlangen, dass der lehrer weiß, welches kind eh "aus dem leben übt" oder gar nix macht, weil die eltern keinen tau haben, was sie üben sollen, also kriegen alle die mappe.
    und nochmal - das aus dem leben lernen ist toll, ersetzt aber meistens nicht dass eínschleifen einer gewissen "routine" bei z.b. dem einmaleins.

    wobei mir schon klar ist, viele lehnen das ab, aber ich finde es sehr wichtig.,
     
  2. anroma

    anroma Teilnehmer/in

    Ich reduziere mich jetzt auf die letzten Absätze:
    Der Lehrer weiß natürlich nicht, welches Kind generell und wenn, auf welche Weise, geübt hat - aber - er sollte sehr schnell erkennen, ob ein Kind die Teile, die bereits gelernt wurden, intus hat oder nicht.

    Unser Kind hat auch in den Sommerferien 2 freiwillige Übungsmappen mitbekommen - er hat sie in der ersten Woche erledigt - und hätten wir nicht auf unsere Weise mit Spaßfaktor geübt, hätte er 8 Wochen nichts mehr getan.

    Weißt du, ich denke halt, Kinder die weiterkommen wollen, die den Vorteil erkennen, etwas zu können, diese Kinder üben ohnehin selbstständig auf die eine oder andere Weise.
    Kinder die das gar nicht wollen, denen werden auch Arbeitsblätter nichts nützen, denn die setzen alles dran, die Arbeitsblätter auszufüllen und haben es im nächsten Moment wieder vergessen, weil sie es vergessen wollen.

    Und auch was fremdes Land und Vokabeln betrifft, ich lies lieber Texte in meiner Muttersprache und danach in der Sprache, die ich erlernen will, anstatt Vokabeln zu büffeln, weil letzeres langweilig ist.

    Meine Stiefmutter ging mit 20 Jahren nach England, kannte und konnte kein Wort englisch und sprach es nach einem halben Jahr fließend - weil sie zu der Zeit damals in London mit deutsch nicht weit gekommen wäre.
     

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