1. lucy777

    lucy777 Gast

    das hängt ganz maßgeblich von der erziehung BIS zu dem zeitpunkt, wo das kind eingeschult wird, ab.
    nur weils in die schule geht, hat ein kind nicht zwangsläufig ansätze von freude an "arbeit" entwickelt.
    du siehst ja, wieviel entrüstung es auslöst, wenn ein kind eine leistung erbringen soll.
    womöglich noch, ohne was dafür zu kriegen.

    weil rechnen, zb. darf keine freude machen, das muss pflicht, last und belastung sein.

    und ehrlich gesagt - welchen urlaub mit einem VS-kind macht man denn, wo nicht eine halbe stunde am tag übrigbleibt für ein paar rechnungen?

    arbeit ist blöd - und hausaufgaben sind arbeit - also sind hausaufgaben blöd.
    und solche kinder brauchen dann ein "wir", um ihre arbeit zu machen.

    und kriegt man die dann als lehrling zum ausbilden - ist das erste, was sie dir erklären, ihre rechte und was sie NICHT machen müssen.
     
  2. anroma

    anroma Teilnehmer/in

    Unter WIR läuft es bei uns so ab, dass Sohn und ich am Montag gemeinsam das Hausaufgabenpensum der Woche anschauen, gemeinsam einteilen, wann was und wieviel gemacht wid, dass ich einfach da bin, wenn er Fragen hat, dass ich - wenn er sein Tagespensum gemacht hat - die HÜ auf Vollständigkeit und Fehler kontrolliere.

    Am Ende der Woche wird nochmal alles auf Vollständigkeit kontrolliert - denn oft stehen auf einem Arbeitsblatt ganz unten und ziemlich klein noch Anweisungen, die man leicht übesieht, die dann nachgeholt werden müssen.

    WIR bedeutete in der ersten Klasse sicher, dass ich neben ihm saß, während er die HÜ erledigte, weil Sohn sich einfach wohler fühlte.
    Seit der 2. Schulstufe macht er sie größtenteils allein - aber er hat halt immer wieder auch Fragen, wenn eine Aufgabenstellung nicht ganz klar formuliert ist - und da habe ich teilweise Probleme, was jetzt genau gemeint ist - dass ich ihm eben Lernwörter ansage, Sätze ansage, und eben die Kontrollarbeiten.

    Bei uns ist es in der VS zumindest nciht so, dass ich mit den HÜ des Kindes nichts zu tun habe - und eine halbe Stunde am Tag, wie Lucy es schreibt, wäre schön.
     
  3. anroma

    anroma Teilnehmer/in

    Auch, aber nicht nur.
    Es hängt auch sehr viel von der Formulierung einer Aufgabenstellung ab, denn hast du jetzt 5 Wörter dort stehen, und die Aufgabe lautet:
    Bilde aus den Wörtern einen Satz, dann bedeutet das für mich, er soll einen Satz bilden, in dem alle 5 Wörter enthalten ist - gemeint ist jedoch, er soll aus jedem der 5 Wörter einen Satz bilden.

    Anfangs hatte er auch Probleme mit Rechnungen wie:

    81 : . = 9
    9 x . = 72

    In solchen Fällen war ihm einfach nicht klar, dass er jeweils dividieren muss, um an die Zahl zu kommen, die vor dem = fehlt.
    Ihm in solchen Fällen die Rechnung logisch und für ihn verständlich zu erklären, bedarf auch Zeit.

    Und nein - ich zähle nicht zu den Workaholics, die nicht auch Wochenenden und Urlaub genießen können, ohne ständig an Arbeit zu denken.
    Ich nehme mir die Freiheit, im Urlaub und an Wochenenden mich auf das zu reduzieren, was getan werden MUSS, und so halte ich es auch bei meinem Kind.

    Mein Kind soll später mal nicht der Sklave vom Dienst werden und sich ausnutzen lassen, weil sein AG der Ansicht ist, im Urlaub und am WE wird für den Mitarbeiter, auch ohne Bezahlung oder Zeitausgelcih, täglich eine halbe Stunde Zeit sein, um für die Firma zu arbeiten.

    Genau das würde ich dem Kind nämlich anerziehen, wenn ich mein Kind dazu zwinge, in der Freizeit für die Frima unentgeltlich zu arbeiten - und für Schüler ist die Schule nunmal die Firma.

    Mein Kind muss nicht alles widerstandslos schlucken, er darf auch mal NEIN sagen.
     
  4. lucy777

    lucy777 Gast

    wenn du mich zitierst - dann bitte richtig:D

    die halbe stunde war auf die übungsrechnungen bezogen (herbstferien) die wegen urlaub nicht gemacht werden können.

    und für DEINE kinder ist die schule belastung, weil sie wie firma ist - weil für dich arbeiten gehen was schlimmes zu sein scheint - sonst würdest du dieses beispiel nicht anbringen.
    es soll aber tatsächlich menschen geben, die ihre arbeit gerne machen.

    mir fällt da immer die jugoslawische bedienerin an meinem früheren arbeitsplatz ein:
    eine fröhlich zwitschernde person, die täglich in allen ecken herumwuselte und akribisch putzte.
    auf den vorsichtigen hinweis des chefs, sie müsse nicht täglich in den ecken wischen, baute sie sich vor ihm auf und meinte streng:

    alle leute wissen, hier putzt SLAVICA - und slavica hat ehre zu verlieren.
     
  5. Amira

    Amira Gast



    Ehrlich gesagt hat mich das auch immer gewundert, bevor mein jüngster in die Schule kam. :cool:

    Zum eigentlichen Thema - der Lehrer hat die "unfertige" Aufgabe ohne Klage hingenommen.
     
  6. anroma

    anroma Teilnehmer/in

    Ich weiß nicht, welches Problem dich derzeit belastet, es scheint ein großes zu sein, denn du kommst auch in anderen Threads ziemlich aggressiv rüber - und das merke nicht nur ich.

    Nein, mir macht meine Arbeit Spaß, Kind geht auch gerne in die Schule, wobei Spaß ist für ihn etwas anderes.

    Mein Kind sieht HÜ innerhalb des Schuljahres nicht als Belastung, er ist heuer motiviert, wie nie zuvor.

    Ich bin aber kein moderner Sklave, der jederzeit für jedes Gehalt alles macht, ich erziehe mein Kind zu einem strebsamen, arbeitsamen Menschen, der aber auch ein Recht auf ununterbrochene Freizeit hat - und die ist nicht mehr gegeben, wenn er in Ferien Arbeiten für die Schule verrichten muss.
     
  7. jana.1030

    jana.1030 Teilnehmer/in

    Bei uns ist Ferienmappe nichts Neues. Sommerferien 32 Seiten 1. Klasse, 18 Seiten 2. Klasse, da waren wir alle froh, daß es nur 18 sind.
    Semesterferien 11 freie Tage - 21 Seiten je ungefähr 60 Rechnungen / bin mir nicht mehr sicher genau/. Seit September haben wir wenigstens freie Feiertage und Wochenende, sicher hat ein Elternteil seine Meinung gesagt.
    Ich sage selber: Ja, unsere Kinder sollen üben und wiederholen, aber unsere Ferienmappen sind übertrieben und ich kann mit meinem Kind nicht freiwillig üben das, was sie wirklich braucht, bzw. was ich wichtig finde!
    Dafür bleibt nämlich bei unseren Pflichtübungen keine Zeit und natürlich auch Lust mehr.
     
  8. lucy777

    lucy777 Gast

    anroma - ich mag dich eigentlich recht gerne - und drum ist es mir nicht ganz wurscht, wenn du - in ermangelung von sachargumenten - mit vermuteten großen problemen meinerseits daherkommst.
    danke der nachfrage - ich hab derzeit keine nennenswerten probleme vorzuweisen (aufholzklopf).

    aber dein vergleich der volksschule mit einer bezahlten arbeitsleistung und das wacheln mit dem gesetzblatt ist einfach lächerlich.
    wenn du gehalt bekommst, hast du deinem arbeitgeber eine leistung erbracht, von der er was hat.
    der lehrer hat nicht mehr geld, ob dein kind die aufgabe bringt oder nicht.
    den schaden hat dein kind, sicher nicht der lehrer.

    die meisten kinder brauchen wiederholungen, bis die grundrechnungsarten sitzen - und wenn deiner keine braucht, sollte es kein problem sein, den rechenzettel leer abzugeben mit dem hinweis, dass dein kind erholung braucht.
     
  9. anroma

    anroma Teilnehmer/in

    Du schreibst es richtig: SOLLTE es kein Problem sein!

    Was aber, wenn die Lehrkraft schlechte Laune hat, und diese fehlende Ferienarbeit mit als Grundlage für das Zeugnis nimmt.

    Was, wenn das Kind, das sich eigentlich in Mathe eine 1 verdient hätte, deshalb im Halbjahreszeugnis der 4. eine 2 bekommt?

    Es geht darum, dass eigentlich gesetzeswidrige, aber dennoch verpflichtende HÜ den Umstieg in das Wunschgymnasium vermasseln können, weil wegen des Andrangs nur Kinder mit ausschließlich 1 genommen werden.

    Ich habe nichts gegen Übungen in den Ferien, wenn diese notwendig sind, aber es muss der Vermerk auf den Übungsblättern sein, dass diese Übungen FREIWILLIG sind - und nicht, wie es im Fall der TE der Fall ist, dass 12 Seiten verpflichtend und einige weitere Seiten freiwillig!
     
  10. Also mein Sohn hat ebenfalls jedes Jahr (Sommerferien) mind. eine Ferienmappe bekommen, jedoch war die, von Seiten der Lehrer, nie Pflicht.

    Sicherlich haben die Kinder diese Ferienmappen auch wieder abgegeben, und sie wurden dann auch von den Lehrern kontrolliert, aber wenn sie nicht fertig waren, wurden sie einfach nur nicht abgegeben - hat nie jemand etwas gesagt.
     
  11. minnimaus

    VIP

    Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Ich finde es wichtig, dass Kinder eine gute Einstellung zu ihrer Arbeit haben und ihre Aufgaben gerne erfüllen und Freude daran haben, schließlich leben wir in einer leistungsorientierten Gesellschaft und je mehr Spaß mir meine Arbeit macht, umso glücklicher werde ich sein.
    Und gerade VS-Kinder arbeiten noch sehr gerne und freiwillig, wenn man sie selbst entscheiden lässt, was sie tun möchten. Viele meiner Schüler brachten mir nach den Sommerferien eine freiwillige Ferienmappe mit. Darin waren selbst geschriebene Erlebnisse, selbst erfundene Sachbeispiele in Mathematik, Kreuzworträtsel, Quizfragen, liebevollste Zeichnungen, Gedichte etc. Ich bekam Berge von Ansichtskarten und Briefe von ihnen, aber weil sie das wollten und nicht weil ich es einforderte.

    Trotzdem würde ich als Mutter nie die rechtliche Seite dieser "Hausübungen" hinterfragen, der Lehrer will diese 300 Rechnungen, was solls, er wird sie bekommen, schaden wird es meinen Kindern nicht. (Ich bin allerdings erleichtert, dass wir bisher unbeschwerte Urlaube ohne Rechnungen machen durften.)

    Ich stelle nur den Sinn in Frage, denn nicht alle Kinder profitieren davon. Die guten Rechner rechnen sie locker herunter und können nachher genauso viel wie vorher, weil sie gar nicht richtig gefordert sind. Die wirklich schwachen Kinder quälen sich stundenlang damit und rechnen deshalb auch nicht lieber und besser, weil es ja erzwungen und dem Kind kein eigenes Bedürfnis ist.

    Üben ja, aber doch bitte individuell und differenziert.
     
  12. anroma

    anroma Teilnehmer/in

    Und, es gibt ja nicht nur die Herbstferien in Salzburg, es gibt die Weihnachtsferien und einige verlängerte Wochenenden bis zum Semesterzeugnis!

    Wenn da ständig verpflichtende HÜ gegeben werden und vom Kind dann nicht gemacht werden, kann das sehr wohl Auswirkungen auf das Semesterzeugnis haben, das man für die Anmeldung in eine weiterführende Schule braucht.

    Und wie eine Userin vorhin schrieb, was nützt es, wenn das Kind pro Tag 60 Rechnungen erledigen soll, wenn es womöglich in Mathe eh super ist, aber Rechtschreibprobleme hat, und eigentlich in dem Bereich geübt werden sollte?

    Zusätzlich zu 60 Rechnungen noch 20 Sätze täglich schreiben, oder wie?
    Wozu dann Ferien? Dann kann die Schule gleich durchgehend sein.
     
  13. minnimaus

    VIP

    Also Auswirkungen auf das Zeugnis braucht niemand zu befürchten, ich kenne wirklich keinen Lehrer, der Ferienhausübungen in irgendeiner Form in die Noten miteinberechnet hätte. Das wäre dann nämlich wirklich nicht rechtens.
     
  14. anroma

    anroma Teilnehmer/in

    Ich glaub dir schon, dass du keinen kennst, aber dann wird es halt mit mangelnder Mitarbeit begründet, kannst ja als Elternteil nicht beurteilen, wenn du nicht in der Schule bist.

    Und sorry, ein Lehrer, der - wie im Falle der TE - 11 Seiten verpflichtende und 6 Seiten freiwillige HÜ über die Ferien aufgibt, während er selbst Urlaub genießt - dem traue ich auch eine derartige Notengebung zu.

    @Lucy: Kann es sein, dass deine Einstellung zu HÜ in Ferien daran liegt, dass dein Sohn jetzt ebenfalls Lehrer ist?
     
  15. lucy777

    lucy777 Gast

    nun - du liebst ja den vergleich mit der arbeitswelt :D- das ist so wie dienst nach vorschrift - oder besonderer einsatz mit bonus/prämie.
    ich nehme an, auch der fleiß, die einsatzbereitschaft fliesst in die note ein,oder?
    SEHR GUT ist halt der, der besonders fleissig ist - GUT (ist ja immerhin GUT) ist der, der macht was sein muss, eine gute grundintelligenz hat, aber halt keinen strich mehr leistet, als grad sein muss.

    nein im ernst - wenn man meint, das kind in dieses "lautereinsergym" geben zu müssen, dann ist zu akzeptieren, dass es lauter einser braucht - und einser gibt es eben nur mit besonderem einsatz.
    das ist ein gutes training für das besagte gym - weil ohne diese leistungsbereitschaft wird sich dein kind dort nicht halten bzw. keine erfolgserlebnisse einfahren.
    wobei ich mein kind niemals in ein solches gym geben würde.
     
  16. lucy777

    lucy777 Gast


    eher daran, dass er als kind eine massive rechtschreibschwäche hatte und immer üben musste.

    meine tochter dagegen hatte dieses problem nicht - liebte aber ihre VS-lehrerin sehr und hat ihr zuliebe solche arbeiten gerne gemacht.
    das hat sich dann im gym leider schlagartig geändert.:cool:
     
  17. lucy777

    lucy777 Gast

    kann sein, dass ich was nicht ganz genau gelesen habe - vielleicht die posts verwechselt.

    grundsätzlich meinen wir offensichtlich das gleiche.
    nur denke ich nicht, dass üben für ein rechenschwaches kind KEINEN sinn macht, im gegenteil ich halte es für den einzigen weg, parallel natürlich zu einer "ganzheitlichen" förderung des kindes, gezielt auf die entspr.schwächen.

    das ganze steht und fällt aber damit, welche unterstützung das kind von seinen eltern bekommt, wie man dort drauf eingeht.
    es sind nicht alle eltern in der lage, individuell und differenziert zu unterstützen - und ein lehrer kann auch nicht 25 kinder individuell fördern und fordern.
     
  18. anroma

    anroma Teilnehmer/in

    Sorry, jetzt frage ich mich, in welchem Land wir leben, wenn man sich nur dann im Zeugnis eine eins verdient, wenn man auch in den Ferien brav HÜ macht.

    Besonderer Fleiß ok, aber innerhalb der Schulzeiten und nicht in den Ferien, denn dann braucht es keine Ferien zu geben.
     
  19. lucy777

    lucy777 Gast


    überleg mal - wenn du eine neue sprache lernst, z.b., du gehst brav in den VHS-kurs und dann sind ferien und natürlich tust du in den ferien nichts - weil du zahlst eh deinen kursbeitrag und der lehrer hat dir die sprache so zu vermitteln, dass du kannst was du können musst.
    also zwei monate nix. und dann herbstferien und wieder eine woche gar nix.
    du wirst mehr probleme haben im nächsten semester, als jemand der sich durchgehend mit der materie beschäftigt hat und auch in den ferienzeiten vokabel wiederholt und ins lehrbuch schaut. es sei denn, du bis so begabt, dass du das einfach sofort speicherst und alles immer abrufbar hast.

    das ist auch im sport so, kein sportler, der auf ein ziel hinarbeitet, wird 2 monate oder auch nur eine ganze woche, weil grad ferien sind, GAR NIX tun.
    was nichts mit RUHEPAUSEN, SPASS und ENTSPANNUNG zu tun hat.

    und ähnlich ist es auch mit dem einmaleins oder dem lesen - und in weiterer folge mit aufsatzschreiben und rechtschreibung.
    kinder die "dran bleiben" tun sich einfach leichter und haben keine so lange anlaufzeit.
    das wiederum ermöglicht der lehrkraft, den stoff vom neuen jahr oder abschnitt den kindern zu vermitteln.

    ferien sind klarerweise zur erholung da, erholen kann man sich aber auch wenn man z.b. den tagesablauf gemütlicher gestaltet, keinen terminplan im kopf haben muss, mal einen tag wirklich gar nichts tut ausser spass haben usw.
    dann wieder eine seite rechenbeispiele - das gefährdet die erholung genauso wenig wie ein buch, das man liest oder ein universum, das man schaut, wo man was über tiere erfährt.
    die einstellung machts aus. man kann blumenbinden als arbeit und bergsteigen als entspannung sehen.
    und umgekehrt.

    und für dich ist arbeit und leistung was, das man erbringt, weil man MUSS, aber akribisch drauf achtet, dass man ja gesetzeskonform nicht zu viel erbringt. also eigentlich dein feind.:D
    schade für dein kind.

    es gibt übrigens ein nettes spiel, das haben wir gerne mit den kindern gespielt, es heisst TRIO und ist so ein kleines mitbringspiel.
    da kann man spielerisch gut rechnen üben, aber ist eher ab der 4.VS, denke ich.
     
  20. anroma

    anroma Teilnehmer/in

    Lucy, du hast mich offenbar total falsch verstanden oder du beißt dich in etwas fest, das ich so nicht geschrieben habe, nur von dir wohl anders interpretiert wird.

    Ich habe kein Problem damit, dass die Kinder in den Ferien üben.
    Nur - es sollte den Eltern überlassen werden, was geübt wird, in welcher Form und wie oft geübt wird.

    Dem Kind macht es sicher mehr Spaß, beim Einkaufen Preise zusammen zu rechnen (auf ganze Euro-Beträge auf- oder abgerundet), die Einkaufsliste zu schreiben, oder das Prospekt mit den Angeoten zu lesen, als jetzt starr 12 Arbeitsblätter durchzuarbeiten.

    Nur weil ich gegen verpflichtende HÜ in den Ferien bin, bedeutet das noch lange nicht, dass ich mit meinem Kind nicht übe.
    Ich übe sogar sehr viel, aber auf eine art und Weise, dass Kind es nichtmal mitbekommt, dass es eine Übung ist und Spaß dabei auch noch hat.

    Wir waren bspw. im Sommer in der Steiermark im Urlaub, dort gab es rund um einen Naturteich einen Baumkreis, an jedem Baum waren Beschreibungen angebracht, Sohn hat es riesigen Spaß gemacht, von einem Baum zum anderen zu laufen, die Beschreibungen zu lesen und nachzuerzählen.

    Sohn hat in letzter Zeit unheimlichen Spaß daran, eigene Comics zu zeichnen und mit Sprechblasen zu versehen, Sohn hat Spaß an Rechnungen, die das Leben ergibt.

    Denkst du nicht, dass derartige - aus dem Leben gegriffene - Übungen in Ferien und an den Wochenenden sinnvoller sind, als aus dem Lesebuch 10 Seiten zu lesen, obwohl ihm die Geschichte nicht interessiert, am Tag 60 Rechnungen stur nach Arbeitsblatt runter zu rechnen, in deutsch Sätze aus Lernwörtern zu schreiben?

    Mein Kind übt vl. mehr, als ein Kind, das dazu wegen HÜ gezwungen wird - und obwohl mein Kind vl. sogar mehr geübt hat, nur eben auf eine andere Art und Weise, wie es der Lehrer wünschte, soll es eine 2 im Zeugnis bekommen?
    Nur weil es die aus dem Internet ausgedruckten Zettel nicht abarbeitet, sondern eigene Rechnungen erfindet, oder eben die Malreihen mit bspw. Mineralwasserkisten übt, ist es nicht besonders fleißeig und hat keine 1 verdient?

    Sorry, deinen Gedankengang kann ich wirklich nicht nachvollziehen.
     

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