Hallo!

Eigentlich ist das, was ich hier gerade mache, richtig unhöflich und da ich doch nicht ganz forumsunerfahren bin, mag ich das eigentlich auch gar nicht, ABER bitte ich brauch das jetzt ganz einfach...

Ich bin ganz neu hier und brauch im Moment eigentlich nur einen Ort, wo ich mich aussuddern kann.

Ich bin in der 6. Woche (ab morgen in der 7.). Ich freu mich wie irre auf das Baby, aber die Umstände vermiesen mir die Freude grade ziemlich. Ich plag mich seit über drei Wochen mit einer hartnäckigen Bronchitis, die erfahrungsgemäß nur mit codeinhaltigen Medikamenten in den Griff zu kriegen ist. Tja, Codein fällt jetzt natürlich weg. Ich plag mich also mit diversen "Bleamlsäften" (wie man die bei uns so schön nennt), die eigentlich genau gar nix bringen. Mir tut schon alles weh vom Husten und ich fühl mich einfach wäh. Dann ist vor ein paar Tagen noch Schnupfen dazugekommen, jetzt hab ich also regelmäßig das Gefühl, qualvoll und elendig zu ersticken.
Ja und nachdem ich mich bis vor einer Woche so gefreut hab, dass ich noch gar keine schwangerschaftsbedingten Beschwerden hab, ist mir seit Dienstag durchgehend sowas von schlecht. Egal, ob ich was ess oder nix ess, und egal was ich ess und egal ob ich was trink oder nicht trink und egal ob ich lieg oder sitz oder geh oder steh - ich fühl mich hundselendig. Diese Woche hab ich zum größten Teil auf der Couch verbracht (Krankenstand, weil die Bronchitis nicht bürotauglich war). Am Montag muss ich aber wieder arbeiten - geht ja nicht, dass ich ewig wegen sowas in Krankenstand bleib. Im Moment weiß ich nicht, wie ich das anstellen soll. Schlägt sich ja auch alles auf den Kreislauf. Aus meinem Vorsatz, in der Arbeit is erst nach der 12. Woche Bescheid zu sagen, wird jedenfalls nix werden. Das werd ich gleich kommende Woche erledigen, denk ich mal.

Ich will die Leute in meinem Umfeld nicht ansuddern, weil ich es selbst auch nicht leiden kann, wenn Frauen sich aufführen als wären sie todkrank, nur weil sie eben plötzlich schwanger sind. So bin ich eigentlich auch gar nicht, aber manchmal muss man sich einfach auskotzen, ist meine Meinung.

Damit die Umgangsformen nicht ganz auf der Strecke bleiben, nochmal kurz zu mir...
Es ist unser erstes Kind und ist natürlich ein absolutes Wunschkind - wäre aber eigentlich erst in ein paar Monaten geplant gewesen. Offenbar hat es aber beschlossen, dass es schon früher zu uns will und wird schon jetzt sehnsüchtig erwartet (kennt ihr das, wenn da noch nicht mal wirklich was ist außer einem winzigkleinen bohnenförmigen Ding und man will aber am liebsten schon von Kinderwagen über Gewand bis zu Windeln alles kaufen? ).
Es ist ein absolutes Wunder, das ich im Moment noch gar nicht so richtig begreifen kann. Umso mehr freue ich mich auf die Zeit, wenn Bronchitis und Übelkeit sich verabschiedet haben und ich es so RICHTIG genießen kann - zumal ich dann ja durchaus auch schon anfangen kann, hie und da mal ein paar Kleinigkeiten zu kaufen *pfeif*

So, gut. Langer Beitrag, wenig Inhalt.
Ich hoffe, solche Threads sind hier dennoch in Ordnung. Wenn nicht, kann er natürlich gelöscht werden.

Und vielleicht gibt es ja hier Mitleidende, die ähnlich weit sind wie ich, zwecks Erfahrungsaustausch, Suddereien anhören, Mithibbeln, Mitraten, und was dann noch so alles anfällt?
Ich hab mich natürlich schon durchs Forum gelesen, bin aber noch dabei, mich zurechtzufinden.

So long...

 

So, hat ein bisserl gedauert.
Danke für eure Antworten!
Die Bronchitis ist mittlerweile ausgestanden, zum Glück.
Die Übelkeit macht mir nach wie vor sehr zu schaffen. Hab schon über ein paar Tage NaCl-Infusionen bekommen, weil ich stark dehydriert war.
Jetzt ist aber ein Ende in Sicht - ich bin jetzt Ende 9. Woche (der FA hat am Freitag beschlossen, dass ich schon 4 Tage weiter bin ), die Chancen stehen also gut, dass es in ca. drei Wochen besser wird.
Mag jetzt blöd klingen, aber mit der Übelkeit lernt man irgendwie umzugehen. Was mir mehr zu schaffen macht ist die psychische Komponente. Ich war jetzt wieder 1,5 Wochen krankgeschrieben, ab morgen gehe ich wieder arbeiten und ich muss gestehen, dass ich irrsinnige Angst davor hab, weil genau jetzt für ca. 4 bis 5 Wochen eine extrem stressige Zeit in der Arbeit auf mich zukommt und die Konzentrationsfähigkeit einfach nur zu einem Bruchteil von dem da ist, wie sie sein sollte. Aber auch das werden wir überstehen.

Also, noch einmal vielen Dank, dass ich mich hier mal kurz aussuddern durfte - hat gut getan

 

Naja ich hab mir jetzt in den letzten Wochen schon ein paar mal das Übliche anhören können... "Du bist schwanger und nicht krank!" oder "Tu nicht so, anderen gehts noch schlechter als dir!". Da krieg ich die Krise. Ich hass es auch, wenn Leute sofort nach dem positiven SS-Test einen auf todkrank machen. Aber gerade wenn man jemanden eh kennt, sollte man ja einschätzen können, ob das nur Suddern zwecks Aufmerksamkeit erhaschen ist, oder ob es ihr wirklich schlecht geht. Aber eh wurscht.

Ihr habt natürlich Recht - ich bin nicht mehr nur für mich verantwortlich, sondern auch noch für wen anderen. Ich möchte es dennoch mal mit Arbeiten probieren. Wer weiß, vielleicht tut die Ablenkung wider Erwarten ja doch gut? Wenn es nicht geht, geht es eh nicht. Ich hab aber beschlossen, dass mir den Stress der nächsten Wochen jemand zumindest zum Großteil abnehmen muss und ich nur etwas daran mitarbeiten werde. Überstunden darf ich ja jetzt keine machen (und ich bin auch nicht bereit dazu, wenns mir nicht gut geht) und mit der normalen Arbeitszeit würd ich das nicht schaffen - nicht mal, wenn ich zu 100% geistig da wäre.