1. winkekatze

    winkekatze Gast

    aufs Land und eigenes Haus sofort, jedoch nicht, wenn jem. jd Tag nach Wien rein muss. Das pendeln wäre nichts für uns!
     
  2. sydlonlove

    sydlonlove unerkannte Zwillinge
    VIP

    ich komm aus einem mittelgrossen Dorf - 4000 Einwohner, hab dann 4Jahre in wien gelebt, dann Mödlinger Gegend, dann weiter Raus, dann wieder nach "Hause" dann wieder wien und jetzt 20 min von Wien entfernt im Speckgürtel.

    ich kanns nur schwer vergleichen da die Kinder unser Sozialverhalten schon sehr verändert haben und auch die Freizeitaktivitäten. wir treffen bei allen Festen ihre Freunde, beim Einkaufen treffen wir immer bekannte/Freunde...

    Das pendeln ist halt naja schwer - grundsätzlich genieße ich die Zeit im Zug (wenn man mal drin sitzt - das ist der Teil den mir die ÖBB sehr vermiesen) - ich komme 1 h am Tag zum Lesen oder einfach nur dasitzen und träumen was weder in der Arbeit noch zuhause wirklich gut funktioniert. ich sehs auch nicht als vergeudete Zeit weil ich eben entspannen und abschalten kann (wenn alles zeitgerecht funktioniert). ich hab aber das Glück dass mein LG von zuhause arbeitet und ich nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt heimkommen muß weil der Kiga zusperrt.

    Ich glaube derzeit haben wir für unsere Familie ziemlich eine gute Lösung, Kiga ist (bis auf 1 Sache) super, Schulen haben im Ort keinen schlechten Ruf und das Gym ist mit dem Zug in 15 min erreichbar. Es gibt im Ort ein großes Angebot für die Kinder, Autobahn ist in der Nähe dh wir sind sehr schnell mit dem Auto in Wien.... Familie ist jeweils 15 min entfernt und damit so nahe dass auch Hilfe schnell da sein.

    Weiter raus könnte ich mir wieder schwer feststellen, meine Schwester wohnt in der Nähe von Wr Neustadt und die öffentliche Anbindung ist grottenschlecht. Das wäre für mich ein totales Nogo...

    achja und Lärm - wir haben einen dämlichen Hahn im Ort der permanent kräht (also egal ob Sonnenaufgang oder irgendwas - er kräht) und wir hören genauso die Autobahn... aber im Endeffekt ruhiger als im 3. Bezirk wo wir früher wohnten. Und da wäre es für die Kinder sicher nicht ganz so lustig gewesen, unsere Nachbarin unterhalb hat sich sogar beschwert als einmal mein Neffe zu besuch war und um 4 nachmittag herumsprang... die hätte eine Freude mit meinen Kindern:eek:
     
  3. Solanum

    VIP

    ein wenig ot:
    das ist bei uns soviel besser als in wien: unser gemeinde kindergarten ist der wahnsinn. so bemüht, so flexibel: wladtage, spilzeugfreier kindergarten, kreatov angebot, sehr respektvoller umgang miteinander. die in wien sind dagegen wahnsinnsschlecht gewesen (wir haben erfahrungen mit alt wien (sehr, sehr kurz) und kinderfreunde, die im vergleich zu alt wien besser waren, aber gegen den landeskindergarten irre schlecht abschneiden).

    also kg (außer öffmungszeiten) und vs sind bei uns ein großes plus fürs landleben.
     
  4. Das mit den Landeskindergärten ist einfach so eine Glückssache. Es gibt richtig gute und richtig schlechte. Das Problem am Land ist halt, dass man wenig bis keine Auswahl hat. D.h man muss nehmen, was das ist. Wenn der Kiga mies ist, hat man halt Pech gehabt.....
     
  5. latella

    latella auf neuen wegen
    VIP

    zum thema kinderbetreuung kann ich auch noch meinen senf dazugeben: in der stadt war das natürlich ein traum - wählen zwischen verschiedenen ganztägigen und ganzjährigen einrichtungen, parallel noch leihoma-angebote...

    und dann eben auch dieser schock am land: ein landkiga - öffnungszeit geschätzte 8 monate im jahr oder so:rolleyes: von 08:00 - 12:00.
    was soll man als normal berufstätiger mensch - natürlich pendelnd auch noch, weil welchen job soll man im dorf schon ausüben - mit solchen betreuungszeiten?

    auch hier musste ich findig sein: bin mittlerweile fast seit 1,5 jahrzehnten mit sehr flexiblen und sehr netten tagesmüttern glücklich ;)
    die haben meine kinder vom kiga und später von der vs (ganztagesschule ist hier nämlich auch utopie) abgeholt, das baby konnte ich weiland am schulparkplatz übergeben...
    und bis heute gehen meine kinder (18, 14) zu einer tagesmutter in der nachbarschaft essen, der kleine erledigt dort im anschluss noch seine hü...

    ohne tagesmütter am land (auch für große kinder) geht es nicht, wenn man normal arbeiten will.
     
  6. Das ist wirklich Wahnsinn. Unser Kiga bietet zumindest Betreuungszeiten am Nachmittag an....

    Was mich nur immer so wundert: Die wenigsten Leute nutzen das.

    Tochter ist am Nachmittag an den stärksten Tagen zu sechst. Sie wird um 3 geholt und ist dann entweder schon ganz alleine oder zu zweit. Ich werde nie verstehen, wie das alle anderen machen? Klar, manch ein Elternteil ist in Karenz oder die Großeltern betreuen mit, aber das kann ja nicht bei allen der Falls sein!?
     
  7. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Ah danke, alles klar. Dann hab ich dich da falsch verstanden.



    An der VS die meine Kinder besucht haben, gab es im ein Jahr nach dem mein jüngeres Kind die VS verlassen hat eine Erhebung bezüglich Frühbetreuung ab 7 Uhr. Es gab zu wenig Interesse und die Frühbetreuung kam nicht zustande.
     
  8. bar.bara

    bar.bara All.

    Bei uns in der Gemeinde gibt es noch viele Mehrgenerationenhäuser, da werden die Kids von Großeltern, Tanten... mitbetreut, oft sind auch noch die Urgroßeltern aktiv, nachdem Frauen ihre hier tendenziell früher bekommen. Wobei die ältere Generation durch die schwere körperliche Arbeit und die geringe geistige Anregung auch früh gealtert ist.

    Die Ausbildung der Frauen beschränkt sich hier oft auf Klosterschule (Hauptschule) plus HAK oder Lehre, und dann geht's in den Handel, mit kleinen Kindern arbeiten die Frauen hier oft Teilzeit vormittags.
    Viele haben hier überhaupt einen landwirtschaftlichen Betrieb, da läuft die Kinderbetreuung so recht und schlecht nebenbei.

    Der Kiga hat bei uns aber inzwischen von 7 (?) bis 17 Uhr geöffnet, die VS von 7.45 bis 17 Uhr.
     
  9. Also von Gänserndorf fährt man mit der Schnellbahn im viertel Stunden Takt ca. 30 min. nach Wien Floridsdorf.
    Von Deutsch Wagram ist man in 15 min in Floridsdorf bzw. in 30 min in Wien Mitte - Landstrasse.
    Dazwischenliegende Ortschaften wie Silberwald, Strasshof, Helmahof haben zumindest einen 30 min Takt.
    In der Gegend wird aber auch gebaut wie irre...
     
  10. sydlonlove

    sydlonlove unerkannte Zwillinge
    VIP

    Gramatneusiedl zb ist man in 20 min am Hauptbahnhof, Fischamend in 30 min in Wien Mitte, Mödling ist auch nur 30 min von Wien Mitte...
     
  11. Es ist ein Irrglaube, dass man mit Wiener Wohnsitz automatisch nicht pendeln muss – die wenigsten haben den Arbeitsplatz tatsächlich in der Nachbarschaft. Wenn man im 14. Bezirk wohnt, seinen Arbeitsplatz aber z.B. im 21. oder 22. Bezirk hat, dann braucht man sicher gut ein Stunde, aus Süßenbrunn oder Deutsch-Wagram sicher nur die halbe Zeit.

    Man kann auch als Wiener leicht zum Pendler werden, es genügt, wenn die Firma wegen hoher Mieten ihren Standort in die günstigeren Außenbezirke oder sogar ins Wiener Umland verlegt.

    Zusatz: Zum Thema Kindergarten und Schulen wollte ich noch sagen, dass es in unserer Unter-2000-Einwohner-Gemeinde sowohl im Kindergarten, als auch in der Volksschule Nachmittagsbetreuung bis 17.00 Uhr gibt. Geschlossen ist nur in den Weihnachtsferien und 3 Wochen im Sommer. Ferienbetreuung ab 4 oder 5 angemeldeten Kindern (meistens kommen so viele zusammen). Was ich wirklich gut finde sind die kleinen Klassengrößen - 12-15 Schüler, das spielt es in Wien wohl in den wenigsten Schulen. Höhere und alternative Schulen gibt es in den umliegenden Ortschaften. Es gibt nicht nur in Wien gute Schulen und Betreuungseinrichtungen, sondern auch am Land… es kommt halt wirklich auf das einzelne 'Dorf' an. Je mehr Pendler, desto mehr Bedarf, desto mehr Betreuungsmöglichkeiten, würde ich sagen.
     
    ManuBruceFan, 25. September 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 25. September 2017
    Jemaro gefällt das. 1 Likes
    #91
  12. Also ich hab z.b lange im 10 Bezirk, schon relativ weit oben (Laabergbadnähe) gewohnt. Das war schon super. Es gibt sehr viele richtig große Parks mit Spielplätzen, ein nettes Bad, an Infrastruktur hat man wirklich alles und dank der neuen U1 Verlängerung ist man in 20 Minuten in der Innenstadt, mit dem Auto aber auch, dank der Autobahnauffahrt, genauso schnell draußen. Dort z.b kann ich es mir sehr gut vorstellen mit Kind(ern) zu leben.

    Gut gefällt mir auch die Alte Donau/Donaupark/Donauzentrum Gegend.
     
  13. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
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    St. Pölten - Wien dauert auch gerade mal 30 Minuten.

    Der Unterschied ist, dass man doch etwas leichter auf andere Verkehrsmittel umsteigen kann bzw. die Taktung im städtischen Gebiet kürzer ist.
    Wohnt man in Kleinrübensdorf und der Zug fällt aus, steht man dann 1 Stunde am Bahnhof herum.
     
  14. Das stimmt natürlich, je kleiner der Ort, desto größer die Öffi-Intervalle.

    Ich wollte nur hinweisen, dass manche Wiener zum Wiener Arbeitsplatz wesentlich länger brauchen als z.B. Niederösterreicher nach Wien. Aber wer sind die armen Pendler?
     
  15. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Hätte ich in den postings jetzt nicht so raus gelesen, sondern nur welche Zeitspannen ggf. noch hinzukommen können.
     
  16. kookaburra

    PLUS + VIP

    Dass es keine einfache Antwort drauf gibt, sondern jeder für sich anders empfindet ist eh klar. Ich kann hier nur meine Erlebnisse und Erfahrungen schildern.

    Ich habe immer in der Stadt gelebt, zuerst in Klagenfurt, dann in einer Stadt in NÖ. Landleben war für mich wirklich fremd, wir hatten zwar einen Garten, diesen aber mit dem Auto zu erreichen. Ich gehöre wohl zu den Kindern, die erst sehr spät eine echte Kuh gesehen haben etc.

    Im Studium war ich dann in Wien. Damals habe ich sehr schnell bemerkt, dass ich auch als Stadtkind eindeutig kein Großstadtkind bin. Für mich war das furchtbar. Die gesamten Studienjahre (und das waren doch so einige) hatte ich in Wien immer Kopfschmerzen. Der Verkehrslärm, die schlechte Luft, das Gewusel der Leute haben mich verrückt gemacht. In Wien gewohnt habe ich nur sehr kurz - da ist es mir dann wirklich gesundheitlich und psychisch schlecht gegangen. Wien als Wochenendbesucher liebe ich, aber wohnen könnte ich dort niemals.

    Also wieder zurück in die Kleinstadt. Dort war für mich alles perfekt. Wir hatten alles, was wir brauchten, in Gehreichweite, es gab Theater, Kino, Einkaufsmöglichkeiten. Eigentlich hat mir damals nur ein einziges Geschäft, ein Tanzsschuhgeschäft, und die Uni gefehlt. Vom Wohnen her war es für mich perfekt. Der Weg nach Wien auf die Uni war nicht wirklich lange, öffentliches Pendeln somit problemlos (Tür-Tür habe ich im Schnitt 40 min gebraucht. Das war es mir wert, dass ich nicht mit Kopfweh leben musste)

    Dann irgendwann kam der Wunsch nach einem Eigenheim, und es ergab sich, dass wir wenige Kilometer außerhalb der Kleinstadt in einem Dorf gebaut haben. Die Stadt ist öffentlich gut angebunden, allerdings fahren die Busse und Züge nur im Stundentakt. Das betrifft und betraf mich jedoch kaum. Auto war ja sowieso vorhanden, mit dem Rad ist es auch kein Problem.

    Die ersten Tage im neuen Haus waren allerdings furchtbar! Ich war damals noch in Karenz mit meiner Tochter daheim. Und es war mir gar nicht bewusst, wie oft ich einfach nur mit dem Kind hinaus gegangen bin auf den Spielplatz oder eben in die Innenstadt zum shoppen, zum unter Leute sein. Karenz war sowieso nicht gerade etwas, mit dem ich gut klar gekommen bin, und dann aufs Land verbannt zu sein, war für mich furchtbar. Richtig einsam habe ich mich gefühlt. Ich bin auf die Straße gegangen und habe niemanden gesehen. Ich bin zum Spielplatz gegangen, und habe zwar Leute getroffen, aber jetzt auch nicht gerade meine Freundinnen.

    Was soll ich sagen - es hat sich schnell gegeben. Wir wohnen mittlerweile seit 8 Jahren am Land. Ich genieße die Stille (nach einem vollen und lauten Arbeitstag). Ich liebe es, wenn Rehe in meinem Garten stehen, freue mich über die Vögel, die bei uns nisten. Ich genieße es, mir einfach nur Turnschuhe anzuziehen und in den Wald zu gehen, oder dass mindestens 4 verschiedene Laufstrecken bei uns beginnen und ich nicht mehr mit dem Auto zum Laufen fahren muss. Ich genieße die gute Luft, freue mich, dass meine Kinder draußen spielen können ohne dass wir Angst haben müssen. Die Kinder sind im Sommer die ganze Zeit draußen, immer in einer Gruppe. Mal sind sie im Wald, dann wieder am Fluss, sie bauen Baumhäuser, Bärenhöhlen, spielen Verstecken, klettern auf Bäume, können problemlos Rollschuh laufen, Roller fahren oder Fußball spielen. Die Kinder sind einfach unterwegs, wir wissen im Groben, wo sie sind, aber sind nicht permanent unter erwachsener Aufsicht. Die Großen passen auf die Kleinen auf. Der Bewegungsradius meiner 9jährigen ist ca 2km. Das ist der Umkreis, in dem sie sich zurecht findet, selbstständig unterwegs sein kann. Sie kann alleine einkaufen gehen, Freunde besuchen, zum Skaterplatz oder zum Tennisplatz gehen oder eben gemeinsam mit anderen in den Wald oder zum Fluss. Sie gehen auch gerne zum Bauern, die Große hilft öfter bei der Stallarbeit, besonders bei den Pferden.

    Ich finde das einfach nur herrlich. Sehr oft denke ich, dass ich selber mir eine derartige Kindheit gewünscht hätte. Ich kannte das damals nur aus Büchern. Ich finde es auch ungemein entspannend, mich in den Garten zu setzen und nichts zu hören, nur das Geräusch der Insekten und fallweise eines Flugzeugs. Ganz selten höre ich einmal etwas von den Nachbarn und mag dann auch gerne die Tratscherl am Gartenzaun. Ja, ich selber habe mich sehr verändert, genieße jetzt das Landleben, das mir vorher suspekt gewesen ist. Ob ich es auch genießen würde, wenn die Stadt weiter weg wäre und ich nicht so sehr die Annehmlichkeiten beider Lebensräume kombinieren könnte, weiß ich nicht. Aber so, wie es ist, ist es für mich perfekt.
     
  17. Wie alt sind deine Kinder? Am Land findest du schnell mal Kindergärten und VS, das stimmt und die sind oft sehr gut. Damit hast du dann 5-7 Jahre Bildung abgedeckt. Mit einer AHS oder BHS fehlen dir aber dann noch weitere 8-9 Jahre. 8-9 Jahre sind eine lange Zeit für Kinder und Jugendliche um dreimal mit der Kirch ums Kreuz fahren zu müssen um zu einer Schule zu kommen, die für sie passt. Und oft müssen sie dann erst wieder nach Wien rein und das sind dann schnell mal 2 Stunden täglich. Das ist eine ziemliche Belastung.

    Ich verstehe warum Leute gern im Grünen wohnen, ich finde das auch schön, aber Realität ist doch: pendeln dauert länger, es ist grad für Kinder nicht einfach.
     
  18. Mein Kind ist 7 und nachdem es im Umkreis von 10 km 2 Gymnasien und mehrere Mittelschulen gibt, hoffe ich, dass auch die Jahre nach der Volksschule gut abgedeckt sind. Sollte es doch eine Schule in Wien werden irgendwann, wird Sohnemann halt auch die 30-40 min fahren müssen. Aber diesen Schulweg kann man auch in Wien haben, wenn spezielle Schule und Wohnort nicht gerade in der Nachbarschaft liegen.

    Sicher, wenn man in einem Dorf in der Einöde lebt, von dem die nächste Stadt kaum öffentlich erreichbar ist, ist das Thema 'gute Schulen' sicher schwierig. Aber zwischen Wien und Wiener Umland ist fast kein Unterschied.
     
  19. Laura82

    Laura82 Teilnehmer/in

    Wir sind 2012 von Wien aufs Land /Krems gezogen. Ich habe die Entscheidung keine Sekunde bereut und hatte ursprünglich die selben Bedenken wie die TE. Mitterlweile sieht mich Wien maximal 1-2 x im Jahr freiwillig. Mein großer Sohn war damals 3 und mit dem zweiten war ich schwanger.

    Nach 30 Jahren Großstadt war es eine Umstellung in ein 2000 Einwohner Dorf zu ziehen. Wir sind aber sehr schnell in die Dorfgemeinschaft reingekommen und fühlen uns dort pudelwohl. Es ist einfach alles weniger hektisch, stressfreier, sauberer etc. .... meine Kinder können auf der Straße spielen, alleine von Anfang an zur Schule gehen, können jederzeit raus in die Natur und profitieren von hoch modernen Schulen/Kindergärten mit geringen Migrantenanteil. Gymnasien, Mittelschulen etc. gibt es ausreichend. Es fahren Schulbusse bzw. auch der Zug nach Krems, wo man alles bekommt.

    Nachteile: ohne zwei Autos geht nix! Ich arbeite in St. Pölten und brauche 25 Minuten in die Arbeit und vertanke im Monat mindestens 200€.
    Mein Mann arbeitet nach wie vor in Wien - fährt mit dem Auto 50 Min. mit den Öffis 1h30 - das ist natürlich äußerst mühsam. Aus diesem Grund wird er auch zeitnah sich etwas näheres suchen.
    Ich hab nach der Karenz meinen Job in Wien gekündigt und einen in St. Pölten sofort gefunden....

    Die Kosten eines Hauses übersteigen die einer Mietwohnung natürlich bei weiten. Auch wenn die Miete ähnlich der Kreditrate ist kommt da noch viel hinzu.
    Dafür hast du Eigentum und investierst nicht dein Leben lang ins Leere..... so sehen wir das zumindest. Eigentumswohnungen in Wien haben wir nie in Erwägung gezogen. Ich investier nicht 300000 € aufwärts in eine Wohnung wo ich dann erst recht wieder die Husterei des Nachbarn hören kann und eingepfercht bin.

    Ich dachte früher immer Wien würde mir fehlen - nun ist es so, dass ich so schnell wie möglich wieder raus aus Wien möchte wenn ich mal dort etwas zu erledigen habe.
     
  20. SerGregor

    SerGregor Teilnehmer/in

    Im Großen und Ganzen kann ich mich meiner Vorrednerin Laura82 anschließen.

    Das Schönste an Wien sind die durchgestrichenen Schilder wenn ich am Abend von der Arbeit nach Hause fahre :)

    Es gab hier mal einen schönen Thread der hieß irgendwie "Was bedeutet Wohnglück?" oder so. Da hat man gut gesehen, wie unterschiedlich die Meinungen sind.
    Das sehe ich auch wenn ich mit Kollegen in der Arbeit spreche.
    Die einen wohnen irgendwo in der buckligen Welt oder im Bezirk Hollabrunn und fahren lieber jeden Tag 3 Stunden, die anderen bekommen schon Panik wenn sie außerhalb des Gürtels sind.
    Gefühlsmäßig gehöre ich ganz klar in die erste Kategorie.
    Leider hat das auch seine Nachteile - ebenso wie ein großes Haus mit großem Garten.

    Wir haben uns für eine Zwischenvariante entschieden. Reihenhaus im Weinviertel mit kleinem Garten, allerdings in einem etwas größeren Ort nicht zu weit von der Stadtgrenze weg.

    Aber wenn die Optionen bei euch wirklich nur die aktuelle Wohnung oder das (ziemlich idyllisch beschriebene) bereits vorhandene Grundstück sind würde ich es an eurer Stelle ganz klar riskieren und dort bauen.
    Soweit ich das lese hat das mit der Wohnung in Wien sowieso keine Zukunft.
     

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