1. Columbo

    Columbo Just one more thing...
    VIP

    Hallo,

    mein Sohn kommt nächstes Jahr in die Volksschule. Jetzt überlege ich mir, ob ich ihn für die Mehrstufenklasse anmelden soll. Wenn wir überhaupt einen Platz bekommen, die sind nämlich eh rar.

    Die Direktorin hat beim Tag der offenen Tür gemeint, dass die Mehrstufenklasse für Kinder geeignet ist, die schon sehr selbständig sind. Da bin ich mir nicht so sicher, ob das auf mein Kind zutrifft. Er ist recht willig, lässt sich aber leicht ablenken.

    Wer hat Erfahrungen für mich?

    LG Columbo
     
  2. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Das Konzept an und für sich ist nicht schlecht. Aber es hängt sehr am Lehrer. Eines meiner Kinder war 4 Jahre lang in so einer Klasse.

    Fazit: die ersten 3 jahre ein Segen, dann wurde die Lehrerin herausgeekelt von diversen Müttern denen das nicht so gepasst hat. Dann kamen 2 Lehrer für 1 mehrstufenklasse die dann im laufenden Schuljahr nochmals geteilt wurde (dann 1+2; 3+4 extra). Und die Lehrer waren schlichtweg eine Katastrophe, heillos überfordert, es wäre wirklich besser gewesen die ganze Klasse aufzulösen und die diversen Kinder in den Regelunterricht - sprich Normale Schulklasse einzupflegen .

    Also grundsätzlich ist das Konzept etwas herrliches, aber was - wenn die Lehrerin ausfällt und die Kinder dann System tauschen müssen bzw. aufgeteilt werden müssen,weil es einfach zu wenige Lehrer gibt - die sich eine Mehrstufenklasse überhaupt antun wollen. Denn im normalen Schulkonzept kommen sie nicht so schnell zu recht, gerade wenns dann um Schularbeiten, Tests etc geht - kann das schon haarig werden.
     
  3. Eluisa

    Eluisa Teilnehmer/in

    Meine Tochter geht in eine solche. Zwangsweise - weil es nicht genug Kinder gibt. Sie sind insgesamt 14 Kinder in der Klasse, ich finde das super.
    In unserer großen VS wurden nun zwei solche Klassen eingeführt - diese laufen sehr gut und die Leherin, bzw. der Lehrer sind recht engagiert.
     
  4. BineR

    VIP

    Unsere Schule führt 3 Arten von Klassen, Mehrstufenklassen (4 Jahrgänge in einem Klassenverband), Lernstufenklassen (2 Jahrgänge in einem Klassenverband) und Jahrgangsklassen. Und bei dem Einschulungstest wird auch versucht herauszufinden, was für das Kind besser geeignet ist, die Eltern dürfen auch einen Vorschlag machen was sie sich wünschen und daraufhin wird dann die Einteilung in die Klassen gemacht. Gibts bei euch auch eine Empfehlung? Ich habe die gebraucht um eine Entscheidung zu treffen - aber es hat dann mit meiner Einschätzung übereingestimmt und passt wirklich gut für sie.

    lg
    bine
     
  5. Meine Tochter ist in einer gruppe mit Kindern von 5-10 Jahren. Ich bin sehr glücklich darüber!
     
  6. DaisyD

    VIP

    sie lernen viel selbsständig in mehrstufenklassen, aber das lernen sie . ich finde diese klassen toll, meist geht solch eine klasse mit ziemlich individuellem lerntempo einher.

    im normalfall sind hier auch sehr engagierte lehrer, die sich wirklich viel arbeit machen
     
  7. lui

    lui
    VIP

    habe bei zwei Kids Erfahrungen gesammelt, die in einem fall höchst positiv, im anderen eher ein Trauerspiel sind. bei wunsch genauere Infos per pn; muss meinen ärger hier nicht ausbreiten :)
     
  8. SanjaM

    VIP

    beide kinder in mst (derselben, sind 2 parallelklassen die einen gemeinsamen klassenverband bilden, also 4 jahrgänge, insgesamt ca 40 kinder mit 2 stammgruppen a je ca 20 kindern), volksschule
    sohn ist inzwischen draußen, 6. schulstufe, keinerlei probleme danach, umgewöhnung auf "normales" system war unspektakulär.
    tochter ist nun in der 3. vs.

    bin insgesamt sehr zufrieden, kinder lernen gut selbständig arbeiten, wobei meine das sicher von sich selber aus auch mitgebracht haben. trotzdem wurde es gut gefördert.
    die innere differenzierung ist leider trotz mst nicht in dem ausmaß möglich wie ich es mir erwünschen würde, es gibt vereinzelt kinder, die in einer höheren klasse mitmachen (zb ein kind in der 2. vs, das in mathe mit den 3.klasslern mitmacht), und bei manchen gemeinsamen sachen bekommen sie viel von den älteren mit - aber es ist nicht so, dass jedes kind genau dort unterrichtet wird, wo es gerade steht. wobei das sehr lehrerabhängig ist natürlich.

    ich würde meine kinder jedenfalls, wenn ich die lehrerinnen als gut empfinde, wieder in eine mst geben. wie bei allem anderen steht und fällt die qualität natürlich mit den lehrerinnen, und wenn die das gar nicht wollen, wirds nicht funktionieren.
     
  9. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    Bei der Einschulung wurde uns bei ihr davon abgeraten, weil sie sich zu leicht ablenken lässt.

    Jetzt geht sie in eine Zweistufenklasse. Kommt gut an, weil sie mit großen zusammen sind.
     
  10. Voland

    Voland she devil

    Die Schule von meinem Kind ist so, die gesamte Schule hat 24 Kinder, von 1. bis zur 4. Klasse. Wie schon geschrieben, hängt es klar davon ab, wie die Lehrer (im Fall vom Kind 4 Stück), das alles organisieren und wie die Klassendynamik ist.

    Ich finde es spannend, faszinierend und toll, wie die Kinder voneinander lernen. Oft nervt es auch, weil mein 7 Jähriger mit Sachen kommt, die schon frühpubertierend sind und klar von den Ältesten kommen. Aber ich denke mir, im Leben ist man meist nicht mit gleichaltrigen zusammen, es ist in Wahrheit in erster Linie eine positive Sache, es auch jetzt schon zu lernen.
     
  11. barbsally

    barbsally Teilnehmer/in

    Mein Sohn war 3 Jahre in einer MSK.
    Ich finde das prinzip gut, Du musst halt dem system wirklich sehr vertrauen, da Du nie wirklich einen Vergleich hast.
    Für uns hat es dann nicht mehr gepasst und er hat nach der 3. Klasse die Schule gewechselt in eine "normale" 4. Klasse.
    Für ihn war das super und genau richtig so und die Leistungen passen total.
    Grundsätzlich ist es also anscheinend kein Problem, sich an eine andere / folgende Schule anzupassen.
     
  12. immerich

    VIP

    das versteh ich nicht....

    was muss man womit vergleichen?

    und warum musst du bei einer msk mehr dem system vertrauen, wie bei einer jahrgangsklasse?
     
  13. lui

    lui
    VIP

    bin zwar nicht die befragte, kann aber wvtl. trotzdem antworten - bei Kind 1 gab es in den ersten zwei jahren eher so selbst gewählte Themen, mit denen sie sich beschäftigt haben, aufsetzend auf einem gewissen basisprogramm. arbeiten immer in kleingruppen, wochenplan - wenn man als Eltern gern wissen will, wo das Kind steht, sicher schwierig, man kann auch das Kind nicht mit den Freundinnen vergleichen, da sie immer immer unterschiedlich arbeiten. mich hats nicht gestresst, kann mir aber vorstellen, das etwas kontrolllastige Eltern da Probleme haben werden.
     
  14. immerich

    VIP


    o.k. danke vielleicht ist das gemeint, aber ich weiß ja auch in einer Einstufenklasse nicht wirklich "wo" die einzelnen Kinder stehen oder wird das echt so definitiv öffentlich verglichen? (das kenn ich nur von Asien, wo die Kinder nach Leistungsprozenten gereiht werden)
    bzw. kann eine Lehrerin ja auch in einer einstufigen Klasse ja prinzipiell entweder sehr hohe oder sehr niedrige Anforderungen stellen.
     
  15. Pauline

    VIP

    Meine Tochter geht auch in eine mehrstufige Klasse. Die VS ist sehr klein (21 Kinder) deshalb werden in allen Nebengegenständen alle 4 Stufen in einer Klasse unterrichtet und in den Hauptgegenständen, Werken und Turnen sind jeweils zwei Stufen in einer Klasse. Zusätzlich wird an dieser Schule nach dem Jena-Plan unterrichtet. Ich bin sehr zufrieden und meiner Tochter gefällt es sehr gut. Die Kinder dürfen nach ihrem jeweiligen Tempo lernen. Demnach bekommt z.B. jede/r Schüler/in eine eigene Hausaufgabe, usw.
    In Sachunterricht werden mit den Großen zusammen Projektarbeiten gemacht, es gibt einen Wochenplan, den man am Ende der Woche erledigt haben muss (ab der 2. Stufe), usw. In den Hauptgegenständen sind in der Klasse gerade mal 9 Kinder. In so einem kleinen Rahmen ist individuelles Lernen sehr gut möglich. Die Kinder können sich frei entwickeln und ich denke, das macht schon sehr viel aus.
     
  16. barbsally

    barbsally Teilnehmer/in

    Nun ja, bei uns war es halt so, dass wir die Lehrer auch nicht fragen "durften", ob alles passt o.ä.
    Es hiess schlicht, wir haben uns dafür entschieden und dann müssten wir halt auch davon ausgehen, dass sie wissen, was für mein Kind gut ist, allein entscheiden, ob er zB irgendwo hängt, in welche Schule er weiter geht etc. Das hatten sie alles schon geplant, ohne mich einzubeziehen.
    Das hat für mich auch nichts mit kontrolllastig zu tun, ich denke schon, dass mich das sehr wohl was angeht und erwarte hier, einbezogen zu werden, wenn es zB um grundlegende Entscheidungen geht.

    Das lag aber sicher nicht nur am System, sondern vor allem an den Lehrern.
    Ich sehe einfach jetzt, dass er besser in klareren Strukturen lernen kann, aber das ist natürlich bei jedem Kind anders...
     
  17. immerich

    VIP


    Das meinte ich: das liegt dann sicher nicht an der Mehrstufenklasse, sondern an den jeweiligen LehrerInnen, die selbst nichts verstanden haben. Eltern zu verbieten nachzufragen, wie es dem Kind in der Schule geht, steht meiner Meinung nach komplett konträr zu den Zielsetzungen jedes Unterrichts. Und nein: das hat nichts mit Kontrolle zu tun. Also ist deine Erfahrung definitiv nicht als Argument gegen MSK zu sehen.
     
  18. barbsally

    barbsally Teilnehmer/in

    Ich habe nie gesagt, dass ich gegen die Mehrstufenklasse an sich bin. Wenn ich das Konzept nicht an sich gut finden würde, hätten wir es wohl kaum ausgesucht.
    Ich habe lediglich von meiner Erfahrung berichtet, dass die nicht allgemeingültig ist, ist doch wohl hoffentlich klar.
     

Diese Seite empfehlen