1. nicolewolli

    nicolewolli Aktive/r Teilnehmer/in

    Hallo,
    am Elternabend zu Schulbeginn wurde uns mehr oder weniger von der Lehrerin vorgegeben, statt Pensenbuch "Benotung" zu wählen. Letztlich meinte sie, sie müsste (jetzt neu) das Pensenbuch dann 2 Jahre führen und das war ihr merklich zuwider.
    Nun....1 Woche nach Schulbeginn waren wir Eltern natürlich alle noch unsicher genug und trotz meiner nochmalige Rückfrage (und des Vorschlages, dass wir ja Benotung offiziell wählen können, aber inoffiziell zumindest eben im 1. VS-Jahr noch das Pensenbuch bekommen) definitiv "keine Chance".

    Wer weiß nun, wie in der 1. Klasse benotet wird? Nur GU, BS, Rel? Oder gibts doch zumindest Untergruppen wie Lesen, Rechnen, Schreiben etc?
    Gibt es die Benotung auch nach dem 1. Halbjahr oder nur am Ende des gesamten Schuljahres?

    Danke und lg
     
  2. AlterVater

    AlterVater Teilnehmer/in

    Wir hatten mündliche Beurteilungen in den ersten zwei Jahren. Damit konnten die Kinder, und auch viele Eltern eigentlich nichts anfangen.
    Viele Kinder wußten, dass Schule mit Noten einhergeht und wollten eine Einschätzung ihrer Leistung kriegen, die sie auch mit anderen einfach vergleichen konnten.
    Also aus dieser Erfahrung heraus würde ich sagen: so schlimm ist es nicht.
    Angst vor Druck braucht man auch nicht haben. Denn nicht die Noten machen Druck, sondern Menschen.

    MMn ist es auch informativer mit der Lehrerin direkt über ihre Einschätzung zu reden, das kann durchaus genauer, persönlicher und ehrlicher sein als schriftliche Aufzeichnungen.

    Leider kann ich Dir zur derzeitigen Gesetzeslage nicht weiter helfen, weil ich schon länger nichts mehr mit dieser Altersgruppe zu tun hatte.:eek:

    Eigentlich könnten dann auch einzelne Arbeiten benotet werden? So wie früher. Bzw in höheren Klassen?

    Vielleicht bist Du mit der Situation sonst ja eh im Reinen und brauchst meine obigen Inputs nicht. Dann bitte sorry, dass ich Deine Lesezeit beansprucht habe obwohl ich die Antwort nicht weiß.:eek:
     
  3. ThePinky

    ThePinky Gast

    Bei uns gab es im Semesterzeugnis eine Gesamtnote, im Jahreszeugnis dann ganz normal Rechnen, Deutsch...extra bewertet.
    Bei uns ist das übrigens ähnlich gelaufen mit den Noten. Kann man fast nur akzeptieren, denn was soll bei einem Pensenbuch Vernünftiges rauskommen, wenn die Lehrerin nicht will.
    Das Argument "Kinder wollen Noten" kann ich allerdings überhaupt nicht nachvollziehen. Kinder bekommen von Eltern und Lehrern mühsam und künstlich beigebracht einer Zahl so große Bedeutung beizumessen.
     
  4. nicolewolli

    nicolewolli Aktive/r Teilnehmer/in

    wie du sagst, dharmapunk,....man kann da eh nix tun, wenn die lehrkraft nicht will. ausser dass man sie gleich noch gegen sich oder das kind aufwiegelt.
    ich habe mir nun pensenbücher gegoogelt und tlw umgearbeitet und werde die seiten dann zum elternsprechtag mitnehmen. so dann die fragen stellen, dass ichs gleich selber ausfüllen. also halt die dinge, die ich wichtig/interessant finde. hihi...die lehrerin wird nicht begeistert sein, nehm ich an.

    bisher hab ich nicht das gefühl verspürt, dass meiner leistungsdruck unterliegt...aber eine note wird sicherlich mit den anderen verglichen werden und da er nicht immer "kronen" sondern auch mal nur "sterne" oder "+" unter seinen arbeiten hat, könnt ich mir vorstellen, dass es da wohl auch nix mit der 1 wird. hmmm...
     
  5. Relaxo7

    PLUS + VIP

    So weit ich informiert bin, ist laut Schulunterrichtsgesetz die normale Benotung Default, d.h. wenn eine normale Benotung mit 1-5 stattfindet, müssen die Eltern nicht um ihre Erlaubnis gefragt werden. Nur bei allen Arten von Alternativbeurteilungen (Pensenbuch, KDL usw.) muss offiziell die Mehrheit der Eltern im Klassenforum zustimmen, in der Realität ist es sowieso so, dass die Lehrer die Benotung vorgeben und die Eltern zustimmen müssen.

    Aber vielleicht meint die Lehrerin ja nicht das klassische Notenzeugnis, sondern statt des Pensenbuchs ein "Pseudo-Notensystem" mit Symbolen (Kronen und so) mit eventuell nur 3 Stufen? Das müsste natürlich von den Eltern "genehmigt" werden.

    Ich habe auch gehört, dass es noch immer so ist wie zu meiner Schulzeit vor vielen Jahrzehnten, dass es im Halbjahreszeugnis der 1. Klasse nur eine Gesamtnote gibt (Religion wahrscheinlich noch extra) und am Ende des Schuljahres ein Zeugnis mit Deutsch, Mathe, Sachunterricht usw. Lesen als eigenes Fach gibt es aber, so weit ich weiß, schon lange nicht mehr (gehört zu Deutsch), Schreiben (Schönschreiben, bei mir in der 3. und 4.) auch nicht.
     

  6. und was versprichst du dir davon?

    wenn die lehrerin kein pensenbuch führen will, was ich verstehen kann, weil das bei 25 kindern wirklich richtig viel arbeit ist und die eltern dann ja trotzdem herummotschkern, und mosern, bzw sofort verglichen wird, welcher balken weiter ist, bzw 100x die frage kommt "aber warum ist der bei meinem kind nicht voll ausgefüllt, er/sie kann doch alles?" etc

    und, sorry, aber dein kind hat vor 2 monaten mit der schule begonnen und du machst dir jetzt schon sorgen, dass es kein einser wird?

    wie nennt man sonst, wenn nicht druck ausüben?

    lass es doch einmal in der schule ankommen, sich eingewöhnen und sich ans system "schule" gewöhnen
     
  7. nicolewolli

    nicolewolli Aktive/r Teilnehmer/in

    @Doertie-Goertie: ich mach keinen druck. habe eben angst, dass der kommt. die symbole bisher stehen unter seinen arbeiten und er kam dann zu mir und meinte "+" ist schlecht (als definition) und dass er so wenig kronen hat. ich meinte, das kommt noch mit der zeit, weil er sich auch erst dran gewöhnen muss, worauf die frau lehrerin da genau wert legt und er sie doch fragen soll, warum er das jetzt so oder so bekommen hat. am liebsten wär mir einfach nur "hakerl" bei allen und gut ists. und beim elternsprechtag kann sie dann darüber ja mit eltern sprechen.
    aber das war der grund, warum ich vermute, dass es sein könnte, dass er sich dann beim zeugnis eben auch vergleicht und dann viell traurig ist. natürlich werde ich ihn immer entspr motivieren, denn zuhören/loben/ihm sagen, wie stolz man ist oder wie gut er etwas macht ist das wichtigste für mich.

    @wbkh: ich hoffe, das mit den symbolen ist jetzt oben aufgeklärt worden. stehen unter schul-/hausübungen. hat nix mit zeugnis dann zu tun. aber die lehrerin unterscheidet dadurch eben die leistungen der kindern derzeit.

    die schule macht ihm spaß und das ist mir das wichtigste! er soll freude am lernen haben und gerne hingehen. dem ist so und ich werde ihn dahingehend immer unterstützen. eine note, egal welche, ist unwichtig und nur ein kurzes individuelles abbilden der vergangenheit.
     
  8. Clemi

    VIP

    Bei uns waren es damals bei meinem Sohn im Halbjahreszeugnis eine Gesamtnote + eigene Note für Religion und im Jahreszeugnis dann mehr Noten.
    Und auf der Rückseite des Zeugnisses war dann immer noch eine Beurteilung in Form von Smileys für so Dinge wie "du machst deine Hausaufgaben ordentlich", "du arbeitest im Unterricht mit" etc. angefügt.

    Wir sind damals nicht gefragt worden. War so Usus an der Schule. Meine Tochter geht jetzt allerdings in die 1. Klasse derselben Schule und es gibt ein Elternkind-Gespräch in der 1. (oder wie das nun exakt heißt;)) Noten gibt es dann ab der 2. Klasse - was eine Mutter übrigens vehement eingefordert hat, weil das manche Gymnasien wie das Theresianum angeblich verlangen.
     
  9. AlterVater

    AlterVater Teilnehmer/in

    1.) Ist also auch noch heute bei den Kindern so. Sie wollen wissen, wo sie mit ihrer Leistung stehen. Er vergleicht sich mit den anderen. Ich glaube das ist die menschliche Natur. Rückmeldung über die Leistung erst nach Wochen find ich zu spät.
    Wichtig - topwichtig - finde ich, dass der Wert des Kindes nicht an den Beurteilungen in der Schule auch nur irgendwie fest gemacht wird. Denn da spielt auch sehr viel Begabung und Eignung mit. Ich würde mir auch wünschen, dass manuelle, kreative und soziale Fächer wesentlich mehr Gewicht in der Schule bekämen. Dann hätten auch die dort begabten Kinder positive Erlebnisse, die für die intellektuellen Fächer keine Begabung mit bringen.

    2,) Gerade in der 1. Klasse kann es ja auch sein, dass Kinder z.B. noch nicht so schön schreiben können oÄ, weil sie in ihrer Entwicklung noch ein paar Monate brauchen. Und viele ähnliche Gründe.
    Motivation fürs Kind: In den asiatischen Kampfkünsten gilt, dass die Fortschritte eines Schülers nur an ihm selbst gemessen werden. Also wie gut er sein Potential ausschöpft. Sein bestes gibt. Das gilt es zu erkennen und zu loben.

    3.) GENAU!
     
  10. Pensenbuch ist super, mit noten kann ich gar nicht, aber wenn ihr nun noten beschlossen habt, was willst du noch tun?
     
  11. lisa11

    VIP

    Dein Kind will sich offensichtlich vergleichen - da ist es völlig wurscht, ob eine Zahl dabei steht, oder ein Smiley beim Punkt Schreiben.

    Wichtig ist, dass sich das Kind orientieren kann, was es schon gut beherrscht, und wo es noch Verbesserungspotential gibt (und wie man sich verbessern kann).

    LG, Lisa
     
  12. Chipmunk

    VIP

    Was haben alle mit dem Pensenbuch?
    ZB Beherrscht den Zahlenraum 1-10: ja,nein
    Super, Lehrerin zeichnet an JA, und kann das Kind es gut, sehr gut oder grad so, dass es noch durchrutscht mit der Leistung.
    Bei uns gab es in der 3. VS einige Überraschungen mit den Noten nach zwei vollen Jahren Pensenbuch.
    Aber gegen die Mehrheit der Eltern "Den Kleinen kann man KEINE Noten zumuten" kann man halt nix machen.
     
  13. ThePinky

    ThePinky Gast

    Hast du eigentlich schon mal ein Pensenbuch gesehen?
     
  14. Liselotte

    Liselotte Gast

    Meine Tochter ist in einer alternativen Schule ohne jegliche Benotung. Verglichen wird ganz viel, aber nicht im Sinne einer Konkurrenz sondern im Sinne einer Aufgabenteilung. Wird ein Plakat erstellt oder eine Zeitung geschrieben geht man zu x, weil der hat die schönste Schrift. Weiß man bei Mathe nicht weiter, geht man zu y weil die weiß alles. Wenn man bei Englisch Hilfe braucht geht man zur z weil die ist nativ-Speaker...
    Wenn der Vergleich zu einem reinen Selbstzweck wird finde ich das irgendwie nicht gesund. Weil was genau hat man eigentlich davon irgendwo der bessere zu sein?
     
  15. Chipmunk

    VIP

    Hast du meinen Kommentar gelesen?

    Es sind einige Schüler und Eltern in der 3. "aufgewacht" weil im Pensenbuch ja immer gestanden hat "Beherrscht den Stoff"
    Klar habe ich ein Pensenbuch gesehen - bei beiden Kindern jeweils in der 1. und 2. Klasse. Sehr umfangreich, sehr mühsam und total unnötig.
     
  16. inkale

    inkale Gast

    War bei meinen Kindern auch so.
    Die genauen Formulierungen der Auswahlmöglichkeiten weiß ich nicht mehr, allerdings war die beste Stufe so gehalten, dass sie etwa dem entspricht, dass der Stoff beherrscht wird. Und wenn man das in eine Note umlegt, dann ist die Bandbreite sehr, sehr groß. Das kann nämlich alles von "Sehr Gut" bis "Befriedigend" bedeuten und dann fallen viele Eltern in der 3. VS aus allen Wolken.

    Schwieriger wird es noch, wenn manche VS Lehrer die Pensenbeurteilung bis zum Jahreszeugnis der 3. VS aufrecht erhalten wollen und erst im Semesterzeugnis der 4. VS nach Noten beurteilen.

    Ansonsten - egal welche Symbole und Formulierungen ein Lehrer verwendet, sie sollten dem Kind verständlich sein.
     
  17. inkale

    inkale Gast

    Auch Kinder möchten gute Leistungen erbringen und suchen Selbstbestätigung. Dafür müssen sie aber auch einordnen können, wo sie (im Vergleich zu anderen) stehen. Das an sich ist ja nichts Schlechtes und bedeutet auch nicht, dass das Bedürfnis besser sein zu wollen als andere dem Selbstzweck dient. So wie du selber schreibst, erkennen die Kinder dann ja auch, wie sie sich die Stärken anderer Kinder zunutze machen können bzw. erkennen auch, wo ihre Stärken liegen.

    Und ich finde es auch wichtig, wenn Kinder motiviert werden ihre Potentiale auszunützen. Wenn ein Kind in einem Bereich eh schon so gut wie andere auch ist, aber wesentlich mehr herausholen könnte, dann weiß es das zumeist auch und sollte auch kein schlechtes Gewissen haben müssen, wenn es danach verlangt auch gefordert zu sein und seine Limits zu erfahren und so auch viel besser als andere zu werden.
     
  18. hejoka

    VIP

    Naürlich vergleichen sich Kinder, wenn es Noten gibt, weil Rückschlüsse für Verbesserungspotential haben Noten ja nicht. Was soll man anderes damit machen, als vergleichen
    Aber ganz sicher liegt das nicht in der menschlichen Natur.
    Ich kenne genug Kinder, die auch ohne Noten gute Leistungern erbringen wollen und die sich auch selbst sehr gut einschätzen können
    Gruss
    Manuela
     
  19. hejoka

    VIP

    Ich würde das Pensenbuch gemeinsam mit deinem Sohn durch gehen.
    Ich bin mir sicher, dass er sich selbst sehr gut einschätzen kann ;)
    un durch das Pensenbuch bekommt er einen guten Überblick was er schon alles gelernt hat und welche Kategorien es gibt.

    Gruss
    Manuela
     
  20. lula

    lula 40+

    beim grossen gab es damals einen leistungskatalog und ein gesamtzeugnis im halbjahr und einen leistungskatalog und einzelnoten im gesamtzeugnis.

    beim kleinen wurde am elternabend abgestimmt, ob es noten geben soll oder nicht.
    nun wird es die ersten beiden jahre kein zeugnis geben, dafür ein system mit smilys in drei ausführungen.

    hier bewerten sich die kinder selbst, es bewertet die lehrerin und auch die eltern.
    das ganze wird am elternsprechtag gemeinsam besprochen.

    so richtig durchgestiegen bin ich bei dem system noch nicht, hoffe, es wird klarer, wenn wir den ersten elternsprechtag hinter uns haben :eek:

    glücklich bin ich im moment nicht damit (ich hatte für klassische schulnoten gestimmt), bin aber dafür offen mich eines besseren belehren zu lassen :)

    lustiger weise haben genau die eltern, die extrem für das notenlose system waren, sich im gleichen atemzug mit "gell, du sagst uns aber dann eh was das für eine note wäre" an die lehrerin gewandt :rolleyes:

    sehr strange :cool:
     

Diese Seite empfehlen