1. sunsun

    sunsun Aktive/r Teilnehmer/in

    Hallo!
    Habe mir gestern die Kreativschule in Liesing angeschaut - ein Traum von Schule!! aber leider halt teuer.
    Da wird echt darauf geschaut, was Kinder brauchen, um gut zu lernen und va. wird das natürliche Bedürfnis zu Lernen und Intersse zu entwicklen und sich Sachen selbst zu erarbeiten gefördert bzw. geachtet. Es gibt freie Zeit und vorgegebene Inhalte und es kommt sehr viel von den Kindern selbst - können Themen einbringen, es wird grundsätzlich viel an Thenmen gelernt, nicht in einzelnen Schulfächern und es wird viel kreativ, handwerklich und motorisch gemacht - Wissen be-greifen usw. aber nicht so 'larifari' wie in den Steinerschulen (also nicht alles nur frei und egal, sondern auch Lerneinheiten mit 1.+2. sowie mit 3.+4. Schulstufe getrennt).
    Ein Klassenraum ist eine Art Wohnzimmer und im anderen Raum stehen die Tische in der Mitte zusammen, dass alle einander sehen..

    Ja, sowas ist im öffenltichen Bereich sicher nicht drin, aber gibts vielleicht Schulen, die zumindest in diese ganzheitliche Richtung gehen?

    Wie ist z.B. die Sitzordnung in den Klassen?
    Sind das ganz strenge 50min Enheiten oder gibts auch was Freieres?
    Wieviel wird an Projektarbeit oder Ausflügen gemacht? Lernen mit allen Sinnen usw.
    Gehen die Kinder viel hinaus, findet Unterricht auch im Freien statt?
    Gibt es überhaupt irgendwas, das die Kinder in denr Unterricht einbringen können, oder auch wählen und selbst erarbeiten oder wird noch immer alles von vornen vorgeben?
    Wie sieht das mit den Hausüberungen aus?
    Was machen Kinder, die etwas schon können? Bekommen die dann andere Aufgaben oder müssen sie das gleich wie alle anderen auch nochmal ruterbeten/schreiben/machen..

    Hach, die Schulwahl ist wirklich schwierig :/
    Freue mich über Infos und hoffe sehr, dass es eine Schule gibt, die nicht so sehr Schule ist wie meine damals war..
     
  2. Sassenach

    VIP

    hast du schon je eine steinerschule besucht?;)
     
  3. sunsun

    sunsun Aktive/r Teilnehmer/in

    ich wusste dass sowas kommen wird und hatte noch überlegt, ob ichs so schreiben soll ;)
    naja kenne einige, die dort waren und dann in anderen schulen große probleme hatten.
    steinerschule funktioniert mE nur, wenn die eltern da dahinter stehen.
    zumindest war mein eindruck, dass die kinder dort nichts machen müssen, das sie nicht interessiert und nicht umgekehrt, dass man das interessse weckt für dinge, die sie noch nicht interessieren.
    also der gedanke verteten wird - das kind wird schon wissen wann (und ob!) es was lernt..
    ist aber vielleicht heute anders? oder ich habs falsch verstanden.

    aber es geht ja außerdem um öffentliche schulen ..:)
     
  4. Origem

    Origem Teilnehmer/in

    Steiner larifari zu unterstellen, finde ich schon sehr vorurteilbehaftet, ohne wirkliche Kenntnisse zu haben.
    Laut Lehrplan müssen Kinder bis zum Ende der zweiten Klasse lesen und schreiben können. Tatsächlich wird der Stoff häufig viel schneller durchgeboxt. An der Steinerschule haben Kinder einfach länger Zeit. Normalerweise bis zum Ende der vierten Klasse. Das kann man gut finden oder nicht, aber mit larifari hat das nichts zu tun. Für mich wäre eine öffentliche Schule mit diesem Ansatz perfekt, nämlich individuelle Ziele zu setzen und nicht bis dann und dann muss jedes Kind es können. Bei uns im Ort gibt es jetzt eine Modulklasse. Die Idee finde ich interessant. Das Kind hat die VS abgeschlossen, wenn es alle Module geschafft hat. Inwiefern die Kinder nun individueller und freier lernen können, kann ich noch nicht sagen.
     
  5. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Ja eh- die Steinerkinder malen einen Sack kartoffeln und singen ein Lied :rolleyes::rolleyes:

    Am besten ganz gross darüber sprechen und die schule noch nie gesehen haben.

    Sorry, Steiner unterrichtet anders, ist jedoch eine reine Privatschule. Sprich - die steht hier gar nicht zur diskussion.

    Von der lernstärke her sind sie in etwa einer Mittelschule oder einem Gymnasium gleich- manches wird nicht so toll gelernt, manches dafür expliziter. Ich habe hier den direkten Vergleich - gesamtheitlich ist das 1:1 einem Gymnasium gleich zu stellen, auch wenn bei der Sprache nicht auf die Rechtschreibfehler geschaut wird - sondern weit mehr auf die Sprache. Dafür haben die Sprachlich das Maturanivea vom Gymnasium in etwa in der 2-3 Klasse Oberstufe drauf.

    Gerade diese "Freien" Schulen kämpfen wirklich damit das öffentlichkeitsrecht erhalten zu haben. Gerade mit diesen Sagern "male einen Kartoffelsack und singe ein Lied" - tut man ihnen wirklich unrecht. denn Das wissen - müssen die Kinder haben, egal ob in der Volksschule, Hauptschule, Mittelschule oder auch freien Schulen. Nicht auszudenken - da rutschen Kinder durchs system. Das wäre wahnsinn.

    Wir haben uns damals auch die Kreativschule angesehen und waren weniger begeistert. Komplett unstrukturiert. Es kommen Kinder auch während des Schuljahres, Kinder die das "Normale" System nicht geschafft haben und deren letzte Hoffnung die Kreativschule ist. Ich denke das das Schulgeld von mindestens 330 Euro pro Monat von vielen Eltern erst dann möglich gemacht wird - wenn der Zug längst abgefahren ist. Für Kinder die da eh schon auffällig sind - die reinste Zundersituation. Für ein Kind das von der Konzentration her Probleme hat (und für genau solche Kinder werben sie ja auch) - der Reine Irrsinn. Aber ich kenne auch Kinder denen es dort gefallen hat, so ist es ja nicht. Aber eben nicht jedes Kind ist für den Schultyp geeignet der der mama am besten gefällt :D
     
    Zwergenfee, 24. Oktober 2015
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 24. Oktober 2015
    #5
  6. sunsun

    sunsun Aktive/r Teilnehmer/in

    ok ich wollte niemandem damit auf die zehen treten, entschuldigung.

    modulklasse, wie ist das organisiert bzw gibt es sowas auch in wien?
     
  7. Meine, sehr begrenzte, Erfahrung mit öffentlichen Schulen in Wien: es hängt an der Lehrerin und nicht am Konzept und: aus dem System an sich kommst du nicht raus, aber das ist an Privatschulen ja auch so.

    Auch wichtig: die Direktion. Wir haben zweimal DirektorInnenwechsel erlebt, das war Wahnsinn wie die Stimmung in der Schule umgeschlagen ist. Ebenso zweimal Lehrerinnenwechsel. Einmal war es danach wunderbar, einmal wurde es extrem mühsam. Das versprochene Montessorikonzept war auch weg, als es einen Lehrerinnenwechsel gab. Auch in der AHS hab ich das so erlebt, aber so weit bist du ja noch nicht.

    Was sich nicht ändern kann ist die "hardware". Also: die Räumlichkeiten der Schule und der Schulweg. Deshalb würde ich auf jeden Fall darauf achten, dass das passt, das nimmt nämlich schon viel Stress raus. Konzepte... nun ja, Papier ist geduldig, gut finde ich Pensenbuch in der VS, keine Noten. Das gibts auch an öffentlichen Schulen sehr oft, einfach nach der Beurteilung fragen.

    Generell: VS sind meist recht in Ordnung, in den GanztagsVS meiner Kinder war es auch sehr entspannend, dass es keine HÜs gab. Mit HÜ und Hort würde ich mich ungern rumschlagen. Freizeitprogramm finde ich wichtig und wie gesagt: hardware, also Räumlichkeiten und Garten!!!

    Wie sieht es denn in Gehweite bei dir aus? Wie viele Schulen habt ihr da und wie gefallen dir die? Warst du schon dort?
     
  8. Sassenach

    VIP

    im 13. gibt es zb in der steinlechnergasse mehrstufenklassen, die recht montessoriorientiert arbeiten. alternative beurteilungen gibt es schon sehr häufig.

    normalerweise hast du bei den öffentlichen schulen nicht so viel auswahl, weil es nach wohnort und freien plätzen geht, auch wenn es angeblich keine sprengel mehr gibt.
    im 12. sind viele von der regenbogenschule sehr angetan. großer garten, tolles sportangebot, ich finde das gebäude persönlich furchtbar und eine schule wo es in jedem jahrgang klassen bis F gibt find ich schrecklich. :eek: aber das ist geschmacksache.
    jetzt im herbst sind die tage der offenen türe, ich würde mir alle schulen die in gehweite sind zu erst ansehen. dann die etwas weiter weg sind. ein schulweg zu fuß machbar oder zumindest in der nähe ist wirklich goldwert.
     
  9. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Das Problem mit Konzepten liegt oft daran - dass es meist einen Lehrer /in gibt - die das stemmt. Mein Kind war 4 Jahre in einer Mehrstufenklasse, ende der 3ten Klasse ist die Lehrerin die das geschafft hat weggegangen - Integrations und Mehrstufenklasse. Die Lehrer die danach kamen waren mehr oder weniger Katastrophal. Mitgehangen - mitgefangen und schnell das letzte Jahr noch abwickeln - mehr war da nicht mehr zu holen.

    Das selbe gilt für diverse Traditionen wie Waldtage etc. es gibt lehrer die lieben es mit Kindern in den wald zu gehen - und es gibt lehrer die hassen sowas wie die Pest. In einer schule meiner Kinder wurden diese Waldtage ausnahmslos gestrichen - die wurden auch noch bestraft mit "nicht in den turnsaal gehen dürfen". die Ausflüge wurden entweder im Pausenhof gemacht, oder es gab irrwitzige ideen wie z.b. ins Museuum nach Wien zu fahren: abfahrt - Wien -Ortsgrenze um 8:00 - rückkunft - wien Ortsgrenze 11:00. die meiste Zeit sind sie in der Bahn gesessen :D

    Konzepte ändern sich teilweise wie mancheiner Unterhosen, vom waldorf- Montessori bis hin zu ganz frei strukturierten lernen. Wenn es ein Lehrer kann ist es ja gut, nur blöd wirds - wenn genau dieser eine lehrer nicht mehr da ist.
     
  10. rewora

    rewora Teilnehmer/in

    Hast du dir schon die Wiesenschule (Alma Seidler Weg) angeschaut? Nähe Alt Erlaa. Lauter Mehrstufenklassen und ich denk, verglichen mit anderen Schulen gestaltet sich der Unterricht individueller und mehr Freiarbeit. Aber mein Kind ist erst in der 1. Kl. also wirklich viel kann ich noch nicht sagen, außer dass es ihm bisher gut gefällt und auch mein Eindruck positiv ist.
     
  11. immerich

    VIP

    Liebe TE...

    die Frage ist, was meinst du mit alternativ, weil anders kann immer was anderes bedeuten.

    In den öff. Schulen hängt ganz viel von den jeweiligen ausführenden Menschen ab..das wurd ja eh schon geschrieben. Ansonsten müssen sich diese halt an ganz viele Vorschriften und Vorgaben halten, was halt nur einen gewissen Spielraum an "Alternativen" zulässt.
    Montessorischulen und Steinerschulen haben ein recht klares und auch bis zu einem gewissen Punkt starres System (in der Regel von "Larifari" weit entfernt): dieses System muss einem zusagen, sonst ist man da nicht richtig.
    Freie Schulen sind vielleicht eher das was du "Larifari" nennst, dort wird den Kindern mehr Spielraum gegeben, die Kinder lernen in der Regel selbst gesteuert und das entspricht häufig nicht 1:1 den Vorstellungen von Staat und vielen Elternhäusern....
     
  12. Denen, die ihre Kinder in "larifari" Schulen geben, passt das, die Umgebung allerdings kann mühsam sein. :D Es ist sehr schwierig zu erklären, dass das Kind in einer "Schule" ist, wo es machen darf was es möchte, keinen Stundenplan hat, und Capoeira wichtiger ist als genaue Schlusszeiten.
     
  13. sunsun

    sunsun Aktive/r Teilnehmer/in

    mit larifari war gemeint, dass die kinder dort grundsätzlich aussuchen können was sie machen wollen und was nicht mit der gefahr, dass halt manche sich nie zb mit mathe beschäftigen, weils sies halt nicht freut.
    -> ist aber anscheinend eh nicht so (war damals mein eindruck von den freunden, die dorthin gingen) , nochmal sorry für den ausdruck
    -> und zweitens find ich die idee ja gut!! dass die kinder selbstgeteuert lernen können und viel selbst einbringen und auch viel freiarbeitszeit haben.
    das hat mir an dieser kreativschule gefallen, dass es zwischen diesem großen rahmen für freies arbeiten auch 'pflichtprogramm' gibt (ebenso individualisiert gebracht, aber eben - jetzt lernen wir die malreiehen oder das E oder was auch immer).

    deswegen frag ich ja, wos sowas im öffentlichen rahmen gibt.
    private schulen sind halt auch teuer, va wenn man dann schulgeld für 2 kinder zahlen muss - sind dann um die 700 im monat (8.400 im Jahr! exkl. Marterialkosten, Ausflüge usw.), das ist ein bisl zu viel für uns.


    was ihr zum thema direktoren und lehrerwechsel schreibt ist allerdings nicht grad erfreulich!
    schulweg wird damit tatsächlich wieder wichtiger.
    mein mann hat unsere (4jährige) tochter kürzlich gefragt, was ihr denn an ihrer zukünfitgen schule wichtig ist und sie hat geantwortet - dass man da mit dem laufrad hinfahren kann ;)
    triffts ziemlich, oder?

    kennt wer die schulen in der auhofstraße (ist das das geps?) oder hieztzinger hauptstraße, die kenne ich gar nicht. speisingerstraße und hermesstraße wäre noch optionen..
    bendagasse hat angeblich nicht so eine tolle naxhmittagsbetreuung (ist in den klassen)..
     
  14. Nochmal mein Rat: geh hin und schau dir die Schulen an. Meinungen von andern werden dir nicht wirklich weiterhelfen. Mit Kind und ohne Kind. Jedes Gebäude wirkt. Und jeder Mensch reagiert anders darauf. Wenn das Bauchgefühl stimmt, dann seid ihr am richtigen Weg und die Idee deiner Tochter "Laufrad" ist ausgezeichnet. Es macht auch Freundschaften viel, viel, viel einfacher!
     
  15. sunsun

    sunsun Aktive/r Teilnehmer/in

    danke!!
    das thema fühlt sich jetzt schon viel besser und leichter an :)


     
  16. Gunda

    Gunda Teilnehmer/in

    Ich mag alternative Konzepte auch gerne, hab mich aber nicht drübergetraut.
    Meine Tochter geht jetzt in eine katholische privatschule, sehr liebe Direktorin sehr engagierte Lehrer und das alle machen viele freiarbeit wochenpläne, mindestens in der ersten keine Noten sondern ,kdl Gespräche, fast alle Lehrerinnen habe eine zusätzliche Ausbildung wie Motopädagogik oder Montessori. Glocke gibst auch keine Pausen werden gemacht wann die Kinder sie brauchen. Nur turnen Werken und Religion sind fix.
    Zur Nachmittagsbetreuung in der bendagasse kann ich sagen,dass es wie immer auf die personen ankommt - unsere Nachbarin ist begeistert und die Tochter liebt den Hort.
    Schau dir einiges an und lass dich nicht stressen auch die öffentlichen sind heute schon sehr fortschrittlich
     
  17. DaisyD

    VIP

    inzwischen gibt es auch bei öffentlichen vs einen breiten rahmen relativ offener konzepte. man muss sich halt wirklich umschauen. mehstufenklassen, mit und ohne integration, offene lernbereiche, tw ohne fixe tische, projektarbeit ohne vrgegenenen schulbücher ....gibts alles schon. suchen, anschauen, abwägen. meine recht unkomplizierten kinder hätt ich nicht jeden tag führen wollen, obwohl es da tolle klassen gäbe, die mir sehr zusagen
     
  18. Sassenach

    VIP

    die wiesenschule hat mmn eine furchtbare direktorin, ich find auch die schule grauslich. faszinierend, dass die so einen guten ruf hat?!
    von der sta. christiana und maurer lange gasse hab ich schon gutes gehört, katholisch privat ist aber sicher geschmackssache. erlaaerstraße kenne ich eine begeisterte mama.
     
  19. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Ich denke du solltest dir Schulen ansehen. Sprengelfremde Schulen müssen dich nicht aufnehmen. Da geht's um Platz kriegen.

    Geps soll toll sein, aber schwierig da wird viel gefordert. Ob man ein Platzerl kriegt ist halt fraglich. Vor ein paar Jahren hieß es sie können nur jeden 3 Schüler aufnehmen der angemeldet ist.

    Bendagasse: sehr viele Konzepte, jede Klasse schon fast ein anderes Konzept. Hilft dir aber nichts du meldest dich für die Schule an- dann erst kommt die Auswahl fürs Konzept.

    St. Christiane soll eine furchtbare Direktorin haben. Kenne ein paar familien die die letzten Jahre geflohen sind. Da sind nur geschmeidige Kinder gewünscht. Meinen hat sie zur vermeintlichen schuleinschreibung zum heulen gebracht. Damit hat sich das Thema bei uns erledigt.
     
    Zwergenfee, 27. Oktober 2015
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 27. Oktober 2015
    #19
  20. barbsally

    barbsally Teilnehmer/in

    In der Bendagasse gibt es eine Mehrstufenklasse. Die arbeitet sehr offen und übergreifend und es ist viel viel Initiative der Kinder gefragt. Auf der anderen Seite sollen sich die Eltern möglichst ganz heraushalten.
    Das Konzept muss man unterschreiben,sonst klappt das nicht.
    Mein Kind wurde dort eingeschult, hat aber die VS nicht dort beendet, weil es für uns irgendwann nicht mehr gepasst hat.
    So ist die ganze Schulentscheidung sehr individuell.
     

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