welche bedenken hast du?

ich persönlich finds nicht richtig, wenn ein kind zu einem kommt und über etwas reden will, dass man ihm/ihr dann seine meinung reindrückt und davon ausgeht, dass es dann genau das tut, was man ihm einredet

passiert mir das, wurscht, ob als kind oder erwachsene, verkneif ichs mir in zukunft, jemandem etwas zu erzählen

und meine kinder hätten mich nie fragen müssen, obs jetzt bereit sind, mit jemandem zu schlafen, bzw ob ICH es in ordnung finde, wenn sie es jetzt tun - das ist doch ihre sache und ihre persönliche entscheidung

 

kondome sind verhütung, ich würd nicht sagen "sie verhütet nicht"- das ist eine arge unterstellung, und komfome sind nicht die sache des mannes sondern können beider partner aufgabe und verantwortung sein. ich wär viel schockierter wenn die 13jährige hormonell verhüten würde.

und nebenbei würd ich mir nicht so sicher sein, dass dein kind deine einwände wirklich versteht und akzeptiert. in dem alter hab ich (und 80% meiner freunde) zuhause "ja mama" grsagt und unterwegs getan was ich wollte.

 

Ja, 13 ist sehr jung, aber nein, nicht immer gehts den Kindern um Sex, wobei natürlich als verantwortungsvolle Eltern ...

Es ist halt wie vieles, wenn man Kinder hat, die Erziehung und Wegbereitung und Begleitung ins Erwachsenwerden erfolgt schon ab der Geburt, mit der Zeit muss man immer mehr loslassen, hat immer weniger Einfluss, macht sich trotzdem unendlich viele Gedanken und Sorgen und kann nur hoffen, dass man den Kindern genug mitgegeben hat.

Du hast mit ihm geredet, du hast ihn mit Kondomen versorgt, er kennt deine Bedenken und Argumente und nun ist es seine Entscheidung.

 

Ich verstehe das Problem der Nacht noch nicht (vielleicht in zehn jahren ) oder verbietet ihr den Kindern tagsüber auch miteinander alleine zu sein? Sonst passiert ja nachts nichts anderes als tags - entweder nix oder alles.

Ich kann mir schon vorstellen, dass man sich nicht wohl dabei fühlt indirekt dem Sex zuzustimmen, indem man ihnen Raum und Zeit dafür gibt. Aber andererseits dürfte man ihnen dann nicht nur in der Nacht sondern auch am Tag das miteinander alleine sein verbieten und was man mit Verboten erreicht sollte auch jedem bekannt sein.

Vielleicht sehe ich das alles in ein paar Jahren anders, aber aus heutiger Sicht ist mir lieber sie tun was sie tun "in Ruhe" und "offiziell" zu Hause als irgendwo schnell, unterwegs und heimlich.

Ich kann mich übrigens auch erinnern, dass es mich zutiefst gekränkt hat, dass meine Eltern geglaubt haben ich will die ganze Nacht schnackseln wenn ich bei meinem Freund schlafen will. Darum ging es uns wirklich nicht, dazu hatten wir tagsüber genug Gelegenheit. Aber dieses entsetzte "die ganze Nacht!!! " und wenn ich dieses "das ist doch nicht notwendig" schon hör. Heute stellts mir noch alles auf. Hoffentlich krieg ich das bei meinen Kindern besser hin.

 

Genau das ist auch meine Meinung - ich bin schockiert vom Gedanken, dass eine 13-Jährige schon die Pille nehmen sollte. Da sollte lieber der Papa mit deinem Sohn noch einmal über den richtigen Gebrauch der Kondome reden!

Also, ich habe im ersten Posting der TE herausgelesen, dass es ihr nicht nur um die Nacht geht. Mit der sturmfreien Bude, die der Sohn und seine Freundin in den Ferien haben, wenn die Eltern der Freundin in der Arbeit gegangen sind (aber sie nicht in die Schule müssen), meint sie sicher den Tag, nicht eine Nachtarbeit der Eltern. (Bei einer Nachtarbeit wäre ja auch kein Unterschied zwischen Ferien und Schulzeit.)

 

Ich kann deine Sorge verstehen, da Verhütung beide betrifft.
Mein Ansatz ist trotzdem ein anderer, da ich immer davon ausgehe nicht das Verhindern in den Mittelpunkt zu stellen sondern das Erlernen des Umgangs mit der jeweiligen Situation. Und ich gehe immer davon aus, dass gute Argumente auch unseren Kindern verständlich sind. Und richtig, auch Erwachsene handeln nicht immer nach den ihnen bekannten guten Argumenten, so gesehen ist es recht irrational gerade bei einer 13jährigen das zum Aufhänger zu machen.

Das man nicht Verhindern kann ist eh schon vielfach geschrieben worden. Gelegenheiten gibt es zuviele, Jugendliche, die "es" tun wollen, tun es auch. Und ob mit 13, 14 oder später, kann man auch nicht beeinflussen.

Meine Jüngste war knapp 14 als sie den Wunsch hatte, dass ein Freund (15) bei ihr übernachtet. Das kam für mich recht überraschend, weil sich da für uns überhaupt nichts vorher abgezeichnet hat. Grundsätzlich hatten wir nichts dagegen, wollten aber Gewissheit haben, dass das auch für die Eltern des Burschen klar geht und sie Bescheid wissen. Meine Tochter war einverstanden, dass ich kurz anrufe und rückfrage, ob die Übernächtigung von seinen Eltern aus in Ordnung geht. Und war auch für seine Eltern ok.

Eltern von Teenagern zu sein bedeutet, dass man loslassen und ihnen vertrauen muss, wenn unsere Kinder soweit sind und nicht erst, wenn wir es für richtig halten. Ist leider so.
Aber bei allen drei Mädels bin ich damit recht gut gefahren.

 

Stimmt, geht mir genauso.

Sowohl aus meiner Sicht - ich wusste genau, was ich wann wollte oder eben NICHT wollte, egal, ob Tag oder Nacht, als auch bei meinen Kindern.
Tochter hatte mit 11 schon einen "Freund", da war nur händchenhalten angesagt, auch mit dem Freund mit 13 ist nichts passiert, weil SIE genau wusste, was sie NICHT will, und später gabs die 2-Monate-Regel, erst mal schauen, ob er das erst meint und abwarten kann.

Ich seh das relativ entspannt, eben weil ich es von meinen Kindern kenne, dass die sehr vernünftig waren und sind.

 

bei teenagern kannst du überhaupt niemals nix verhindern, die werden immer ihre mittel und wege finden das zu tun, was ihnen wichtig ist

da kommts wirklich drauf an, dass man die kids im vorfeld gut aufklärt, gespräche führt und auf eigene einsicht der kinder vertraut.

zb würde ich an deiner stelle mich erkundigen wie das rechtlich ausschaut bei sex zwischen 15jährigem bub und 13jährigem mädl (auf die schnelle wüsste ich da nix) und das mit dem sohn besprechen.
verhütung gehört sowieso besprochen, wenn das noch nicht geschehen ist. und auch die konsequenzen von früher vaterschaft.

kondome gehören herangeschafft, eh klar (bei uns liegen solche seit jahren neben diversen anderen toilettartikeln zur freien entnahme) mit denen hat sohn selber was in der hand, unabhängig davon ob das mädl brav die pille nimmt oder eben nicht.

 

jetzt wirds dann lächerlich- hormonelle verhütung als reifezeichen für sex? was das mit dem körper des kindes mscht ist egal, hauptsache der bursch muss beim verhüten nicht aufpassen, oder wie? ein kondom soll dein sohn sowieso verwenden, da tuts nichts zu sache ob das mädl hormone nimmt oder nicht. davon abgesehen gibts erwachsene due ihrem körper hotmone nicht antun wollen und trotzdem reif für sex sind.

ich bin wahrdcheinlich das negativste beispiel jemals, 8 jahre kondome ohne schwangerschaft, kaum nahm ich die pille war ich schwanger.

und klar, teenieschwangerschaften sind nicht lustig, aber die verhindert man nicht indem man sich aufregt, da kann man eigentlich nur aufklären, ein ohr spenden und hoffen. oder einen keuschheitsgürtel anlegen, das ginge auch.

 

Und wie glaubst du eine Schwangerschaft durch "nicht unterstützen" verhindern zu können?

 

ich würde sogar sagen es hilft sie zu verhindern, indem man ein Packerl Kondome kauft und ihnen die Möglichkeit gibt zu tun was sie glauben tun zu müssen und damit verhindert, dass sie es heimlich irgendwo husch husch und ungeschützt erledigen.

Ist die Anzahl der Teenieschwangerschaften nicht auch in den Gruppen am höchsten wo Sex unter Jugendlichen am meisten verpönt ist? Ich bilde mir ein irgendsowas mal in einem Bericht gehört zu haben.

 

jup. zumindestens in amerika gibts studien die zeigen, dass unter den nicht richtig aufgeklärten "enthaltsamen" jugendlichen die meisten teenieschwangerschaften passieren.

 

Ich kenne aus meinem damaligen Umfeld genau 2 Teeniemütter und viel mehr, die in dem Alter Sex hatten. Bei denen und ihren Kindern läuft alles rund. Nicht überall läuft es ab wie bei "Teenager werden Mütter".

Leicht ist es nicht, ich wünschen keinem Teenie eine Schwangerschaft/Vaterschaft. Aber man kann es nicht immer verhindern und dann muss man wie bei allem im Leben, versuchen, den Weg für sich zu finden.

Wie auch immer, legal ist es, über Verhütung weiß er Bescheid. Damit ist dein Part getan. Du kannst ihm lediglich die Übernachtung nicht erlauben, alles andere liegt nicht in deiner Hand.

 

Genau, da gibt es doch Keuschheitsgelübde und Keuschheitsringe und gerade die Mädels werden öfters schwanger.

 

Ich musste heute an den Thread denken. Meine Tochter (unschuldige 5) hat mich gefragt ob sie bei ihrer Freundin übernachten darf. Ich hab sie mehr im Scherz aber doch gefragt ob sie überhaupt nicht mehr zu Hause sein will. Darauf meinte sie "aber Mama ich liebe meine freunde, deshalb will ich auch bei ihnen schlafen" bei einer fünfjährigen denkt man sich halt noch nichts dabei.

Von bekannten der 9jährige schläft gern bei seiner Freundin, da denkt sich auch keiner was dabei.

wenn sie älter werden macht man plötzlich Drama daraus?

Möglicherweise steckt aber nicht mehr dahinter als bei den jüngeren, es geht ev auch "nur" darum viel Zeit miteinander zu verbringen.

 

naja, diese altersgruppen würde ich jetzt nicht wirklich vergleichen wollen.
ich denke ab einem gewissen alter werden schon andere dinge interessant als gegenseitig erzählte gruselgeschichten und heimliches gemeinsames nindendospielen unter der decke und das ist auch ganz logisch so und bei allen menschen so.

bei teenagern, die zusammen nächtigen, da gehts wirklich ganz simpel um aufklärung, verhütung und verantwortung-zutrauen. was immer sie dann treiben oder auch nicht, das ist ihre sache.
aber so blauäugig wie du würd ichs nicht sehen wollen

 

Ich sehs nicht blauäugig. Mir ist schon klar dass da ein Unterschied ist. Aber fürs Kind muss es Strange sein. Zuerst darf es was jahrelang und keiner denkt sich was dabei und auf einmal ist es ein no go.
Verhütung und co ist tagsüber genauso wichtig darüber muss man so und so sprechen.

 

kinder in diesem alter wissen glaub ich sehr genau dass sich zwischen burschen und mädels ab einem gewissen alter was verändert. warum soll es für sie so strange sein, dass von den erwachsenen neue bewertungen beim "nächtigen mit einem andersgeschlechtlichen freundIn" gesetzt werden.
"no go" find ich auch überhaupt nicht angebracht. aber schon eben einen anderen blick auf die sache. im optimalfall wurde das schon in den jahren bevor kinder sexuell erwachsen werden entsprechend vorbereitet, damit entsprechendes wissen und vertrauensbasis herrscht und die jugendlichen eigenverantwortlich handeln können.

 

Ich glaube du verstehst es anders als ich es meine. Aber ich kanns jetzt auch nicht viel besser ausdrücken.

Als Kind dem nie vertraut und nie etwas zugetraut wurde, ist mir nach all dem Nachdenken und dem Suchen nach einer besseren Formulierung (die ich nicht gefunden habe) noch folgendes eingefallen:

Wenn mein Kind jetzt bei Freunden übernachtet muss ich auch vertrauen, dass es weiß wie man sich benimmt usw. Natürlich ist das bei 5 jährigen anders, da muss ich auch den Eltern der Freunde vertrauen, aber schon auch dem Kind.
Überhaupt muss ich meinem Kind vertrauen, wenn ich es eigene Wege gehen lasse. Das ist ja nicht nur beim Sex so. Das fängt ja schon beim Schulweg an.

Warum ist es dann so schwer sobald Sex ins Spiel kommt? ich weiß schon da kann viel passieren, aber viel mehr als das Kind im Vorfeld gut vorbereiten kann man eh nicht. Verhindern wird man nichts können.

Ich bin nach wie vor gespannt wie ich das ganze in zehn Jahren sehe .