keine ahnung, was du unter abgenabelt verstehst.
sie wohnt seit über 8 jahren in einem anderen BL, hat studiert, einen akademischen grad, geht arbeiten.

für mich ist das ein klarer fall von "wennst keine echten sorgen hast, machst dir halt welche".

 

Was, echt? Dann war ich verpeilt - dachte, ich wäre in der OT-Lounge gewesen.

 

ich bin halt ihr reibebaum, seit die 12 ist.
der papa - buhu - der muss geschont werden, der bruder - na ja - mit dem mag man nicht streiten.
aber die mama, die kriegt das fett weg....

 

So wie du das schreibst, klingt das möglicherweise nach einem - ich nenne es mal - Stellvertreterkonflikt. Mit ihrem Vater kann sie nicht streiten, also streitet sie mit dir. Sie verlagert bzw. projiziert auf dich.
(die Termini sind glaub ich nicht ganz korrekt, aber ich denke es ist klar was ich meine).
Das ist ein Muster, das oft mit Situation verbunden ist, in denen die Austragung eines Konfliktes mit einer Person aus irgendwelchen Gründen nicht möglich ist. Sei es weil die Person krank ist, nicht vorhanden ist, Abhängigkeiten bestehen etc... oder eben aus irgendwelchen Gründen "geschont" werden müssen.

Kommt das hin?

 

na klar lässt sie dort dampf ab, wo sie die wenigste "gefahr" für sich sieht.
aber lustig ist das nicht.

übrigens - die "bruder"-sache hat sich wie ich ihr prophezeit habe, in wohlgefallen aufgelöst, völlig umsonst aufgeregt.

allerdings - sie hat mich nicht angerufen.....

na mal schauen, am WE sehen wir uns.

 

Für mich ist das etwas anderes als "Dampf ablassen."
Und nein es ist nicht lustig. Muss man sich mmn auch nicht gefallen lassen oder hinnehmen.

Ein klares: "Ich weiß du bist frustriert/entäuscht/verärgert/wasauchimmer und ich möchte nicht, dass du es an mir auslässt" ist da mmn durchaus passend.

 

danke für deinen beitrag.
vieles was du schreibst, ist eh vollkommen richtig.

und grundsätzlich HABEN wir auch ein gesprächsklima, das ich schätze.
hier ist aber das problem, dass

a) die sachen über die sich meine tochter aufregt, quasi unausgebrütete eier sind, und dinge, die eh nicht in ihrer hand liegen, weil ihr bruder darüber zu entscheiden hat (es ging darum, ob, wie und wann er seinen geburtstag feiern wird) - oder im fall ihres vaters dinge, die niemand ändern kann und

b) sie immer wieder mich zum prellbock für ihren grant macht, und ich da großen unwillen verspüre, in diesem tanz partner zu sein.

nun ist sie aber weit weg und ich schwanke zwischen ihr das zu geben, was sie braucht (was aber nicht immer zu erraten ist am telefon) und mein widerwillen gegen das aufbauschen von kleinigkeiten zu staatsaffären.

 

Du erwartest dir, dass deine Tochter die anderen akzeptiert wie sie sind. Wie weit akzeptierst du deine Tochter wie sie ist? (nämlich "Kleinigkeiten" aufbauschend)
Du scheinst von deiner Tochter ein bestimmtes Verhalten zu wünschen oder zu erwarten, dass sie dir nicht bieten kann. Ist irgendwie ein ähnliches Muster kommt mir vor...

Diesen Grant den du verspürst habe ich auch oft in ähnlichen Situationen. Bei mir resultiert er daraus, dass ich mich oft verantwortlich fühle. Denke ICH muss das Problem lösen, weiß aber, dass es sich nicht lösen lässt. (weil die Dinge eben sind wie sie sind). Wenn ich es schaffe, das Problem bei meinem Gegenüber zu lassen, mich NICHT für das Wohlbefinden meines Gegenüber verantwortlich zu fühlen, dann geht es gleich viel besser. Wie gesagt, ist bei mir so.

 

es ist wohl eine frage der "grenzen" - inwieweit ich mir das recht nehme, mich abzugrenzen.

ich akzeptiere meine tochter (inzwischen) wie sie ist, solange die bereiche klar getrennt sind.
also früher habe ich mich aufgeregt, weil sie ein anderes verständnis von ordnung im haushalt, zielstrebigkeit in der ausbildung und ähnliches hatte.

ich habe gelernt, dass mich diese bereiche nichts mehr angehen, weil sie eben erwachsen ist und mich nicht betreffen.

wenn sie aber anruft und ein familäres thema aufwirft, dann nehme ich mir das recht heraus, mich abzugrenzen und / oder auch eine meinung zu äußern.
vor allem, wenn sie das gespräch entsprechend eröffnet - und eben nicht klar macht, dass sie eigentlich nur dampf ablassen will.
der unterschied ist, wie gesagt, ja am telefon nicht immer sofort erahnbar.

das heisst aber nicht, dass ich ihr grundsätzlich verweigere, kleinigkeiten aufzubauschen.
es darf halt nicht überhand nehmen.
also wenn es mir zuviel wird, endet ihr "recht" und meins beginnt.

 

Deine Diktion, dass sie "Kleinigkeiten" aufbauscht, auch die Art und Weise wie du schreibst klingt für mich abwertend. Abwertung ist eine nicht unübliche Methode um sich abzugrenzen. Ich sage nicht, dass du es tust, aber es klingt für mich so.

Du hast das Recht zu sagen, "lass mich in Ruh damit...ich will nicht darüber reden...mir ist das zuviel, " - das ist Abgrenzung. Du hast auch das Recht ihr zu sagen, dass du mit diesem Verhalten nicht klarkommst und nicht weißt wie du damit umgehen sollst. Du hast auch das Recht zu sagen wie es dir mit diesem Verhalten selber geht. Das ist Beziehungsklärung auf Augenhöhe.

Du sagst ihr aber, dass SIE sich nicht aufpuddeln soll. Ihr Verhalten ist für dich nicht erwünscht.

Du scheinst dich nicht davon abgrenzen zu wollen, sondern es abstellen zu wollen.
Das ist für mich ein Unterschied.

 

wie kommst du zu dieser interpretation?

 

Ok, du hast es anders formuliert, mein Fehler.
Ändert aber an der Kernaussage meines Posts mmn nichts wesentliches. Denn hier im Faden wertest du das Verhalten deines Kindes für mein Empfinden, so wie es sich liest - ab.

 

ja - hier in diesem faden erlaube ich mir, die komponente "ich bin unsäglich genervt, weil sich das immer gleiche verhalten schon viel zu lange hinzieht" in den vordergrund zu rücken und das pädagogisch wertvolle ein bissl zu vernachlässigen.

es geht mir manchmal einfach auf´n arsch.