1. Victoria22

    Victoria22 Teilnehmer/in

    Meine Tochter (11, 1. NMS) geht mit ihrer besten Freundin in eine Klasse. Die beste Freundin ist nicht sehr gut in der Schule und kämpft in den Hauptfächern sogar mit dem "Sitzenbleiben"

    Meine Tochter macht sich Sorgen um die Freundin... Kann bzw soll sie ihrer Freundin helfen, sprich mit ihr lernen oder sonstiges? Oder ist es Aufgabe der Eltern, mehr mit ihrem Kind zu üben?

    Ich würde es auch sehr schade finden, wenn die Freundin nicht mehr bei meiner Tochter in der Klasse wäre...
     
  2. lucy777

    lucy777 Gast

    sind die eltern überhaupt in der lage, zu helfen?

    also haben sie die fähigkeit und zeitressourcen dazu?
    können sie nachhilfe bezahlen?

    natürlich kann es eine wertvolle unterstützung sein, wenn deine tochter mit der freundin gemeinsam lernt - das sitzenbleiben wird man so aber nicht verhindern können, weil wahrscheinlich große wissenslücken vorhanden sind.

    hast du kontakt zu den eltern, eine gesprächsbasis?
    da würde ich vorsichtig ansetzen.

    für 11jährige kinder ist das allein nicht zu lösen.

    aber unter umständen ist ein jahr wiederholung genau das, was das mädchen braucht.
    da wäre dann deine tochter zu unterstützen, dass sie trotzdem die freundschaft weiter pflegen kann.

    allein die motivation, dass deine tochter nicht ohne freundin sein soll, ist in der problematik nicht ausreichend.
     
  3. Victoria22

    Victoria22 Teilnehmer/in

    Also deine Fragen muss ich fast alle mit "Nein" beantworten. Die Mutter ist alleinerziehend und ich kenne sie auch nicht besonders gut.

    Das Mädchen wurde schon vor der Volksschule zurückgestellt und ist ohnehin schon um 1 Jahrgang älter.
     
  4. ThePinky

    ThePinky Gast

    Ich denke die Rolle der Freundin ist es, emotional zu unterstützen, nicht dass sie sich jetzt verpflichtet fühlt dem anderen Mädel kostenlose Nachhilfe zu geben. Von schulischer Seite wird sicher Druck aufgebaut, da ist ein offenes Ohr und jemand der die Schulleistung nicht zum Thema macht viel wichtiger.
    Klar, wenn das Mädel deine Tochter bittet ihr was zu erklären, soll sie das ruhig tun - aber ansonsten würde ich deiner Tochter raten einfach "nur" Freundin zu sein, gemeinsame Interessen abseits der Schule zu pflegen, Spaß zu haben.
    Falls du das Gefühl hast dem Mädel fehlt es an Unterstützung beim Lernen, kannst du ihr ja anbieten, dass sie dich fragen kann, wenn sie sich wo nicht auskennt. Mehr "einmischen" würde ich mich da aber nicht.
     
  5. Dani2k

    Dani2k wär gerne cool
    VIP

    julia hat auch eine freundin die sich besonders in mathe sehr schwer tut. sie hilft ihr schon. sie lernen gemeinsam und sie erklärt ihr sachen oft nochmal (die sie dann besser versteht weil julia es ihr scheinbar anders erklärt als die lehrer :D) es ist jetzt aber keine verpflichtung. sie macht es gerne und freiwillig (ich hab das auch erst bei einem gespräch mit den eltern des anderen mädchens beim elternsprechtag mitbekommen). sie ist jetzt in der zweiten und solange es für sie keine belastung ist sag ich nichts dagegen...
     
  6. lucy777

    lucy777 Gast

    natürlich steht mir ein urteil nicht zu, ich kenne das kind nicht.
    aber wenn die mutter nicht kann und hier keine aktivitäten setzt und die lehrer vermutlich das was an möglichkeiten (förderunterricht) zu nutzen ist, eh nutzen, sehe ich keine möglichkeit, dass deine tochter da was ändern kann.

    was nicht heisst, dass sie es nicht probieren soll.
    bist du selber eventuell bereit, da zu unterstützen?
     
  7. Dani2k

    Dani2k wär gerne cool
    VIP

    ps: das funktioniert aber auch nur weil julia in mathe sehr gut ist und alles sofort begreift und da einfach keine hilfe für sie notwendig ist... wenn sie in deutsch jemanden was beibringen wollen würde würd ich dazwischen gehen weil das nimmt kein gutes ende :D
     
  8. lucy777

    lucy777 Gast

    ich fürchte, dass es bei dem mädchen hier nicht um ein punktuelles "nicht begreifen" geht, sondern eher um fehlende fertigkeiten in den basics (1x1, erfassen von größenordnungen etc.)
    möglicherweise auch um eine kognitive einschränkung - aber ich kenne wie gesagt, das kind ja nicht.

    wohl aber die situation, helfen zu wollen in so einem fall.
    und das ist ziemlich schwierig, wenn nicht sogar unmöglich für eine gleichaltrige freundin.
     
    lucy777, 12. Januar 2017
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12. Januar 2017
    #8
  9. Liselotte

    Liselotte Gast

    Mich erstaunt das immer wieder wie unüblich es anscheinend geworden ist gemeinschaftlich zu lernen und Hausübungen zu machen. Bei mir war das irgendwie recht normal, dass wir das im Freundeskreis gemeinsam gemacht haben und es profitierten alle davon.
    Also warum eigentlich nicht? Wenn dein Kind das möchte? Es muss halt klar sein (allen Beteiligten), dass deine Tochter nicht für den Erfolg der Freundin verantwortlich ist.
     
  10. Victoria22

    Victoria22 Teilnehmer/in

    Puh, bin mit unseren Kids eigentlich ziemlich ausgelastet. Und genau davor hätte ich Angst, wenn ICH mich einmische, dass das dann der Mutter nicht recht sein könnte...
     
  11. Vielleicht kommt das später? Bei meiner Mittleren in der 3. AHS, bei Sohn erst 2. HTL. Aber jetzt organisieren sie sich selbst.

    @TE: können die Mädchen nicht bei euch gemeinsam Hausaufgaben machen und du hast ein Aug drauf und erklärst ihr die Dinge?
     
  12. Victoria22

    Victoria22 Teilnehmer/in

    @Seifenblase: An das hab ich auch schon gedacht. Ist aber nicht so einfach, da das Mädchen in einer anderen Ortschaft wohnt und eigentlich mit dem Bus nachhause fährt.:eek:
     
  13. Odin

    Odin Gast


    Die Frage ist für mich, ob man sich damit belasten will, oder gar zu helfen verpflichtet fühlt. Ein fremdes Kind zu "stützen" kann etwas sehr löbliches sein. Blöd wird es, wenn dieses zu stütztende Kind die Ressourcen von deinem Kind frisst, und die zwei kollektiven Matheselbstmord verüben.

    Ein Kind das mit lauter 5er im Zeugnis durchs Semester rasselt, wird vielleicht einen Schuß vor den Bug abbekommen und selbst versuchen weiterzukommen. Wenn dem nicht so wäre, kannst "wissen ins Hirn" auch nicht reinschaufeln.

    Will ich oder will ich nicht - lernen. Es gab hier genug Kinder (nachhilfekinder meines Mannes) - die zur Nachhilfe gekarrt wurden, und mir lieber beim Staubsaugen und Fensterputzen geholfen hätten, als sich mal 10 Minuten mit der Materie Mathematik auseinander zu setzen... Solchen Kindern hilft meistens auch nicht das Geldbörserl der Mama, die fleissig eine nach der anderen Nachhilfestunde blecht, und für einen grad bessere Note sogar das Rosa Pony haltbar auf der Terasse verspricht...

    In einem Unterrichtsgegenstand kannst schlecht sein, auch in 2, aber in sämtlichen Hauptgegenständen sich von einen Fetzen auf eine 4 - besser eine 3 zu derretten ist fast unmöglich. Jetzt ist es ja noch leicht, die Volksschulsachen werden wiederholt, nur im 2ten Semester wird dann angezogen und dann wird lustig und fröhlich wissen nachgeschaufelt.

    Und ich sehe es leider auch, Freunde die hierher kommen um zu erklären "alibihalber" Hausaufgabe miteinander zu machen, sind die ersten, die nach dem Essen den Teller in die Küche stellen um alle anderen Kinder rattenfängermässig zum "gemma liabe Shoppn" zu verführen. Und ja, teilweise hätten sie das bitter notwendig, Schularbeit 2x nichtgenügend - aber der Spass ist bis dato wohl noch zu kurz gekommen. ..
     
    Odin, 12. Januar 2017
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12. Januar 2017
    #13
  14. Relaxo7

    PLUS + VIP

    Also, meine erste Mathe-Nachhilfe-Erfahrung habe ich in der 1. Gym gemacht. Ich habe in der 1. und 2. Klasse mit einer Freundin Mathematik gelernt, meine beste Freundin mit ihr Englisch. Allerdings ist diese Freundin doch immer recht gut durchgekommen (es ging eher darum, etwas Besseres als einen Vierer zu bekommen), und in der 3. Klasse hat es deshalb aufgehört, weil wir in verschiedene Klassen (wegen verschiedener Schulzweige) gegangen sind. Ich kann mich erinnern, dass ich meine Freundin so eine Art "Probeschularbeiten" habe schreiben lassen und darauf Noten vergeben habe.

    Wie schon Vorschreiberinnen schreiben, es macht schon Sinn, mit einer Freundin zu lernen, aber vor allem in den Fächern, in denen deine Tochter gut ist.
     
  15. Relaxo7

    PLUS + VIP

    Na, dann sollen sie sich zumindest vor den Schularbeiten einen Nachmittag treffen, um gemeinsam zu lernen.

    In der Oberstufe habe ich wirklich nur mehr "mit Freundinnen gemeinsam gelernt", während ich Anfang Gym der Meinung war, ich hätte Mathe lernen nicht nötig und mich eher wie eine Nachhilfelehrerin verhalten habe (d.h. erklärt und angeschafft, aber nicht selbst gerechnet). :rolleyes: Erst Ende der 3. bin ich draufgekommen, dass ich doch auch üben muss, damit der Stoff "sitzt".
     
  16. Liselotte

    Liselotte Gast

    Ich habe umgekehrt die Erfahrung gemacht, dass der SToff erst dann wirklich "sitzt" wenn man ihn erklären kann. Ich hab mir meine ganze Schulzeit über das Mathelernen+üben schenken können, weil ich regelmäßig SchulkollegInnen geholfen habe.
     

  17. Deine Tochter muss ja auch nach Hause kommen, warum fahren sie nicht gemeinsam zu euch und du fährst sie dann später heim oder die Mutter holt sie ab, je nach dem ob sie das kann oder es für dich auch gut machbar ist?
     
  18. Hibbel

    VIP

    Ich finde es normal, dass man seinen Freunden hilft. Solang das keine problematischen Ausmaße annimmt würd ich das den Freundinnen überlassen und mich nicht einmischen.
     
  19. Erdbaerin

    Erdbaerin Et bliev nix wie et wor
    VIP

    Ich finde es jetzt auch nicht unebedingt merkwürdig oder belastend wenn die Mädels zusammen lernen wollen. Das ist Teamarbeit und wird später nach der Schule in Studium oder Beruf entsprechend eingefordert.

    Wenn ich hier Besuchskinder da habe frag ich auch immer nach ob noch was für die Schule zu tun ist. :eek:
     
  20. PetrophagaLorioti

    PLUS + VIP

    Meine Tochter hat eine Schulfreundin von der ersten Gym bis zur Matura mitgenommen in Mathe und später DG. Hat auch gut funktioniert.
    Das war mehr oder weniger Gratis Nachhilfe. Wobei sie (bzw. zuerst wir) deutlich kommuniziert haben, daß daraus kein "Anspruch auf Erfolg" = durchkommen, entsteht.
    Über die 8 Jahre sind sie ganz gut zusammengewachsen, wenn auch nicht als BFF....
     

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