1. :confused: müssen deine Kinder alles für Weihnachten herrichten?
    Ist das nicht deine Aufgabe?

    Nach der Schule und nach dem Mittagessen sollte immer Zeit für Hü oder üben sein. Seh das Problem nicht.
     
    schnuffi1979, 23. Dezember 2016
    , Zuletzt bearbeitet: 23. Dezember 2016
    #61
  2. Leia24

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    Über eine Verkürzung der Sommerferien kann man von mir aus gerne reden.
    Ich mache auch gerne HÜ mit meinem Kind. Und bleib trotzdem dabei. Wenn Ferien sind, ist eine HÜ ein NoGo- und die Gesetzeslage sieht das offenbar auch so.
    Mein Kind hat übrigens seit der ersten Schulwoche eh täglich HÜ gehabt, da war kein einziger Tag irgendeine Ausnahme. Er hat nun 4 Monate lang fleißig gearbeitet und ich finde 2 wirklich freie Wochen dann einfach wohlverdient. Ich gebs auch gerne zu- ich komme diesem Schulsystem (das ich ablehne) sicher in keiner Form entgegen. Wenn die Ferien zu lange sind, ist es Aufgabe der Politik, das zu ändern. Wenn aber Ferien sind, hat mein Kind frei. Punkt.
     
  3. Leia24

    VIP

    Ich schicke mein Kind hin, weil es das Gesetz so will und es mir meine finanzielle Lage nicht erlaubt, meinen Kindern ein alternatives System anzubieten.

    Edit: Rest ist mir zu persönlich.
     
  4. Sommar

    Sommar es ist nur eine Phase ...
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    Daran scheiterst du spätestens in der nächsten Schule. Zumindest hätte ich noch nie Spielzeug gefunden, dass meiner Tochter Biologie, Geschichte, Physik uä. vermittelt.
     
  5. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
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    Dann kommen nach Samstage und Sonntage hinzu (da darf ja auch kein HÜ gegeben werden) und wenn ein VS Kind im Schnitt 1 Stunde pro Tag HÜ macht bleibt auch noch sehr viel Spielzeit übrig.
    Da würde ich doch glatt meinen VS Kinder haben sehr viel Zeit um dem Spielen nachzukommen - wenn nicht, dann liegt es nicht an der Schule und den HÜs.

    Was die Hausarbeit der Eltern mit der HÜ der Kinder zu tun hat, versteh ich sowieso nicht und 3 Seiten HÜ an 2 Nachmittagen wird wohl gut zu schaffen sein.

    Bei den 15 Seiten Übungsblätter mit der Aussicht auf ein Geschenk, wenn die Arbeit gemacht wird, finde ich persönlich aber auch nicht gut.



    Dem schließe ich mich an. Einerseits immer die Jammerei, dass die grundlegenden Dinge von immer mehr Kindern nicht ausreichend beherrscht werden, aber andererseits macht man ihnen die Freude am Lernen madig.

    Wir können doch eigentlich alle dankbar sein, dass unsere Kinder die Möglichkeit haben eine doch recht gute Ausbildung genießen zu können und das auch noch ohne für die Ausbildung (also reine Schulbesuchskosten) tragen zu müssen und Lehrkräfte haben die sich damit abmühen, obwohl sie es sowieso nie allen recht machen können und mit ständiger Kritik und Beschwerden leben müssen.
     
  6. Rein rechtlich ist es okay, dass Hausaufgaben aufgegeben werden. Wissenschaftlich gesehen sind Hausübungen generell Unsinn, bzw. werden sie in Österreich dazu verwendet den Großteil des Unterrichts an die Eltern auszulagern. Das ist ein Systemfehler.

    Mir wär das mit den Hausaufgaben keinen Aufreger wert. Entweder die Kinder wollen das problemlos machen, oder ich schreib der Lehrerin einen Zettel, dass sie nachgebracht werden, weil ICH in den Ferien keine Lust auf Streit um die HÜs habe. Damit wärs erledigt. Keinen Aufreger wert, das System ist sowieso schon schlecht genug, auf solche Kinkerlitzchen kommts nimmer an.
     
  7. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
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    Einen wissenschaftlichen Beleg dafür gibt es nicht. Da gibt es Untersuchungen und die kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen, jene die der Hausübung ein schlechtes Zeugnis ausstellen und jene die sehr wohl Hausübungen als positive Vertiefung des Stoffes sehen.

    Wenn man auf persönliche Erfahrung zurückgreift, dann scheint es doch so, dass HÜ etwas bringen.
    Zu meiner Schulzeit gab es, nach meinem Gefühl, wesentlich mehr HÜ als heute. Ich bin nicht sicher, ob es damals schon die Verbote für Ferien und Wochenende gab.
    Offensichtlich gab es früher nicht so viele Kinder die nach Schulende nicht die ausreichenden Fähigkeiten in grundlegenden Dingen hatten.

    Damals war das Schulsystem ganz anders, sehr viel Frontalunterricht, für heute veraltete Methoden und trotzdem nahm das Niveau immer mehr ab - ich schließe daraus, dass das Herumbetüdeln der Kinder vielleicht doch nicht so der optimale Weg ist.
     
  8. Biologie und Physik wirst du in der Natur und im Alltag ja hoffentlich genügend finden. Geschichte gibt's in der VS sowieso noch nicht, da hast du bissl Sachunterricht und das was da in einem Jahr gemacht wird, ist nun auch nicht die Welt, einmal Museum und ein paar Bücher, fertig. Mir scheint eher du scheiterst an deiner eigenen Phantasie, wenn du denkst, dass für alles die Schule nötig wäre.
     
  9. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
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    Das interessiert mich jetzt sehr, weil Tochter die Formeln lernen muss - die als Grundlage für Chemie in höheren Schulen und den dementsprechenden Arbeitsanweisungen dann gekonnt werden müssen - wie lernt ein Kind auf diese Weise die dafür notwendigen Formeln?
     
  10. Bei guten SchülerInnen siehst du manchmal einen kleinen positiven Effekt, bei schlechten SchülerInnen sind sich die Ergebnisse einig: bringt nichts.

    Und dass in Österreich Bildung ans Elternhaus ausgelagert wird, ist ebenfalls bestens belegt. Wichtigstes Instrument dieser Auslagerung sind die Hausübungen.
     
  11. Was für chemische Formeln lernt dein Kind in der VS? Gib mir mal ein Beispiel.
     
  12. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
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    Wenn eines meiner Kinder keine HÜ schreiben würde und nicht daheim lernen würden, dann wären die Noten sehr viel schlechter. Es fliegt ihr nicht alles zu und dafür muss sie eben etwas tun.

    Jein, allerdings ist es heute auch so, dass sich Eltern hier selbst enorm einbringen und glauben sie müssen dem Kind helfen und gemeinsam HÜ machen.

    Ein Kind bekommt HÜ und sollte in der Lage sein, diese auch selbstständig zu erledigen und wenn nicht, dann in der Schule nachfragen. Eltern sind aber bemüht, dass die HÜ richtig und fehlerfrei abgegeben wird. Kind soll ja nicht demotiviert werden und die HÜ korrigieren müssen.

    Das Kinder bei gewissen Dingen Unterstützung brauchen oder sie angehalten werden müssen etwas zu tun ist natürlich, halte ich nicht die Aufgabe der Schule. Das fällt für mich in den privaten Erziehungsbereich.
     
  13. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
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    Nachdem es in der VS weder Bio noch Physik noch Chemie gibt, habe ich angenommen, dass es klar ist, dass hier NMS oder Gym gemeint ist.
     
  14. Da ist erstens deine Prämisse falsch und zweitens dann natürlich auch die Schlussfolgerung.

    Zu 1.: "früher" in "der guten alten Zeit" gab es viel mehr Hilfsarbeiterjobs. Und da gab es genug Menschen, die am Ende der Schulzeit große Lücken in grundlegenden Dingen hatten, aber das war egal, weil sie trotzdem Jobs fanden. Diese Jobs sind großteils verschwunden, deshalb finden Menschen mit Problemen bei grundlegenden Dingen immer schwerer Jobs. Somit fallen diese Defizite immer mehr auf. Sie machen den Menschen das Leben schwer. Dieselben Menschen hätten vor 40 Jahren jedoch problemlos einen Job gefunden, behalten und damit eine Familie ernähren können.

    Somit 2: Frontalunterricht war wunderbar, als es darum ging gehorsame Untertanen und Fließbandarbeiter auszubilden. Da beides heutzutage weniger nachgefragt wird, musste sich die Schule wenigstens ein bisschen anpassen. Wir brauchen heute Menschen, die vernetzt denken können, die Fremdsprachen sprechen, die Mathematik verstehen und nicht nur einfache Rechnungen nach Schema F. lösen können. All das bekommst du nicht durch Frontalunterricht. Und ja, das Problem dabei auch: nicht 100% aller Menschen sind für alles gleich gut geeignet. Auf dem niedrigen Niveau von Befehlsempfänger ließ sich das noch verschleiern. In unserer komplexen Welt ist die Nivellierung für alle gleich nicht mehr möglich. Das sieht aber unsere Politik nicht ein und rennt weiterhin der Schimäre des Wirtschaftswachstums und dem endlosen Konsum hinterher. Die Schule versucht zu flicken. Ein Unterfangen, das niemals funktionieren kann.
     
  15. Sommar

    Sommar es ist nur eine Phase ...
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    Deswegen hab ich ja geschrieben "in der nächsten Schule". Meine Große hat zB in Biologie grade die Entwicklung des Menschen durchgenommen, das kommt mir im Alltag jetzt nicht allzuviel unter. Wobei ich zugeben muss, dass ich ein eher phantasieloser Mensch bin, der kein Problem damit hat, Dinge aus Büchern zu lernen (sonst hätt ich wohl nie mein Studium abschließen können).
     
  16. Na, dann wärs gut das auch hinzuschreiben. Denn die TE und auch die Antworterin haben eindeutig von der VS geschrieben. Wenn es dir nicht um den Übergang in die Sek 1 sondern um die Sek 2 geht, solltest du das hinschreiben, sonst kommt als nächstes die Definition, dass "höhere Schule" ja eine Uni ist. Das ist es was diese Diskussionen schon noch zusätzlich mühsam macht.
     
  17. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
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    Ich sage jetzt nicht, das es eine "gute alte Zeit" war. Es hat sich in Sachen Schule viel verändert, vieles zum Positiven.
    Ich glaube auch nicht, dass es viel mehr Hilfsarbeiterjobs gab, aber es war früher keine Schande einen Lehrberuf zu ergreifen, da waren nicht so viele Eltern bestrebt, dass ihre Kinder unbedingt studieren müssen. "Schlechtere" Noten (wie z.B. ein Dreier) waren in der VS auch weniger ein Problem - die Kinder sind dann eben nicht ins Gym sondern auf die HS gegangen.

    Es gibt Branchen der wird händeringend nach Lehrlingen gesucht und es ist schwierig qualifiziertes Personal zu finden. Also einerseits gibt es viele Menschen die einen Job suchen, andererseits können Stellen nicht besetzt werden, weil sich Menschen vorstellen kommen, welchen es an grundlegenden Dingen im Verhalten und Wissen fehlt.


    Nein, das glaube ich eigentlich nicht. Sehe ich an mir und meinem Umfeld. Die Grundlage ist hier auch in der gesellschaftlichen Veränderung zu suchen und gerade die heutige Nivellierung nach unten bringt diese Untertanen doch eher hervor.
    Mit weniger Wissen, kann ich viel weniger reflektiert agieren.
     
  18. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
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    Das ist doch eigentlich eindeutig aus dem Verlauf des Fadens hervorgegangen - du hast ja auch auf diesen Beitrag von Sommar geantwortet. Sommar hat es extra angeführt und jetzt auch nochmals nachgereicht.
     
  19. theater

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    Also zwei Tage vor den Ferien darf es deiner Ansicht nach keine HÜ geben, weil Lehrer damit "unmenschlich" sind :)confused:). Vielleicht auch in den ersten beiden Tagen nach den Ferien nicht, damit der Anfang wieder schön langsam und kinderfreundlich erfolgt.
    Und das wenden wir dann an bei: Herbstferien (oft werden schulautonome Tage ja rund um den 26.10. bzw. 1. und 2. 11. gelegt, sodass "Ferien" entstehen), Weihnachts-, Semester-, Oster-, Pfingst- und Sommerferien. Da haben wir dann schon einiges mehr als nur eine HÜ weniger. Über die Menge des gesamten Lehrstoffes, den die armen Kinderlein heutzutage lernen müssen, wird auch oft gejammert, aber dann stünde noch weniger Zeit dafür zur Verfügung!

    Ich kenne zwar die wissenschaftlichen Daten nicht, aber ich finde schon, dass selbständiges Üben in Form von HÜ sinnvoll ist. In der VS bringt es Sicherheit, Geschwindigkeit und Festigung des Gelernten und später hätte ich beispielsweise in Mathe dann eben viel direkt vor den SA lernen müssen, weil ich in der Unterrichtsstunde damit beschäftigt war, die Beispiele im Eiltempo von der Tafel abzuschreiben. Schritt für Schritt mitdenken war da leider oft nicht möglich. Solange das Schulsystem so ist, wie es ist, haben Hausübungen wohl schon ihren Zweck.
     
    theater, 23. Dezember 2016
    , Zuletzt bearbeitet: 23. Dezember 2016
    #79
  20. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
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    Ich denke nicht, dass es etwas mit Phantasielosigkeit zu tun hat. Manches lässt sich gar nicht anders als aus Büchern lernen - sag ich jetzt mal, ich lasse mich aber gerne eines besseren Belehrung und mit die Technik erklären. Im Speziellen für Mathe- und Chemieformeln.

    Ergänzend: auswendig lernen ist nicht generell schlecht und unnötig, denn auch hier werden bestimmte Teile des Gehirns angesprochen und Nervenbahnen aufgebaut. Gedächtnistraining hat sehr wohl auch seinen Sinn.
     

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