1. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
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    Ich habe leider keine Erfahrung bezügliche Vorgaben und Ablauf der berufspraktischen Tage, da an der NMS meines Kindes diese Tage nicht vorgesehen sind. Es besteht aber die Möglichkeit von Schnuppertagen in weiterführenden Schulen.

    Mehrmals habe ich jetzt schon gehört man würde Kindern und Eltern vermitteln, dass diese Tage nur in Betrieben möglich ist. Es handelt sich dabei um 4 Tage, die Kinder sehen sich den Betrieb an, dürfen aber in den seltensten Fällen nicht einmal kleine Hilfstätigkeiten ausführen und stehen damit, in manchen Fällen rund 8 Stunden einfach im Betrieb beaufsichtigt herum.

    Kinder und Eltern müssen selbt einen Betrieb finden, für jene die keine Betriebe die finden die sich bereit erklären ein Kind die berufspraktischen Tage durchführen zu lassen, übernimmt die Schule die Betriebssuche.

    Für manche Kinder ist das frustrierend zumal es sich oft um Betriebe handelt die mit dem mögliche Berufs/Ausbildungswunsch gar nichts zu tun haben.

    Auf der Homepage des BMB wird der Ablauf anders beschrieben und es wären auch Tage in einer BHS oder weiterführenden Schulen möglich.


    https://www.bmb.gv.at/schulen/bo/rg/realbegegnungen.html


    Die Teilnahme soll verpflichtend sein?

    Ich finde berufspraktische Tage eigentlich sinnvoll, wenn die Kinder aktiv am betrieblichen Geschehen (also kleine Hilfsarbeiten) durchführen dürfen, nur herumstehen und zusehen sehe ich als verlorene Unterrichtszeit.


    Wie war der Ablauf, Auswahl bei euren Kindern? Durften diese kleine Hilfstätigkeiten ausführen?
     
  2. inkale

    inkale Gast

    Das kenne ich so nicht.
    In allen Betrieben, die meine Tochter und ihre MitschülerInnen besucht hatten, konnten ausnahmslos alle kleine Aufgaben übernehmen und aktiv mitarbeiten.

    Man muss sich halt bewusst sein, dass die Möglichkeiten je nach Branche und Beruf unterschiedlich sein werden. Eine Mitschülerin war in einem Rechtsanwaltsbüro - klar wird sie dort keine Klienten beraten und auch nicht bei vertraulichen Gesprächen dabei sein können. Aber sie hat in der Verwaltung einiges mitbekommen und einfache Tätigkeiten auch durchführen können (z.B. Telefonate entgegennehmen) und mitbekommen wie der Alltag und die unterschiedlichsten Rollen/Funktionen in diesem Bereich verteilt sind.

    Meine Tochter war bei einem Fotografen und konnte dort auch Bilder nach Vorgabe nachbearbeiten, die von Kunden in Auftrag gegeben wurden und bei den Fotoshootings mitarbeiten. Kameraträger, Set mitaufbauen, und dgl.

    Die Schüler waren in den unterschiedlichsten Betrieben - Reisebüro, Arztpraxen, Werkstätten, Mechatronikbetrieben, Friseur und Einzelhandel,... quer durch.
    Und Rückmeldungen waren durchwegs sehr positiv.
     
  3. inkale

    inkale Gast

    Deshalb ist es ja besser, wenn man rechtzeitig selber aktiv nach einem Betrieb sucht.
    Viele der gewünschten Berufsbilder gibt es auch als Lehrberuf und für viele Betriebe ist es heutzutage gar nicht mehr so einfach gute Lehrlinge zu finden. Da ist die Bereitschaft für berufspraktische Tage gar nicht so gering bei den Betrieben, weil sie potentielle Lehrlinge ansprechen können.

    Wir hatten den Vorteil, dass in unserer Gemeinde Wirtschaft und Schulen sehr gut kooperieren und hier das Verständnis bei den regionalen Betrieben sehr groß ist. Die rechnen auch schon damit, dass jedes Jahr wieder die Schüler anklopfen.
     
  4. Elaine

    VIP

    Bei meiner Großen waren damals 3 Tage für berufspraktische Tage vorgesehen. Zusätzlich durften sie bis zu 2 Tage noch in weiterführenden Schulen "schnuppern". Das ist allerdings schon 5 Jahre her.

    Meine Tochter war damals 2 Tage bei einem Archäologen im Museum und einen Tag bei den OÖ Nachrichten in der Redaktion. Gesucht haben wir diese "Stellen" selbst. Sie durfte mitarbeiten und es war sehr interessant für sie. Zusätzlich war sie dann noch einen Tag im ORG, in das sie auch nach der (damals noch) HS gewechselt hat. Für die Schule musste sie dann ein Referat vorbereiten, indem sie über ihre Erfahrungen berichtet hat.

    Bei meiner Jüngeren im Gym gab es keine berufspraktischen Tage in dieser Form. Es wurden allerdings einige Exkursionen in Firmen unternommen und sie hatten einige Vorträge.

    LG Ela
     
  5. meine hatte in der ahs 2x je eine woche ein praktikum zu machen

    in der 6. da konnte sie selbst aussuchen, was sie machen wollte und in der 7. irgendwas soziales

    gekümmert hat sie sich beim ersten mal insoweit, dass sie bei der werbeagentur in unserem haus gefragt hat, dort abgewiesen wurde (die nehmen generell keine praktikanten) und dann mich gebeten hat mit einem freund zu reden, der einen würstlstand hat

    der hats genommen, hats für eine woche angemeldet und sie hat dort auch aktiv mitgearbeitet, zumindest wenn er selber drin war, bei der angetellten durfte sie putzen und waren aus dem keller holen und das wars :rolleyes:

    beim 2. mal hätte ich sie bei einem bekannten unterbringen können, der mit "schwierigen" jugendlichen arbeitet (was auch ganz gut zu ihrem damaligen berufswunsch gepasst hätte), sie hat sich dann aber doch (warum auch immer) für einen kindergarten entschieden - dort hats auch mitarbeiten dürfen/müssen (seither wills keine eigenen kinder ;))
     
  6. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
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    Wenn man im September erfährt, dass im November berufspraktische Tage finden sollen, ist die Zeit recht knapp bemessen.

    Ich verstehe schon die Grundidee dahinter und finde ich an und für sich nicht schlecht. Mir geht es eher darum wie es Eltern vermittelt wird (nur Betriebe möglich, kein Besuch an weiterführenden Schulen) und das Kinder nicht mal kleine Hilfstätigkeiten im Betrieb durchführen oder mitmachen.

    Im Alter von 13 Jahren 4 Tage lang 8 Stunden einfach nur zusehen hat für mich nichts mit berufspraktische Tage zu tun. Bei manchen Kindern lief das auf "Selbstbeschäftigung am Smartphone" hinaus.
     
  7. inkale

    inkale Gast

    Du hast hier nach Erfahrungen gefragt, richtig?
    Und selber den Link gepostet aus dem du entnehmen kannst, dass es sehr wohl gestattet und auch vorgesehen ist, dass Schüler einfache Tätigkeiten ausführen können.

    Wenn die Schule Einschränkungen macht die nicht vorgesehen sind, dann musst du dort ansetzen. Und es steht dir ja frei einen Betrieb zu suchen, wo das Kind auch kleine Aufgaben übernehmen kann.

    Wenn Anfang September bekannt gegeben wird, dass im November berufspraktische Tage stattfinden, dann sind mehr als zwei Monate Zeit. Finde ich angemessen. Insbesondere dann, wenn ohnehin alternative Plätze für jene zur Verfügung stehen, die sich nichts finden.
    Bei längeren Zeiträumen werden die meisten Familien auch nicht eher anfangen zu suchen bzw. viele Betriebe so früh sich nicht auf Tage festlegen können.
     
  8. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
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    Ja, aber auch wie es von der Schule vermittelt wurde und ob alle Möglichkeiten (eben auch BHS) genannt wurde oder ob es rein auf Betrieb ausgelegt war.


    Muss ich nicht, weil mein Kind davon nicht betroffen ist ;)
    Es hat mich einfach nur interessiert wie das in anderen NMS läuft.


    O.k. ja, da hast du recht.
     
  9. BLS

    BLS
    VIP

    Bei meinem Sohn war es zwar 4. Kl. Gym, aber ich berichte trotzdem.

    Es waren drei Tage und nur in einen Betrieb/Firma (also keine Schnuppertage in einer anderen Schule). Firma war selbst zu suchen bzw. sich zu bewerben. Ob die Schule im Notfall Firmen vermittelt hätte, kann ich nicht sagen, denn wir haben sofort einen Betrieb gefunden.

    Mein Sohn hat sich einen Industriebetrieb ausgesucht und durfte eigentlich nichts machen (aus versicherungsrechtlichen Gründen), war eine große Werkstätte. Die Schule hat aber eine Haftpflichtversicherung für alle Schüler abgeschlossen.

    Es waren aber von der Schule keine 8 Stunden pro Tag vorgesehen, aber auch keine Mindeststunden, aber natürlich sollte schon ausreichend Zeit dort verbracht werden. Wir hatten mit dem zuständigen Mitarbeiter 6 Stunden pro Tag vereinbart.

    Danach musste in der Schule ein Referat über den Betrieb und die Tätigkeiten bzw. die Erfahrungen erarbeitet werden.

    Langweilig war ihm schon sehr, darüber hat er auch geklagt. Aber gut, er hat sich durchgebissen und das kostenlose tolle Mittagessen und die Einladungen der Mitarbeiter auf Kakao und Kuchen haben ihn etwas entschädigt:D (und er weiß jetzt sicher, dass er diese Arbeit nicht als Beruf wählen wird).
     
  10. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
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    Das finde ich einfach schade, denn es gäbe sicherlich auch kleinere Hilftstätigkeiten die ohne Risiko verbunden sind bzw. könnte man das ja sicherlich auch rechtlich abstimmen, wenn diese Tage an Schulen vorgesehen sind.

    Aha. Scheinbar gibt es da doch etliche unterschiedliche schulinterne "Vorgaben".
     
  11. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
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    Dazu wollt ich noch anmerken:
    das ist natürlich eine tolle Ausgangssituation, leider nicht überall gegeben. Das ist regional sehr unterschiedlich und hängt dann auch damit zusammen wie viele Betriebe es im Umkreis gibt.
     
  12. Dani2k

    Dani2k wär gerne cool
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    ich war damals in einem kindergarten und durfte sehr viel mitarbeiten :D

    bei mir im büro (uni) hatte ich auch mal jemanden, der durfte mit in die vorlesungen, aufsicht halten, kopieren usw. hatte also auch zu tun :)
     
  13. Patina

    VIP

    Also bei uns sind zwei fixe Tage fürs Schnuppern in einem Betrieb vorgesehen (muss prinzipiell alleine organisiert werden, wenn man gar keinen Plan hat, hilft die Schule aus)

    Schnuppertage in weiterführenden Schulen können auch wahrgenommen werden - ich nehm jetzt an, dass man dafür nochmal zwei Tage vorgesehen hat. Die Schnuppertage sind individuell - also mit der weiterführenden Schule Termin vereinbaren, bei der NMS für diesen Tag entschuldigen und danach die Bestätigung der weiterführenden Schule abgeben.
     
  14. hek

    hek vorwiegend heiter
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    mein sohn war vor 3jahren in einem labor und durfte wirklich aktiv mitarbeiten - er war begeistert! (ich kann mich nicht erinnern, dass "lehrberuf" eine vorgabe gewesen wäre. mittlerweile soll es aber schon eine firma sein, die auch lehrlinge ausbildet, hab ich im aktuellen elternbrief gelesen).

    von einem kind in einer anderen schule weiß ich, dass es bei einem postpartner geschnuppert hat und dort auch in die abläufe eingebunden war.
    ein mädchen war in einem kindergarten, obwohl kein lehrberuf - aber da war abzusehen, dass sie in die kipäd weitergehen wird.
     
  15. Mein Sohn hatte die berufspraktischen Tage erst kürzlich.
    Er hatte das Glück in seinem Wunschbetrieb, einer KFZ Werkstatt, auf Anhieb unterzukommen.
    Leider war der Rest dann aber sehr ernüchternd.
    Auch er durfte von 7-16h praktisch nur zusehen. Noch dazu hatte er einen "Betreuer" der nur sehr gebrochen deutsch sprach. Somit auch Gespräch nicht möglich.
    Am ersten Tag sind deswegen sogar einige Tränen geflossen, weil er sehr frustriert war und nicht mehr hin wollte.
    Tag zwei war dann etwas besser, da anderer Mitarbeiter und er durfte zumindest einmal Räder wechseln und den Mist wegbringen :rolleyes:
    Tag drei war dann nur mehr ein rumbringen der verbleibenden Zeit. Sehr schade eigentlich.
     
  16. DaisyD

    VIP

    Meine Tochter war in einer Vs, da ging es leicht, mitzuhelfen.
    Mein Sohn in einer Werkstatt an großen Maschinen. Dass sie da Kinder nicht ran lassen, ist irgendwie klar. Aber er durfte sich umsehen, verschiedene Abteilungen anschauen,.....
     
  17. Warum sind die bei euch nicht vorgesehen? Mit welcher Begründung wird das nicht gemacht?

    Hier finde ich ziemlich doof, dass die Kinder in der 4. AHS bisher noch keine Lebensläufe geschrieben haben. Die Deutschlehrerin lagert also WIEDER MAL an die Eltern aus. Sehr nervig. Es gibt von der Schule auch absolut keinerlei Hilfestellung. War bei Sohn vor ein paar Jahren genauso.

    Sohn war in einem Museum, war dort durchgehend gut beschäftigt, langweilig war ihm nicht. Bewerbung hat er per Mail gemacht, ohne meine Hilfe wäre allerdings gar nichts gegangen.

    Tochter ist dieses Jahr dran, sie hat die Zusage für ein kleines Start-up, das Apps designt. Das interessiert sie, Bewerbung machen wir demnächst, aber das ist nur mehr Formalität. Angefragt hab natürlich ich und nicht das Kind. Ich finde mit 13 und ohne Unterstützung der Schule ist das echt zu viel verlangt.

    Die Idee der berufspraktischen Tage ist ganz nett, die Umsetzung allerdings mangelhaft.
     
  18. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
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    Kann ich dir nicht sagen. Ich frage auch nicht nach bzw. habe nicht nachgefragt, da es mich überhaupt nicht stört, dass keine berufspraktischen Tage stattfinden - unter diesen Voraussetzungen.
    Mittlerweile weiß ich auch noch von einer anderen Schule die keine berufspraktischen Tage durchführt - möglicherweise ist das in Schwerpunktschulen so?

    Darüber kann ich nicht wirklich klagen. Wurde bei beiden Kindern wie vorgesehen durchgeführt und war auch SA-Stoff.

    Ja das finde ich auch und da wird an die Eltern ausgelagert und das finde ich ganz und gar nicht gut und ich bin mir nicht sicher ob ich mich da so gefügt hätte.

    Da sind wir einmal einer Meinung ;)
     
  19. Sohn bekam einige Wochen vorm Schulschluß schon mitgeteilt, daß sie Mitte OKtober berufspraktische Tage absolvieren müssen. Da er schon ziemlich genau weiß, was er nach der Pflichtschule lernen will, hat er sich entsprechende Firmen rausgesucht und dort angefragt.

    Bei der einen hatte er dann Mitte Oktober eben diese berufspraktischen TAge und er ist schwer begeistert. Und er brennt nach wie vor für diesen Job. Er durfte auch mitarbeiten. (Er möchte Tiefbauer werden)
     
  20. Also mein Sohn durfte sehr wohl auch ein wenig mitarbeiten. Er war in einem Krankenhaus, sicher, Medikamente durfte er nicht ausgeben und Patienen untersuchen oder behandeln natürlich auch nicht, aber er durfte kleine Gefälligkeiten für die Patienten übernehmen oder Essen austeilen.

    Bei uns hieß es damals lediglich, die Kinder dürfen keine betriebsfremden Arbeiten übernehmen. Also bw. im Arichitekturbüro keine Fenster putzen oder dgl., denn dies hat ja mit dem angestrebten Job nichts zu tun.
     

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