1. Hexi68

    Hexi68 3-fach Bubenmama

    Ich habe mit keinem Wort erwähnt, das die Kids grundsätzlich immer bei der Mutter besser aufgehoben sind. Ebensowenig das der Vater ein reiner Zahlvater sein sollte.

    Zwischen Wechselmodell und einem "zahlenden" Elternteil (das kann auch Mütter treffen) liegt noch vieles dazwischen, es gibt nicht nur 2 Modelle...
     
  2. Erdbaerin

    Erdbaerin Et bliev nix wie et wor
    VIP

    Nur weil jemand ein Kind "überwiegend" betreut, heißt das noch lange lange nicht, daß dies auch die Hauptbezugsperson für ein Kind ist. Ich war zwar die ersten Jahre zuhause, aber dennoch sind bei uns beide Elternteile gleichwertige Bezugspersonen. Ex-Mann war damals auch schon mit Kind alleine im Urlaub (bei der Oma). Auch dem Argument Alter kann ich absolut nichts abgewinnen, unsere Tochter war bei der Trennung "erst" 6 Jahre alt.

    Das Problem bei sogenannten temporären Lösung ist halt, daß die meistens so bleiben und aus der geplanten Umstellung nichts wird, weil sich alle Beteiligten im Provisorium eingerichtet haben.
     
  3. Hexi68

    Hexi68 3-fach Bubenmama

    Wenn alle Beteiligten damit einverstanden sind, weil sich vielleicht herausstellt das die temporäre Lösung doch nicht so übel ist, dann passt es eh!
    Ist ja auch sinnvoller dann nicht mehr umzustellen...
     
  4. myway

    myway i bin pur

    liebe TE

    ich kann deinen emotionalen Stand verstehen - doch sie es mal aus einer anderen sicht. und zwar aus der sicht der kinder!

    wenn ihr es wirklich hinbringt, dass ihr die eine woche ohne streit wechseln könnt, wenn ihr in dieser woche euch telefonisch bei den kindern melden könnt, so wissen eure kinder, dass zwar papa und mama getrennt sind, aber die liebe für die kids bei beiden gleich ist. es ist schön, wenn beide elternteile eine gerechte aufteilung der sorgen, ängste, versorgung und verpflichtung haben und JA Männer können das genausogut wie frauen. er wird es vielleicht anders machen wie du, aber gleich gut. im gegenteil freue dich, dass du einen partner hast, dem das wohlergehen der kinder voll am herzen liegt und der seinen beitrag dazu leisten will. dadurch das ihr wöchentlich im selben boot sitzt ist auch eine gemeinsame konversation im sinne der kinder leichter. ich wünsche euch viel erfolg:wave:
     
  5. Rhasberry

    Rhasberry Teilnehmer/in

    Natürlich ist das überall anders, und es sollte bei Trennungen immer um das Kindeswohl gehen, nicht um das "Elternwohl". In meinem "getrennten" Bekannten- und Freundeskreis war eher die Mama die primäre Bezugsperson, und nach den Trennungen haben die Papas plötzlich angefangen, sich mehr um ihre Kinder zu kümmern. Wenn die Papa-Kind-Beziehung super funktioniert und die Trennung so gut wie geht verarbeitet ist, spricht nichts gegen das Wechselmodell im Sinne des Kindeswohles. Natürlich hängt es dann am Willen der Eltern, dies so kindgerecht wie möglich umzusetzen!
     
  6. lucy777

    lucy777 Gast

    zitat aus deinem verlinkten artikel:
    "Keine kausalen Schlüsse zulässig" Die Forscherinnen und Forscher sehen es als eine Stärke ihrer Studie, dass nicht nur die Eltern, sondern auch Lehrpersonen zum Verhalten der Kinder befragt wurden. Zugleich betonen Bergström und ihr Team, dass aus dem Ergebnis keine kausalen Schlüsse ableitbar seien: Derartige Interpretationen des Ergebnisses würden mehr Wissen über das Verhalten und die psychische Entwicklung der Kinder vor der Trennung der Eltern voraussetzen -
    zitat ende

    das ist der punkt - es kommt immer auf das kind als ganzes an.
     
  7. shamane

    shamane frosch-mami
    VIP

    nicht so einfach ist die untertreibung des tages, wenn nicht gar des jahres!

    ich kenn auch so einen fall und wie da die worte der kinder von fachleuten umgedreht, damit das recht des vaters nur ja nicht beschnitten wird ist nur noch zum kotzen. es zählt nicht mal, dass die kinder über 12 jahre alt sind. wohlergehen des kindes - nicht mehr als eine worthülse.
     
  8. ThePinky

    ThePinky Gast

    Abgesehen davon dass hier nur Daten von 136 Kindern, die in einem 50/50 Modell leben angeschaut wurden. Im Vergleich zu 3656 Kindern, die mit beiden Eltern leben und 79 Kindern, die hauptsächlich bei einem Elternteil leben.
    Sehr viele Faktoren abseits des Familienmodells blieben unberücksichtigt. die Autoren schreiben selber: "it seems probable that substantial residual confounding existed with regard to other familial risk factors"
    Eine interessante Studie, ich würde die Datenlage also nicht überbewerten. Jedenfalls geht mir aber das wording gröber auf die Nerven: die Unterscheidung zwischen "intakten" Familien und anderen Lebensmodellen. Ich lebe alleine mit meiner Tochter, und unsere Familie ist wunderbar intakt, so wie sie ist!
     
  9. Ich würd eher sagen, es kommt auf die Eltern an. Also nicht primär auf deren Bedürfnisse, sondern auf den Umgang miteinander und mit dem Kind.
     
  10. Hexi68

    Hexi68 3-fach Bubenmama

    Das sowieso... allerdings nützt die beste Gesprächsbasis nichts, wenn die Gegebenheiten einfach so sind, das das Kind letztendlich 2 Leben leben muss, was auf Dauer sehr anstrengend ist.
    Viele Erwachsene würden das auch nicht wollen!

    Die beste Kommunikationsbasis würde z.B. in unserem Fall auch nichts nützen weil der KV in Wien 10. wohnt und wir in Wien 22. wo Kind auch zur Schule geht und sein primäres soziales Umfald hat.
    Demzufolge muss man über die Tangente hin- und herfahren, was dem Kind sehr viel Freizeit nimmt, die im Auto im Stau verbracht wird. Kind hat 1x Woche von 17.30-19.00 Uhr Pfadfinderheimabend und 1x Woche bis 16.30 Uhr Judo, da kann man auch nicht früher fahren, somit kommt man um den Stau nicht rum.
    Sind nur simple Bsp. die den Alltag für´s Kind so anstrengend machen, das die Sinnhaftigkeit einer 50:50 Lösung durchdacht werden muss.
     
  11. Eh, das ist ja genau was ich gemeint hab. Die Eltern müssen im Stande sein zu kommunizieren um die sinnhafteste Regelung zugunsten des Kindes zu finden, ohne sich in eigene Eitelkeiten zu verrennen. Wenn das funktioniert, funktioniert alles andere auch.
     
  12. Liselotte

    Liselotte Gast

    Ja, das sehe ich auch so. Je besser die Eltern mit einander können, desto besser ist es für die Kinder. Vollkommen unabhängig vom Lebens- und Wohnmodell, gilt auch für "intakte" Familien mE.
     
  13. Antares2010

    Antares2010 ... sucht das Licht am Ende des Tunnels
    VIP

    Wenn ich mich erinnere, wie nervig ich es nur gefunden habe, als normal Berufstätige zu Beginn unserer Beziehung mal bei uns, mal bei (meinem jetzigen) GG zu schlafen obwohl ich in beiden Wohnungen alles vor Ort hatte ... oder das Wochenendpendeln die ersten Jahre in Wien, brrrr. Ich war jedes Mal froh, wie es vorbei war und ich ein "richtiges Daheim" hatte.

    Mein Großer würde es auch nicht schaffen, meinem Kleinen könnte es aber sogar gefallen. Das ist sicher sehr kindabhängig.
     
  14. Liselotte

    Liselotte Gast

    Ja es ist für Kinder stressig. Aber es ermöglicht bei funktionierender Gesprächsbasis tatsächlich ein Form von Familie, in der alle Beteiligten gleichermaßen involviert, beteiligt sind und miteinander gleichwertig in Beziehung stehen.
    Das hat zB für meine Tochter (und auch für uns Eltern) wieder einen Mehrwert, den ich bei dem traditionellen Aufteilungsmodell bis jetzt noch nicht erlebt habe.
     
  15. Antares2010

    Antares2010 ... sucht das Licht am Ende des Tunnels
    VIP

    Hab mal so schnell über die Studie geschaut, da ist mir einiges aufgefallen.

    Erstens einmal waren es self-reported Daten auf freiwilliger Basis, zwar ergänzt vom Lehrer, aber trotzdem ist das eine gewisse Vorauswahl.
    Dann ist die Akademikerquote der Teilnehmer zwischen 43 und 68,1%, je nach Betreuungsgruppe!
    Auch fällt auf, dass bei "intakten Familien" die Frauenquote 53,9%, bei geteilter Residenz schon 58,8% und bei nur einem betreuenden Elternteil bei 94,4% liegt. Leider geht für mich (zumindest auf die Schnelle) nicht hervor, zu wieviel Prozent der betreuende Elternteil dann auch den Fragebogen ausgefüllt hat, aber wenn es bei der geteilten Residenz nicht 50:50 ist wird es sich vermutlich um die Ausfüller handeln. Sprich: Wir diskutieren zum Großteil über die Aussagen von Frauen, die von der geteilten Residenz vermutlich profitieren oder als Alleinerzieherinnen Nachteile haben, was die Aussagen über die Kinder natürlich auch beeinflusst.
    Prinzipiell wage ich da mal behaupten, die Bias (= statistischer Erhebungsfehler) ist zu groß um da allgemeine Aussagen tätigen zu können.

    Was auch nicht von der Hand zu weisen ist: Bei geteilter Residenz wird das Verhältnis der Eltern vermutlich nicht so schlecht sein, und das ist sicher förderlich für die Kinder. Also inwieweit da Korrelation mit Kausalität verwechselt wird ist zu hinterfragen.
     
  16. ratzi

    VIP

    um den Kindern das hin und herpendeln zu ersparen, gibt es auch ein modell, wo das kind in einer wohnung wohnt und die eltern abwechselnd bei ihm sind.
    setzt entsprechende finanzen voraus, weil man pro getrennter familie drei wohnungen braucht.
     
  17. Nina80

    Nina80 Teilnehmer/in

    Zuerst einmal vielen Dank für Eure Antworten und Meinungen.

    Die Wahrheit ist halt einfach, ich hab keine Ahnung welches Modell für meine Kinder das Beste ist. Die Panikgefühle sind v.a. deswegen entstanden weil mein Noch-Mann mir das ohne Vorbereitung vor den Knopf geknallt hat, das wir es jetzt doch anders machen... mittlerweile hatte ich Zeit darüber nachzudenken. Ich kann mir vorstellen, dass es für meine Große gut funktioniert. Mein Kleiner hängt allerdings sehr an mir, und tut sich schwer sich von mir zu trennen... wäre dann eine wöchentliche Umstellung besser für ihn, weil er sich nur einmal wöchentlich von mir trennen muss, anstatt an fünf Tagen hintereinander? Ich weiß es ganz einfach nicht....

    Ich werde jedenfalls einen Termin bei einer Mediatorin ausmachen, weil alleine kommen wir da nicht weiter, würde mich aber über noch mehr "alternative" Lebensmodelle zu erfahren...
     
  18. Erdbaerin

    Erdbaerin Et bliev nix wie et wor
    VIP

    Eine Mediatorin ist immer eine gute Idee.

    Darf ich fragen wie ihr das jetzt im Moment macht?
     
  19. Nina80

    Nina80 Teilnehmer/in

    Ja sicher, wir wohnen noch zusammen, er zieht am 02. November aus. Ab da brauchen wir eine Regelung. Wir versuchen die Kinder schon darauf vorzubereiten, indem es jetzt schon Papa-Mama-Woche gibt und einen Kalender, damit sie sich auskennen. Papa-Woche bedeutet jetzt halt nur, dass Papa die Kinder ins Bett bringt und mit ihnen Aktivitäten am Wochenende macht, das funktioniert sehr gut für die Kids -
     

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