Also prinzipiell habe ich kein Problem mein Kind mal jemand anderem anzuvertrauen solange sich der kleine wohl fühlt.
ABER: niemand in meinem Umfeld hat je auch nur annähernd so grenzüberschreitend gehandelt wie von kaja beschrieben. Aus dem Autositz nehmen, aus dem Zimmer gehen, ... wozu?
So ein kleiner Mensch braucht Zeit und Ruhe um sich an eine neue Umgebung und neue Menschen zu gewöhnen und diese Sicherheit können ihm nun mal am besten die Eltern geben.

 

Nur so ein Gedanke, gehen die Leute vielleicht deswegen aus dem Zimmer, damit es ruhiger ist? Weil wenn da immer so viel los ist, denken sich die eventuell, dass es im Nebenzimmer (angenommen) ruhiger ist und deswegen besser fürs Kind.

Ansonsten - bei mir wars so, dass wenn ich mich wohlgefühlt hab - bei meiner Familie z.b. war "abgeben" überhaupt kein Problem. Im Gegenteil, da fand ich ein paar Minuten Verschnaufpause auch angenehm und war entspannt dabei.

Meine Schwiegerfamilie ist da leider ein anderes Kapitel, ich versteh mich nicht sonderlich gut mit Ihnen, da wars schon schwieriger, da wollte ich auch nicht, dass sie den Raum verlassen, einfach weil ich das Vertrauen zu Ihnen nicht hatte/habe.

Ich find es hat sehr viel damit zu tun, wie man zu den Personen steht, denen man das Kind gibt. Wenn ich unentspannt bin, wird wahrscheinlich auch der Zwerg bald quengelig weil ers einfach auch spürt, das irgendwas nicht in Ordnung ist.

@TE: kannst du die Schwiegerfamilie bitten im Raum zu bleiben? Wissen sie von deinem Babyblues und deinen Depressionen? Sonst würd ich wirklich mal mit ihnen darüber reden und auch darüber, dass du und dein Kind erst jetzt Zeit habt einander zu genießen. Ich weiß, bei vielen ist das für die Fisch, aber vielleicht kommts doch bei ein paar an... Und denen kann man das Kind ja dann eher mal geben.
Ist halt eine schwierige Situation.

 

@ TE: schön, dass das Familientreffen so halbwegs geklappt hat!

Gehts dir jetzt da nur um Glucke/Loslassen-Können? Wie du weißt, gehör ich zum 2. Ich steigere es sogar noch - ich freue mich, wenn Leute mein Kind (in meiner Nähe wohlgemerkt, damit ich jederzeit interagieren kann) halten, sich mit ihm beschäftigen, es liebkosen wollen. Ich steh drauf, wenn ich sehe, wie mein Kind auch von Verwandten und Freunden geliebt wird. Klar, die Schwiemu kann ich nicht leiden und bei der fällt mir das Hergeben auch schwerer, aber ihr und mein Verhältnis hin oder her - sie liebt ihre Enkelkinder und hat ebenso 9 Monate auf sie gewartet.
Und dass meine Kinder Wunschkinder sind, weißt du ja. Ich bin übrigens (meiner Meinung nach) sehr liebevoll UND eher streng

 

Also, ich habe gelesen, was du geschrieben hast, aber ich habe keine Meinung zu deinem Geisteszustand abgegeben! Das möcht ich schon nochmal betonen.

Du schreibst also (zum wiederholten Male), dass du kein Problem hast, dein Kind für ein paar Minuten abzugeben...komischerweise liest es sich für mich ein paar Zeilen weiter oben so, als ob es sehr wohl ein Problem wäre. Für mich klingen deine Ausführungen zu euren Familientreffen so, als ob du nicht damit einverstanden warst, dass dein Schwager deinen Sohn hält und sich sogar erdreistet, mit ihm das Zimmer zu verlassen. Für mich hat es sich auch so angehört, als ob du ebenfalls nicht damit einverstanden warst, den Kleinen deiner Tante oder irgendeinem anderen Verwandten zu geben.

Also frage ich mich, wann genau in den 1 1/2 Stunden (!!) es kein Problem für dich war oder ob du ihn in dieser Zeit überhaupt jemandem (außer 2 Minuten deinem Schwager) gegeben hast?

Schau, es ist eh jedem selbst überlassen, wie er mit solchen Situationen umgeht, das geht mich auch gar nichts an und ich habe oben bereits gesagt, dass meine Einschätzung absolut wertfrei ist.
Da du aber geschrieben hast, dass du an Wochenbettdepressionen gelitten hast, halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass diesbezüglich möglicherweise noch nicht alles aufgearbeitet ist und es dir deshalb so schwer fällt, dein Kind "abzugeben". Für mich klingen deine Beschreibungen so, als ob sie dich sehr belasten und das halte ich weder gesund für dich, noch für deinen Sohn.

Wenn also jeder Sozialkontakt mit Kind für dich ein Horror ist und du dir schon Tage oder Stunden im Vorhinein darüber den Kopf zerbrichst, wer dir wohl dein Kind entreißen könnte und wie du das am besten verhindern könntest, dann sehe ich persönlich Handlungsbedarf. Hormone hin oder her.

Und dass sich das eigene Verhalten auch auf das Kind überträgt, ist wohl auch keine neue Erkenntnis. Mit drei Monaten sind die meisten Kinder nämlich noch nicht so empfindlich, was "fremde Menschen" betrifft. Wenn also dein Kind sofort zu brüllen beginnt, wenn du ihn aus der Hand gibst, könnte es eventuell auch an dir und deiner Einstellung und Ausstrahlung liegen und nicht unbedingt an deinem Kind oder an den Verwandten.

Wie auch immer, ich wollte dich nicht angreifen oder beleidigen, das hast du wirklich falsch verstanden, ich habe nur versucht, meine Meinung zu formulieren. Das ist alles.

Also nochmal alles Gute!

 

Jein.

 

Sicher ist es schön, wenn die Verwandtschaft das Kind liebt, aber sollte diese Liebe sich nicht auch durch Einfühlungsvermögen äussern? Eben das man ein Baby nicht sofort aus dem Sitz reisst, ihm Zeit lässt sich auf die Situation einzustellen, nachgeben, wenn man merkt jetzt wird es ihm zuviel?

Für mich hat ein "Ich will es jetzt aber halten und aus" nichts mit Liebe zu tun, Pupperspielen könnens daheim.

 

Nicht jedes Baby muss sich auf neue Situationen einstellen oder an neue Situationen gewöhnen und es gibt Kinder die auch nicht fremdeln.

Da würde es für mich ganz auf das Kind ankommen, hat das Kind damit keine Probleme dann soll es so sein und wenn das Kind damit Probleme hat soll bitte darauf Rücksicht genommen werden.

Und es ist schon auch nachvollziehbar, dass sich Verwandte auf den Nachwuchs freuen und wenn die Besuche eher selten sind und nicht lange andauern, dann kann ich schon nachvollziehen das die Zeit ausgenützt werden will.

 

Das klingt eher nach distanzlosen Verwandten als nach einem Problem bei dir. Im Traum würde es mir nicht einfallen, ein weinendes Baby zu nehmen und den Raum zu verlassen. Bescheuerte Leute

Das einzige Problem das du hast, ist, den Leuten mal zu sagen was Sache ist. Da würde ich mal kräftig husten und dann erledigt sich das Problem ganz schnell.

 

Man kann unterschiedlicher Ansicht sein, aber über Menschen zu schimpfen die man nicht kennt ist schon ein starkes Stück. Vorallem auch, weil es immerhin die Familie des Mannes der TE ist.

Manch einer fordert hier Respekt und Verständnis, ist aber davon selbst meilenweit entfernt.

@TE
Kann es nicht vielleicht sein, dass sie dich entlasten möchten? Das es gar nicht böse gemeint ist?
Hat dein Mann schon mal mit seiner Familie gesprochen?

 

Genau diese Erklärung hatte mein Mann auch dafür, als meine Schwiegermutter immer mal wieder mit dem weinenden Baby raus ging. Ich wollte das auch nicht und habe ihn mir halt wieder geholt. Ich finde es sehr schwierig zu beurteilen, ob in solchen Fällen die Mütter überempfindlich sind oder die andere Person übergriffig.

 

Oder beides zusammen
Klären kann man es nur wenn man offen darüber spricht, wenn das nicht möglich ist, dann über Mann und seine Familie.

Ich würde meinen, dass es in etlichen Fällen eben keine boshaften Handlungen sind, nicht mal Respektlosigkeiten, vielleicht sogar genau das Gegenteil.

Als die TE schrieb ihre Schwägerin hat gemeint sie sollen sitzen bleiben, ihr Mann schafft das schon kam mir eben der Gedanken, dass es vielleicht in die Richtung gehen kann "Mutter entlasten" und nicht "der Mutter das Kind wegnehmen".

 

Ein offenes Gespräch ist (wie meistens) bestimmt der sinnvollste Weg.

 

Na dieses Mißverständnis läßt sich ja schnell ausräumen. "Danke, ist lieb gemeint, aber ich möchte mein Kind gern selbst trösten. Das ist mir keine Belastung."
Und das sollte dann auch akzeptiert werden.

 

Na schau, eine weitere Möglichkeit warum sie vielleicht so handeln und die sehe ich als positiver an.
Es ist mir schon klar, dass du ihnen nichts böses unterstellt hast, der Ausdruck böse ist auch nicht ganz passend, sollte aber dazu dienen zu veranschaulichen, dass es vielleicht eben nicht gegen dich geht.

Schade, denn das ist eben eine mögliche Erklärung und darauf sollte einfach Rücksicht genommen werden, egal ob sie damit etwas anfangen können oder nicht.

Ja und wenn du versuchst, dass positiv darzustellen dann ist es für die Familie vielleicht auch leichter das zu akzeptieren.

 

ich erinner mich, dass ich so kurz nach der geburt auch noch viel emotionaler auf solche übergriffe reagiert hab, als jetzt.

jetzt ist es mir ehrlichgesagt egal..wenn ich nein sage, ist es nein..egal ob es dann blicke, worte oder was auch immer gibt. aus der hand reissen lass ich zb noch immer nicht..da gibs immer ein nein, wenn nicht gefragt wird..egal was danach für erklärungen etc kommen.

und da rechtfertig ich mich auch nicht dafür. positiver zugang is ja schön und gut, aber man muss sich nicht alles gefallen lassen und man muss auch nicht alles erklären.

die oma zb will immer das füttern übernehmen..lass ich sie auch. allerdings tendiert sie zum schoppen..genau das, was ich nicht möchte..und das sag ich ihr auch jedesmal. und dann würd sie noch ein stückerl von dem und noch ein stückerl banane und was weiss ich geben udn wedelt damit 1cm vom mund vom kind entfernt, so dass dieses irgendwann entnervt den mund aufmacht und daher entscheide ich wann sie genug gegessen hat und lass mich nachher nicht auf diskussionen ein.

und die würde es geben. da kann ich mir den mund fusselig reden..das arme kind hat sicher hunger, auch wenn ihr das essen schon zu den ohren rauskommt. und das erspar ich mir. genug gegessen, ist genug gegessen. das sag ich bis zu 3 mal sehr nett und verständnisvoll udn beim vierten mal dann sehr scharf.

 

Ich finde es auch übertrieben. Ich, sofern ich mal Oma werde, möchte mein Enkelkind auch halten, schaukeln und verwöhnen. Ist doch völlig normal!

 

Sorry aber normal ist deine Reaktion nicht. Das würde ich schon abklären lassen, zumal du ja eine Wochenbettdepression hattest. Weil wenn du Schmerz oder was weiß ich fühlst wenn eine Freundin dein Kind mal schnappt und wickelt, hat es da was psychisch.