1. zeroseven

    zeroseven Teilnehmer/in

    Unser Großer ist seit ein paar Wochen sehr eifersüchtig aufs Baby. Als sie geboren wurde hat er sich total gefreut und war ganz lieb zu ihr. Etwa nach 8 Wochen hat's dann von einem auf den anderen Tag begonnen. Seitdem muss ich höllisch aufpassen dass er ihr nicht auf den Kopf haut oder etwas auf sie wirft (z.B. Legosteine).

    Wann wird das besser? Ich fürchte mich schon davor wenn sie in einigen Monaten mobil wird und er dann vielleicht noch eifersüchtiger reagiert.

    Ich hoffe sehr dass sich bald alles entspannt und er sich an die neue Situation gewöhnt. Ich möchte die Kinder ja auch mal im gleichen Raum lassen können, ohne Angst, dass die Kleine Schaden nimmt.

    Kennt ihr das? Höre zwar immer wieder von Eltern, dass die Kinder aufeinander eifersüchtig sind, aber eher erst, wenn sie größer sind und nicht, solange eines noch ein Baby ist.

    Was mache ich am besten? Will nicht dauernd "Security" spielen und die Kinder voneinander fernhalten.
     
  2. kira

    kira Teilnehmer/in

    Oh , ich war auch ein eifersüchtiges größeres Geschwisterkind (mit gleichem Altersunterschied wie bei dir), entspannt hat sich das erst dauerhaft als wir beide großjährig wurden.... die Rivalität gehörte halt irgendwie dazu (ist teils auch sicher genetisches Programm), und war ja teils auch Ansporn....
    Es hat sich mit der Zeit auch nicht wirklich gebessert, eher im Gegenteil:
    ab Kleinkindalter war dann das kleine Schwesterchen auch eifersüchtig auf die Große,
    die vermeintlich mehr durfte/konnte,...

    Sie hat auch selbst gute Strategien entwickelt um das größere Geschwisterchen auszubooten,
    und Mama auf ihre Seite zu ziehen, bzw. Exklusiv-Aufmerksamkeit zu reklamieren etc....
    Zuviel Einmischung von Erwachsenen-Seite hat die Problematik oft noch verschärft:
    wann wie wo welches Kind in Schutz genommen wird bzw. zu Unrecht bestraft wird, kann heikel sein,
    und nicht immer sind vor allem später die Kleineren automatisch die beschützenswerteren bzw. die, die mehr Aufmerksamkeit benötigen ;)

    Es ist für das größere Geschwisterchen jedenfalls durchaus nachvollziehbar böse (und instinktiv-unterschwellig sicher fast existenzbedrohend) , wenn es die Aufmerksamkeit der Eltern nun teilen muss, bzw. sie ihm vermeintlich abhanden kommt (weil da bedürftigerer Nachwuchs ist, neben dem er automatisch den Kürzeren zieht)...und natürlich ist für das Kleinere der Schutz und die Aufmerksamkeit der Eltern essentiell wichtig. Deshalb ist Rivalität und Eifersucht wohl sicher eine absolut natürliche Reaktion,....und nicht so einfach wegzubringen. Zumindest bei meiner Familie hat das überhaupt nicht funktioniert. Wir verstehen uns heute zwar gut, sind im Zweifelsfall hin- und wieder freundschaftlich Verbündete, aber durchaus noch gedanklich Konkurrenten, die einander vergleichen. :D
     
    kira, 13. November 2013
    , Zuletzt bearbeitet: 13. November 2013
    #2
  3. emilie82

    emilie82 Teilnehmer/in

    Mein Bruder ist nur 14 Monate älter als ich und hat immer auf mich aufgepasst. Rivalität oder Eifersucht gab's so gut wie nie. Vielleicht wäre es ganz gut wenn ihr ab und zu mit ihm etwas macht das nur für ihn ist!
     
  4. melony79

    melony79 Grüß Göttin

    Die Eifersüchtelei mit hinhauen und herzschmerz hat ca. 3 Monate gedauert. Dann wurde es immer besser. Seit der kleine aber krabbelt und sich zum stehen aufrichtet gibt es wieder dauernd Wickel :rolleyes:. Alles gute!
     
  5. Cajadean

    Cajadean Teilnehmer/in

    Meine beiden haben etwa 22 Monate Altersabstand und sind inzwischen fast eineinhalb und dreieinhalb Jahre alt. Sie streiten sich von Anfang an. Die Große hat beim Baby ausprobiert, was es so aushält, und je mobiler er wurde, desto mehr kämpfen sie. Beim Laufenlernen hat sie ihn gerne umgestoßen, beim Klettern heruntergezogen, etc. Seit er sicher und schnell läuft und beide den selben Aktionsradius haben, streiten sie von Früh bis spät. Ich vermeide es so gut es geht die beiden alleine in einem Raum zu lassen. Ich weiß nicht, ob sich ihr Verhältnis entspannen wird, denn ich habe selbst Geschwister und wir waren auch nicht immer ein Herz und eine Seele.
     
  6. zeroseven

    zeroseven Teilnehmer/in

    Oje, was ihr beschreibt, ist genau das wovor ich mich so fürchte, dass es nämlich mit der Mobilität der Kleinen immer schlimmer wird.

    Heute ist er zu uns gekommen, als ich sie gestillt habe und hat sie vorsichtig am Kopf gestreichelt. Dann bin ich kurz raus und hab die beiden versteckt beobachtet, so dass ich im Fall des Falles eingreifen hätte können. Jedenfalls war er sooo lieb zu ihr, hat mit ihrer Rassel für sie "Musik gemacht", hat sie angelächelt und mit ihr geplaudert. Einfach herzig! :love:

    Als ich dann wieder zu den beiden ins Zimmer rein bin und die Kleine hochnehme hat er leider schon wieder probiert sie am Kopf zu erwischen. Zum Glück war ich schneller.

    Also das Hauen macht er offenbar eher, wenn ich oder mein Mann dabei sind.

    Hmmm, wird wohl nicht so einfach werden, die nächsten Monate/Jahre. Vor allem immer zu schauen, dass sie sich nicht gegenseitig weh tun.

    Vielleicht haben wir aber auch Glück und sie lieben sich heiß und innig? Momentan schaut's ja eher nicht danach aus, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. ;)
     
  7. Patella

    Patella Teilnehmer/in

    Meine sind jetzt 2 und 5. Ich würde sagen, es ist ein Auf und Ab... :eek:

    Ganz schlimm war es, als die Kleine mobil wurde (Krabbelalter), deutlich sehr viel besser als sie so 1,5 Jahre alt war, seitdem können sie nämlich miteinander auch wirklich was anfangen.

    Was bei uns ganz gut geholfen hat, explizit mit dem Großen mal Mama-Sohn-Programm zu machen, sei es NUR mit dem Großen einkaufen zu gehen oder jetzt durfte er mal vom Kindergarten daheim bleiben und seine Schwester war im Kiga.
     
  8. Eluisa

    Eluisa Teilnehmer/in

    Wie reagierst du auf so etwas?

    Als meine Zwillinge geboren wurden, war meine Tochter gerade mal 2,5 Jahre alt und hat sich seit dem Tag der Geburt rührend um die beiden gekümmert - ich kanns heut noch kaum fassen (wenn ich sie mit den Twins vergleiche, die jetzt auch so alt sind), dass sie in der Neoabteilung gesessen ist und ihre zerbrechlichen Schwestern gefüttert hat:love: Es gab nie Eifersucht - vielleicht auch deswegen, weil die Mädls anfangs noch sher viel geschlafen habe und die Große einfach so begeistert war. Auch heute gibts nur Streit, wenn sie sich beim Spielen oder so uneinig sind oder die Kleinen was "anstellen" - sie spielen jeden Tag stundenlang miteinander und lieben sich wirklich. Der Großen ist todlangweilig ohne den zwei Monstern;)
    Von diesen Eifersuchtsgeschichten höre ich immer nur von anderen - wo ich es auch selbst erlebt habe. Ich weiß, ich hatte vermutlich einfach nur Glück - aber manchmal denk ich mir schon, dass manche Eltern zu wenig "scharf" reagieren.
     
  9. Die.Mitzi-Tant

    Die.Mitzi-Tant Teilnehmer/in

    Same her :wave:.
    Vielleicht mit dem Unterschied, dass wir jetzt, als Erwachsene, sehr gut miteinander können und auch freundschaftlichen Kontakt haben.
    Das hilft dir jetzt in der aktuellen Situation leider kaum - ich kann dir auch nicht sagen, was unsere Eltern hätten ändern können um den Konflikt zu entschärfen. Um im Nachhinein das Positive rauszupicken: jeder von uns hat so seine Lektionen gelernt, er (der kleinere) hat gelernt einzustecken und ist jetzt recht ein Beisser und beruflich weitaus erfolgreicher. Ich hab irgendwann doch noch gelernt zurückzustecken und Rücksicht zu nehmen. :)
    Ich denke, die Rivalität gehört irgendwo dazu. Wir haben es nicht geschafft uns gegenseitig ernstlich zu verletzen... auch wenn wirs beide versucht haben. Vielleicht sind Kinder da eh recht gut ausgestattet, was die Zähigkeit angeht ;)
     
  10. glassy6

    glassy6 mit Groß- und Kleinmaus

    Als die Kleine dann älter war (ca 1 Jahr) hat sie auch noch mit der Eifersucht begonnen. Die Große allein war gar nicht so schlimm.

    Es ist ein Auf und Ab. Momentan ist es wieder ganz schlimm. Die Große geht in die Schule und in die Geigenstunde und alle interessieren sich natürlich dafür.
    Die Kleine verschafft sich dauernd Aufmerksamkeit durch allerhand Radau und Geschrei. In die Musikschule will sie aber nicht gehen (mit mir allein). :rolleyes: Dabei hätte sie dann auch was tolles für sich allein...

    Es ist ein ewiger Kampf. Oft spielen sie aber auch so toll miteinander :love:

    Alleine in einem Raum kann ich sie mittlerweile lassen. Die Kleine ist schon robust genug und teilt auch ordentlich aus ;)
     
  11. kira

    kira Teilnehmer/in

    möglicherweise war das zu hart bzw. missverständlich ausgedrückt:
    jetzt verstehen wir uns auch sehr gut, sind wir füreinander da, und sehen mehr das gemeinsame, allerdings sind wir nicht mehr so zwangsläufig eng verbunden.... und elternabhängig. allerdings vergleichen wir einander insgeheim glaub ich durchaus noch (was mit den deutlich jüngern geschwistern wirklich absolut nicht so ist - die sind in einer ganz anderen kategorie, werden höchstens noch "bemuttert", wir sind eher im gleichen lebensabschnitt u. vergleichbar), und "konkurrieren" in dem sinne ( was nun allerdings eher positivere auswirkungen hat: was die eine erreicht hat, möchte die andere auf ihrem gebiet auch bzw. spornt die andere auch an, wechselseitige vorbildwirkung....;)).
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