aber du bringst da wieder ein Geldargument... warum zahlen Menschen einen praktischen Wahlarzt (egal ob jetzt mit oder ohne Zusatzversicherung)? Es gibt genug Kassenärzte auch...
dafür investieren diese Menschen Geld und es wird auch selten hinterfragt.
Wenn andere Menschen Geld für Homöopathie zahlen wollen, warum nicht?

und es gibt genug Leute die sehr viel Geld für eine Handtasche rausschmeissen nur weil ein Logo drauf ist obwohls eine billige auch täte

und es gibt mittlerweile genug Menschen die ein spezielles Brot für den Abend kaufen weils irgendwas kann (ich weiß jetzt nicht welches Brot das ist, bin nur mal an einer Werbetafel einer Bäckerei vorbeigefahren).

menschen zahlen öfter Geld für ihre Überzeugung, ihre Vorlieben und Spleens...

 

Ich konnte an mir selbst bisher keine Wirkung durch Globulis feststellen, bin da ein bisschen im Zwiespalt da ich genug Leute kenne, die meinen es hilft. Wenn es nur durch Placeboeffekt hilft ist mir das völlig egal, bitte, dann wurden eben die körpereigenen Selbstheilungskräfte aktiviert oder man hat es sich so schön geredet dass es gar nicht mehr weh tat oder gefühlt viel schneller verging. Die Hauptsache ist doch immer noch: Geholfen hat's!

Traumeel-Salbe und Osagel helfen spürbar bei uns, Homöopathie ist ja nicht nur auf "Zuckerkugerl" zu reduzieren, auch diese Sachen sind homöopathisch.
Ich mag grundsätzlich am Liebsten Hausmittel (Zwiebel- und Rettichhustensaft, Wadenwickel) und rein pflanzliche Medizin, für mich so ein Mittelweg zwischen Humbug und tatsächlich anerkannter Wirkung, außerdem Wärme, Tee/Suppe und Ruhe, das ist immer noch die beste Medizin für Standarderkrankungen.

Bisher hat das gereicht, wir wurden Gott sei Dank *aufHolzklopf* von Krankheiten verschont, die nur mit starken pharmazeutischen Produkten zu vernichten gewesen wären. Wenn es notwendig ist, wird aber auch das genommen, einmal half zB nur Nureflex, unnötig leiden lasse ich sicher keins meiner Kinder.

Ich habe mich folglich für Antwort Nr. 3 entschieden: "Ich glaube nicht daran, akzeptiere es aber bzw. kaufe es ab und zu."

 

Der Unterschied ist nur, dass es für Russels Teekanne keine Studien gibt, für die Wirksamkeit von Homöopathie aber schon.

Umkehrschluß: ich gehe jetzt her und behaupte herkömmliche Medizin wirkt nicht, es gibt zwar Studien dazu, aber die sind alle zum Vergessen und bloß der Glaube an herkömmliche Medikamente heilt.

 

Siehst, das find ich jetzt wieder schön, du hast offensichtlich deinen Glauben an die Menschheit noch nicht verloren

Ich muss nämlich ehrlich sagen... ich wär mir da net so sicher... - wenns mit der richtigen Masche verkauft wird...

 

Und was ist mit Mondwasser? Granderwasser? Von Demeter gibt es sogar Mondkäse.

 

Warum so streitbar? Ich finde Homöopathie begleitend nicht schlecht, und sei es auch der Placeboeffekt, Menschen geben oft noch mehr Geld für Dinge, die ihnen eben wichtig sind, aus als fünf Euro für ein paar Kugerl. Das sollte man niemandem absprechen. Ich bin eher ein Freund von "für mich wäre das nichts" als "keiner sollte...".

Ich verstehe auch nicht, warum einer Abertausende von Euro für sein Auto ausgibt, um es aufzumotzen, dabei kommt er auch nur von A nach B wie ich mit meiner "einfachen" Karre. Ihm ist es das aber wert.

Das Einzige, was ich verwerflich finde, ist die alleinige Anwendung fernab jeder Schulmedizin. Weil das "in die Hose gehen kann". Und weil ich nicht sagen kann, ich gebe keine AB, keine Schmerzmittel, das wird schon gut - ich muss die Krankheit ja nicht aushalten, und noch dazu vermeidbar, weil es mit ordentlicher Therapie vielleicht schon weg wäre.

Was einer begleitend tut, das sollte ihm selbst überlassen bleiben. Kenne genug Leute, die mit Placebos (sei es ein Stamperl Wasser) ihr bestes Medikament gefunden haben. Ist das stattdessen ein Kugerl - jo, es hilft, dann ist es gut. Hilft es nicht, oder wird die Schulmedizin völlig abgelehnt, finde ich es nicht gut.

 

Danke Artemis! Du hast es auf den Punkt gebracht.

Leider ist es in Fäden wie diesem oft so, dass jene die Homöopathie oder ähnliches ablehnen die Methoden als lächerlich hinstellen und manchmal sogar die Anwender lächerlich machen.

Vielleicht ist es doch möglich, dass in Zukunft anders agiert wird. Auch im Hinblick darauf, dass entkräftet wurde, dass es keine Studien gibt. Vielleicht kann sich der eine oder andere auch damit anfreunden mehr Weitblick zu haben und die derzeitigen wissenschaftlichen Methoden nicht als Ende der Fahnenstange zu sehen. Abwarten und Tee trinken vielleicht gibt es irgendwann die Möglichkeit, vielleicht auch nicht.

 

Wie gesagt, es ist ein Unterschied, ob einer Medikamente verwehrt und Dinge wie Angina ohne Arzt "behandelt", oder dies unter ständiger Kontrolle und begleitend zur Schulmedizin macht.

Und lächerlich, hm. Wenn ich meinem Nachbarn manchmal zusehe, wie er sein Auto poliert, und die neuen Felgen begeistert den Freunden vorführt, als wären es seine Erstgeborenen, dann rutscht mir manchmal auf meinem Balkon sitzend und Kaffee trinkend auch ein Grinser raus. Aber er soll es tun, ich brauche mich deshalb nicht drüber stellen und mein Verhalten als einzig Richtiges darstellen. Menschen tun, wie mein Beispiel zeigt, noch wesentlich (für MICH!) verrücktere Dinge. Ich verstehe da die Aufregung nicht, solange die Schulmedizin nicht ausgeklammert wird.

 

Das ist sowieso klar und die alleinige Behandlung mit Homöopathie lehne auch ich ab.

Dagegen spricht ja nichts. Du grinst denkst dir deinen Teil, aber es fällt dir nicht im Traum ein hinzugehen und ihm die Lächerlichkeit um die Ohren zu knallen - wie es doch hier ab und an in den Fäden passiert.

 

Eben, das meinte ich. Ich darf mir denken, was ich will, aber ich brauche niemanden bloßstellen oder kränken deswegen.

Dabei fällt mir der Text ein, den ich gestern gefunden habe.

 

was ich gar nicht leiden kann, ist wenn mir ein arzt ungefragt homöopathische sachen aufschreibt oder sauer reagiert wenn ich diese ablehne. ist mir leider schon mehrere male in wien passiert.