1. sunema

    sunema Gast

    hi...

    ich les grad ein buch von julia dibbern, geborgene babies. ich finds teils interessant, teils auch ein bissl extrem...vor allem von der ausdrucksweise her...
    jetzt ist da drin eine studie zu finden aber ohne quelle. die besagt dass mütter mit sofortigem kontakt zu ihren kindern nach der geburt, diesen in der ersten zeit mehr aufmerksamkeit schenken, mehr liebkosen etc.

    ich nehme an dass das aber nur durchschnittswerte sind.
    kennt wer diese studie, auf die sich die dame bezieht? ich finde sie nicht im internet.
    ich mach mir da schon gedanken drüber. was heisst sofortiger kontakt? ich hatte sofortigen kontakt zu meinem baby, nach dem es ein paar minuten in diesem suaerstoffglasdingsbums war. wenn das gemeint ist.
    wegen keiserschnitt musste ichs aber über nacht abgeben.
    ich würde gerne wissen was gernau da untersucht wurde, weil es kommt mir schon drastsisch verallgemeinert vor, es wird doch nicht auf alle mütter so zutreffen?

    lg
     
  2. Miechen

    Miechen Teilnehmer/in

    Ja es ist teilweise extrem - absichtlich. Und sie schreibt ganz am Anfang, dass sie ebenfalls absichtlich sehr subjektiv und parteiisch schreibt.

    Wegen der Studie kann ich dir leider nicht weiter helfen. Eventuell den Verlag oder die Autorin kontaktieren und nachfragen?
     
  3. stella73

    stella73 Gast

    darf ich fragen, was extrem dran ist, also wobei sie so extrem ist?

    bei uns wars so, dass mein mann den sofortigen kontakt hatte und wir erst ca. 20 min. nach entbindung bonden konnten - also emi und ich. und ich hab schon das gefühl, dass zwischen den beiden so ein unsichtbares band ist, noch zusätzlich zum "normalen" papakindgefühl, ich kanns nicht beschreiben. sie hängt wahnsinnig an ihm und greift auch nachts ständig nach seinem gesicht und streichelt kurz drüber. bei mir tastet sie "nur" mit dem fuß, ob ich eh da bin... :D
     
  4. Biene32

    Biene32 Teilnehmer/in

    Ich konnte Paula erst am VIERTEN Tag nach ihrer Geburt sehen (Sie war auf der Neo, ich auf der Intensiv) und richtig bei mir war sie erst nach EINER WOCHE!
    Dennoch haben wir ein sehr enges Band und ich glaube nicht, dass sie einen "Schaden" davongetragen hat.
     
  5. Miechen

    Miechen Teilnehmer/in

    In der Art und Weise vollkommen bedingungslos auf die Bedürfnisse eines Babys einzugehen. Sie propagiert eine natürliche (Haus)Geburt, Stillen, Tragen, windelfrei usw.

    Wer eine gut dazu passende Internetseite lesen will, die teilweise absolut witzig geschrieben ist und mit vielen Links versehen, der klickt auf: http://www.suesserleben.de/
    Das ist sicherlich auch für einige extrem. Aber es ist die Extreme die auch Dibbern unterstützt.

    Man kann aber sicher über einige Dinge streiten, zB. das mit dem Bonding. Das kann erwiesenermaßen auch erst Tage nach der Geburt stattfinden. Und auch andere Meinungen lassen sich weniger extrem begründen.

    Ich finde das Buch trotzdem gut. Manchmal braucht es Extreme um den Mittelweg zu gehen. Und das was so manch andere Babybücher beinhalten ist auch nicht immer neutral und schmusefroh.
     
  6. VeroLisa

    VeroLisa 3Mäderlhaus+kleiner Löwe

    ich kenne die studie nicht, habe aber mit 3 kindern sofort nach der geburt kontakt gehabt und den mikro erst nach 6 stunden gesehen, in den arm nehmen durfte ich ihn erst nach 5 tagen (und dann sehr eingeschränkt) und nach hause nehmen nach 8 wochen. ich glaube nicht, daß die bindung zu ihm geringer ist als zu den anderen!
     
  7. sunema

    sunema Gast

    ja also dehslab wollte ich ja wissen wie genau die studie durchgteführt wurde und dass nicht über den kamm geschert wird...weil es wurden nur durchschnittswerte errechnet, nehm ich halt an.
    also ich geh mal davon aus, dass es so ist dass im durchschnitt die frauen die sofort kontakt hatten liebevoller zu den kindern waren. daher find ich die audrucksweise "waren liebevoller" etwas extrem. das erweckt den anschein dass das auf alle zutrifft die nicht sofort kontakt hatte. ansonsten find ich das buch auch nicht schlecht, aber dbei studien sollt ma halt schon genau sein. und ausserdem könnte es sein, dass frauen die mehr bondiing hatte eher hausgeburten hatte, besser infomiert waren, also von vorherein schon sich mehr mit dem thema schwangerschaft beschäftigten, womöglich durchschnittlich älter waren usw...
    extrem find ich teils, dass oft gesagt wird, dass sie sagt, das ist das beste fürs kind, also es wird klar eine persönliche meinung vertreten.
    aber ANSONSTEN EIN EMPFEHLENSWERTES BUCH
    autorin hab ich schon gemailt

    lg
     
  8. katanna

    katanna bliblablue

    Manchmal läßt es die Situation einfach nicht zu!

    Mein Sohn war im künstlichen Tiefschlaf und anschließend im Krankenhaus.

    Wir haben eine sehr innige und enge Bindung!
     
  9. Miechen

    Miechen Teilnehmer/in

    Super, sei doch bitte so lieb und gib Bescheid wenn du Antwort bekommst.

    Das einzige was ich weiß wegen Trennung nach der Geburt und was mir logisch scheint, ist dass je mehr oder länger Mutter und Kind nach der Geburt getrennt sind, desto höher KANN das Risiko für eine postnatale Depression sein (damit ist kein Babyblues gemeint, das ist etwas anderes, weil leichter und shcneller vorrüber gehend). Das wird damit erklärt, dass der Körper der Mutter ganz auf Baby eingestellt ist und wenn das dann nicht da ist, wird quasi davon ausgegangen, dass das Kind tot ist (das hat nichts mit dem Verstand zu tun, das ist eine rein körperliche Reaktion, die nicht steuerbar ist), es wird dann automatisch mit der Trauerarbeit auf seelischer Ebene begonnen. Das äußerst sich dann mitunter als Depression.
    Ich weiß nicht ob das stimmt, aber es klingt für mich nicht unlogisch.

    Mütter die traumatische Geburten und/oder lange Trennungen von ihrem Kind erleben mussten, haben deswegen oft Schwierigkeiten mit einer sofortigen liebevollen Beziehung und leiden dadurch noch mal mehr, weil sie sich als schlechte Mütter fühlen. Doch das sind sie nicht! Im besten Fall holen sie sich Hilfe und im Endeffekt lieben sie ihr Kind GENAU SO wie alle Mütter - oder vielleicht sogar gerade deswegen mehr?
    Wobei es sinnlos ist Liebe zu werten...
     
  10. Soweit ich die Studie wie die TE geschrieben hat, verstanden habe, geht es nicht um die Mutter-Kind Bindung und das Verhältnis zwischen den Beiden, sondern darum, wie der Erstkontakt zwischen Mutter und Kind ausschaut. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass eine Mutter, die ihr Kind gebärt und Sekunden später das Kind in den Armen hält, hormongesteuert und dadurch instinktiv handelt. Frauen, die ihr Kind erst später sehen, haben diesen Hormonflash wahrscheinlich nicht und nehmen ihr Kind eher mit dem Kopf an. Vielleicht gibt es dadurch einen Verhaltensunterschied, wobei die Studie wohl nichts über gut oder schlecht aussagen will, sondern einfach eine Beobachtung war. Jede Kaiserschnittmutter kann ich späterer Folge eine gute als auch eine schlechte Mutter sein, genauso wie vaginal gebärende Mütter.
     
  11. stella73

    stella73 Gast

    klingt sehr sympathisch. werde ich sicher lesen.
     
  12. Kalliope

    Kalliope Rock'n'Roll Alien

    :confused: Unabhängig davon, was ich jetzt von dem Thema halte, ist es doch bitte hochgradig unseriös irgendetwas ohne Quellenangabe zu "zitieren". Das hat dann ja bloß noch Und die Schwester der Tante der Oma der Nachbarin war Säuglingsschwester und hat beobachtet-Qualität ;)

    Persönlich denk ich, dass es für beide sicher das Nonplusultra ist, wenn sie von der Sekunde der Geburt an nicht getrennt werden. Aber auch, wenn das nicht der Fall - aus welchen Gründen auch immer - sein konnte, die Bindung deswegen nicht automatisch eine weniger innige ist.
     
  13. sunema

    sunema Gast

    @kalliope: denk ich auch
    hier die anwort von frau dibbern:

    vielen Dank für Ihr Schreiben. Es hat mich sehr gefreut.
    Wie schrecklich langweilig wäre doch die Welt, wenn alle überall miteinander überein stimmten! :)

    Bei allen derartigen Studien handelt es sich nur um Durchschnittswerte. Durch Bewusstsein kann man vieles auffangen, wie Sie ja an sich merken, und Mutter Natur macht auch vieles wieder heil, wenn man ihr die Chance gibt. Allein die Tatsache, dass Sie sich darüber Gedanken machen, zeigt doch schon, dass Sie offenbar einen wunderbaren Draht zu Ihre Kind haben.
    Falls Sie sich auf das erste Zitat in dem Kapitel "Frei geboren" beziehen, habe ich leider keine Primärquelle dazu. Das genannte Zitat stammt aus dem Buch "Warum Babys weinen" von Aletha Solter (Ausgabe 2000), Seite 27. Ich habe das Buch nicht mehr, daher kann ich Ihnen nichts Näheres sagen.
     
  14. Miechen

    Miechen Teilnehmer/in

    Ich hab die neueste Ausgabe vom Solter-Buch, besagte Passage findet sich hier auf dem Ende der Seite 37 bzw. Anfang Seite 38.
    Als Quelle steht da: "Klaus, M.H./Kennel, J.H.: Maternal-Infant Bonding, Saint Louis: The C.V. Mosby Company 1976."
    Dürfte also eine ältere Studie sein.
     
  15. Kalliope

    Kalliope Rock'n'Roll Alien

    Leider... Der Verlag ist aufgekauft worden, online findet man da gar nix. Die meisten Bücher werden ja nicht digitalisiert, ist schon bei vielen Journals ein Problem Sachen, die vor 2000 erschienen sind, online zu kriegen.
     

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