1. Verena---

    Verena--- Gast

    darum geht es nicht, ob jemand "besser" oder "schlechter" reagiert hätte...

    es hat nur - wie auch andere finden - nach fake gerochen...das ist alles...
     
  2. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    schlimm genug
     
  3. Chania

    PLUS + VIP

    In so eine Situation kommst ganz, ganz schnell. Die "guten Freunde" haben Freunde und die haben auch Freunde. Und plötzlich geht irgendso ein Zeug rum. Und dann willst dazugehören und probierst es aus. Das Blöde bei Heroin ist: da gibt es schwieriger wieder einen Weg zurück.

    @Sonja
    Mit Deiner Methode kannst Du sicher gehen, dass Du das Kind verlierst. Selbst wenn es die von Dir gesetzten Maßnahmen durchmacht und dann "clean" ist reicht die kleinste Kleinigkeit und Deine heile Welt liegt in Trümmern. Das Vertrauen des Kindes mit körperlicher Züchtigung zusätzlich zu vernichten, treibt das Kind in den Abgrund. Denk drüber nach und versuche, Deine Hysterie und Hilflosigkeit zu zügeln, Gott bewahre, dass Du jemals in die Situation kommst.

    Ich kenn die Geschichte von einem Mädchen, Eltern geschieden, Mutter hat die Kinder verlassen, wuchsen beim Vater auf. Der Vater hat Schulden zu bezahlen, arbeitet wie ein Tier, um die Familie durchzubringen, vernachlässigt dabei natürlich auch die Kinder, weil oft nicht da. Das Kind hat Freunde im Ort. Keine guten. Sie nimmt Drogen. Zuerst Tabletten, dann Stärkeres. Alles, was halt so zu bekommen ist. Sie bekommt sie von ihrem Freund. Doch der will sie nur anfixen und an ihr Geld. Sie verkauft ihre Sachen (Jacken, Schuhe, Hosen, einfach alles, was man zu Geld machen kann. Sie bestellt bei Versandhäusern, bezahlt die Ware nicht und verkauft die Sachen weiter), um die Drogen zu bezahlen. Der Freund lässt sie stehen - sie springt aus dem Fenster und bricht sich die Wirbelsäule. Sie überlebt ganz, ganz knapp, liegt 6 Wochen in einem Gipsbett, wird verplattet und verschraubt. Das einzig Gute: sie ist zum Entzug gezwungen. Trotzdem verweigert sie die ihr zugesagte Psychotherapie und der Vater kann nix dagegen machen. Da ist sie gerade mal 15 Jahre alt.

    @TE
    Alles was in Deiner Macht steht - tu es. Nimm Dir selbst Hilfe, sonst zerreißt es Dich. Alles Gute.

    lg
    Chania
     
  4. camefromhell

    camefromhell Teilnehmer/in

    Schwerer Irrtum. Opioid-Abhängigkeiten beginnen mit niedrigen Dosen die sich in vielen Fällen auch nicht extrem arg steigern. Und im niedrigen bis mittleren Dosisbereich merkst du als Otto-Normalwissender genau GAR NICHTS. Diese Konsumenten fühlen sich plüschig, funktionieren ansonsten aber 1:1 wie normal, angefangen von Lesen bis hin zum Konfigurieren eines Datacenters für ein Großunternehmen ist alles möglich (letzteres wurde durch einen SysAdmin bewiesen der dann beim mandatory drug testing aufgefallen ist).
     


  5. ich geh selten mit der Sonja konform, aber da bin ich bei ihr

    "wir haben nächste Woche einen Termin bei der drogenberatung" find ich schon auch etwas lasch, vor allem, wenns Kind selber zugibt, dass sie bereits des Öfteren heroin (und auch da bin ich bei Sonja, heroin ist nicht vergleichbar mit hin und wieder kiffen, oder Zigaretten Alkohol) konsumiert hat - wäre das mein Kind, wäre ich sofort dort, bzw würde sofort und nicht erst in einer Woche agieren

    in welcher form weiß ich nicht, aber da würde ich mich an die entsprechenden notfallsstellen (und wenn ich Rettung, Polizei und Jugendamt anrufen muss um zu einer entsprechenden stelle zu kommen) wenden und nicht ans pafo, sorry


    bzgl christiane f - ich hab den vergleich nicht gebracht, die kam ins spiel, als ich gemeint hab, dass man wohl als Elternteil merkt, wenn entsprechend viel Geld fehlt, das Kind sich total verändert, das Umfeld scheinbar plötzlich ein komplett anderes ist etc...und meiner Erinnerung nach war christiane f. eine jugendliche, die doch sehr viel selbstbestimmt war, sehr viel allein (ohne elterliche aufsicht etc) war und sich keiner so wirklich massiv bekümmert hat..mehr hab ich bzgl soziale schichten und Elternhaus nicht gesagt

    dass es Drogensucht/Probleme in allen schichten gibt, ist mir durchaus klar, so blond bin ich nicht und dass auch, wenn auch nicht in dem ausmaß wie beschrieben, süchtige in höheren postionen tätig sind, ist auch klar - wobei das dann wohl eher selten die "Zielgruppe heroin" ist, sondern andere Drogen

    wobei ich der Meinung war, dass heroin eh nimmer "in" ist, grad unter jugendlichen, eben auch wegen dem preis und der beschaffung
     
  6. Berthold

    Berthold Gast

    Und was haben ich und alle anderen geschrieben? Wer lesen kann, ist klar im Vorteil! :rolleyes:

    Nur mit dem Unterschied, dass wir von der Watschen nichts halten. Mit Tätscheln oder gut Zureden hat das aber auch schon gar nix zu tun.

    Aber das ist Sonja, wie wir sie kennen und lieben. Schwarz oder weiß, was anderes gibt's nicht. Und die Expertin für eh alles. :rolleyes:
     
  7. Sonja20

    Sonja20 Realist
    VIP


    Ja für dich macht es den anschein das ich alles besser weiß aber ich habe auch schon viel mit angesehen und auch wie einen die Drogenkarriere mit anfang 30 in die Frühpension trieb neben Drogen auch noch schwerst Alkoholkrank.
     
  8. Berthold

    Berthold Gast

    Du hast zugeschaut. Wahnsinn.
    Dann schau dir mal ein paar Postings von Leuten hier an, die das Problem aus erster Hand kennen. Nicht nur ein paar Süchtigen beim Einkaufen begegnet sind. (Für mich ist das dasselbe wie einer, der auf den Fußballplatz Zuschauen geht, und meint, er weiß alles genau so gut wie der Trainer.)

    Weißt: ich kenn mich auch nicht aus. Aber ich tu auch nicht so. Nur, dass man eine Süchtige nicht auch noch prügelt und sie damit komplett von sich entfernt - so gescheit bin ich auch so.
     
  9. Sonja20

    Sonja20 Realist
    VIP


    Nein der süchtige ist mir ned beim Einkaufen begegnet :rolleyes: er zählt zur Verwandschaft...........
     
  10. morle

    morle Gast

    Die habe ich als mediale Stellvertreterin für jugendliche Drogenkonsumenten genannt, als du Zweifel an der Geschichte geäußert hast mit den Worten "Woher hat das Mädel das Geld" und zwar nur auf den Teil deines Satzes bezogen, ist auch aus meiner Antwort ersichtlich. Nachzulesen in Posting #17 (deins) und Posting #19 (meins).
     
  11. Berthold

    Berthold Gast

    Vorher hast du noch von denen erzählt, die dir in der Apo begegnen. Von einem Verwandten war nie die Rede.

    Und jetzt komm, zeig mir noch einmal, wo wir von "tätscheln und gut zureden" geschrieben haben. Die TE ist sich unsicher, was sie machen soll. Aber dafür fragt sie ja hier. Und hat auch schon gute Antworten bekommen. Schade, dass du keine davon gelesen zu haben scheinst.
     
  12. mijamama

    mijamama liebt den Nutella Mann

    Liebe TE ich wünsche dir viel Kraft und von Herzen alles Liebe und Gute für dich und deine Tochter!!


    Ansonsten zur allgemeinen Drogendiskussion:
    Mich schockiert wie obergescheit hier Leute urteilen, was sie in dieser Situation nicht alles machen würden.
    Ein sehr hilfreichesPposting kam von camefromhell.

    UND, ganz wichtig, das Schicksal von Christiane F. ist schlimm und traurig, auch wohl sehr bekannt, doch bitte nicht das gängige Beispiel von Heroinsucht.
    Ihr sei Dank das sich alle Junkies völlig abgesandelt am Bahnhof prostituierend vorstellen, gits natürlich auch zu Hauf, aber eben auch ganz, ganz anders und vor allem nicht so offensichtlich.

    man siehts NICHT jedem an und man erkennt auch NICHT immer gleich wenn wer was genommen hat.
     
  13. Sonja20

    Sonja20 Realist
    VIP


    Ja weil ich meine Familie nicht ganz blank lege im I Net ;)

    Und in Wien begene ich den Junkys in oder noch vor der Apotheke das kommt davon das sich eine in unserem Haus befindet und wenn ich die Kinder bringe ich noch von 2 weiteren vorbeifahren, es sitzen immer die selben schon um 7:40Uhr davor und warten aufs substi und wenn man dann nach Meidling fährt sieht man sie wdr beim Drogenkauf ;)
     
  14. wirsindwir

    wirsindwir Teilnehmer/in

    Vielleicht hat sie ja gemeint, sie könnte ihre Emotionen nicht unter Kontrolle halten, würde zornig werden und dann eine Watsche geben. Ned als Therapie.
     
  15. VerzweifelteMutter

    VerzweifelteMutter Teilnehmer/in

    Erstmal danke für eure Antworten!

    Jetzt wo mir durch eure Beiträge das ganze Ausmaß der Lage bewusst wird, musste ich wirklich weinen! :( Ich wünsche mir so sehr, dass meine Kleine es schafft davon wegzukommen aber mir wird gerade bewusst, dass höchstwahrscheinlich ein sehr langer und harter Weg vor uns liegt und wie ich im Internet gelesen habe auch immer mit Rückfällen gerechnet werden muss, selbst wenn sie schon ein paar Jahre weg davon wäre. Puh.

    Ich weiß, dass schnell gehandelt werden muss, doch nächste Woche Dienstag war der früheste Termin, den die Drogenberatung hatte! Da kann ich also nichts dafür!
    Habe heute Vormittag viel rumtelefoniert und gegooglet, beim Dialog habe ich angerufen, die haben mir gesagt, dass man beim Dialog nur behandelt oder beraten werden kann wenn man in Wien wohnt!
    Nun habe ich mit der Jugendpsychiatrie des KHs Mödling gesprochen, ich soll morgen mit ihr vorbeikommen, zu einem Erstgespräch und wir könnten es mal mit einem "ambulanten Setting" versuchen. Das heißt, sie muss jeden Tag dort erscheinen, ein kurzes Gespräch mit wem auch immer dort (nehme an einem Psychiater) führen, sagen wie es ihr geht, eventuell bekommt sie Medikamente gegen den Entzug, muss jeden Tag einen Drogentest abgeben und außerdem soll eine psychiatrische Abklärung durchgeführt werden.

    Ich möchte meiner Tochter helfen, aber ich möchte auf keinen Fall unser Vertrauensverhältnis komplett zerstören! Und eine Ohrfeige gebe ich ihr sowieso nicht, was soll das denn auch bringen? Die Sucht ist damit ja auch nicht aus dem Kopf!
    Und es ist nicht so das meine Tochter ständig allein irgendwo rumläuft, aber sie ist 14 und in diesem Alter fand ich es schon angebracht, dass sie auch alleine mit Freundinnen unterwegs ist!

    Und nein, Heroin war wahrscheinlich nicht die erste Droge, die meine Tochter nimmt, denn vor einem halben Jahr oder so erzählte sie, dass Klassenkameraden von ihr kiffen würden (sie das aber nicht tut was ich ihr damals geglaubt habe) und nun denke ich, wird sie da wahrscheinlich auch mitgemacht haben, denn wie ihr sagt mit Heroin fängt man ja meistens nicht an.

    Nagut, ich muss jetzt arbeiten, wollte mich ganz herzlich für eure Ratschläge und euren Trost bedanken!
    Das manche von euch denken, ich sei ein Fake macht mich traurig, außerdem was hätte ich davon so eine Geschichte zu erfinden und sie in ein Forum zu stellen?

    Übrigens bin ich schon lange stille Mitleserin hier!

    VerzweifelteMutter
     
  16. hanna59

    hanna59 Teilnehmer/in

    kiffen ist ja nachweislich nicht DIE einstiegsdroge, das besagen zig studien bereits. DIE einstiegsdroge schlechthin ist der alkohol, über alkohol sind z.b. die meisten meiner bekannten mit harten drogen in berührung gekommen. hingegen die wenigsten kiffer, die ich kenne sind je auf härteres umgestiegen.

    und natürlich gibts das, dass man gleich mit den verschärften sachen anfängt. ich bin dazumals mit speed eingestiegen. und mit "zuckerl". aber ich hatte ja auch so schon ganz massive probleme.
     
  17. camefromhell

    camefromhell Teilnehmer/in

    Das klingt sehr gut!!! Ein Wort der Warnung noch bezüglich Medikation wegen Entzug: Bitte sorge dafür dass die Tochter wenn irgendwie möglich keine Medikamente aus der Klasse der Benzodiazepine
    Wikipedia Deutsch: Benzodiazepine
    verschrieben bekommt. Diese können einen Entzug zwar lindern, sind aber stark vereinfacht Beruhigungsmittel und sind mindestens genauso süchtig machend wie Opioide. Und ein Entzug nach einigen Wochen Konsum ist auch ohne diese Medikamentenklasse überstehbar. Es besteht die reale Gefahr dass man damit eine beginnende Sucht durch eine andere ersetzt bei der die Beschaffung des Suchtmittels wesentlich einfacher ist (Rezept) und die Hemmschwelle niedriger ist.
     
  18. marmor

    VIP

    Hallo

    Schrecklich die Geschichte und so realitätsnahe geschrieben. Mir tut Deine Tochter so Leid.

    Martina schrieb es finde ich sehr gut.

    Was ich selbst tun würde:

    Den Drogenberatungstermin für Jugendliche finde ich sehr gut. Der ist aber aus meiner Sicht nicht genug weil ich glaube ebenfalls das ihr innere Wille aufzuhören nicht vorhanden ist.

    Ich würde all ihre Freunde durchleuchten. Kommt auf die Finanziellen Verhältnisse an, vielleicht indirekt. Ich würde mich informieren welche Spionprogramme es für das Handy gibt und so eines heimlich auf ihrem Handy installieren, wenn es die Gelegenheit dazu gibt. Ich weiß zwar nicht die rechtliche Situation, denke mir aber das es für den Erziehungsberechtigten von einem Minderjährigen gesetzlich gedeckt ist. Schließlich ist es auch die Pflicht für das Wohl der Kinder zu sorgen. Über diese App würde ich alle Gespräche aufzeichnen, alle SMS und gewählten Nummern, wenn dort nichts ist ihre Standorte überprüfen. (heimlich, ohne dem Wissen der Tochter) und wenn ich eine Ahnung habe von wem sie das Rauschgift bekommt und wann das immer ist, dann würde ich einen Privatdedektiv einschalten um so den Dealer hochgehen zu lassen. Ich selbst würde mich hier aber "unschuldig" dem eigenem Kind gegenüber stellen. Davon dem Kind nichts sagen, offiziell würde mir die Drogenberatung und eine Therapie reichen, bis die Polizei den Dealer hat. Vor den rechtlichen Konsequenzen des eigenen Kindes hätte ich hier keine Angst. Das wäre vermutlich nur die Auflage einen Drogenentzug zu machen. Das ich das Handy abhöre / abhörte würde ich aber nie sagen, sondern als Geheimnis mit ins Grab nehmen. Ich denke mir, wenn der Dealer hoch geht ist die Chance größer das ein Entzug "freiwillig" gemacht wird.
     
  19. mijamama

    mijamama liebt den Nutella Mann

    bisserl viel Krimis geschaut?;)
     
  20. GruenerFloh

    GruenerFloh Teilnehmer/in

    Ich würde auch Himmel und Hölle in Bewegung setzen. Jugendpsychiatrie klingt auf alle Fälle gut.
    Alle möglichen Stellen abklappern und nachfragen. Anrufen. Alles was du finden kannst.

    Wichtig ist, dass du den Kontakt zu deiner Tochter hältst. Frag nach, wie du dich am besten verhältst. Fachleute können dir da mit Sicherheit Hilfe dabei geben.

    Alles Gute!
     

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