Manche Kinder brauchen bei dem überschaubaren Stoff der Volkschule halt keine 300 Wiederholungen bis sie "was lernen". Und hunderte Male ein Malsätzchen, das man schon ewig kann auf diverse Übungsblätter zu schreiben ist bei weitem nicht das, was ich mir unter sinnvoller Übung vorstelle. Das hat schon eher was von Quälerei/Strafe.
Meine Tochter ist eine sehr gute Schülerin. Macht aber trotzdem nicht gern HÜ - sofern es nicht irgendwelche "coolen" Sachen sind wie knifflige Rechenaufgaben oder Fantasiegeschichten schreiben. Leider gibt es davon eher wenig. Ich hab- ehrlicherweise - auch überhaupt noch NIE ein Kind getroffen, dass sich über HÜ tatsächlich richtig freut . In unserem Hort gibt es davon kein einziges Kind - aber es scheint doch solche Kinder zu geben, wie man hier liest. Meine Tochter bekommt sehr sehr viel HÜ - und ja, sie würde es als Riesenstrafe empfinden, wenn sie dann einmal vor den anderen Kids fertig werden würde (die alle in einer anderen Schule sind und weniger HÜ haben) und dann eine Zusatzaufgabe bekäme (was eh niemanden einfällt). Kinder können ja auch leise malen oder lesen oder was auch immer.
Bei unserer Nachmittagsbetreuung war es so, dass die Kinder die mit der HÜ fertig waren, den Raum verlassen haben und zu den Betreuern, die für die Nachmittagsbetreuung zuständig waren, gegangen sind. Und fertig! Da gab es keine Übungsblätter oder sonst was. Ich hätte mich aber bei unserer Tochter bezüglich solcher Praxis quergestellt. Sie war in der Schule schon unterfordert und da wären diese Übungsblätter nur eine Quälerei gewesen!
Ich finde das ehrlich gesagt normal Die Lernstunde ist eine solche und in den meisten Nachmittagsbetreuungen die ich kenne, wird das so gehandhabt. Mit der HÜ fertige Kinder bekommen Übungsblätter, Rätsel, ein Buch, ... Ich sehe da kein Problem damit, irgendwie muss ja die Ruhe für noch arbeitende Kinder gewährleistet werden. Natürlich wenn Personalanzahl und Platz so üppig sind, dass man die fertigen Kinder räumlich getrennt betreuen kann, find ichs nicht notwendig. Aber ich sehe da nichts schlechtes dran, dass den Kindern eine ruhige Beschäftigung angeboten wird.
Warum? Man kann ja die Kinder, die fertig sind, aus dem Raum schicken. Es wird ja wohl Personal geben, die diese Kinder übernehmen können - oder? Bei uns war es halt so.
das ist leider nicht immer und überall so. weder personal betreffend noch die räumlichen gegebenheiten.
Kann in einer kleinen Schule in der der Platz nicht vorhanden ist - vom Personal spreche ich gar nicht, nicht gemacht werden. Was ist so schlimm daran? Nur weil es manche Kinder langweilt? Mich freut auch nicht immer alles und trotzdem muss ich es machen.
Entschuldigung, aber wie klein ist die Schule dann? Wenn die Schule so klein ist, dass es tatsächlich nur einen Raum gibt für den Unterricht und die Nachmittagsbetreuung und nur eine Betreuungsperson am Nachmittag - dann hat diese Schule ziemlich sicher keine Nachmittagsbetreuung. Ich bin die letzte, die meint die Kinder brauchen nur Sachen machen die Spass und Lust machen oder jeder muß schauen, dass die Kinder Spass haben. Sicher nicht. Aber bei der Nachmittagsbetreuung bzw. Hortbetreuung schaut das schon etwas anders aus.
ich glaube, es ist eine frage der kosten, wie immer läuft es darauf hinaus. und natürlich auch auf die einstellung der leute, die entscheiden. das sind sehr oft männer, die meinen die weiber sollen sich um ihre gschrappen kümmern am nachmittag und daher orgas aushungern, die hortbetreuung anbieten. z.b.
Wird im Hort meiner Tochter auch so gehandhabt. Bis jetzt hat sich meines Wissens nach noch niemand beschwert. Eher im Gegenteil, weil doch ein paar Kinder zu den Schnelleren zählen und dann die Langsameren anfangen zu hudeln, sobald die rausgehen dürfen. Wenn zb mal keine HÜ auf ist, dann gibt es trotzdem ein Lernblatt od Ähnliches. Finde ich auch total in Ordnung. Meine Tochter zb freut sich "noch" über die Zusatzaufgaben, die dauern gerade mal ein paar Minuten. Ich würde jetzt auch blöd schauen, würden sich Eltern beschweren, deren Kinder 1x wöchentlich im Hort sind
Es sind halt aber meistens immer die selben Kinder die lange brauchen. Und eigentlich sind es vermutlich diese, die zusätzliche Übungen gebrauchen könnten. Und es gibt ja auch "ruhige" Beschäftigungen, die man den flotteren Kindern zur Auswahl anbieten könnte. Malen, Basteln, mit Kopfhörern Musik hören, LÜK, Lesen, Knobelaufgaben.... Aber nein, denn dann würden die langsameren Kinder auch nicht mehr lernen wollen. Da zwingen wir lieber diejenigen, die rasch fertig sind sich zu langweilen. Es gibt tatsächlich vieles, was Kinder machen müssen, auch wenn es sie nicht freut. Aber wenn schulische Dinge erledigt sind, fängt in meinen Augen die Freizeit an. Auch im Hort. (wenn mein Kind nur 1x in der Woche im Hort wäre, würde ich mir aber die Diskussion auch nicht antun, sondern es auf sich beruhen lassen)
Die Lernstunde geht bei uns bis 15 Uhr. Wer vorher fertig ist bekommt Übungsblätter, übt Lernwörter usw. Um 15 Uhr ist Ende....wer nicht fertig ist muss zu Hause fertig machen.....ab 15 Uhr ist Freizeit
Die VS meiner Kinder ist gemessen an der Schüleranzahl die größte in der Steiermark. Die Regelung, über die sich hier viele aufregen gibt es seit mindestens 5 Jahren (davor weiß ich es nicht), wer mit der HÜ fertig ist, macht Stillbeschäftigung, je nach Aufsichtslehrer sind das eben Arbeitsblätter, zeichnen, lesen. Es ist NICHT möglich, dass die Kinder einfach selbst irgendwo anders hinwandern, weil die Schule groß und die Gruppen sehr viele sind, 4 verschränkte GTVS-Klassen, Lerngruppen mit anderer Zeitstaffelung usw. Abgesehen davon sind die HÜs so gegeben, dass das Durchschnittskind diese 40-50 Minuten dafür braucht. Da bleibt also auch für die Schnellen nicht mehr sooo viel Zeit, um an einem Arbeitsblatt zu verdummen.
War bei meinen Kindern im Hort auch so. Und sowohl die Kinder als auch ich haben das positiv, nicht negativ empfunden. Das waren dann nette Übungsblätter mit deutlich schwereren Übungen, kniffelig, Rätselaufgaben, einfach spannende Dinge, die über den reinen Schulstoff dieser Klasse hinausgehen und die sie halt noch zusätzlich erledigen durfen. Das war eher ein "ich darf" als ein "ich muss". Niemals hätten sie das als Bestrafung empfunden.
Über etwas aufregen, dass dich selber gar nicht betrifft finde ich ehrlich gesagt auch seltsam.. Habe auch so einen Fall im Bekanntenkreis... Ich kann ruhig davon ausgehen, dass die tatsächlich betroffenen Eltern wenn sie unzufrieden sind die Sache thematisieren.. sind ja alles mündige Menschen.
Bei uns wird von den Lehrerinnen nicht einmal darauf geachtet ob die Kinder die Aufgabe machen oder nicht Die Lehrerinnen haben Anwesenheitspflicht nicht mehr, sie helfen auch den Kindern nicht, sollten sie sich nicht auskennen. Ein Vater deren Kind noch nicht in die Schule ging, und dem ich das vor Beginn der Schule erzählt habe, hatte nur einen Grinser im Gesicht, so ala, ja ja klar, das kannst wem anderen erzählen. Nun die Ernüchterung ist sehr bald gekommen, als das Kind nachhause kam nach der Betreuung und er sich hinsetzen musste um 18 Uhr damit die Aufgabe geschrieben wurde. Auch er bekam die selbe Antwort von der Direktorin wie ich, die Lehrerinnen sind nicht dafür da, die Kinder müssen es selber machen, wenn nicht, dann eben nicht. In dem Fall wäre für mich die Übungsblätter sehr willkommen gewesen, wenn dafür die Aufgaben gemacht gewesen wäre. Im übrigen waren bei uns alle 4 Klassen gemischt , somit sehr unruhig und laut. Und ja es gab bis voriges Jahr nur eine Nachmittagsbetreuerin, weil das Gehalt mehr als schlecht ist, da nur Teilzeit.
Das ist aber durchaus nicht üblich. Lernstunde wird nach dem Mittagessen von einer Lehrerin in der Schule betreut und nach der Lernstunde von der Nachmittagsbetreuerin abgeholt. Nachmittagsbetreuung ist nicht in der Schule. Würden die Kinder nach Beendigung der HÜ den Raum verlassen dürfen würde die Lehrerin ihre Aufsichtspflicht verletzen.
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