1. OnlyMe

    VIP

    Hallo!

    Meine Frage an Eltern, die ihr Kind wieder aus dem KIGA genommen haben:

    Warum? Was war der entscheidende Punkt?

    Mein Kleinkind geht seit September in den KIGA, Eingewöhnung laut Pädagogin wie aus dem Lehrbuch. Nach etwa 2 Monaten war es krankheitsbedingt 1,5 Wochen Zuhause und nun wieder ein großer Rückschlag. Es will absolut nicht in den KIGA, es weint dort immer wieder und isst nicht mehr dort. Mir wurde empfohlen es nur VM dort zu lassen - also besser einen Schritt zurück, somit jetzt ca. 9-12 Uhr. Davor war für etwa 1,5 Wochen die Betreuungszeit ca. 9-15 Uhr, ich habe es nach dem Mittagsschlaf abgeholt.

    Mir gehts gar nicht gut damit, dass es sich so wehrt und sichtlich nicht wohl fühlt. Es ist mir klar, dass es sich nach dieser krankheitsbedingten Abstinenz wieder zurecht finden muss.

    Ich bin ja noch mit dem Baby (5 Mon) Zuhause und habe überhaupt vor, die Betreuungszeit auf das Minimum von 16 Std zu reduzieren. Sollte sich die derzeitige Situation nicht im Zeitraum xy bessern, ist es für mich auch eine Option es vorerst wieder komplett raus zu nehmen.
     
  2. nina64

    nina64 Teilnehmer/in

    Ich wollte dazu ursprünglich nichts schreiben weil es bei uns keine so großen Probleme gegeben hat dass ich ernsthaft ans rausnehmen gedacht habe.
    Aber da sich sonst auch niemand meldet schreib ich dir mal meine Erfahrungen:

    Zu Mittag gegessen und anschließend geschlafen haben meine Kinder im KIGA immer sehr ungern.
    Es war halt manchmal notwendig, aber da haben eigentlich alle drei ziemlich gemotzt.

    Essen wäre noch gegangen, aber beim Mittagsschlaf gabs scheinbar immer Probleme.
    Als sie klein waren war es ihnen zu laut, als sie größer wurden konnten sie nicht mehr schlafen - mussten aber zumindest still sein.
    Und da wird es dann schon urlangweilig :(

    Vielleicht geht dein Kind auch wieder lieber in den KIGA wenn du es vor dem Mittagessen abholst, und das auch mit ihm so besprichst.
    VM gibt's ja meist allerhand Programm, da vergeht die Zeit eh wie im Flug - auch für die Jüngsten.
    Ab dann kann schon sein, dass es sich für das Kind irre lang hinzieht bis die Mama zum Abholen kommt, oder es einfach genug hat von dem ganzen Trubel im KIGA.

    Ganz rausnehmen würde ich es jetzt vermutlich noch nicht, aber halt die Zeit im KIGA auf VM beschränken.
     
  3. Lottie

    Lottie Gast

    Ich glaube das Verhalten deines Sohnes ist ganz normal. Es bräuchte Geduld. Allerdings weiß dein Sohn vermutlich dass du daheim bist. Und er spürt ws deine Ambivalenz. Noch dazu tun sich Kinder oft schwerer mit dem kiga, wenn sie weniger zeit dort verbringen. Also zb nur 3 Tage die Woche oder nur halbtags.

    Meinem Sohn geht es interessanter weiße erst wieder richtig gut im Kiga seitdem ich wieder arbeite und er wieder so wie die anderen bis nachmittags bleibt.

    Für mich wäre es also kein Grund aufzugeben. Für michbist es aber extrem wichtig dass die Kinder in den Kiga gehen, da ich sonst (ausser Mann) keinerlei Unterstützung habe und jeweils nach einem Jahr wieder zu arbeiten beginnen wollte.
     
  4. OnlyMe

    VIP

    Danke euch beiden!

    Ich werde es erstmal wieder so handhaben, dass Kleinkind nach dem Mittagessen geholt wird. Es hat ja schon zu Mittag gegessen, nur jetzt nach dem Krankheitsfall nicht. Ich möchte meinem Kind schon die Chance geben gemeinsam mit anderen Kindern zu essen. Böse o.ä. bin ich nicht, wenn das Essen nicht angeschaut wird.

    Ja, ich bin unsicher, und das wird mein Kind auch spüren. Schon allein der Gedanke, dass ich eh Zuhause bin und es trotzdem abgebe nagt in solchen Situationen an mir.
     
  5. Lottie

    Lottie Gast

    Wie alt ist der kleine denn?

    Wenn du dein Kind bei dir haben willst ist es doch auch ok.

    Mir War die exclusivzeit mit dem 2. Halt einfach auch wichtig, zumal das 2. Eh viel weniger davon hatte.

    Wenn du aber eigentlich wünscht dass das Kind in den kiga geht solltest du sehr konsequent und bestimmt sein. Etwas anderes wird es nicht akzeptieren. Dann wird es für euch beide zur Qual.

    Könnte dein Mann das hinbringen übernehmen? Manchmal geht es sann leichter....
     
  6. Lottie

    Lottie Gast

    Wie alt ist der kleine denn?

    Wenn du dein Kind bei dir haben willst ist es doch auch ok.

    Mir War die exclusivzeit mit dem 2. Halt einfach auch wichtig, zumal das 2. Eh viel weniger davon hatte.

    Wenn du aber eigentlich wünscht dass das Kind in den kiga geht solltest du sehr konsequent und bestimmt sein. Etwas anderes wird es nicht akzeptieren. Dann wird es für euch beide zur Qual.

    Könnte dein Mann das Hinbringen übernehmen? Manchmal geht es dann leichter....
     
  7. Lottie

    Lottie Gast

    P.s: es ist halt schon auch so dass das zeitgleiche eingewöhnen + Geburt geschwisterkind sehr ungünstig ist! Da ändert sich eh auch so schon soviel für das Kind. Ich hätte das glaub ich selber auch nicht übers Herz gebracht. Ich habe eine Freundin die in dieser Situation die Eingewöhnung abgebrochen hat und das Kind weiter Zuhause gelassen hat. Sie hatte aber ganz viel Unterstützung durch die Oma sodass sie auf den kiga nicht angewiesen war (es War trotzdem nicht immer leicht für sie)
     
  8. Laura82

    Laura82 Teilnehmer/in

    Es kommt natürlich darauf an wie alt dein Kind ist - aber prinzipiell verstehe ich nicht ganz wozu dein Kind von 9-15 Ihr im Kindergarten gelassen hast wenn du zu Hause bist. Ich finde es gut, dass Kinder auch dann in den Kiga gehen wenn die Mama mit Baby zu Hause ist aber ich würde es in diesem Fall vor dem Mittagessen abholen.

    Mein großer Sohn hat mit 18 Monaten in einer Krippe angefangen in Wien da war er täglich von 9 - 15:30, inklusive Mittagessen und Mittagsschlaf. Ich ging aber auch 30 h arbeiten. Dann sind wir aufs Land gezogen als ich im 7. Monat mit seinem Bruder schwanger war - kompletter Umgebungswechsel, keine Freunde, und ein Geschwisterchen unterwegs. Da war er 3 1/2. Er ging dann in den neuen Kiga von 8:30-12.00 - die Eingewöhnung lief reibungsloser als geplant und er hat so schnell Anschluss gefunden - und wir dadurch auch. Als sein Bruder dann auf die Welt kam habe ich die Vormittage mit Baby allein absolut genossen und der Große hätte mich wohl gefragt ob ich spinne wenn ich gesagt hätte er solle vom Kiga daheim bleiben, denn es ist ja nicht so, dass man einem Kind daheim das selbe Unterhaltungsprogramm wie im Kiga bieten kann. Ich hätte meine Kinder aber niemals länger als bis Mittag im Kindergarten gelassen wenn ich zu Hause bin. Mittlerweile ist der Große fast 8 und der Kleine fast 4. Es sind beide bis 15 Uhr in der Nachmittagsbetreuung in Schule und Kiga, weil ich wieder fast Vollzeit arbeite. Ich hole sie aber in jeder freien Minute (z.B. wenn ich mal früher aufhöre zu arbeiten oder einen Tag Zeitausgleich hab) so früh wie möglich ab auch wenn es angenehm wäre zu Hause mal Ruhe zu haben.
     
  9. OnlyMe

    VIP

    Mein Kleinkind ist knapp 3 Jahre alt.

    Grund für die Zeit 9-15 Uhr war jener, dass es nach dem Mittagessen schlafen kann. Und ich es dann nach dem Schlaf abhole. Denn meist funktioniert das mit dem Mittagsschlaf nicht mehr, wenn ich mein Kind zu Mittag abhole.
     
  10. Elvira

    VIP

    Ich weiß wie anstrengend es mit zwei Kindern allein daheim sein kann und hätte mir oft zumindest ein paar Stunden mit Baby allein gewünscht. Wir haben allerdings im kiga überhaupt keinen Platz bekommen wegen geschwisterkind. Die Frage von Nachmittagsbetreuung hat sich ohnehin nicht gestellt.

    An deiner Stelle würde ich - wenn dir ein paar Stunden Ruhe wichtig sind - das Kind vormittags in den kiga bringen. Das ist sicher auch eine Bereicherung für das Kind, vor allem, weil es ja schon mal funktioniert hat. Ansonsten MUSS nicht jedes Kind schon mit 3 Jahren bereit sein für Großgruppenbetreuung.

    Mittagessen im kiga sehe ich nicht als besonders wertvoll, also entspannter ist das Essen sicher mit Mama daheim. Schlafen war in dem Alter sowieso schon lange kein Thema mehr. Vielleicht ist das einfach auch nichts mehr für dein Kind.

    Und wenn du dein Kind daheim haben möchtest, dann tu es. Es kann noch immer lange genug in den kiga gehen.
     
  11. immerich

    VIP

    Mein ältestes Kind war auch von 2,5 bis 3,5 Jahren im Kindergarten während ich mit dem Baby zu Hause war. Es war eine Kleinkindgruppe und es hat ihm am Anfnag überraschender Weise gut gefallen, obwohl er kaum mit den anderen Kinder gespielt hat. Nach ein paar Monaten hatte auch er eine Krise, aber wir haben sie übertaucht und er hat wieder Freude am Kindergarten gefunden.

    Für mich war es einfach angenehm mit dem Baby allein zu sein, versäumten Schlaf nachzuholen und mich auf andere Dinge zu konzentrieren. Dadurch konnte ich auch am Nachmittag viel entspannter auf ihn eingehen! Er hat wiederum vom Kindergarten profitiert, weil es sein eigenes war und weil es dort Inputs und Angebote gab, die ich ihm mit einem Neugborenen einfach nicht geben konnte.

    Ich habe ihn nach dem Mittagessen abgeholt und er ist dann manchmal beim Nachhauseweg im Wagerl eingeschlafen, manchmal aber auch nicht.

    Allerdings hab ich mir im nachhinein schon oft gedacht, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, ihn dort schlafen zu lassen. Erstens hätte ich dann ein ausgeschlafenes Kind abgeholt und zweitend hätte ich einfach viel mehr Freiraum gehabt....

    Aber es gibt bei solchen Entascheidungen ohnehin kein Richtig oder Falsch....
    nur eine Lösung, die für euch passt! Ich hoffe ihr findet sie!
     
  12. neumond

    neumond Gast

    Ich habe die anderen Antworten nur überflogen, meine Antwort konzentriert sich also ausschließlich auf das Eingangsposting und die ergänzenden Infos.

    Bei mir war der entscheidende Punkt, dass es meinem Kind sichtlich schlecht ging. Anders als dein Kind hat er täglich mit leerem Blick gesagt, dass er eh in den Kindergarten gehen will und gar nicht geweint. Dafür wurde er täglich mehr ein Schatten seiner selbst, war überhaupt nicht mehr fröhlich, blass mit Augenringen, der Blick komplett leer, er hat immer stärker werdende nervöse Ticks entwickelt, es war wirklich beängstigend. Wer mein fröhliches, aktives Kind davor kannte, war entsetzt von dem Anblick. Außerdem hat er täglich immer und immer wieder mit riesigen Augen erzählt dass ein Kind so weint im Kindergarten, das hat ihn wahnsinnig belastet.
    Als man mir beim Gespräch mit der Pädagogin dann mitteilte dass alles wunderbar wäre und sie dachten er hätte eh Spaß, war für mich klar, dass ich ihn vorerst dort nicht mehr lassen werde. Es war offensichtlich, dass ich eine Standardantwort erhalten hatte und kein Mensch darauf achtet wie es meinem Kind wirklich geht, irgendwann würde er schon mitlaufen.
    Erst als ich ihn abgemeldet habe und ihm gesagt habe, dass er erst etwas später in den Kindergarten gehen wird und wir daheim schöne Sachen machen werden, sind alle Dämme gebrochen bei ihm und er hat mir weinend gesagt dass er so gerne bei mir sein will und immer wieder gefragt ob er wirklich nicht mehr hin muss. Wir haben Monate gebraucht bis er wieder er selbst war.

    Meine 3-jährige hat sich 2 Jahre zuvor schon bei der Anmeldung in die Gruppe zum schnuppern verabschiedet und mich nicht mehr gebraucht, ich blieb im Grunde nur zur Selbstberuhigung 3 Tage, sie kam ohne mich aus. Naiverweise dachte ich, bei meinem Sohn würde es zumindest annähernd so laufen.

    Er ging dann übrigens mit 4 Jahren wieder hin, zu Beginn des neuen Kindergartenjahres. Völlig problemlos, als würde er schon immer gehen. Und nach einem Pädagogenwechsel ging er sogar so gerne, dass er böse auf mich war, wenn ich ihn krankheitsbedingt daheim lassen musste! :D

    Mein Weg mit meinem Sohn hat mich zu der Erkenntnis gebracht, dass ich mein Kind immer wieder daheim lassen würde, wenn es finanziell möglich ist. Mit den Ansichten dass man das quasi nur aussitzen müsse, kann ich absolut nichts anfangen, in mir sträubt sich alles dagegen. Meine Erfahrung mit meinen Kindern war, dass kein Kind weinen und sich wehren muss, wenn es bereit und gut aufgehoben ist. Bei meiner Tochter war es eben sofort mit 3 Jahren gut, mein Sohn brauchte Zeit bis er 4 Jahre alt war. Die häufige Aussage dass ein Kind einen damit nur manipulieren will steht für mich in etwa auf gleicher Stufe wie das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen". Dass es manchmal leider nicht anders geht, das verstehe ich vollkommen und das ist bestimmt schwer genug. Nur wird nichts gut dadurch, dass es leider nicht anders geht.

    Meine beiden Kinder waren immer nur bis mittags, also 16 bis 20 Std/Woche. Wenn man in OÖ aus welchem Grund auch immer nicht arbeitet, dazu zählt auch Karenz, hat man weder Anspruch auf Mittagessen für das Kind noch auf Nachmittagsbetreuung. Zumindest in den Kindergärten die ich persönlich kenne. Also stellte sich mir diese Frage nie.

    Vielleicht braucht dein Kind noch ein paar Monate bis es in der neuen Familienkonstellation angekommen ist, 5 Monate sind ja nicht gerade lange. Vielleicht würde ihm ein Start im Jänner leichter fallen. Herbst bis Weihnachten ist doch immer purer Stress im Kindergarten, viele Kinder die eingewöhnt werden, ein Fest nach dem anderen, im Jänner ist es meist viel ruhiger, die Kinder angekommen, das nächste Fest in weiter Ferne.

    Meine Antwort ist natürlich sehr tendenziell, ich habe meine Entscheidungen ja bereits hinter mir und gesehen dass sie gut waren. So ausführlich ist sie auch nur weil du es ja genau wissen wolltest, sonst halte ich mich großteils allgemeiner aber bestimmt in der Grundaussage bei diesen Themen.

    Entscheiden kannst nur du, wenn du dein Kind ansiehst. Profitiert er mehr vom Kindergarten als dieser ihn traurig macht, spricht nichts dagegen es weiter zu versuchen, eventuell wirklich nur bis Mittag. Ist er hauptsächlich traurig, würde ich persönlich den Mehrwert nicht sehen ihn weiter zu schicken und einen späteren Einstieg in Erwägung ziehen.
    Ob an der Aussage, dass es einfacher ist wenn sie täglich gehen was dran ist, kann ich nicht beurteilen. Mein Sohn durfte die ersten Monate einen Tag in der Woche als Verschnaufpause daheim bleiben, ihm hat es gut getan, so konnten wir sogar mehrmals Anflüge von Erkältungen abwenden. Er hat von sich aus dann gesagt, dass er diesen Tag nicht mehr braucht.

    Alles Liebe und wie auch immer ihr euch entscheidet, wenn es sich richtig anfühlt, wird es passen!

    PS: Ich habe mich schon einmal mit meiner Einstellung dass nicht jedes Kind automatisch super im Kindergarten aufgehoben ist, in die Nesseln gesetzt. Ich stelle daher gleich klar, dass ich meine Erfahrungen nicht in dem Sinne, dass man mir erklären möchte dass ich falsch liege, diskutieren werde. Meine Antwort spiegelt meine Erfahrung als Mutter zweier Kinder wider, von denen eins eben später als das Durchschnittskind für das Abenteuer Kindergarten bereit war. Und ich weiß, dass ich jeweils richtig für meine Kinder entschieden habe. Sachliche Diskussionen führe ich aber wie gehabt sehr gerne!:wave:
     
  13. neumond

    neumond Gast

    Da ist auf jeden Fall was dran, sogar Experten raten von einem Kindergarteneinstieg ab, wenn das Kind gerade einen großen Umbruch in der Familie zu verkraften hatte.

    Unsere Probleme sind sicher auch darin begründet, dass wir ein paar Monate zuvor umgezogen wird. Auch wenn das neue Daheim meinen Sohn sehr glücklich gemacht hat, hat der Kindergarteneinstieg ihm vermutlich Angst davor gemacht, was sich noch alles gravierend verändern könnte.
     

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