1. Sonne34

    VIP

    Hallo liebe Forumsmitglieder!

    Wie sind Eure Erfahrungen hinsichtlich Gruppendruck zur Teilnahme an der Erstkommunion, wenn o.B. Kinder den röm.-kath. Religionsunterricht besuchen?

    Mein Mann und ich sind beide röm-kath. getauft und auch noch immer Mitglieder der RK Kirche. Mein Mann ist allerdings überzeugter Atheist, ich bin ein Zweifler, dh. ich würde gern überzeugt von der Existenz Gottes sein, bins aber nicht (schließe sie aber nicht aus und wäre gern überzeugt davon), andere Aspekte der Glaubenslehre zu glauben fällt mir aber noch schwerer. Ich bin sozusagen etwas auf der Suche und nicht wirklich festgelegt. :eek:
    Unsere Tochter (6) ist noch nicht getauft. Als sie ein Baby war - und natürlich ständig von Großeltern gefragt wurde - wann die Taufe sei (va dem atheistischen Vater meines atheistischen Mannes war die Taufe sehr wichtig:rolleyes:) - beschlossen wir, sie erst taufen zu lassen, wenn einer von uns (in dem Fall ich, denn meinen Mann interessiert das Thema kaum), überzeugt davon sind - natürlich keinesfalls wegen der Großeltern, die ein Familienfest wollen oder "weil man es eben macht" (in Tirol noch recht üblich). Wir fühlten uns auch nicht zu einer Entscheidung gedrängt, zumindest so lange sie nicht in der Schule ist und ins Erstkommunionsalter kommt. Auch der RK Pfarrer unserer Gemeinde freut sich mehr über bewusst später getaufte Kinder als über nur "weils alle tun" getaufte Babies.

    Bis dahin (Schulalter) wollten wir uns auch die protestantische Lehre anschauen, von der wir sehr wenig wissen, die uns jedoch in einigen Aspekten eher zusagt - haben wir jedoch bislang nicht getan. Die Kath. Messe ist uns natürlich vertrauter, dazu kommt, dass wir im Dorf einen wunderbaren tollen kath. Pfarrer haben, der sehr offen ist und uns vor Jahren in einer schwierigen Phase schon mal sehr geholfen hat. Seine Persönlichkeit und diese Erfahrungen mit ihm, ließen uns damals überhaupt wieder eine RK Taufe näher in Betracht zu ziehen. Mit meiner Tochter besuchen wir (zu 90% nur ich) die Kindergottestdienste va. rund um Weihanchten und Ostern, die wunderschön (interaktiv mit den Kindern) gestaltet werden. Tochter geht gern hin, weiss dass manche Menschen die biblischen Geschichten glauben (überzeugt davon sind), andre nicht (wie ihr Papa) und manche es einfach nicht wissen (wie ich). Eine zeitlang haben wir daheim auch gebetet vor dem Einschlafen (um etwas Bitten, für etwas Danken, in eigenen Worten) - das war ich mit 3-4 Jahren wichtig, später nicht mehr. Im (öffentlichen) Kindergarten werden ERntedank, Martins-fest und Nikolaus gefeiert - mit BEsuch des Pfarrers zum Erntedankfest. Ansonsten werden Kinder aber nicht mit Glaubensthemen konfrontiert.
    Ich interessiere mich auch für den Buddismus, da es hier auch Teile gibt, die mir sehr zusagen, und war bei einigen Treffen, Mediationen dabei - und hab Bücher daheim, die zu Lesen noch nie Zeit war... Ich würde mich eigentlich gern mit diesen Themen beschäftigen, aber im Alltag hat immer anderes Vorrang und es bleibt keine Zeit. :eek:

    Im Rahmen der Schuleinschreibung muessen wir nun angeben, ob sie einen Religionsunterricht besuchen soll und sind eigentlich beide, auch mein Mann, dafür. Ich persönlich erinnere mich nicht mehr an den Inhalt des Rel.unterrichts in der Volkschule, aber am Gymnasium mochte ich ihn gern. Inhalt war dort - meiner Erinnerung nach - va. ein Überblick über versch. Religionen und dann in der Oberstufe eher soziale Themen. Jedenfalls musste man nicht zwangsläufig gläubig sein oder so tun als wäre man es - dies war gar nie Thema.

    An unserer Volksschule gibt es leider keinen Ethikunterricht. Zur Auswahl stehen röm-kath., evangelisch, und 2 islamische Richtungen - oder Abmeldung und Absitzen der Stunde in einer Parallelklasse. In den Gymnasien in Innsbruck gibts zB. mittlerweile auch Buddismusunterricht, der mich persönlich sehr interessieren würde - aber nur von o.B. Kindern besucht werden kann. Prinzipiell ließen wir unsere Tochter gern überall reinschnuppern, alle Weltreligionen kennenlernen und sie irgendwann dann als Jugendliche oder Erwachsene selbst entscheiden, ob sie einer Rel.gemeinschaft beitreten möchte.
    Aus Ermangelung eines Ethikunterrichts würden wir sie tendentiell als ungetauftes Kind nun den röm-kath. Unterricht besuchen lassen (weil wir vom evangeliscen noch weniger wissen), überlegen uns aber, ob wir sie nicht doch den evangelischen Unterricht besuchen lassen sollen um dem "Erstkommunionszwang" auszuweichen. Ist es nachwievor so, dass in der 2. Klasse im RK Rel.unterricht Erstkommunion DAS thema ist und mehr oder weniger alle mitmachen? ich kann mir vorstellen, dass dadurch ein gruppenzwang entsteht und kinder dann aus falschen motiven heraus auch zur erstkomm. wollen. wäre es so, würden wir töchterchen das natürlich nicht verbieten und sie dann vorher taufen lassen, aber lieber wäre mir, wir wären nicht zu dieser vorschnellen entscheidung gedrängt. meiner meinung nach kann ein kind mit 8 jahren selbst nicht die tragweite verstehen und ist da sehr beeinflussbar.

    vom elternabend mit dem volksschuldirektor wissen wir, dass er die klassen was die rel.-zugehörigkeit anbelangt mischt und in jeder klasse röm-kath., evangelische, muslemische kinder sitzen. wie oft o.b. kinder oder kinder anderer rel.gemeinschaften vorkommen, weiss ich nicht. die mehrheit ist wohl nach wie vor röm.-kath.
    was mir nicht recht wäre ist, wenn sie dann das einzige o.b. kind im röm-kath. rel.unterricht sein sollte und dann ein aussenseiter ist, wenn sie nicht an der erstkomm. teilnimmt. würde sie gar keinen rel.unterricht besuchen, wäre sie kein aussenseiter, denke ich.

    vielleicht könnt ihr mir ein paar erfahrungen, die ihr diesbezüglich gemacht habt, mitteilen. va wie stark die erstkomm. noch thema im rel.unterricht der 2. klasse ist.

    danke und lg
    sonne
     
  2. neumond

    neumond Gast

    Wir wurden vorgewarnt dass die Erstkommunion in der zweiten Klasse ein ganz großes Thema sein wird und Kindern die nicht hingehen langweilig werden könnte. So hatten wir die Option sie in der 2. Klasse von Religion abzumelden. Wir haben sie aber weiterhin gehen lassen und ihr ist überhaupt nicht langweilig. o.B. Kinder sind außerdem herzlich eingeladen, an der Feier teilzunehmen. So in der Art wie Gäste, nicht als überredete aktive Teilnehmer.

    Unser Kind wäre definitiv "ärmer", müsste sie zu normalem Unterricht in eine Nachbarklasse. Wieviele o.B. Kinder in der Klasse sind weiß ich nicht, sie thematisiert es nie also wird es keine Rolle spielen. Und mir persönlich ist es egal was jede Familie glaubt, so ein großes Thema ist das heute nicht mehr, wenn man nicht gerade in einem konservativen kleinen Dorf lebt.

    Wie die Erstkommunion für Gäste genau ablaufen wird weiß ich noch nicht, ich hoffe insgeheim dass unser Kind nicht hin will, ich bin nicht sehr gerne bei Kirchenfeierlichkeiten. Ich ermögliche ihr den Religionsunterricht aber weil die Geschichten großteils ja nett sind und weil mir als Kind dieser Unterricht Spaß gemacht hat.

    Zwänge gibt es gar nicht, wir haben so viele unterschiedliche Religionen in der Klasse, da kräht kein Hahn nach einem Kind welches o.B. ist.
     
  3. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Dann ist doch der evangelische Religionsunterricht genau das richtige: sie lernt etwas über das Christentum und kann später entscheiden ob und wo sie getauft werden will.

    Die Unterschiede zwischen uns Protestanten und der katholischen Kirche sind nicht sehr groß und die meisten so diffizil theologisch, dass sie frühestens in der Oberstufe thematisiert werden dürften.

    In der Grundschule fällt der Block Kommunion weg, die Heiligengeschichte und wir haben keinen Papst als Oberhaupt. Ansonsten war es das mit Unterschieden auf diesem niedrigen Niveau.
     
  4. Sonne34

    VIP


    hallo neumond!

    das freut mich zu hören. danke füer deinen erfahrungsbericht.
    genauso würde ich es mir erhoffen.

    bei uns ist ja sogar der ausgesprochen nette pfarrer so, dass er keinen überredet oder schief anschaut, weil er das kind nicht taufen lässt oder eben offen zugibt, nicht zu glauben. von seiner seite her haben o.b. kinder keine probleme zu erwarten, als religionslehrer wär er spitze, weil er einfach als mensch wahnsinnig nett und offen ist - er unterrichtet aber immer nur in einer der 3. klassen.
    wie der rel.unterricht letztlich gestaltet wird, hängt wohl sehr von der lehrperson ab.
    fein, dass sich deine tochter wohlfühlt.

    lg sonne:wave:
     
  5. Sonne34

    VIP

    du sagst es. jedenfalls eine überlegung wert.
    und danke für die kurzzusammenfassung (dass ihr keine heiligenverehrung habt, wusste ich gar nicht... nur die andren 2 punkte)
    ich werde den vs direktor zu den 2 varianten des unterrichts befragen (er selbst würde am liebsten ethikunterricht anbieten) und wie seine erfahrungen da sind (in bezug auf ek-druck / ob kinder), und werde zumindest 1x einen evang. gottesdienst besuchen um die kirche und den pfarrer kennenzulernen. vielleicht spricht mich das dann ja auch spontan an, sodass die wahl leicht fällt.


    es gibt noch einen 2. grund, warum ich gern endlich selbst mal heraussfinden würde, ob und was ich denn nun glauben soll und kann, ist, dass die tochter meiner besten und langjährigsten freundin, mich als wunsch-firmpatin auserkoren hat... fühl mich geehrt, denn das mädchen ist ein ganz liebes, und ich verstärke gern den kontakt zu ihr, aber bin natürlich nicht besonders geeignet, ihren glauben zu festigen, was ja wohl aufgabe eines firmpaten wäre. eltern sind beide ungläubig, kind ist gläubig und eltern wissen, dass ich ihr kind nicht anlügen werde, was meinen glauben angeht. zeit mit dem kinde selbst zu sprechen war noch nicht. werden wohl mal glaubensfragen diskutieren, aber "festigen" werde ich nichts können - naja, vielleicht ja sie bei mir ;)

    lg sonne
     
  6. Dinimama

    VIP

    meine o.b.-tochter ist in einer katholischen privatschule, in der der besuch eines regligionsunterrichts pflicht ist. sie bieten auch evangelisch bzw serbisch-orthodox an, der katholische ist aber am besten in den stundenplan integriert, deshalb haben wir uns für diesen entschieden.

    die ek war in der zweiten natürlich ein riesenthema und ich ziemlich neugierig, wie meine tochter sich entscheiden wird. für mich wäre auch taufe und teilnahme eine option gewesen, ich habe mich aber grundsätzlich sehr zurückgehalten bei dem thema.

    die o.b.-kinder waren zur feier herzlich eingeladen, auch ohne kommunion, und genau dafür hat sich meine tochter entschieden. ich war dann selber auch dabei und fand alles recht stimmig.
    gedrängt wurde sie überhaupt nicht, sie konnte sich ganz frei für eine variante entscheiden.
     
  7. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Meine beiden Kinder sind nicht getauft. Mein älteres Kind hat 2 Jahre lang in der VS den Rel-Unterricht besucht, dann wollte es nicht mehr. Jüngeres Kind hat insgesamt 6 Jahre am röm.-kathol. Rel-Unterricht teil genommen.

    Vorbereitung auf die Erstkommunion gab es im Religionsunterricht nicht, war alleine Sache der Eltern bzw. der jeweiligen kirchlichen Gemeinde.
     
  8. lisa11

    VIP

    Meine Tochter ist röm. kath. und besucht auch den entsprechenden Reli Unterricht in der VS.
    Dieses Jahr steht die Erstkommunion an, doch meine Tochter will nicht hingehen.
    Es ist gar kein Problem, da es im regulären Reli Unterricht nicht behandelt wird.

    Es ist eine öffentliche VS.

    LG, Lisa
     
  9. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Beide Söhnen wurden aus Überzeugung nicht getauft. Teilnahme am Religionsunterricht wurde bzw. wird ihnen freigestellt.

    Der Große war (als einziges nicht getauftes Kind, das in Reli war) von Schulbeginn an begeistert bei der Sache, in der 2. wollte er dann unbedingt getauft werden. Gespräch mit dem Pfarrer hat ergeben, dass er sehr gerne als Gast an der Erstkommunion teilnehmen kann, eine Taufe nur deswegen ist nicht im Sinne des Pfarrers. Okay, die Reli-Lehrerin ist eher von der missionarischen Sorte und hat bewusst hintertrieben ("Aber das Heilige Brot kriegst dann nicht!"), sodass die Taufe für Sohnemann sehr wichtig und im Endeffekt auch sehr nett unter Mitwirkung von Schul- und Klassenkollegen am Weißen Sonntag gestaltet wurde.

    Kleinbub hat sich heuer, Beginn 2.Kl., von Religion abgemeldet, in der 1. war er noch dabei.
     
  10. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Unsere auch. Die Erstkommunion ist DAS Thema in der 2. Klasse, daran führt quasi kein Weg vorbei. Hängt sehr von der Reli-Lehrerin ab.
     
  11. Relaxo7

    PLUS + VIP

    Das hängt davon ab, ob die Erstkommunion "klassenweise" oder in der Pfarre erfolgt.

    In öffentlichen VS in Wien gibt es keine "klassenweise" Erstkommunion, sondern die EK hat mit der Schule nichts zu tun und erfolgt (inkl. Vorbereitung) in der Pfarre. In meiner ehemaligen VS in Graz gibt es noch immer "klassenweise" Erstkommunion, aber die Vorbereitung ist auch mit Tischmüttern außerhalb der Schulzeit.
     
  12. snoopie

    VIP

    Meine Kinder waren auch sehr lange ungetauft, meine Grosse hat sich mit 10 taufen lassen. Wenns nach meinem Mann ginge hätte er das auch nicht durchgehen lassen, aber da ich ihn dran erinnert habe, dass wir uns vor der Geburt unsres ersten Kindes ausgemacht haben wenn die Kinder von sich aus den Wunsch äussern (und der nicht heisst ich will auch ein weisses Kleid wie die anderen) dann werden sie in der Religion die sie wollen getauft.

    In der Volkschule in der unsre Grosse war wars gar nicht möglich, dass sie einen Religionsunterricht besucht (da gabs nur r.k und der Pfarrer war ein Ekel der mir klipp und klar gesagt hat die Ungläubigen will er gar ned sehen).

    Meine Söhne besuchen/besuchten den evangelischen Religionsunterricht (andere VS) mein mittlerer konnte im Gymnasium wieder wählen und geht weiterhin in den evangelischen.

    Religiös schaut die Sache bei uns so aus, wir sind beide r.k getauft, mein Mann ist ausgetreten ich bin in die evangelische Kirche (A.B) im Erwachsenenalter übergetreten. Meine Familie ist halb/halb, dass ich katholisch getauft wurde war eigentlich nur dass meine Mutter sich das Gesuder ihrer Schwiegereltern nicht anhören wollte, ich hab aber schon recht früh gesagt, nicht mein Ding und habe sogar die Firmung verweigert.

    Die Familie meines Mannes ist erzkatholisch, sein Grossvater hat immer "de besen Lutheraner" gespottet. Inzwischen haben sie sich aber damit abgefunden, dass auch das Enkerl evangelisch ist.

    Falls du dein Kind evangelisch taufen lassen möchtest brauchst du als Katholikin einen evangelischen Taufpaten. Entweder ein Elternteil oder der erste Taufpate (es gehen bis zu 4 wenn ich das richtig im Kopf habe) muss evangelisch sein, wenns ein Elternteil ist kann der Taufpate jeder christlichen Religionsgemeinschaft angehören. Im Gegensatz dazu MUSS bei den Katholiken ein Elternteil r.k sein, sonst muss das Kind bis 14 warten (dann ist es religiös mündig) oder der Pfarrer drückt die Augen zu, aber das ist bei euch eh kein Thema.


    Zum eigenlichen Thema: Wenn dein Kind nicht r.k ist kann es auch nicht zur Erstkommunion, bei den Protestanten gibt es die nicht da ist Erstkommunion und Firmung in einem Aufwasch und heisst Konfirmation. Wenns ungetauft ist kann es dieses Sakrament nicht empfangen. Vielleicht lässt ein sehr progressiver Pfarrer sie "mitmachen" aber wie gesagt das Sakrament spielts nicht (und ich befürchte grad in Tirol sind progressive Pfarrer Mangelware)
     
  13. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Die Konfirmation ist nur für Menschen gedacht, die als Kind getauft wurden und noch keine eigene Meinung haben konnten. Die Konfirmation ist die Bekröftigung der eigenen Kindstaufe, in der der Konfirmand bestätigt, evangelischer Christ sein zu wollen.

    Die Konfirmation ist kein Sakrament (nur Taufe und Abendmahl).

    Wer sich als Erwachsener taufen lässt oder als Kind ab 14 Jahren, der braucht keine Konfirmation, weil er seinen eigenen Willen äußern kann.
     
  14. snoopie

    VIP

    das weiss ich eh, aber in dem fall geht es um ein Kind unter 14 Jahren (meine Tochter die mit 10 getauft wurde muss auch zur Konfi), ich habe ja auch nicht gemeint dass das ein Sakrament ist, wollte nur klarstellen, dass das bei den Protestanten in einem Aufwasch geht (also keine extra Erstkommunion).

    Erwähnt habe ich es deshalb, weil die TE erwähnt hat, dass die Überlegung im Raum steht das Kind evangelisch taufen zu lassen, und falls es um die Erstkommunion geht ist das eher sinnlos.

    Wäre es ein Sakrament hätte ich es ja mit dem Eintritt nachholen müssen, um "vollwertiges" Gemeindemitglied zu sein, ich musste nur vor Gott und der Gemeinde bekunden, dass ich ab jetzt der Evangelischen Kirche A.B. angehören will.

    Ich hab mir gerade meinen Beitrag nochmal durchgesehen. Ja ich hab das etwas verwirrend geschrieben, das mit Sakrament empfangen meinte ich die Erstkommunion (kanns aber jetzt nicht mehr ändern um das klarer zu forumulieren)
     
  15. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Die Taufe wird seit einigen Jahren gegenseitig anerkannt, es ist also höchst offiziell legal, wenn ein protestantisch getauftes Kind zur katholischen Erstkommunion geht.

    Ich habe jetzt verstanden, was du gemeint hattest. Die Sache mit den Skramenten ist vielen Christen hüben wie drüben nicht klar, deshalb wollte ich das richtig stellen. Nichts für ungut.

    Ich bin allerdings immer wieder erstaunt, wie wenig die Menschen bei euch da unten über Protestanten wissen. Hier im Forum wurde ich sogar mal gefragt, ob und welche Bibel wir hätten :D

    Bist du Protestantin geworden, weil zufällig eine Gemeinde in deiner Nähe war? Oder hast du die Entscheidung getroffen und dir eine Gemeinde gesucht?
     
  16. Waldi

    Waldi echt Waldviertel
    VIP

    Bei uns findet die Vorbereitung in den jeweiligen Pfarrgemeinden statt, ob das im rk-Unterricht auch Thema war, weiß ich gar nicht.
    Die Freundin meiner älteren Tochter hat das natürlich trotzdem mitbekommen, vor allem von und mit meiner Tochter. Da hat die Mutter ihr aber erklärt, man könne auch so ein schönes Fest mit schönem Kleid machen, wenn sie das möchte, was dem Mädchen gereicht hat.
    An dieser Reaktion sehe ich, dass es dem Kind auch wirklich nur um das Drumherum ging, das es eben mitbekommen hat, somit nicht wirklich ernsthaft.
    Ich denke, es war eine gute Möglichkeit so auszuloten, ob das dem Kind reicht oder es die Angelegenheit ernster nimmt.

    Meiner jüngeren Tochter war die Religion auch viel wichtiger als meiner älteren. Sie wollte dann auch unbedingt zur Firmung. Dann hat sich das bei ihr jedoch gewandelt und sie ist mittlerweile ausgetreten und hat ihren ganz eigenen Zugang zu Spiritualität.

    Ich denke daher, dass ein Kind sehr wohl EK und Firmung ernst nehmen kann, trotzdem sich der Glaube ev ändert.
     
  17. Chipmunk

    VIP

    Ich kann dir keine Erfahrungsberichte aus Tirol geben, aber in Wien ist die Erstkommunion in den öffentlichen Schulen schon lange kein Thema mehr. Dazu sind die Klassen einfach zu gemischt mit Kindern der verschiedensten Religionen bzw oB.

    Selbst im Religionsunterricht der Schule (16. Bezirk) wurde die Erstkommunion nicht thematisiert und wir mussten uns kmplett selber darum kümmern. Ich glaube es sind auch nur ca. 50% der römkath Kinder aus den Klassen meiner Kinder zur Erstkommunion gegangen.
     
  18. snoopie

    VIP

    Ich habe mich sehr sehr lange damit auseinander gesetzt ob und warum ich übertreten will, der Wunsch entstand als ich 14 war. Bis Anfang 20 stand mir mein erzkatholischer Vater geistig im Weg (ich hab mir immer gedacht ich kann ihm das nicht antun) irgendwann längst verheiratet hab ich immer wieder und wieder mit meiner Mutter (protestantisch seit jeher) darüber gesprochen und sie hat mir geraten mir mal Gesprächstermine mit dem örtlichen Pfarrer auszumachen. Nach 1 Jahr wieder und wiederkehrender Termine hat er irgendwann zu mir gesagt "was hält sie eigentlich noch auf".

    Beantwortet dir das die Frage?
     
  19. simplify

    PLUS + VIP

    Hallo - von mir ein Erfahrungsbericht aus Innsbruck-Stadt, 2 verschiedene Volkschulen betreffend:

    Meine beiden Töchter sind rk getauft, wir sind aber keine praktizierenden Katholiken, faktisch gehen wir zur Palmweihe und in die Kindermesse.

    Beide haben den rk. Religionsunterricht in der VS besucht/besuchen ihn; es waren immer mehrere nicht getaufte Mitschüler in der Klasse, die ebenfalls den Rel.Unterricht besucht habe, in der VS Klasse der älteren gab es kein Kind anderer Konfession, aber mehrere ungetaufte Kinder. Erstkommunion-Druck gab es gar keinen, eine ungetaufter Bub wollte bei der EK mitmachen und wurde noch nachgetauft, andere nicht. Die Vorbereitung fand ausschließlich im Rahmen der Pfarre statt, da wir inzwischen umgezogen waren, hat meine Tochter in einer anderen Pfarre als ihre Mitschüler die Erstkommunion samt Vorbereitung absolviert, das war nirgends Thema oder relevant.

    Die jüngere Tochter geht in eine andere VS, mehrere Kinder sind hier evangelisch und besuchen den entsprechenden Relunterricht, eine ihrer Mitschülerinnen die oB ist, geht in den katholischen. Die Erstkommunionsvorbereitung finden in keiner Weise im Religionsunterricht statt, da zwei verschiedene Pfarren zum Schulsprengel gehören, die noch dazu in unterschiedlichem Alter (2. bzw. 3. Klasse) die EK abhalten. Schlussendlich haben von 11 Kindern der Klasse aus unserem Pfarrsprengel 5 die Erstkommunion absolviert.

    Das ist aber mein Bild aus der Stadt. Meine Freundin lebt in einem Ort im vorderen Stubaital, dort ist Volkschule und Pfarre quasi eins, im Religionsunterricht werden regelmäßig Lieder für diverse Sonntagsgottesdienste vorbereitet etc. und offenkundig erwartet, dass die Familien dann an diesem auch teilnehmen, Erstkommunion und Schule sind recht eng miteinander verwoben. Beide Eltern sind aus der Kirche ausgetreten und machen halt mit, da das Kind sehr angepasst ist und auch sehr begeistert dabei.
     
  20. SanjaM

    VIP

    meine kinder sind bzw. waren in einer mehrstufenklasse, was sich zb so auswirkt, dass in religion immer nur ca 10 kinder eines jahrgangs zusammen sind, vielleicht also etwas anders als in größeren klassen.

    ich kann deine frage nur zt beurteilen, da wir rk sind, unsere kinder getauft und natürlich zur ek gingen. aber wir sind gut befreundet mit einer familie ob, deren kinder trotzdem den rel. unterricht besucht haben. ich habe nie mitbekommen ,dass das in der 2. klasse für diese beiden kinder anders gewesen wäre als in allen anderen klassen. wenn was nicht gepasst hat, dann wegen - naja sagen wir unpässlichkeiten - der relilehrerin, die hatten aber wenig mit dem fahc sondern mehr mit ihrer überforderung und überlastung (zt im zshg mit starken schmerzen) zu tun und haben sich - hoffentlich a la longue - zum glück wieder gelegt.

    ich hatte auch ehrlich gesagt nicht den eindruck, dass in der 2. klasse extrem viel im zshg mit ek im reli unterricht gemacht wurde. weiß es aber nicht so genau, weil ich natürlcih wenig mitbekommen hab was in reli überhaupt gemacht wurde. die richtige ek vorbereitung fand natürlich außerhalb der schule statt.
     

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