1. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Dass meine beiden Söhne extrem unterschiedlich gestrickte VS-Lehrerinnen genießen bzw. genossen haben, hab ich ja schon mancherorts erwähnt. ;)

    Jetzt, bei den Malreihen, geht die Schere extrem auseinander.
    Vor ein paar Jahren, beim Großen, hatten wir NIX zu üben. Ich hatte mich schon dafür gewappnet, auf den nachmittäglichen Fahrten zum Training die Malreihen abzufragen, aber da kam immer nur ein genervtes "Mamaaaa, das kann ich ja schon". Gelernt haben sies ganz anders ich damals, aufgebaut auf dem x2, dann x5, x10, immer in beide Richtungen, also z.B. 8x2/2x8, es stand also nie eine Malreihe isoliert da.

    Beim Kleinen ists jetzt so, dass wir schon (wieder) einen Zettel heim bekommen haben, auf dem Unterschriften zu leisten sind für 10x runterleiern des x2, auch für umgekehrt und durcheinander abgefragt. SO hab ichs vor 30 (! :eek::eek:) Jahren gelernt, allerdings ohne Unterschriftenaktion für die Eltern.

    Wie lernen eure Kinder die Malreihen? Mich interessiert das echt, weil Großbubs Lehrerin war damals sehr verwundert, als sie auf ihre Lehrmethoden angesprochen wurde und hat erklärt, es würde jetzt SO gemacht und nicht anders.
    Und jetzt hat Kleinsohn eine mindestens 20Jahre jüngere Kollegin und die machts wieder komplett retro.

    Was ist also state-of-the-art?
     
  2. lisa11

    VIP

    Ich glaub, da gibt es kein state-of-the-art.

    Jede Methode hat so ihre Vor- und Nachteile.

    Die deines Großsohns (Königsreihen und dann zusammensetzen) verlangt Nachdenken und sicheres Bewegen im ZR 100 (Vorteil). Nachteil ist sicher, dass u.U. am Anfang noch öfters Fehler passieren.
    Das Auswendiglernen hat den Vorteil, dass man es recht schnell kann, und dann auch weniger Fehler einbaut. Bei allen Dingen, die ich sicher auswendig kann, mach ich keine Fehler.
    Nachteil ist, dass man ein geringeres Verständnis bzw. Orientierung im ZR 100 aufbaut.

    Bei meiner Tochter wird beides verknüpft. Sie muss jede Mal-Reihe Querbeet auswendig können, aber es werden auch Zusammenhänge erklärt, wenn man z.B. nicht weiß wie viel 5x8 ist, dass man sich ganz leicht über 10x8/2 helfen kann.
    Ihre Lehrerin ist übrigens auch frisch von der Akademie und bevorzugt das Auswendiglernen ;)

    Ich glaub man kommt z.T einfach wieder back to the roots, da viele Kinder nach der Schule einfach massive Lücken haben, weil sie alles verstehen und herleiten müssen. Wenn die Kinder allerding geistig abschalten (weil sie es kognitiv nicht anders können oder auch nicht wollen), lernen sie am Schluss gar nichts. Dinge die sie auswendig gelernt haben, bleiben da länger hängen.
     
  3. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Meine Söhne hatten/haben unterschiedliche Mathe-Lehrbücher, jedes hat(te) seine eigene Methode. Da allerdings die des Großen genau GAR keinen heimischen Einsatz erforderte und ein Kind "produzierte", das sich sowohl im Zahlenraum, als auch beim Multiplizieren und Dividieren absolut sicher bewegt, frag ich mich schon, ob das nicht die sinnvollere Methode ist.

    Ich bin nicht generell gegen das Lernen zuhause, als Lehrerinnenkind ohnehin mit qualvollen Malreihen und Buchstabierübungen aufgewachsen. Aber beim einen gar nix und beim anderen alles daheim? Und nicht aufs Kind bezogen, sondern von der Lehrerin gewollt? Das spalt sich mMn.

    Auch bei der Methode des Großen lernten sie sie auswendig bzw. konnten die Malreihen binnen kürzester Zeit. Nur stures Auswendiglernen ist nix, genausowenig wie ausschließlich Verstehen-Müssen.
    Deshalb stößt mir das derzeitige System auch auf. Weil einseitig.
     
  4. samakaste

    VIP

    M. geht in die 2.Klasse, hat aber dieselbe Lehrerin, die die Große hatte.
    Malreihen und In-Sätzchen werden abgeschrieben und dann wird auswendig gelernt. Test jede Woche. Sehr klassisch methodisiert.

    Daheim erklär(te) ich mit allem, was greifbar war: Nüsse, Mandarinen... werden geschlichtet und be-griffen. Wir haben Rechenspiele gebastelt. Es gibt Meisterschaften mit Freunden.
    Auswendig “runtergratscht“ wird im Auto aufm Weg zum WE-Ausflug, das reicht.
     
  5. simplify

    PLUS + VIP

    beide Kinder habens nach der Methode Auswendiglernen gelernt, eine hatte eine altgediente Lehrerin, die andere eine ganz junge. Ich hab mit ihnen schon geübt, am praktischren war aber eine nette Musik CD, die jüngere Tochter konnte vom Mithören im Auto alle Malreihen schon bevor das in der Schule bei ihr überhaupt drankam.
     
  6. lisa11

    VIP

    Vielleicht versteh ich was falsch, aber dein Sohn wird ja in der Schule auch die jeweilige Mal-Reihe erklärt bekommen bzw. durchmachen, oder?
    Und als Verfestigung soll er noch zu Hause üben, stimmt das?

    Wenn das so ist, seh ich keinen Unterschied zum Lesen-lernen. Hier soll man die Kinder doch auch ermutigen bzw. ist es sogar von den meisten (bildungsnahen) Eltern auch gewollt, dass die Kinder zu Hause lesen, damit es flüssiger, schneller, usw. wird...

    Tochter hat übrigens auch ein Mal-Reihen Übungsheft. Ich soll sie jeden Tag (inkl. Wochenende) die neu gelernte Malreihe abfragen und dann eine Unterschrift drunter setzen. Wenn sie die Reihe schon nach dem 1. Mal beherrscht, dann frag ich sie max. noch am So. die Reihe ab, und schick sie mit den Unterschriften in die Schule. Sinnloses Üben (weil schon sicher beherrscht) erspar ich meinem Kind ;)
     
  7. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    So ists beim Kleinen, zuhause üben, mit teilw. 0 Basis.

    Nur zum Vergleich: Als es beim Großen die ersten HÜ-Blätter mit Malreihen auftauchten, KONNTE er bereits alles, was darauf verlangt war. Das Mathe-Buch war wohl auch entsprechend intuitiv aufgebaut, die Erarbeitung erfolgte rein in der Schule, k.A. wie. :confused:
    Jedenfalls ist er sicher nicht DER mathematische Wunderwuzzi, aber es ist eine Tatsache, dass wir NIE Malreihen geübt haben, von Unterschriftenaktionen wie beim Kleinen bei jedem Pups red ich gar nicht.

    Lesenlernen ist mMn was komplett anderes. Meine beiden Jungs konnten es bereits vor Schulbeginn, also zusammenlauten, kurze Einheiten (in unterschiedlicher Länge) sinnerfassend, die Lese-HÜs in der 1. waren für keinen von beiden eine Herausforderung, auf die hingearbeitet werden musste. Wir haben einfach andere Sachen gelesen.
     
  8. lisa11

    VIP

    Ok, wenn die Lehrerin es mit den Kindern nicht durchmacht, dann ist das keine Lehrmethode, sondern Faulheit oder Überforderung (weil zu viele schwache und/oder auffällige Kinder in der Klasse) der Lehrerin, und sie lagert es an die Eltern aus.

    Bei Tochter läuft es wie gesagt eher so wie bei deinem Großen - sie erarbeiten den Stoff in der Schule und zu Hause wird gefestigt, falls norwendig.
     
  9. Suesse1980

    Suesse1980 3er Mama

    Mein Mittlerer geht jetzt in die 3. Klasse, er hat eine Lehrerin die knapp vor der Pension steht und sie haben die 2er, 3er, 4er Reihe usw. jeweils einzeln gelernt und aufgesagt. Erst später kam das durcheinander fragen.

    Mein Großer (jetzt 1. Gym) hatte eine junge Lehrerin, er konnte allerdings die Malreihen schon bevor er in die 2. Klasse gekommen ist, kann ich jetzt also gar nicht sagen wie die das damals gelernt haben. Er hat sich selbst Hilfen eingebaut zB 5*7 und da hat er sich daran orientiert.

    Aber wenn ich meine 2 miteinander vergleiche, kann mein Großer die Malreihen wirklich im Schlaf, mein Mittlerer dagegen denkt erstmal nach :rolleyes: und es fällt ihm grundsätzlich schwerer als dem Großen. Aber ich denke das liegt eher daran, dass der Große Mathe schon immer sehr gern hatte und es liebt, der Mittlere kann sich nicht so richtig dafür begeistern.

    lg
     
  10. dollyparton

    dollyparton Teilnehmer/in

    Mein Großer musste sie auswendig lernen. Ich hab mir das aber nicht angetan und ihm ein Ipad-Spiel in die Hand gedrückt. Er war glücklich, ich auch ;)
     
  11. Brokkoli

    Brokkoli = happy-go-lucky
    VIP

    Der Älteste ( 13) hat es noch wie ich gelernt - stur auswendig und abprüfen ( Reihe für Reihe von vorne, hinten und durcheinander ) mit der Stoppuhr.
    Für ihn kein Problem weil 1.) mathematisch sehr begabt ( da kannst fast nichts falsch machen - das Kind hat einfach math. Verständnis/RO/ Logik;)) 2.) sehr stressresistent ( dem war die Stoppuhr und die hektische Stimmung bei der Prüfung wurscht)

    Kind 2 3 lernen es nach der neuen Methode ( Königsreihen, verdoppeln, etc) - die auf das Verständnis/ Herleiten ausgelegt und das ist für meine zwei der bessere Weg. Auswendig lernen würde ihnen wahrscheinlich viel, viel leichter fallen und auch schneller gehen.
     

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