1. Mare72

    Mare72 Teilnehmer/in

    Hallo alle zusammen,

    es ist nun soweit, ich habe den Hut gezogen, nach sechs Jahren, und meine Lebensgefährtin gebeten sich eine eigene Wohnung zu suchen.
    Wir waren eine Patchworkfamilie, ich habe eine Tochter aus erster Ehe, damals 10 (heute 16).
    Bei der Scheidung war sie 3,5 Jahre, ich war für sie die Bezugsperson. Bis zur Schule war sie jede Woche Mittwochs, Freitags bis Samstag abend oder Sonntag früh bei mir. In der Schulzeit war sie jedes Wochenende von Freitag bis Sonntag früh da. Vor zwei Jahren habe ich schweren Herzens ihren Wunsch zugestimmt das sie jedes zweite Wochenende kommt, da sie auch mit Freunden was unternehmen wollte, und das Freundinnen bei Ihr übernachten (ebenfalls ein Grund war meine Lebensgefährting)
    Wir hatten und haben steht‘s ein super Verhältnis, es war zwei Jahre ein bisschen angespannt vom 13 bis zum 15 Lebensjahr, was auch normal ist.
    Sie hat einen Sohn der damals 8 und jetzt 14 Jahre alt ist, ich habe Ihn aufgenommen als wäre es mein eigenes Kind (was ein Fehler war).
    Das Verhältnis zu Ihm war anfangs sehr gut wurde aber mit der Zeit schlechter.
    Die Hauptgründe waren das er sich nie an Regeln gehalten hat, und die Kindsmutter hat nie was gesagt, wenn dann nur ganz selten.
    Vor 3,5 Jahren kam unsere gemeinsame Tochter auf die Welt.
    Da nun noch ein Kind da war, wurde die Situation natürlich nach dem anfänglichen High, immer angespannter.
    Die Tochter hatte bis zum dritten Lebensjahr einen sehr starken Bezug zu mir, ich durfte teilweise nicht mal das Auto holen, ohne das sie mitgeht.
    Momentan ist es ausgeglichen.
    Meine Lebensgefährtin zog vor 5 Jahren zu mir in die Wohnung.
    Vor vier Wochen habe ich sie gebeten, nachdem ich ihr vor fast einem Jahr schon angedeutet habe das ich so nicht mehr kann, sagte sie das sie mit Ihrem Sohn auszieht, sie würde es mit der Tochter sowieso nicht packen.
    Ich habe dann ein paar mal probiert, das die Beziehung wieder in Schwung kam, aber mit jedem Rückschlag ging ein Teil verloren, bis vor vier Wochen zwei Sachen passiert sind wo ich sah, das ich endlich realisiert habe das ich nur ein Mittel zum Zweck bin, der Zahlmeister.

    Ich habe meiner Ex vorgeschlagen:

    -Wir wollen beide ein Wechselmodel, das die gemeinsame Tochter bei jedem gleich viel Zeit verbringt (Ich muss aber dazu sagen das sie eine Person ist die fast täglich Ihre Meinung ändert)
    - Wir haben beide das Sorgerecht.
    - Da sie nur 20 Stunden in der Woche arbeitet, und in zwei Jahren aufstocken kann bekommt sie bis dorthin das Kinderbetreuungsgeld, so das wir ungefähr das gleiche haben, ich muss auch auf 35 Stunden runter.
    - Unterhalt fällt weg beim Wechselmodell
    - Die einzige Forderung die ich habe ist das der Hauptwohnsitz bei mir bleibt

    Sie würde bei einem Zweitwohnsitz auch Wohnungszuschuss bekommen.

    Die Gründe warum ich auf den Hauptwohnsitz bestehe sind folgende:

    - Ich will nicht wenn sie es alleine nicht schafft, sie einfach mit der kleinen nach Deutschland zurück zieht, wo ich sie nur einmal im Monat sehe, sie braucht beide Elternteile
    - Sie sagt zwar, sie würde es nicht machen, aber ich kann ihr nicht mehr trauen, vor allem weil sie das tut was Ihr Sohn sich wünscht, der will zwar auch nicht weg, aber wer weis was mit der Zeit passiert.


    Auch ein Grund ist da ich ein mulmiges Gefühl habe.
    Im Dezember hat Ihr Sohn einen fünfer geschrieben (seine Schulnoten sind auch sehr schlecht, er tut zu wenig), er sagte drauf, er packt ja sowieso nichts, am besten ist es er bringt sich um.
    Sie hat mir das erzählt, ich habe ihr darauf gesagt, sowas muss man immer ernst nehmen, ich schätze ihn aber nicht so ein und das hat er nur so gesagt um keinen Ärger zu bekommen (da er eher ängstlich ist).
    Sie hat darauf gesagt, wenn er sich umbringt, bring ich mich auch um.
    Ich habe sie verdutzt angeschaut, sie gefragt was ist dann aber mit unserer Tochter. Sie ist aufgestanden und hat sich draußen eine Zigarette angezündet.
    Letztes Jahr hat sie unsere Tochter am Hafen am Meer verloren, sie hat sie 5 Minuten lang gesucht, zum Glück ist nichts passiert, wenn sie ins Wasser gefallen wäre, oder auf die Straße gelaufen wäre, Ich will es mir gar nicht vorstellen.
    Genauso hat sie sie im Freibad verloren, sie und noch welche haben sie 10 Minuten lang gesucht.
    Auch auf meine Bitte, nicht den Fön angesteckt neben dem Waschbecken zu lassen, wurde ich nur blöd angequatscht.
    Die trifft auch auf den Toaster zu, da hab ich sie schon erwischt wie sie an ihm herum spielt.

    Meine Frage ist nun welche Chancen hab ich das der Hauptwohnsitz bei mir bleibt?


    PS: Sorry für so viel Text, bin am verzweifeln, noch dazu kommt das Ich immer noch was für sie empfinde, aber auch so nicht weiter machen konnte.
     
  2. Hi!

    Ich glaube, dass eine Einschätzung der Chancen sowieso seht schwierig ist. In einem Forum wie diesem noch viel mehr!

    Für rechtlichen Rat frag vielleicht hier:

    http://www.austrianlaw.at/forum3/

    Da solltest du den Text aber sicher kürzen. Zb Schwierigkeiten in der Schule die den Stiefsohn betreffen sind zwar subjektiv kein gutes Zeichen für die Mutter, spielen aber für das gemeinsame Kind keine direkte Rolle.

    Auf jeden Fall alles Gute!
     
  3. Relaxo7

    PLUS + VIP

    Nur eine kleine Anmerkung: Du meinst wahrscheinlich die Familienbeihilfe? Ein Kinderbetreuungsgeld gibt es ja nicht für ein 3,5-jähriges Kind (und eine 20 Stunden arbeitende Mutter). Ich würde aber meinen, dass die Familienbehilfe dem Elternteil gebührt, bei dem das Kind seinen Hauptwohnsitz hat!?
     
  4. hejoka

    VIP

    Ich würde nur diesen Grund angeben. Er ist für mich auch ausreichend.
    Und nimmt ihr den Wind aus den Segel, weil sie ja selbst sagt, dass sie eh nicht nach Deutschland will.

    Die anderen Gründe stellen ihre Kompetenz als Mutter in Frage und führen sicher zu einen Konflikt, wo sie als Mutter am längeren Hebel sitzt.

    Gruss
    Manuela
     
  5. Lottie

    Lottie Gast

    Wunderst Du Dich vielleicht dass Du so wenige Antworten bekommst?

    Auch wenn ihr es nicht leicht gehabt zu haben scheint, die herablassende Art wie Du über Deine Ex schreibst macht es finde ich wirklich schwierig, Dir auch nur ein Fünkchen Empathie entgegen zu bringen.

    Vielleicht solltest Du da ansetzen?

    Immerhin ist sie Mutter Deines Kindes und war Dir jahrelang als Partnerin gut genug. Ein bisschen mehr Respekt wäre vielleicht angebracht und würde Manches erleichtern.

    Nur so ein Gedanke !

    Liebe Grüße
     

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