Status des Themas:
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
  1. Antaris

    Antaris Teilnehmer/in

    Dieses Thema hat und beschäftigt mich noch immer bei allen 3 meiner Kinder.
    Aufgrund des tragischen Vorfalles von Scheissal und ihrem Marco ist dieses Thema natürlich aktueller denn je, deshalb meine Frage:

    WISST IHR IM NOTFALL, WAS ZU TUN IST????

    Das soll heißen, habt Ihr eigentlich eine Ahnung, wie Ihr vorgehen müsst, wenn Ihr Euer Kind (Gott behüte) leblos vorfindet??
    Ich mein, jeder hier macht sich Sorgen um sein Kind und hofft, dass es einem nicht passiert, aber haben sich auch alle schon mit dem Thema, "wie reagiere ich im Notfall" beschäftig?

    Diejenigen, die einen Führerschein besitzen, haben einen Erste Hilfe Kurs absolviert und wissen zumindest theoretisch was zu tun ist, aber wie schaut das in der Praxis und vor allem bei einem Baby aus, denn da gelten ja etwas andere Regeln.

    Ich hab auch einen Erste Hilfe Kurs absolviert, als ich meinen Fürherschein gemacht hab, das ist allerdings schon 11 Jahre her und ich mußte seit dem Gott sei Dank noch niemanden reanimieren - da ich vieles auch schon vergessen habe, könnte ich bestimmt in einem Notfall keine ordnungsgemäße Reanimation durchführen - schon garnicht bei einem Säugling.
    In den letzten Tagen hab ich mich mit dem Thema sehr beschäftigt und die Broschüre, die dem Angelcare bezügl. Wiederbelebung beigelegt ist, genau studiert,sodass ich zumindest ungefähr weiß, was zu tun wäre.
    Für alle, denen es auch so geht,wie mir, hab ich hier einen kleinen Leitfaden
    Vielleicht kann ja jemanden damit geholfen werden.

    http://www.sids.at/pdf/reanimation.pdf
     
  2. Schlafkruemmel

    Schlafkruemmel Teilnehmer/in

    Ich hab, da ich einen Hemmonitir mit nach hause bekommen habe, einen reanimations kurs auf der station bekommen zusammen mit einer schulung wie der monitor funktioniert...das ist wohl pflicht, weil man den ja nicht einfach so mit nach hause bekommt...naja, nach der vorgeschichte von meiner kleinen hab ich den bekommen...da wurde uns (meinem freund und mir) erklärt, dass man beatmen und die herzmassage gleichzeitg machen soll! und zwar die ganze zeit mit zwei fingern auf den brustkorb drücken und gleichzeitig beatmen...aber dabei auch selber mal tief luft holen dass man sich nicht neben das baby legt...und auch mal mit jemanden wechseln...und die rettung anrufen und erst auflegen, wenn die es sagen, dass man auflegen kann!

    Hilft jetzt wahrscheinlich auch nicht wirklich...soetwas muss man an einer puppe üben bis es in fleisch und blut übergeht..ich hab eh gefragt, weshalb das nicht alle eltern bekommen (reanimationskurs) ich finde dass das wirklich jeder bekommen soll...damit man auto fahren darf muss man ja auch den erste hilfe kurs machen...es muss ja nicht pflicht sein...auf freiwilliger basis...beim erste hilfe kurs hab ich nicht gelernt wie ich einen säugling wieder belebe! Ihr vielleicht schon?
     
  3. Antaris

    Antaris Teilnehmer/in

    Naja, wenn Du aber mit dem Baby allein bist, wirds schwierig, diese ganzen Dinge, die Euch da gesagt wurden, aufeinmal zu machen....
    Und Beatmung gleichzeitig mit Herzdruckmassage hab ich auch noch nicht gehört :confused:

    Ich hab damals beim Erste Hilfe Kurs für den Führerschein auch gelernt, wie man einen Säugling wiederbelebt - aber wie gesagt, nach 11 Jahren weiß man das nimmer so genau...

    Ich bin dafür, dass ein Erste Hilfe Kurs für alle werdenden Eltern Pflicht ist - das heißt, ich würde es zu den verpflichtenden Sachen im Muki-Pass nehmen - auch wenn mans hoffentlich nie anwenden muß, is es nicht schlecht, wenn man trotzdem für den Notfall gerüstet ist.
     
  4. marieclaire

    marieclaire ... rockbar ...


    Ganz ehrlich: NEIN

    Also angenommen, ich wäre jetzt alleine mit den Kindern, würd ich nicht wissen, was ich machen sollte bzw. könnte. Wäre GG da, dann wüßte er sicher was zu tun wäre (ist bei der freiwilligen Feuerwehr tätig, und somit hat er den "großen" Erste-Hilfe-Kurs absolviert, und sein Wissen wird doch immer wieder aufgefrischt) ... aber nachdem bei einem Nachbarn das Baby Ende August an SIDS gestorben ist, hab ich mir vorgenommen, einen Erste Hilfe für Säuglings- und Kindernotfälle zu machen (leider ist in Wr. Neustadt der nächste Kurs im November) ... und die 28 Euro sind es mir wert
     
  5. maribah

    maribah Gast

    @Antaris
    Such dir beim roten Kreuz deines Landes einen Kleinkindernotfallkurs bzw. frag in einem KH ob sie Säuglingswiederbelebungskurse machen.;)

    Wir haben einen gemacht und er nimmt wirklich viel Angst VOR der Situation, denn bei Säuglingen und Kleinkindern ist eine Wiederbelebung doch ein wenig anders als bei Erwachsenen.

    Abgesehen davon war das Üben an der Puppe wirklich eine Offenbarung bezüglich des ganzen Drumherum, also wie stark darf ich drücken, wie stark (oder eben nicht, das ist eher ein Lüfterl - ein Schnapsglaserl voll haben sie es ausgedrückt - sonst gibts Lungenschäden ) darf ich pusten etc.

    Ohne Erstversorgung helfen die Matten gar nichts, haben sie uns im Kurs gesagt. Wenn sie (oder der Notarzt) nach 10 MInuten (das ist das Maximum was sie brauchen bei uns in Salzburg) ankommen und keine Erstversorgung stattgefunden hat, sind die Hirnschäden (wenn reanimierbar) schon so stark, dass eine Wiederbelebung u.U sehr kritisch wird (und schwere Folgeschäden hat).
    Versorge ich aber über Herzmassage und Beatmung das Gehirn weiter (übernehme also extern Herzfunktion) können sie auch noch nach etlichen Minuten erfolgreich wiederbeleben.

    Der korrekte Weg laut rotem Kreuz im Ernstfall wär so (also nach Feststellen dass keine Atmung mehr vorhanden ist):
    - Herzmassage und Beatmung,
    - Nach Hilfe rufen oder wenn allein, nach den ersten ein, zwei Sätzen Beatmung und Massage Notruf absetzen
    -unbedingt weitermachen bis das Team eintrifft, auch wenn es noch so hoffnungslos ausschaut (es gibt laut den Kursleitern sowieso nur in Ausnahmefällen Ersthilfe und dann hören offenbar manche mittendrunter auf, weil sie glauben es gibt eh keine Hoffnung mehr...)


    Ehrlich, der Kurs kostet eine Lappalie und 4 Stunden Feierabend. Das denk ich kann man ruhig investieren. Und die Idee so etwas verbindlich in den Muki-Pass aufzunehmen find ich ausgesprochen gut.;)
     
  6. Quebec

    Quebec Teilnehmer/in

    Ich hab mein Wissen aufgefrischt. Und meinen Mann habe ich zum Reanimationskurs für Kinder angemeldet.
    Ich finde auch, es sollte obligatorisch sein.
     
  7. taenzerin

    taenzerin Teilnehmer/in

    ja, ich habe sowohl einen erste-hilfe-kurs für säuglinge gemacht als auch einen erste-hilfe-kurs für kindernotfälle.

    und ich hab unter der wickelauflage sicherheitshalber einen großen zettel mit der abfolge und anzahl der beatmungs-/herzmassagehandgraiffe liegen.

    ich finde auch, jeder sollte so einen kurs machen!
     
  8. phantomine

    phantomine Gast

    ich hab jetzt zwar die broschüre gesehen, aber im kh haben sie es mir anders erklärt und gezeigt.

    und zwar:
    hinter den säugling stellen, den brustkorb mit beiden händen umfassen, so dass die daumen richtung bauch zeigen (ist jetzt blöd beschrieben, kann ich nicht besser). atemwege (mund und nase) gleichzeitig mit dem mund umfassen und pusten. nur die frequenz weiss ich nicht mehr sicher: ich glaub 1x pusten und dann 5x drücken mit den daumen.

    mein mann hat keinen kurs gemacht, ich hab es im kh beim schlaflabor gezeigt bekommen.

    mlg, karin!
     
  9. Mimi837

    Mimi837 Teilnehmer/in

    Ja, ihr habt alle Recht. Ich werde mich auch für einen Reanimationskurs für Kinder anmelden, obwohl ich ausgebildete Sanitäterin bin (aber seit ca 7 Jahren a.D.)

    Nämlich auch vor Jahren erlernte Techniken können sich geändert haben und man kann ev. etwas falsch in Erinnerung haben - ich glaub nämlich nicht, dass ich cool und klar nachdenken könnte, wie uns was, wenn es tatsächlich der Fall wäre. Das geht meiner Meinung nach nur mit viel viel Routine / Übung - gerade bei den eigenen Kindern.

    Ich finde die Idee mit der Verpflichtung im Rahmen des MUKI-Passes SEHR SEHR gut ! Wird wahrscheinlich an den Kosten (Staat) scheitern ..

    :wave:
     
  10. Scheissal

    Scheissal Gast

    ich schreib jetzt auch mal kurz was dazu (weil ich daheim grad nicht weitermachen will mit aufräumen)

    für eine Mutter ist es sicher erleichternder wenn sie theoretisch weiß was sie in so einem fall zu tun hat. Ich hatte zwar keinen Kurs in dieser Richtung, aber ich hab trotzdem gewusst was man machen muss/sollte. ABER .... ich muss ehrlich sagen das ich ein bisschen froh ist das es bei meiner Mutter passiert ist. Die hat unter ihrer Wohnung ihr gasthaus und somit waren genügend Leute da die natürlich sofort reagiert haben. Ich selbst bin nur daneben gestanden und konnte gar nichts machen. Ich hab zwar geistesabwesend die fragen der leute beantwortet wier sie ab und zu gesagt haben "wie mach mas jetzt?", aber ich selbst hätt es sicher nie geschafft sofort Erste-Hilfe zu leisten weil man als Mutter in so einer Situation einfach in einem Schockzustand ist wo man dann zwar alles theoretisch weiß und es vielleicht auch im moment sofort einfällt, aber man kann es dann einfach nicht umsetzen. Und sollte man als Mutter nicht wissen was zu tun ist dann ist das auch kein Problem da einem alles am telefon angesagt wird wenn man die rettung anruft. Und ich weiß nicht wie ich reagiert hätte, wenn ich allein daheim gewesen wär ... ich weiß ehrlich nicht ob ich es dann geschafft hätte alles zu machen.
     
  11. cozumel

    cozumel Teilnehmer/in

    so wie Mimi837 bin ich der meinung das es wichtig ist regelmässig an puppen zu üben. nur so bekommt man routine und muss nicht viel nachdenken.

    da ich selbst auch als sanitäter arbeite, übe ich mindestens alle paar monate an der puppe.

    wichtig ist wie schon gesagt die drucktiefe bei der druckmassage und bei der beatmung die dosierung (nicht volle puste reinblasen). da gibt es doch gravierende unterschiede zum erwachsenen. vorallem beim säugling nicht den kopf überstrecken, sonst kommt erst recht keine luft rein.

    lg
     
  12. uupsi

    uupsi Gast


    @ Scheissal: ja - das glaub ich auch... Ich bin ein paar Jahre am Notarztwagen als Sanitäterin gefahren und habe schon oft reanimiert. Aber beim eigenen Kind ist glaub ich die Panik und der Schock so groß, dass man nur mehr dasteht und maximal schreit oder so... (könnt ich mir vorstellen). ABER - wenn ganz viele Muttis wissen wie man es macht, dann kann man vielleicht einem anderen Kind mal helfen - dem Nachbarskind z.B. Oder umgekehrt, wenn es es einem selbst mal passiert, dann ist vielleicht eine Nachbarin da, die den Kurs hatte und fachgerecht helfen kann... Ich finde, dass du toll reagiert hast - die Anweisungen der Rettung befolgt hast, etc...

    @ all: Ich bin ein Fan dieser Kurse - auch für Erwachsene. Denn aus meiner Rettungszeit weiss ich, dass die meisten Verunglückten noch leben würden, wenn irgendjemand reanimiert hätte und somit die Minuten bis zum Eintreffen des Notarztes das Gehirn mit Sauerstoff versorgt hätte. Aber in der Realität ist es leider so, dass ich noch NIE beim Eintreffen an der Unglücksstelle jemanden reanimieren sehen habe :(

    Die Leute sagen immer, dass sie Angst hätten, was falsch zu machen. Aber man kann nichts "wirklich falsch machen", denn toter als tot kann ein Verunglückter nicht werden. (gilt jetzt insbes. für Erwachsene). Unser Ausbildner sagte immer "besser ein paar gebrochene Rippen, als tot - oder?"

    Beim Baby ist einfach nur wichtig zu wissen, dass man den Kopf NICHT überstrecken darf (im Gegensatz zu den Erwachsenen - dort MUSS man ihn überstrecken). Und ob man nun 15 mal drückt und 2 mal beatmet oder 30 mal drückt und 3 mal beatmet - die Lehrmeinung ändert sich laufend - und es ist letztlich wurscht - hauptsache man DRÜCKT und BEATMET!

    Habe schon mal bei uns in der Firma angeboten ganz privat nach Feierabend den Leuten (vor allem Eltern) ein bissi was beizubringen - alle waren begeistert - aber letztlich hatt kein einziger Zeit :(

    Tja - ich wünsche, dass wir alle niemals so einen Kurs brauchen, ihn aber dennoch machen :)

    Liebe Grüße,
    uupsi :wave:
     
  13. baba9883

    baba9883 Gast

    hab einen erste hilfe kurs speziell für kinder und babies gemacht.
    udn ich wüsste nur noch ansatzweise was zu machen ist, also nicht im detail.
    aber das is immer noch besser als wenn ich wüsste, dass ich gar nicht weiß, was zu tun ist!


    http://www.kindersicherheit.de/erstehilfe.pdf

    s.36 plötzlicher kindstod
     
  14. baba9883

    baba9883 Gast

    das is eine gute idee!!!!!
    oder einfach irgendwo einen zettel hinkleben, wo mans immer wieder liest...
     
  15. uupsi

    uupsi Gast

    Danke!

    Habe das Skript von baba9883 ausgedruckt, gelesen und mitsammen so einer Anweisung über Reanimation auch unter die Wickelauflage gelegt. Und die Tel.Nr. von der Vergiftungszentrale hab ich auch gleich groß rot draufgeschrieben....

    Die Idee mit der Wickelauflage ist super! Danke! Gleich umgesetzt! :)
     
  16. Chunchita

    Chunchita Teilnehmer/in

    Ja, ich wusste es! ich hab zwar keinen Kurs gemacht, mir aber nur wenige Tage vorher, während die Kleine bei mir gekuschelt schlief, die Notfall-DVD angeschaut, eben weil ich es zu keinem der Kurse geschafft habe...ich kann die DVD nur empfehlen, ist für so einen Fall sehr gut und einfach erklärt.

    4 Tage später war der Ernstfall und ich wusste sofort, was zu tun war. Keine Sekunde zögern, keine Berührungsängste, sofort mit der Reanimierung begonnen...zu wissen wie es geht, gibt einem auch Sicherheit, und die braucht man.

    Leider war es in meinem Fall schon zu spät...ich konnte mein eigenes Kind nicht reanimieren.

    Aber ich weiß, dass ich alles getan habe, was ich konnte.


    Ich kann das wirklich nur jedem empfehlen!

    Normalerweise schreibe ich hier nicht gern ungeschützt persönliche Dinge, aber unsere Kleinen sind da jetzt einfach wichtiger!
     
  17. shopping

    PLUS +

    abgesehen davon, dass ich es sehr sinnvoll finde, ein kind selbst reanimieren zu können (theoretisch könnte ich es auch) - weil es viele verschiedenste möglichkeiten - vom unfall bis zu anderen unglücksfällen - erforderlich machen könnten -muss man einfach aber hier auch festhalten - niemand kann ein kind während eines großen SIDS anfalls reanimieren oder retten.
    Ist einfach so. Du kannst ihn nicht stoppen. Sie versterben einfach.

    Trotzdem ist es unglaublich wichtig, zu wissen, was man tun muss, wenn ein ernstfall eintritt - und da reichen schon kleine sachen, die unaufgeklärte und ungeübte menschen aus dem konzept bringen und dann dramatisch bis zum tod - ausgehen können.
    lg
    claudia
     
  18. Antaris

    Antaris Teilnehmer/in

    Naja, ganz so is es nicht!
    Findest Du das Kind noch rechtzeitig, kannst Du es sehrwohl wieder reanimieren!
    Das Problem ist nur, dass die meisten Eltern ihr Kind nicht gleich direkt nach Aussetzen der Atmung finden und dann ist eine Reanimation natürlich nicht sehr sinnvoll.
     
  19. pingui

    pingui Teilnehmer/in

    ot

    warum müssen immer so alte threads ausgegraben werden :confused:

    pingui
     
  20. phantomine

    phantomine Gast

    ich hab das mal so verstanden - und ich denke frau shopping meint das auch so - ein kind, dass wirklich einen SIDS anfall hat, stirbt! egal, was du machst. alles andere das so ähnlich abläuft und so ähnlich aussieht, wird meines wissens als "acute life threatening event" bezeichnet.

    mlg, karin!
     
Status des Themas:
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

Diese Seite empfehlen