bin seit 46 jahren tirolerin, aber das hab ich noch mie gehört oder gelesen
es klingt auch gar nicht tirolerisch?!?!

 

Danke für den Link!

Meine Mama ist urspr. aus Südtirol, kam als Kind Ende der 30er Jahre nach Nordtirol. Sie hat viel Hausmannskost gekocht, überliefert von ihrer Mutter. Ich werde sie mal fragen ob sie Gaillitze kennt. In Deinem Link steht, dass es in Osttirol bis in die 50er Jahre gegesssen wurde. Die Fam. meiner Mama kommt aus dem östlichen Pustertal, also schon nahe an Osttirol, könnte mir vorstellen, dass das Essen daher ähnlich war. Kärntner, angrenzend an die andre Seite Osttirols könnten es auch kennen - Gaillitze könnte ja vom Gailtal kommen, oder?
Allerdings klingt das Gericht nicht so als dass ichs gern nachkochen würde

 

für tirol kann ich nicht sprechen, nur für die steiermark, aber das mit dem brotbacken stimmt "für uns" nicht

praktisch jeder hatte einen tischherd und dort wurde von jedem selber brot gebacken, zumindest kenn ich das aus den "familiengeschichten von früher" und sicher auch einmal/monat

das mit dem schlachten am 1.11. kenn ich auch nicht, bzw wars früher oder später - logischerweise wenns kalt war, damits fleisch nicht so schnell verdirbt

es wurde auch immer so 3,4 wochen vor ostern geschlachtet, damits eben zu ostern fleisch gab (bzw das fleisch bis dahin durchgeselcht war)

dass selchen jemals "out" war, ging auch an mir vorüber

 

So, das hat mich jetzt interessiert und hier ist es auch erwähnt:
http://wwwg.uni-klu.ac.at/spw/oenf/FS_Oresnik.pdf (unter Punkt 4.13)

Kommt aus dem Slawischen und dürfte wohl eher wenn dann in Kärnten beheimatet sein. Aber Rezept habe ich dafür auch keines gefunden

 

Ich bin Kärntnerin und habe das noch nie gehört

 

hallo,

ich komme aus südtirol (östlich, an der grenze zu osttirol) und habe das wort noch nie gehört!
alle möglichen mus-sorten (also brei ) kenne ich - aber gesäuerter haferbrei??
schreib doch dann bitte, wie es geschmeckt hat!

lg
pezi

 

Meine Großmutter und mein Großvater kamen aus Mühlen ob Murau und von der Turracherhöhe. Und beide haben davon erzählt, dass es eine gemeinsamen Brotbackofen für das ganze Dorf gab. Bei meiner Großmutter, wenn ich mich richtig erinnere, gab es zwei im Dorf. Einer davon war bei ihnen zuhause, weil ihr Vater ein reicher Bauer war.

Das Selchen selber war eigentlich niemals "out", aber das Essen von Geselchtem schon ein paar Jahre lang. Bzw. wurde es nicht sehr viel gegessen, da es krebserregend ist Geselchtes zu essen. Ich esse, z. B., nur am Karsamstag Geselchtes.

 

Ich kenne den Begriff aus Kärnten (aus dem Rosental, wenn ich mich nicht irre). Vielleicht könntest auch den Kärntner Tourismusverband anschreiben?

 

Ich bin zwar eine "zuagraste" Rosentalerin (aber "echte" Kärntnerin), aber, wie oben weiter geschrieben, ich hab da noch nie gehört?!