1. tiramisuuu

    tiramisuuu Teilnehmer/in

    hallo meine lieben!

    heute brauche ich wieder einmal etwas zuspruch und vielleicht ein, zwei Ratschläge.
    am 1.märz ist meine tochter zur welt gekommen: sie ist ein riesenbaby mit 5530g und 55cm gewesen. leider musste sie mit saugglocke, kristeller und dammschnitt geholt werden, ihre Schultern waren anscheinend so breit, dass das schlüsselbein gebrochen ist und ihre schulter war nach der geburt gelähmt. noch dazu hatte ich eine atonische uterusblutung und musste operiert werden, das heißt, ich konnte mein kind nicht direkt nach der geburt anlegen.
    im kh wurde mir am selben tag noch gesagt, ich müsse auf alle fälle zufüttern, da sie so groß sei und ich noch nicht genug milch hätte am anfang.
    ich also alle paar stunden angelegt, dann zugefüttert. natürlich hat mir die zwetschge nach einiger zeit sehr protestiert, wenn ich sie anlegen wollte und noch dazu waren meine brustwarzen so wund, dass ich vor schmerz geheult hab. außerdem volles hormonchaos, die geburt war total traumatisierend für mich, und ich hadere jetzt noch damit, dass ich nach der geburt mein kind nicht gleich in armen halten konnte.
    nach 5tagen dann nach hause entlassen, habe mich sehr überfordert gefühlt und war immer noch bestürzt über die ganze geburt und darüber, wie ich im kh behandelt worden bin - die schwestern waren allesamt sehr lieb, aber ich hätte trost und zuspruch und verständnis gebraucht und dafür hat ihnen natürlich die zeit gefehlt, das sehe ich ein. nach der op-geschicht habe ich nicht einmal mehr einschätzen können, welche Beschwerden nach einer geburt normal sind und welche nicht (habe zB geheult wie ein schlosshund, weil ich durchs pressen Hämorrhoiden bekommen habe - dann hat mir eine freundin erklärt, dass das eh normal ist).

    drei tage nachdem ich nach hause gekommen bin, dann kinderärztin, die mir schockiert gesagt hat , ich muss auf alle fälle zufüttern (grad als ich gedacht hab, das mit dem stillen pendelt sich ein), weil sie wieder abgenommen hat - nämlich ganze 80g zum entlassungsgewicht (insg hatte sie 350g abgenommen, hätte aber noch weitere 300 abnehmen "dürfen"). an dem tag hab ich nur noch geheult, und eine bekannte angerufen, die stillberaterin ist.
    sie hat mir dann erklärt, dass ich schon aufpassen müsste, weil die zwetschge selber noch im geburtsschock ist - sie hat auch die letzten tage quasi den ganzen tag geschlafen - und daher den hunger vielleicht übertaucht. das käme bei saugglockengeburten öfters vor. daher müsste ich sie auf alle fälle spätestens nach 4 h wecken und anlegen. das war dann so ein stress für mich, dass ich schon geglaubt hab, ich hab eine wochenbettdepression.

    schlussendlich haben wir uns drauf geeinigt, dass ich mal nur anlegen soll, wenn mir danach ist und ansonsten flasche geben oder abpumpen und mumi mit der flasche füttern, damit für mich mal der stress wegfällt. jetzt mittlerweile trinkt sie sowohl prenahrung als auch mumi an der flasche sehr viel und gierig, hat auch schon wieder ordentlich zugelegt (noch immer kein geburtsgewicht, aber innerhalb von 5 tagen über 200g) und langsam, ganz langsam krieg ich keine panik mehr, wenn ich ans stillen denk. gestern hätte ich am liebsten noch den hut drauf gehaut und mir gedacht, wirds halt ein flaschenkind. und heut in der früh hab ich mich drüber getraut und siehe da, sie hat 20 min getrunken. da war ich selig!!

    ich genier mich fast, wenn ich jetzt dran denk, wie sehr ich mich verunsichern hab lassen. ich verbring jetzt mal den ganzen tag im bett oder am sofa und wenn sie sich nur irgendwie rührt, leg ich sie sofort an, auch wenns dann nur zwei minuten trinkt. sie wird halt beim stillen nach wie vor sehr müde und schläft oft nach ein paar minuten ein. gott sei dank kriegt sie mittlerweile genug brust in den mund, das heißt schmerzen habe ich fast keine mehr.

    tut mir leid für den roman. habt ihr noch tipps für mich?

    alles liebe - und danke fürs auskotzen lassen ;)
     
  2. Anno1701

    Anno1701 war die Welt noch ok...

    :hug: :love:

    herzlichen glückwunsch

    genieß die nähe, erhol dich. leg sie an, entspann dich und lass alles andere sein. nichts ist so wichtig wie du und dein kind.

    in absehbarer zeit kümmer dich um eine cranio sakral behandlung - für dich und dein kind.
    ansonsten beckenbodenübungen machen, dammnarbe pflegen und dein baby genießen.

    alles gute
     
  3. LebenLiebenLachen

    LebenLiebenLachen zweites Wunder unterwegs!

    Ich wollte nicht gehen, ohne meine herzlichsten Glückwünsche zu deinem großen, kräftigen Mädchen dazulassen! Ihr habt ja ein ganz beeindruckendes und sehr heftiges Abenteuer bei der Geburt als euer erstes gemeinsames Erlebnis bestritten. Wahnsinn. Bewundernswert, das sag ich voller Anerkennung.

    Was das Stillen und Zufüttern betrifft, habe ich die Erfahrung und Kenntnisse leider nicht. Vom Gefühl her würde ich sagen, dass deine Tochter weiß und merkt und bekannt gibt, was und wieviel sie braucht. Würde ihr die Brust immer wieder anbieten und danach das Fläschchen noch dazu, wenn sie es möchte. Empfehlen würde ich dir auf jeden Fall eine Hebamme zur Nachsorge, die zu euch nach Hause kommt und mit Fachwissen, Tipps und Tricks weiterhelfen kann.
     
  4. Mami2013

    Mami2013 Gast

    Erstmal herzlich Glückwunsch zur Geburt deiner Tochter. :hug: Die Geburt war sicher anstrengend. Aber du hast es geschafft und nur da zählt. Mein Sohn hatte fast 4,5 kg. Bei mir wurde es dann leider ein KS mit Vollnarkose. Und ich hadere auch sehr dass ich die erste halbe STunde versäumt habe.

    Zum STillen kann ich dir nur sagen: "Lass dich nicht verunsichern!" Eine Nachsorgehebamme wäre wirklich gut für dich. Die kennen sich mit dem Stillen aus.
    Ich hatte am Anfang auch furchtbar wunde Brustwarzen und wenn ich meine tolle Nachsorgehebamme nicht gehabt hätte, hätte ich sicher aufgegeben. Mit Zufüttern habe ich auch keine Erfahrung. Aber oft anlegen ist sicher ein guter Tipp. Ich bin kein Profi, aber ich denk mir dann immer: Was hätten Sie denn früher gemacht als es noch keine Flaschennahrung gab? Aber es kann natürlich auch sein dass diese Ratschläge bei so schweren Kindern seine Berechtigung hat. Aber wie gesagt unbedingt eine Hebamme nehmen. Und lass dich nicht stressen.
     
  5. tiramisuuu

    tiramisuuu Teilnehmer/in

    Vielen dank für eure lieben worte.

    wir waren am samstag bei einer craniosacralosteopathin, lustig dass du das vorschlägst. seitdem meldet sie sich auch regelmäßig, wenns einen hunger hat und ist überhaupt viel aktiver - ist zwar anstrengend, aber ich bin froh drüber, dass sie nimmer so apathisch im "koma" liegt.

    über eine hebamme hab ich auch schon nachgedacht. danke für den tipp.
     
  6. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    alles gute zu eurer tochter! ich kann dir gut mitfühlen, wie es einem im hormon-und stillchaos nach traumatischer geburt geht. und wie das ist, wenn von allen seiten tipps, befürchtungen, "befehle" und ratschläge auf einen einprasseln. zu viele köche verderben den brei.

    trotzdem noch ganz unverbindlich mein rezept-
    du bist auf dem richtigen weg angekommen jetzt. blende so viel wie geht aus und konzentriere dich auf deine süße tochter. bonding. ein sehr unterschätztes zaubermittel. viel nackte haut, oft anlegen, kein nerviges drumherum. eine gute hebamme ist sicher eine bereicherung, aber wenn es dich zu sehr stresst, eine aufzutreiben, dann lass es. das wichtigste ist jetzt deinen tochter und diese erste gemeinsame zeit.
     
  7. marilyn333

    marilyn333 Teilnehmer/in

    Hallo,
    ich hatte auch ein ziemliches Bröckerl - 58cm und 4,84kg und er hat ca 500g abgenommen in den ersten Tagen (inkl. Riesenstress von Krankenhaus und Hebamme und Kiarzt). Auch danach ging es seehr langsam bergauf, ich habe dann mit Brusternährungsset zugefüttert, weil ich unbedingt stillen wollte. Es hat auch geklappt, nach 12 Wochen waren wir wieder beim Vollstillen, bereits nach ca 8 Wochen schon bei großteils MuMi.

    Im Nachhinein würde ich mich nicht mehr so stressen, aber das hilft ja jetzt auch keinem.
    Ich denke das schlimmste habt ihr hinter euch - und wenn sie gern stillt, dann wird das sicher mit der Zeit wieder gut funktionieren. Wenn sie jetzt 200g in 5 Tagen oder so zunimmt, würde ICH (aus heutiger Sicht) langsam das Zufüttern reduzieren. Ich denke es entscheidet sich jetzt einfach ob ihr auf Dauer stillt oder Flasche gebt. Es mag Kinder geben, die auch auf Dauer beides "können", ich bin da aber nicht so sicher ob das immer klappt.

    Wie gesagt, ich hab ja nie Flasche gegeben, nur das BES, und dadurch war "zurück zum Vollstillen" ja das Ziel. Aus heutiger Sicht weiß ich aber nicht ob ich das nochmal machen würde, es war einfach so eine unglaublich stressige Zeit, die die ganze Neugeborenen-Zeit überdeckt hat mit Stress, schlechtem Gewissen und Ängsten...
     

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