1. mir liegt was auf dem herzen und ich brauche meinungen, inputs von außen.

    mein sohn hat einen guten freund der nicht ganz 1 jahr älter ist. mit den eltern dieses freundes sind wir sehr gut befreundet, die mama ist meine beste freundin und ich bin wirklich glücklich, dass die nicht einfache zeit im kindergarten doch eine so tolle freundschaft beschert hat :love:

    es ist so, dass wir hin und wieder gegenseitig die kids vom kindergarten abholen und zum spielen mit nach hause nehmen. das funktioniert mal besser und mal schlechter, denn die zwei lieben sich heiß, streiten aber auch recht gerne ;) sie sind wirklich wie geschwister.

    meine freundin ist jemand, die sich schwer tut mit "nein" oder grenzen setzen, ich bin eher "strenger" und setze sehr klare grenzen - einfach weil mein kind das braucht. das ist aber nichts was unserer freundschaft im wege steht, denn jedeR hat seine/ihre persönlichen grenzen und erziehungsmethoden.

    nun gab es aber eine situation letzte woche, wo ich mir einfach nicht sicher bin wie ich besser hätte reagieren können, oder ob es schon ok war.

    ich hab die kinder abgeholt vom kindergarten und wir sind zu uns gefahren zum baden. beide haben sich gefreut. im auto hat es aber schon begonnen, dass sich A. (das andere kind) dauernd aus dem gurt gewurschtelt hat. ich blieb stehen und hab ihm erklärt, dass das so nicht geht und ich ihn nicht mitnehmen kann wenn er nicht angehängt im sitz bleibt. gut, das hat soweit funktioniert, bis wir in die siedlung gebogen sind wo er sich komplett abgehängt hat. da wir aber schon fast am parkplatz waren, habe ich ihm nur nochmal erklärt, dass das so nicht geht und er warten muss bis wir eben parken. (er hat sich dann angehängt).

    gut, dann ab in den pool: beide noch eingecremt und los gehts :cool: sie haben nur gestritten im pool, beide können noch nicht richtig schwimmen und haben sich gegenseitig begonnen zu tauchen, bis mein sohn geweint hat weil er wasser in der nase hatte. ich hab ihnen gesagt, dass das so nicht geht und niemand den anderen tauchen darf, sonst müssen sie raus aus dem pool. ich dreh mich um und schon hat A. meinem kind die luftmatratze auf den kopf gedrückt und ihn unter wasser. in diesem moment hat es mir gereicht, ich habe die luftmatratze weggenommen und ich habe beiden gesagt, dass sie raus gehen müssen, da sie nicht auf mich hören. mein kind hat mich recht schnell ernst genommen und hat den pool verlassen, A. nicht. er hat hergeschlagen, mich beschimpft ("du blöde *meinname* sagst mir gar nichts, du *ar...* verbietest mir nichts...) und wollte den pool nicht verlassen.
    ich bin dann in den pool und habe ihn herausgehoben, wurde dabei noch getreten. A. hat geschrien wie am spieß.
    hab dann seine mama angerufen, die aber nicht abgehoben hat (es war ausgemacht, sie kommt nach wenn sie mit ihrem termin fertg ist). die kids haben sich beruhigt, was gegessen und ich habe ihnen danach nochmal erlaubt in den pool zu gehen. allerdings hat dann das selbe wieder begonnen - gsd kam dann aber As mama und ist nach kurzem tratschen mit ihm heim gefahren. A. hat ihr erzählt ich hätte ihm weh getan, er bräuchte am ganzen körper pflaster (das habe ich nicht, außer dass ich ihn eben aus dem pool gehoben habe).

    was hättet ihr gemacht? ich weiß nicht ob das aus dem pool heben meinerseits nicht "übergriffig" war - aber er hat den pool einfach nicht verlassen und ich habe die verantwortung.
    seine mama hat das verhalten auf die hitze "geschoben" und darauf, dass er grad eine "flegel-phase" hat. es ist mir egal warum das so war, mein kind ist genauso kein heiliger ;) aber diese körperliche reaktion (treten, hauen) und das beschimpfen kenne ich einfach nicht und ich weiß nicht, ob ich anders reagieren hätte sollen.
    diese situation nagt ein wenig an mir.

    danke fürs lesen und für eure evtl. inputs :)
     
  2. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Ich denke, du hast alles richtig gemacht.

    Wenn du der anderen Mutter berichtet hast, was vorgefallen ist, ist alles in Butter. Ich hätte ganz genauso gehandelt.
     
  3. shamane

    shamane frosch-mami
    VIP

    ich hätte nicht anders gehandelt.

    vielleicht hat er gerade eine flegelphase, aber gerade in der flegelphase ist es wichtig ihm grenzen zu zeigen, was geht und was nicht geht. manchmal geht es dann halt nicht ohne körpereinsatz. was anderes wär's, wenn du ihm eine ohrfeige gegeben hättest.

    ich würd mir aber auch überlegen, wie ich weiter mache und das mit der anderen mutter ohne kinder besorechen. wird wahrscheinlich nicht das letzte mal sein.
     
  4. nie nue nie nie im leben würde ich eine ohrfeige, einen klaps oder sonstige gewalt anwenden. was auch der grund ist weshalb ich den körperlichen "übergriff" des raushebens versuche zu reflektieren.

    ja das überlege ich eh. wie weiter vorgehen. jetzt kommt kindchens geburtstagsfeier wo A. auch dabei ist
    - mal sehen wies wird
     
  5. Elvira

    VIP

    Meiner Meinung nach hast du richtig gehandelt. Vor allem hört der Spaß dort auf, wo es gefährlich werden könnte. Wenn er sich ins Gras setzt und nicht weg will, ok. Aber im Pool ist es potentiell gefährlich.

    Mal abgesehen davon, dass es mich immer sehr irritiert, wenn Kinder bei Fremden so unfolgsam sind. Ich kenne das eher so, dass man sich auswärts besser zsamreißt. Gilt wohl auch nicht für jedes Kind. Ich muss gestehen, dass ich bei so einem Verhalten vermutlich erstmal überfordert wäre.
     
  6. Anno1701

    Anno1701 war die Welt noch ok...

    ich hätte es genau gleich gemacht und der mutter auch genau erzählt und auch betont, dass ich das SO nicht mehr brauche und dem kind hätte ich auch gesagt, dass ich das so nicht mehr mitmache.

    beim nächsten fragen vom kind nach mitfahren würde ich streiken und thematisieren warum ich das nicht (mehr) möchte. ich pause diesbezüglich mit genauem thematisieren würde ich einlegen, denn wasser und "ungehorsam" gehen für mich gar nicht zusammen. das ist potentiell lebensgefährlich. und schon gar nicht ließe ich mich treten und derart beschimpfen.
     
  7. Chania

    PLUS + VIP

    Du hast absolut richtig reagiert, ich hätte es nicht anders gemacht. Wasser und Nichtschwimmer kann gefährlich werden und wie Du richtig gesagt hast, hattest Du die Verantwortung.

    Sollte A. nochmals zum Schwimmen kommen würde ich vorab nochmals mit ihm Regeln vereinbaren. Kein Untertauchen, kein Schimpfen, kein Schlagen, Deinen Bitten Folge leisten. Gut wäre, wenn seine Mutter dabei wäre und das mitbespricht.

    lg
    Chania
     
  8. ThePinky

    ThePinky Gast

    Ich sehe das vor allem auch als Sicherheitsmaßnahme: ein Nichtschwimmer-Kind, das nicht auf mich hört, kann ich nicht im Pool lassen. War also sicher die richtige Reaktion.
    Ich würde vor dem nächsten Besuch mit dem Kind und seiner Mutter klären, dass das Kind noch eine Chance bekommt, dass es so eine Aktion wie beim letzten Mal aber nicht mehr geben darf. D.h. die Mutter müsste auch auf Standby sein und jederzeit erreichbar um das Kind sofort abzuholen.
     
  9. lucy777

    lucy777 Gast

    ich hätte genauso gehandelt, außer dass ich kein zweites baden erlaubt hätte.
    und der bursche bei mir auch nicht mehr baden würde, solange nicht gewährleistet ist, dass er in diesem thema gehorcht und kapiert hat, dass andere unter wasser drücken kein spiel ist.

    ich sehe da einige gewitterwolken am freundschaftshimmel aufziehen.
     
  10. Odin

    Odin Gast

    Ich setze meist die Hebel weiter Vorne an. Wenn sich ein Nind während der Fahrt rauswuschtemt bleibe ich baldmöglichst stehen, mach hinten die türe auf und fahre nicht weiter .

    Wasser und streit ist nogo.... da ist schwimmbad gesperrt ...
     
  11. Ich hätte genau so reagiert. Aber definitiv keine zweite Runde im Pool erlaubt!
    Hast du deiner Freundin von den Beschimpfungen erzählt? Das finde ich nämlich ganz besonders schlimm.
     
  12. n-m

    n-m ✨✨
    VIP

    Ich finde auch dass du richtig reagiert hast.

    In meinem Haus und wenn ich die Verantwortung habe, gelten grundsätzlich meine Regeln. Und schon sowieso wenn ein Gefahrenbereich, wie ein Pool mit im Spiel ist.
    Ich finde das Rausheben in Ordnung und hätte es wohl genauso gemacht.

    Mit den Kindern würde ich mich nochmal ganz in Ruhe zusammen setzen und darüber sprechen dass solche Aktionen gar nicht gehen. Und dass die Konsequenz bei nicht funktionieren eben sein wird, dass es kein Baden mehr gibt.

    Vielleicht war das Kind wirklich übermüdet aufgrund der Hitze, usw..
    In so einem Fall würde ich die Kinder dann - ganz ehrlich - lieber ruhig auf der Couch einen Film schauen lassen (oder ihnen ein Buch vorlesen, auf jeden Fall eine Pause machen) anstatt im Pool zu planschen. Wenn Kindergartenkinder übermüdet sind, dann führt sehr leicht jede Aktivität zur Eskalation.

    Wenn sich das andere Kind generell und immer so unkontrollierbar außer Rand und Band benimmt, hätte ich wohl irgendwann jkeine Lust mehr die Betreuung zu übernehmen. Obwohls ungut ist der Freundin gegenüber, ich weiß. Aber dauerhaft ginge das für mich dann einfach gar nicht.
     
  13. Liselotte

    Liselotte Gast

    Ich hätte wahrscheinlich auch so reagiert.
    Für einen zukünftigen Besuch würde ich vorab die Regeln und die Konsequenzen klären.
    Warum und wieso er so agiert hat ist im Grunde nebensächlich.
    Wie hat denn die Mutter eigentlich reagiert? Schlechtes Gewissen, sauer, peinlich berührt....?
     
  14. Denja

    Denja Teilnehmer/in

    Du hast richtig reagiert.

    Beschimpfen und treten ließe ich mich kein zweites Mal. Ich würde das Kind nicht mehr betreuen wollen. Die Party noch, und dann eine ganze Zeit mal nicht, oder nur im Beisein der Mutter.

    Die Kinder einer ganz lieben Freundin dürfen aus ähnlichen Gründen nicht mehr allein (und vor allem zu dritt) zu uns. Das mittlere Kind (ein Bub) ist nämlich eine dermaßige "Herausforderung", die ich mir nicht mehr umhängen lasse. Und bitte, der Knabe ist 10 und bereits im Gymnasium. Immer ist etwas kaputt, immer werden Psychospielchen veranstaltet..... Naa, brauch ich nicht.
     
  15. ja ich habe es ihr erzählt. die beschimpfungen aber ausgelassen.
     
  16. zum rot markierten: A. ist ein sehr lebendiges kind, das ist meiner aber auch :D ABER dieses körperlich "gewalttätige" und diese beschimpfungen kenn ich so überhaupt nicht. wir sind halt wirklich viel zusammen, also beide familien, und unternehmen viel gemeinsam. ich danke, er sieht mich nicht mehr als "fremde", vielleicht deswegen?

    zum letzten satz: OJA! ich war überfordert. das rausheben - ok. das hätt ich bei meinem auch gemacht, wenn er gar nicht reagiert bzw. "folgt". aber mit dieser extremen reaktion von A. war ich total überfordert. allerdings konnte ich der situation nicht entkommen, da ich As mutter nicht erreicht habe. irgendwie musste ich diese situation handeln
     
  17. so werde ich es auch handhaben in nächster zeit. gerne gemeinsam was unternehmen, aber ich werde ihn jetzt mal eine zeitlang nicht mehr mitnehmen und auch zum baden werde ich ihn nicht mehr einladen, wobei eben kindchens geburtstags (und hoffentlich pool-party) da dazwischen funkt. aber geburtstag nehm ich jetzt einfach mal aus. denn mein kind kann in diesem fall nichts dafür
     
  18. danke! bei der geburtstagsfeier wird es so laufen und ich hoffe es funktioniert :eek: seine eltern werden dabeibleiben (wären sie aber sowieso ;) )
     
  19. bezüglich der zweiten runde im pool: Ja da habt ihr recht. im nachhinein betrachtet habe ich das auch so gesehen und würde es nun auch anders machen. in der situation war ich aber wirklich überfordert, hab dann versucht ruhe reinzubringen, den kids was zum essen schmackhaft zu machen (sie waren beide hungrig und ich dachte, es läge daran) und dachte, es würde funktionieren. nein, nochmal würd ichs so auch nicht mehr machen
     
  20. ich muss jetzt zugeben: nein habe ich nicht.
    sie war schon so fertig, als ich ihr von der situation an sich erzählt habe und vom treten usw. sie ist wirklich sehr sensibel, nimmt sich alles immer extrem zu herzen und ich glaube, das hätte sie in dem moment nicht verkraftet (klingt jetzt blöd, aber ich hatte das gefühlt, dass sie mir an ort und stelle die nerven schmeißt und zum heulen anfängt). ich hätte es vlt. erzählen sollen, aber ich weiß, dass es ihr manchmal mit A. nicht anders geht (hauen, beschimpfen) und ich denke, sie arbeitet dran (wie, was, wo - das ist ihre sache. ich selbst würde einiges anders machen an ihrer stelle, aber ich weiß auch dass ich einiges anders machen könnte, vor allem aus ihrer sicht. wir sind einfach grundverschieden bezüglich erziehung) und sie hat auch feedback vom kindergarten - also sie weiß wie A. sein kann.
     

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