1. Hanya

    Hanya Gast

    dumm nur, dass die natur auch 'vorgesehen' hat dass manche frauen bei der geburt verbluten, kinder einen hypoxischen schaden erleiden, menschen an infektionen, blinddarmentzündungen, eitrigen zähnen etc. sterben. pfeif auf die moderne medizin, die natur macht schon alles richtig, das sieht man z.b. an der gigantischen lebenserwartung im mittelalter oder in entwicklungsländern.
     
  2. karin76

    VIP

    Ja, da würde das Prinzip der natürlichen Auslese wieder funktionieren...;)
     
  3. la-ulla

    la-ulla Teilnehmer/in

    Dieses lcherliche Tot-Schlagargument, natrlich sind wir glcklich ber die Fortschritte der Medizin, aber 30 Sectio-Rate hat nichts mit Fortschritt zu tun, WHO empfiehlt maximal 15%, die "rckstndigen" Niederlande lagen zB bei 14,3 % in 2011.

    Mein Leben und das meines 2. Kindes wurden durch die richtige Diagnose der rzte (Plazentaablsung), viel Glck und v.a. die Sectio gerettet. Dennoch bin ich zutiefst berzeugt, dass die gegenwrtige Entwicklung hin zu kontrollierten, operativen Entbindungen im kleinsten Zweifelsfalle, weg von gebursthelferischer Erfahrung und Bandbreite mit einem Fortschritts-Begriff zutun hat, der mir persnlich zuwider ist.
     
  4. Patina

    VIP

    das stimmt meiner Meinung nach nicht - wenn ich Geschichten richtig verstanden habe, dann hatte die blonde Frau mit der weißen Bluse zwei geplante Kaiserschnitte!
     
  5. Brunilein

    Brunilein Teilnehmer/in

    ja bei der wars krass - FA und Mann entscheiden über den Termin des KS:eek: ich hätte meinem LG eine gefeuert
     
  6. und du meinst dass 1/3 (!) der Frauen zwingend einen Ks braucht ?!
    und: funktioniert die Natur in Oesterreich schlechter als in Holland?

    ich glaub nicht dass irgendjemand generell die Sinnhaftigkeit des KS in Frage stellt ABER: 1/3 aller Geburten, das ist eindeutig nicht notwendig (und mMn auch nicht sinnvoll)
     
  7. Hanya

    Hanya Gast

    bei den 30% handelt es sich ja nicht ausschließlich um notsectios, von 'zwingend' ist hier keine rede. viele frauen entscheiden sich nach evaluation ihrer individuellen risikofaktoren (dazu zählen u.a. bel, gemini, vorerkrankungen, kardiale risiken etc.) für eine elektive sectio - man kann also nicht vom reinen 'wunschkaiserschnitt' sprechen, da ja eine medizinische indikation per se besteht.

    diese frauen werden hier im forum gerne als unmündige, unwissende idiotinnen dargestellt, die kein vertrauen in ihre weiblichen 'fähigkeiten' haben und sich von den bösen ärzten überfahren lassen. in wahrheit sind diese frauen allerdings bestens informiert und sich der verschiedenen risiken durchaus bewusst. und auch wenn hier einige das nicht glauben wollen: viele frauen wählen auch aufgrund einer vorherigen traumatischen vaginalgeburt eine sectio. und vielen ist in eine elektive sectio im falle einer risikokonstellation lieber als es drauf ankommen zu lassen und die geburt eventuell mit akuter notsectio, vacuum oder gar zange zu beenden.

    und weil holland hier so gerne als 'shangri la der vaginalgeburt' dargestellt wird: mittlerweile gibts dort eine sectio-rate von 17% (stand august 2014). dass diese zahl trotzdem noch geringer ist als hierzulande liegt u.a. auch daran dass die risikofaktoren im vorhinein wesentlich schlechter evaluiert werden als bei uns, d.h. weniger ctg und us. dafür haben die nierderlande eine vergleichsweise höhere perinatale mortalitätsrate. wie man das als vorteil sehen kann ist mir ein rätsel.
     
  8. WMF1

    WMF1 Teilnehmer/in

    Hallo!

    Ich habe die Doku auch gesehen und fand sie an sich gut aber etwas einseitig, auch wenn das so beabsichtigt war, wäre es meiner Meinung nach besser rüber gekommen wenn auch Mütter mit positiver Erfahrung zu Wort gekommen wären.

    Was mich aber viel mehr interessiert hätte wäre, wie sich die Frauen auf die Geburt vorbereitet haben.

    Ich bin jetzt mit meinem 2. Kind schwanger und werde diesmal in einem anderen Krankenhaus als beim ersten Mal entbinden (leider zu langer Anfahrtsweg) aber ich wurde in beiden Krankenhäusern ausführlichst über Anästhesie und Kaiserschnitt aufgeklärt. Welche Indikatoren dazu führen können, wie der Ablauf ist etc.
    Natürlich waren die Termine immer freiwillig zu besuchen.

    Ich bin der Ansicht Bücher lesen oder Geburtsvideos schauen ist schön und gut, aber man sollte sich halt auch über die Abläufe im KH informieren und wenn man damit nicht leben kann dann sollte man eine Alternative (Hausgeburt, Geburtshaus) wählen, es ist ja nicht so, dass es keine Alternativen zum Spital gibt.

    :wave:
     
  9. n-m

    n-m ✨✨
    VIP

    Als eine Frau die zwei BEL-Schwangerschaften hinter sich hat, davon einmal per ks und einmal spontan entbunden hat und daher aus Erfahrung weiß, wie sehr einem ersteres regelrecht aufgedrängt und eingeredet wird, während man sich zweiteres direkt "erkämpfen" muss, kann ich darüber nur laut und herzlich lachen.

    Angeblich solls ganze Bundesländer geben in denen man nicht BEL-spontan entbinden kann!
    Und du redest von "bestens informiert" und "bewusster Entscheidung"?

    Natürlich gibt es diese Frauen, die sich bewusst informiert für den ks bei BEL entscheiden. Und bitte, meinen Segen haben sie!
    Aber meiner Erfahrung nach bekommt ihn die Mehrheit weil ihnen von vornherein gar nie wirklich eine Alternative geboten wird.
     
  10. Hanya

    Hanya Gast

    und deine subjektive erfahrung ist natürlich repräsentativ für alle anderen frauen, oder?


    ob du persönlich die entscheidungen anderer frauen gut findest und 'absegnest' ist wirklich komplett irrelevant.

    zum fachlichen bezüglich bel: http://www.medscapemedizin.de/artikel/4902499

    wie gesagt, es steht jeder frau frei sich zu informieren und über den geburtsmodus zu entscheiden. vernünftige evaluation von pro und contra ist in jedem fall besser als dogmatisches schwarz-weiß denken - wo wir wieder beim ursprünglichen thema und dieser unreflektierten dokumentation wären.
     
  11. lisa11

    VIP

    Ich hab mir den Film grad angeschaut, und er hat mich sehr berührt. Mir tun die Frauen leid, dass sie das Geburtserlebnis so negativ in Erinnerung haben, und noch immer daran nagen.

    Doch jetzt kommt mein ABER:
    In so vielen Bereichen will man bzw. frau immer als der mündige Patient betrachtet werden. Jedes Medikament oder Thearpie wird (zumindest hier im Forum) hinterfragt (oder zumindes gegoogelt), wenn mal ein Arzt nicht das empfiehlt, was man sich vorstellt, dann wird gleich gewechselt.

    Aber bei dem Ereignis, dass als so wichtig und einschneidend angesehen wird, erkundigt man sich vorher nicht? Wenn mich mein FA während der Schwangerschaft fragt, ob ich einen KS (ohne medizinische Indikation) will, bittet man sich da nicht Bedenkzeit aus?
    Oder wenn man weiß, man will keinen KS, warum sucht man sich dann nicht ein KH mit niedriger Rate, oder einen FA, der dafür Verständis hat?

    Warum glaubt man einem Arzt alles bei Schwangerschaft und Geburt, bei Medikamenten (Antibiotikagabe z.B.) und Therapien nicht?

    Insofern finde ich den Film wirklich gut, denn er zeigt den Frauen, dass sie sich vorher auch mit dem Thema KS auseinander setzen sollen und sich informieren sollen.

    LG, Lisa
     
  12. Eeyore

    VIP


    Das ist ein wichtiger Punkt für mich, wenn ich so drüber nachdenke hat das Thema Kaiserschnitt bei uns zb auch im Geburtsvorbereitungskurs keinen Platz gehabt... Ich habe mich naiverweise auch mit dem Thema null auseinandergesetzt und wäre - im Fall der Fälle - komplett überrumpelt und überfordert gewesen.
     
  13. inkale

    inkale Gast

    Ich werde nie verstehen, wie man so pauschalierend sein kann.

    Mein Arzt hat mir bei meinem BEL Kind immer die vaginale Entbindung ans Herz gelegt und erst nachdem andere Risikofaktoren hinzukamen, wurde der KS nach zwei Wochen Überzeit "geplant". Die beiden Folgekinder sind dann vaginal entbunden worden und auch da war es auch für den Arzt von Anfang an klar, dass das die erste Wahl ist.

    Und ja, auch wir haben uns umfassend vorher informiert und uns war bewusst welche Risiken wir bereit sind auf uns zu nehmen. Und welche nicht.

    Schade, der Diskussionsverlauf war bisher interessant und sachlich.
    Den Zusammenhang den du mit "bestens informiert" und "bewusster Entscheidung" hier herbeiführst ist einfach total aus der Luft gegriffen und hat mit dem was Hanya geschrieben hat genau gar nichts zu tun.
     
  14. inkale

    inkale Gast

    Ich finde es ok, dass es einseitig war - die Absicht ist ja nicht die unvermeidbare pro und contra KS Diskussion sondern jenen Müttern für ihre Gefühle Raum zu geben, die mit dem KS nicht klar kommen.
    Und das bedeutet nicht zwingend, dass all diese Mütter einen KS ohne nachvollziehbarer Indikation hatten. Denn auch, wenn ein KS zwingend notwendig ist, kann es die Psyche massiv belasten.

    Es hat meines Erachtens nach sehr viel auch damit zu tun, dass Frauen vermittelt wird, dass eine vaginale Geburt unter allen Umständen ein erreichbares Ziel ist und anders geborene Kinder dadurch einen schlechten Start ins Leben haben. Hier wird ein Druck aufgebaut, der nicht notwendig ist und es erschwert manchen Frauen den Umgang mit einem KS, wenn dieser ohnehin nie die Geburtsmethode erster Wahl war.
     
  15. inkale

    inkale Gast

    Stimmt - war bei mir ähnlich.
    Bis zum Zeitpunkt, wo die BEL zum ersten Mal Thema war, ist in meiner Gedankenwelt ein KS kein einziges Mal vorgekommen. Das war der erste Moment, wo ich realisiert habe, dass es auch anders kommen könnte. Und die Vorstellung eines KS hat mich eine Zeit lang sehr belastet. Danach hat sich die Hoffnung eingestellt, dass es eh anders kommen wird und ja auch vaginal entbunden werden kann. Und dann kamen halt in der Überzeit andere Risikofaktoren hinzu und die Richtung zeichnete sich immer mehr ab. Letztendlich hat zu einem positiven Geburtserlebnis sicherlich dazu beigetragen, dass ich ausreichend Zeit hatte, mich mit dem KS Gedanken vertraut zu machen - und mich auch entsprechend zu informieren und Ängste zu beseitigen.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass es wirklich schlimm ist, wenn ein KS aus dem Nichts heraus kommt und man seelisch nicht darauf vorbereitet war, dass es dazu kommen könnte.
    Deshalb würde ich auch einer jeden werdenden Mutter raten, zumindestens den Gedanken daran zuzulassen und sich darauf vorzubereiten, wie es wäre, wenn es unplanmäßig läuft. Aber das ist dann der Teil, wo die Fraktion der selbstbestimmten Geburt diesen Frauen vorwirft zu versagen. Denn dieser Teil hat in deren Welt einfach keinen Platz und ist unzulässig.

    Eigentlich grotesk, wenn die Ursache für viele KS Traumata zu einem nicht unerheblichen Teil von jenen Frauen ausgelöst wird, die Selbstbestimmung fordern, weil die betroffenen Müttern dem eingetrichterten Ideal nicht entsprechen konnten.
     
  16. n-m

    n-m ✨✨
    VIP

    Ich hab jetzt viel getippt und dann war mein Beitrag Weg...:rolleyes:

    @inkale du sagst du hast dich bewusst für deinen ks entschieden, zusätzlich hattest du noch andere Risikofaktoren dabei. Ja, ist doch gut, wenn das für dich passt.

    Ich denke aber dass Frauen wie du nicht die Norm sind, so wie Hanya es darstellt.

    Die Frauen mit denen ich gesprochen habe (und das deckt sich auch mit meinen eigenen Erfahrungen) bekamen den ks mehr oder weniger "aufgedrängt".
    Natürlich kenne ich nicht jede einzelne Frau, genau so wenig wie du oder Hanya.


    Und was ist bitte aus der Luft gegriffen? Wenn Frauen in ihrer Umgebung schlicht keine andere Möglichkeit haben als per ks zu entbinden dann kann man da doch nicht sagen "Frauen entscheiden sich bewusst und bekommen alle Information und alle Möglichkeiten"
    Um sich bewußt entscheiden zu können muss man mal eine Wahl haben.
    Und so kommst dann zu eben jenem "gejammere" (so viel zum Thema die Diskussion war so schön sachlich) traumatisierter Frauen die einen ungewollten ks hatten.
     
  17. :goodpost:
     
  18. Nein, für mich ging es darum überhaupt nicht. Traumatisiert hat mich die Situation im OP und im KH und wie man mit mir umging. Das waren viele, viele Kleinigkeiten die schlechtest möglich gelaufen sind, obwohl Kind vollkommen gesund und ich eigentlich auch.
     
  19. inkale

    inkale Gast

    Es sind zwei Dinge zu unterscheiden:
    - Die Indikation bzw. Auslegung eines Arztes über die Indikation
    - die Gefühlsebene, damit zurecht zu kommen, dass man einen KS hatte.

    Zu Ersterem:
    Es ist Aufgabe der Ärzte aufzuklären - und jo - hier wird es, wie bei anderen Operationen auch, unterschiedliche Ausprägungen und Auslegungen geben.
    Es ist Aufgabe der Gebärenden sich zu informieren, um das Einordnen zu können, was ihnen ein Arzt vermittelt.

    Spannend wird es aber dann, wenn in sozialen Netzwerken werdenden Müttern vermittelt wird, dass ihr Arzt prinzipiell falsch informiert, wenn er einen KS in den Raum stellt. Und hier beginnt der Konflikt - viele dieser Mütter hätten nämlich mit dem KS überhaupt kein Problem, wenn ihnen von anderer Seite nicht zugeflüstert wird, wie grottendämlich und unverantwortlich sie gegenüber ihrem Kind sind.

    Da erteilen Frauen Ratschläge an werdende Mütter, die diese und ihre Begleitumstände gar nicht beurteilen können. Aber Hauptsache man weiß, dass der Arzt hundertpro daneben liegt.

    Tolle Wahlfreiheit.
     
  20. inkale

    inkale Gast

    Verstehe ich.

    Ich denke halt, dass so etwas unabhängig von der KS Diskussion zu führen ist - Patienten mit denen im KH nicht mündig umgegangen wird, gibt es leider in anderen Bereichen bzw. bei anderen Operationen auch.
     

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