1. Gemelli

    Gemelli Teilnehmer/in

    Und genau deswegen ärgere ich mich so über den Film. Mir tun die dzt. Schwangeren leid, bei denen ein KS im Raum steht und die diese Sendung gesehen haben. Kann mir nicht vorstellen, dass diese Frauen der Geburt ihrer Kinder freudig entgegensehen.
     
  2. Und du findest es besser, wenn diese Frauen der Geburt freudig entgegensehen und dann traumatisiert werden, weil man sie so behandelt wie das in der Doku beschrieben wurde?
     
  3. influenza

    influenza Teilnehmer/in

    fast jede sieht einer geburt (wurscht welcher modus) mit einem vorfreudigem und einem ängstlichem auge entgegen ;)
     
  4. Gemelli

    Gemelli Teilnehmer/in

    Ja, ich finde es besser, wenn eine Frau unverkrampft zur Geburt geht. Denn das, was diese Frauen schildern, ist nun mal nicht die Regel. Abgesehen davon sind auch nicht alle "normal" Gebärenden zufrieden mit der Behandlung im Kreißsaal.

    Warum wurde eigentlich keine der vielen Frauen gezeigt, die mit ihrer Sectio kein Problem haben?
     
  5. influenza

    influenza Teilnehmer/in

    weil es prinzipiell schon ein problem ist, wenn man eine sectio haben muss oder will.
     
  6. Tine26

    Tine26 Teilnehmer/in

    naja...wie haben sie die kinder denn frher bekommen??
     
    Tine26, 28. November 2014
    , Zuletzt bearbeitet: 28. November 2014
    #46
  7. Sassenach

    VIP

    vielleicht googeln die kritischen damen einfach mal, wer den film gemacht hat und womit sich die dame beschäftigt, vielleicht ist dann einfach die intention klarer? abgesehen davon, werden dermaßen viele dokumentationen und filme, auch programme auf orf gezeigt denen man doch eine gewisse tendentiöse neigung vorwerfen könnte. ;)

    nochmals, der film war nicht als "wenn sie vor der geburt stehen und sich über alle eventualtitäten informieren wollen, dann sehen sie sich diesen film an" geplant. zu min. hab ich in der ganzen vorlaufphase nichts darüber gelesen. die intention war nicht ein, pro und contra geburtsform.

    die vorwürfe erschließen sich mir nicht.
     
  8. selbstbest.geburt

    selbstbest.geburt Aktive/r Teilnehmer/in

    Die Bedeutung der Aussage sollte darin liegen: (Zwillinge) spontan UND ohne Interventionen.

    (War jetzt nicht gut von mir kommuniziert, geb ich zu :)).

    Ob ich bei einer Spitalsgeburt eine interventionsfreie Geburt gehabt hätte, wage ich zu bezweifeln.

    Es fängt mit der gutgemeinten routinemäßigen Einleitung (ab SSW 38) ein.

    In einem Spital hätte ich routinemäßig, weil lege artis, den gutgemeinten Wehentropf (spätestens für das 2 Kind) gehabt.

    Und da mir bei der Geburt des zweiten Zwillings, der einfach nicht so schnell rauswollte, rausgerutscht ist: "ich kann nicht mehr! Ich brauche jetzt deine Hilfe, liebe Hebamme!" bin ich mir nicht so sicher, ob ich da nicht einen gutgemeinten Dammschnitt bekommen hätte.

    So hatte ich keinerlei Interventionen, im Ergebnis mit zwei gesunden Kinder und einer unverletzten Mutter.
     
  9. inkale

    inkale Gast

    Nö. Prinzipiell ganz sicher nicht.
    Man kann es zum Problem machen.
     
  10. karin76

    VIP

    Nur so viel:
    Ich hatte / habe kein Problem mit meinen beiden Kaiserschnitten, dafür sehrwohl mit meiner spontanen Geburt.

    Habe aber den Film (bewusst) nicht gesehen.
     
  11. viola

    viola Teilnehmer/in

    Stimmt- die Intention war nicht ein pro und contra geburtsform. Der film ist einfach nur ein CONTRA geburtsform Kaiserschnitt. Kaiserschnitt ist böse, verursacht Trauma, Ärzte sind noch böser. Dazwischen Zahlen und Fakten, die aufzeigen sollen, dass Kaiserschnitt unnötig ist...
     
  12. das ist aber wohl dein empfinden. bei mir kam es ganz anders an.
    für mich war von vornherein klar, dass in diesem film traumatisierte Frauen gezeigt werden, dass es darum geht die Schattenseiten des "sicheren weges" ks aufzuzeigen.
    aber für mich ist es kein film contra ks generell sondern ein film gegen
    ks aus unnötigen gründen
    und gegen die Behandlung von Frauen "wie ein stück fleisch"

    die ks-rate ist in Österreich zu hoch - das ist eine Tatsache.
    und manche Frauen sind nach einem ks traumatisiert ... natürlich nicht alle, aber es gibt sie und es ist nicht okay diesen Frauen ihr Trauma abzusprechen

    und warum soll es nicht auch solche filme geben? filme die auch mal die seite zeigen, die der Öffentlichkeit weniger bekannt ist. diese filme gibt`s in allen bereichen, warum also nicht auch bei diesem Thema?
     
  13. karin76

    VIP

    Umgekehrt soll aber auch Frauen, die aus verschiedensten Grnden keine Wahl haben / hatten, kein Trauma "eingeredet" werden - so wie es mir nach meiner ersten KS-Entbindung ergangen ist (es war meine erste Geburt - die folgende ("natrliche") war wirklich schlimm fr mich und das Baby, weil ich es mir mit aller Gewalt beweisen wollte, dazu "fhig" zu sein, ein Kind zu gebren.

    Die Berichterstattung ist meinem Gefhl nach im Allgemeienn eher Contra-KS.
     
  14. viola

    viola Teilnehmer/in

    So wie ich das verstanden habe, hatten die Frauen einen Kaiserschnitt der medizinisch indiziert war oder?

    Und da hat man nun mal keine Wahl. Ein Trauma, das man nach der Geburt eines toten oder behinderten Babies erlebt ist sicherlich auch nicht ohne.
     
  15. aber rzte, Hebammen, Schwestern usw. htten die Wahl in solch einer Situation respektvoll mit der Frau umzugehen.
    es ist ja nicht unbedingt (bzw. vermutlich eher selten bis nie) der ks selbst der Grund fr das Trauma sondern der respektlose Umgang von med. Personal mit der Gebrenden.
    und btw. auch wenn die Frauen medizinisch indizierte ks hatten ist halt doch auch die Frage ob's nicht bei einigen verhindert werden htte knnen, htte man die Frauen von Anfang an mit Respekt behandelt und ihnen keinen unntigen Druck gemacht.
     
    jesuslovingmom, 29. November 2014
    , Zuletzt bearbeitet: 29. November 2014
  16. selbstbest.geburt

    selbstbest.geburt Aktive/r Teilnehmer/in

    Stimme dir inhaltlich voll zu!

    Ich persönlich würde anstelle "Respekt" eher ein anderes Wort verwenden: sie sind nicht geschult im Umgang mit den Bedürfnissen der Gebärenden.
    Im Ergebnis ist es mangelnder Respekt, den die Frauen empfinden.

    Man muss sich die Ausbildung anschauen (wie die freie Hebamme in dem Film angedeutet hat): der Arzt lernt Medizin, denkt medizinisch, handelt medizinisch. Er hat im Studium nicht gelernt, wie Diagnosen an einen (vorallem in der Geburtshilfe) emotional betreffenden Menschen ankommen.

    Das sollten vielleicht Hebammen wissen, aber was haben die gelernt? Wie schauen deren Ausbildungspläne aus?
    Ich fürchte, dass dort auch nur gelehrt und gelernt wird: was ist eine physiologisch normal verlaufende Geburt, ab wann pathologisch und wie muss ich dann handeln. Nicht: wie muss ich dann eine Frau emotional begleiten...

    Ich fürchte, es wird im Spitalsalltag zu wenig Augenmerk darauf gelegt, dass die Geburt nicht nur ein rein medizinisch verlaufender Vorgang ist, sondern unglaublich viel Mensch und Emotionen dahinter stehen.

    Man darf auch die Betriebsblindheit vergessen.

    Soll keine Rechtfertigung, sondern ein Erklärungsansatz sein.
     
  17. la-ulla

    la-ulla Teilnehmer/in

    Ich htte mich vor meinem unerwarteten ersten KS Sehr gefreut, etwas mehr ber das Thema gesehen, den de facto Ablauf gehrt, gewusst zu haben. Z.B. wir die Spinale gesetzt wird, dass man/frau fixiert wird, dass trotz spinale deutliche Bewegungen im Bauchraum sprbar sind (wie das Kind entwickelt wird, oberhalb der Spinalinjektion sowieso...).

    Ich fand die Doku nicht einseitig sondern endlich einmal notwendig! Wie oft wurde mir vermittelt, dass ich es ja einfach hatte, mit der Sectio und und... Mir hat vieles aus der Seele gesprochen. Ohne wie wirklich die Sectios bei den gezeigten Frauen medizinisch indiziert waren, hmh, bei der Rate in A und bei der oftmals sehr schnell gefllten Entscheidung?
     
  18. selbstbest.geburt

    selbstbest.geburt Aktive/r Teilnehmer/in

    Medizinisch indiziert: ja sicher!

    Aber der Film hat auch die Grnde aufgezeigt, die die Indikation gebracht hat:
    zB die Frau mit dem Wehentropf: der Muttermund ging nicht auf, der Wehentropf wurde hher und hher gestellt...

    1 cm/h...

    Ich finde, dass nicht der KS das urschliche Problem ist (also fr die Frauen in dem Moment natrlich schon!), sondern die Umstnde, die zu ihn gefhrt haben - dazu muss man zeitlich vorher ansetzen, und da ist das Grundproblem (in meinen Augen): mangelnde Zeit aufgrund der 1 cm/h Regelung (das ist die lege artis Empfehlung), darauffolgende Interventionen wie Wehentropf udgl...

    Ich frage mich, wie KH, die eine niedrigere KS Rate haben, ihre Geburten leiten?

    Ist es dort, dass die 1cm/h Regelung nicht gilt? (Glaub ich mal nicht...)

    zB die Frau mit dem Wehentropf: man msste dann auch nicht gleich einen KS machen, man knnte einen Geburtsfortschritt auch noch anders erzwingen: manuelle Muttermunddehnungen...

    Ob das besser ist, weiss ich auch nicht (nur soweit zu den Indikationen).
    Will damit aber sicher nicht das Trauma der Frau ber ihren KS klein reden! Eine erzwungene Vaginalgeburt kann genauso traumatisch sein.
     
  19. viola

    viola Teilnehmer/in

    Ist zwar Off-Topic, aber das will ich so nicht stehen lassen. Der Arzt/ die Ärztin lernt sowohl die Gesprächsführung mit PatientInnen während des Studiums. Nur soviel dazu: über 2 Semester hat man einmal wöchenltich Praktikum, wo man mit Schauspielern Szenerien durchspielt (schlechte Nachrichten überbringen, heikle, eskalierende Situationen managen, etc.) Dabei wird gefilmt und dann das Verhalten und Fehler analysiert.
     
  20. viola

    viola Teilnehmer/in

    ja da stimme ich dir zu- aber umgekehrt darf man auch nicht vergessen, dass viel passieren kann und auf dem Spiel steht. Am Ende trägt der Arzt die alleinige Verantwortung, jede Hebamme putzt sich ab und hat nix zu befürchten. Und gerade in der heutigen Zeit, wo bei jeder Kleinigkeit geklagt wird, ist der Arzt dran und gefährdet damit seine Existenz. Da ist es nicht verwunderlich, wenn man lieber früher als zu spät einen Kaiserschnitt durchführt.
     

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