1. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    Jetzt tue ich mir schwer mit Zitieren ;), ich versuchs trotzdem im Zusammenhang zu bringen.

    Streich das Wort Ente und nimm Nashorn oder Blauwal, vielleicht kann ichs dann verständlicher bringen. Die seelische Verletzung kann bei beidem durchaus die gleiche sein, das spreche ich niemanden ab. Nur widerstrebt es mir, hier eine Straftat, mit der ich schon zu tun hatte, mit einer Fehlbehandlung/Geringschätzung/fahrlässigen Körperverletzung gleichzusetzen. Das Ergebnis kann das gleiche sein, es gibt am Weg dahin aber Unterschiede.
     
  2. mijamama

    mijamama liebt den Nutella Mann

    Never ending, all the same, grammatikalisch richtig oder falsch, die Themen und Nebendarsteller sind beliebig auswechselbar, Hauptakteurin und der *1000 Geisterfahrer* Modus bleibt gleich...
     
  3. Nashorn oder Elefant ist ziemlich egal-- genau um das ging es mir: dass die seelische Verletzung und auch die körperliche durchaus gleich sein kann und das heißt nichts anderes als ich fühle mich vergewaltigt oder schwacher formuliert es war für mich eine Vergewaltigung ohne Vergewaltiger....

    :hug::hug::hug: es tut mir sehr leid dass dir das widerfahren ist ...

    und keiner will hier dein Leid, das was dir angetan wurde in irgendeiner weise schmälern -
     
    Voll-im-Leben, 12. Oktober 2014
    , Zuletzt bearbeitet: 12. Oktober 2014
  4. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    Nicht falsch verstehen, dass was mir passiert ist, hätte böse ausgehen können, blieb aber beim Versuch, ich habs auch gut verkraftet, obwohl ich damals noch ein Kind war. Passieren hätte es freilich nie dürfen. Empfindlich reagiere ich gelegentlich aufs Thema, das kommt noch vor.

    Und ja, das kann ich verstehen.

    Danke
     
  5. na so unterschiedlcih ist unser Meinung ja doch nicht ;)
     
  6. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    Hätte ich jetzt auch so gesehen ...
     
  7. stardust13

    stardust13 Teilnehmer/in

    ich find es arg, was manche Frauen bei der Geburt erleben müssen :( das ist echt schlimm und ich verstehe, wenn man mit der ganzen Geburtssituation kämpft :(

    aber ich muss mich auch gegen den Begriff Vergewaltigung aussprechen in diesem Zusammenhang. es ist ein MACHTMISSBRAUCH, absolut - aber als Opfer sexueller Gewalt finde ich es nicht richtig, einen Missbrauch von Macht oder Autorität mit einer Vergewaltigung zu vergleichen. es geht bei einer Vergewaltigung natürlich um das Ausüben von Macht - aber es wird bewusst der sexuelle Akt gewählt. wenns dem Täter "nur" um die Macht ginge, könnte er das Opfer ja auch "nur" verdreschen. und bei Pädohpilie gehts zu 100 % um Sexualität!

    eins verstehe ich nicht so ganz... ist es nicht eigentlich klar, dass Muttermundkontrollen u.ä. zu einer Geburt dazugehören? ich hatte selber mehrere und hab das nicht als schlimm empfunden, immerhin kann die Hebamme ja nicht raten, wie weit der Mumu schon offen ist? angenehm ist anders, eh klar, aber das gehört doch dazu... :confused:

    bei mir wurde in der letzten Wehe der Übergangsphase auch der Muttermundsaum aufgestrichen. dieser Schmerz ist echt mit nichts vergleichbar :eek: die Hebamme hat es aber angekündigt und mir im Endeffekt damit geholfen, da ich schon einen solchen extremen Druck hatte und so immense Schmerzen, die mit dem verstrichenen Muttermund komplett weg waren, weil endlich die Pressphase begonnen hat.

    eine Userin hat es eh schon angesprochen - u.a. ist vermutlich auch zu einem Teil unser Krankenhaussystem Schuld. Das System ist eigentlich schon totgespart. Ärzte, Hebammen und Schwestern ertrinken in der Dokumentationspflicht, immer mehr Patienten müssen mit weniger Personal behandelt werden - der Patient bleibt leider auf der Strecke, und oft fehlt vermutlich die Zeit und noch mehr die Geduld. ich könnte mir gut vorstellen, dass medizinsiche Berufe in ein paar Jahren die Nr. 1 Berufsgruppen für Burnout sind :(
    es gibt aber sicher auch etliche Ärsche, die ihre Machtposition ausnutzen. sowas ist echt krank :( bzw. sind manche Personen vielleicht im Laufe der Zeit zu festgefahren in ihren Strukturen und Abläufen.

    bei mir wurde eine Einleitung gemacht mit Zäpfchen, da es von der OÄ geheißen hat, spätestens 8 h nach Blasensprung wird eingeleitet wegen der Entzündungsgefahr. da hätten sie vermutlich auch nicht mit sich diskutieren lassen - ich bin durchaus kein Hascherl, aber das mit der Einleitung kam sehr bestimmt rüber.

    was ich arg finde ist, dass Eingriffe vorher nicht angekündigt werden. vielleicht ist das vor allem in Wien so arg? ich hab in Bad Ischl entbunden, im Vergleich zu den Wiener Häusern vermutlich ein winziges Provinzspital, aber ich hatte eine super Hebamme die alles vorher besprochen hat und es war NIE ein Arzt da. erst zur Geburt selbst ist die Turnusärztin gekommen, die mich dann auch genäht hat.

    dass man beim Nähen ewig mit gespreizten Beinen angeschnallt herumliegen muss, hat mich auch angezipft. mir hat der Hintern schon so weh getan vom langen liegen in dieser Position, das war echt mühsam :( gibts einen plausiblen Grund, warum sie einem da die Beine festschnallen?

    ich wünsche allen traumatisierten Frauen hier, dass sie über diese Erlebnisse hinwegkommen. es muss furchtbar sein, wenn man sich so überhaupt nicht wahrgenommen fühlt. :(
     
  8. stella73

    stella73 Gast


    gleichfalls. deshalb war es für mich ganz, ganz wichtig, dass ich meiner hebamme zu 100 % vertrauen konnte und dass ich wusste, dass sie meine liste kannte. dass sie alles, was ich wollte und was ich nicht wollte, hinterfragt und mit mir besprochen hatte. dass sie meine no gos kannte und die modalitäten dafür, dass aus de no gos must gos werden dürfen. dass ich nicht im zustand der ärgsten verwundbarkeit, den ich ja trotz allem auch genießen wollte, aufpassen musste, sondern mich einfach fallen lassen konnte.

    es waren nicht viele dinge, die ich auf meiner wunschliste drauf hatte, aber doch welche und ich finds bis heute so erschütternd, wie viele frauen - sowohl virtuell als auch in real life - sich darüber lustig gemacht haben, sich darüber ereifert haben (wie kann ich nur - die machen ihren job, die wissen GANZ GENAU, was zu tun ist und eine geburt ist ja kein wunschkonzert) und die mich spüren ließen, für wie hysterisch und kapriziös sie mich hielten. zwei jahre zuvor beim wunschkaiserschnitt stieß ich auch auf einiges an unverständnis, mag so gewesen sein, aber was mir da oft entgegengebracht wurde, als frau auf dem weg zur selbstbestimmten geburt (also frau, die entschlossen war, sich die angst von der seele zu reden, angemerkt)... :( unvorstellbar bis heute. zum glück gabs viele, die mich begleiteten und mich bestärkten.
     
  9. finde wunderbar das du eine so gute und selbst bestimmte Geburt erlebt hast, was frau so rausleist hier bist du eine starke Frau mit einem guten Gefühl.......

    ... ich hätte besser auf den Bauch gehört als auf den verstand denn irgendeine kleinen Stimme in mir war sich nicht so sicher dass sie die richtige ist und meiner private Hebamme war echt ein Griff ins Klo obwohl soviel in meinen Umfeld so glücklich mit ihr waren. Vorteil der Geschichte - auch was das nachher und das ganze Gefühl betraf ich bin da schon ganz richtig gelegen -- und heute weiß ich das ich mir und der kleinen stimme in mir vertrauen kann-- also viel gelernt... und wenn ich je nochmals in eine Geburtssituation kommen sollte was ich eigentlich ausschließe hoffe ich gut auf mich hören zu können und auch so eine gute Betreuung zu erleben.
     
  10. selbstbest.geburt

    selbstbest.geburt Aktive/r Teilnehmer/in

    Danke für die Stichwörter!

    So viele gleich auf einmal...

    GeburtsHILFE heißt, der Frau zu helfen, dh um eine Besserung zu verschaffen, wie in deinem Fall.
    Schlimm ist es, wenn die MM Dehnung dazu mißbraucht wird, um den Standard 1 Std pro cm zu erreichen.

    Medizinischer Standard:
    Einleitung bei BS: weiss jemand, wie viele unterschiedliche Richtlinien in den KH gelten, ich glaub, da gibt es von 6 Std bis 12 Std alles (bitte um Korrektur, wenn es jemand genau weiss, ich habe mich mit dem Thema nie genau auseinander gesetzt).

    Detto bei Einleitung übern Termin: zw 10 u 14 Tagen?

    Medizin ist keine einheitliche Wissenschaft, in vielen Bereichen der Geburtshilfe gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen. Klar, in der Geburtssituation kann man sich nicht informieren, darum geht es nicht!

    Mir geht es um das Bewusstsein schaffen, dass man hinterfragen darf!

    Letzter Punkt:

    festschnallen? Fürs nähen??

    wieso bitte überhaupt????
     
  11. selbstbest.geburt

    selbstbest.geburt Aktive/r Teilnehmer/in

    Liebe Forenteilnehmer,
    liebe "stille" Mitleser!

    Da ich dieses Thema begonnen habe, möchte ich mich sehr herzlich für alle Beiträge bedanken!

    Ich hätte mir nie erwartet, dass so offen über Geburtserlebnisse berichtet wird, und die Vielzahl der Beiträge hat mich echt überrascht.

    Es wurde viel über die Geburten, um die Behandlung der gebärenden Frau während dessen und dem Empfinden darüber, geschrieben. Die Beiträge haben verdeutlicht, wie weitschichtig das Problem ist!

    Ausgangspunkt des Postings war die Mitteilung an den Kreißsaal, dass die Geburtsbetreuung als nicht in Ordnung empfunden wurde.

    Und das ist für mich die wesentliche Frage, tun wir was, damit sich was ändert?

    Ich würde gerne den Beitrag symbolisch "schließen", weil die bereits sehr große Länge dem Thema nicht dienlich ist.

    Gleichzeitig würde ich mich über einen Folgebeitrag freuen, über: wie verändern? Was kann gemacht werden? (mei, klingt so abgedroschen ;) ich weiss)

    Vielleicht ein bisschen später, um das für alle Beteiligten mal setzen und verarbeiten zu lassen
    (u/o vielleicht von wem anderen?:))

    Lieben Dank an alle!
     
  12. lotusblume

    lotusblume Teilnehmer/in

    ...und genau diese Zeit ist für IMMER verloren - genau darin liegt für mich DIE GEWALT bei unserer Geburt(von der Unfähigkeit in der Babyvilla Informationen zu besorgen oder einen Transport aufzustellen, red ma amal nicht...) DAS Telefon war meinem Zimmer gegenüber und hätte jederzeit läuten können, draußen sind glückliche Familien mit ihren Frischgeschlüpften vorbeigegangen. ....
    Liebe Mauslöwin, hier gehts doch nicht drum wer mehr Schmerz erfahren mußte oder den Schmerz besser ausgehalten hat. Letztlich ist es eine persönliche traumatische Erfahrung die irgendwie verarbeitet werden muß - Ich bin am Weg...

    lg lb
     
  13. danke ... genau das ist das Thema .... wie können traumatische Erfahrungen bei der Geburt verhindert werden, grad bei so heftigen Geschichten wie Frauen auffangen und menschlich gut betreuen: zum Kind lassen, im gleichen Spital behandeln und ohne Kind nicht in die Wochenbettstation legen, oder Frauen beim sekundären KS alles erklären die Frau möglichst einbinden, oder auch ganz wichtig Intimsphäre wahren soweit wie irgendwie möglich, sowenig Interventionen wie nötig und die gut besprochen und erklärt, respektvoller Umgang mit der Mutter, die Mutter entbinden lassen und nicht die Mutter entbinden.

    Nach einer schwierigen Geburt möglichst bald Mutter - Kind kontakt anbieten, die Frau menschlich und vor allem psychisch gut betreuen ihre die Möglichkeit zu geben auch über ihre negativen Gefühle zu sprechen - da sein zuhören und wahrnehmen - dass ein paar Sachen mehr wäre einfach zu realisieren und würde unheimlich viele Traumas ersparen, leichter machen und es insgesamt runder werden lassen auch Komplikationen den physischen Bereich betreffend massiv verringern.

    Ich denke nur dass ,das vielen nicht wirklich bewusst ist - nicht den handelnden in der Geburtshilfe nicht den Frauen und nicht den Ottonormalverbrauer. Das zu thematisieren ist ein sehr wichtiger Punkt.

    Ein weiterer meiner Meinung nach - wie mit einen Trauma umgehen, wie verarbeiten. Das ist nicht nur ein Thema für die / den Betroffenen ( extra Mann / frau denn es kann auch der Partner und ein männliches Kind ein Geburtstrauma erleiden) und die Berufsgruppen die mit Geburt und damit konfrontiert sind, sondern auch für die angehörigen, fürs ganze Umfeld eigentlich für die ganze Gesellschaft.


    der unnötige Wettwerb - wer hat die schwierigere Geburt, die größeren Schmerzen kann mehr ertragen ist sinnlos, und in keiner weise hilfreich und verstärkt nur die Unfähigkeit mit diesen Tabuthema umzugehen.

    Ich bin ganz bei selbstbestimmter Geburt - hier einen oder vielleicht auch zwei extrathreat aufzumachen - der sich mit den zwei oben angesprochen Punkten beschäftigt - vielleicht raffe ich mich dazu auf - vielleicht ein anderer mal sehen!
     

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