1. ich bin auch keine Hebamme ich weiß nur von einer Geburt in Mödling wo ein Ks verweigert wurde weil zu spät und das Kind stirbt sonst ... und da war das Köpfchen noch nicht geboren wird individuell sein..
     
  2. selbstbest.geburt

    selbstbest.geburt Aktive/r Teilnehmer/in

    Ich habe meine Geburt als sexuellen Mißbrauch empfunden:

    Mißbrauch, weil mein Vertrauen in Arzt und Hebamme mißbraucht wurde (wollte keine Interventionen außer natürlich wenn Gefahr für das Leben und des Kindes bestand - so habe ich es auch im Geburtsbríef beschrieben; und, ich habe darauf vertraut, dass mein Wille respektiert wird).

    sexueller Mißbrauch: weil die Interventionen in meinem Intimbereich stattfanden.

    Herausgestellt hat sich, dass die Interventionen aufgrund von Kommunikationsfehlern zwischen Arzt und Hebamme passiert sind.
    Herausgestellt hat sich (wurde mir im nachhinein von Seiten des Arztes und der Hebamme attestiert), dass sie medizinisch nicht notwendig waren, ja nicht mal ein Eingreifen erfordert hätte.

    Es wurden mir unnötig, gegen meinen Willen, Schmerzen zugefügt (Frühzeitige Fruchtblasensprenung, unangekündigte Muttermunddehnung außerhalb der Wehen, keine Information, was da gemacht wird!!).

    Im nachhinein haben sich Hebamme und Arzt gegenseitig die "Schuld" zugeschoben.

    Fakt: ich habe mehrmals kommuniziert, dass ich diese Eingriffe nicht will, es wurde ignoriert mit den Worten: Es gibt keine Alternativen...

    Wäre die Geburt mit der schlechten Kommunikation weitergegangen und in eine Saugglockee geendet, also wo man mir Gegenstände gegen meinen Willen in meinen Intimbereich gesteckt hätte, hätte ich es als Vergewaltigung empfunden!
     
  3. @ selbstbestimmte Geburt: kann ich dir echt nachfühlen
     
  4. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    Nochmals: Eine Geburt ist kein Sex, auch eine Untersuchung beim Arzt ist kein Sex. Auch wenn es rein technisch den Tatbestand einer sexuellen Handlung erfüllt, so ist es einfach nur sinnfrei, eine Vergewaltigung in dieser Weise zu verharmlosen.

    Bei einer Geburt kann es vorkommen, dass Geschlechtsteile berührt werden. Das weiß auch jede werdende Mutter ...
     
  5. selbstbest.geburt

    selbstbest.geburt Aktive/r Teilnehmer/in

    Und, der Arzt hat sehr wohl mitbekommen, dass ich die Eingriffe nicht wollte.

    Er hat sich im nachhinein damit gerühmt, (weil ich meinte, wenn er der Meinung ist er muss unbedingt in die Geburt eingreifen - dachte ja, es ginge um Gefahr um mein Kind - würde ich dem KS zustimmen) - na, abgelehnt, ich mache keinen KS, sondern Wehentropf - da gibt es keine Alternative!)

    Oder: Mein Einwand: er hat ohne medizinische Notwendigkeit gegen meinem erklärten Willen die Eröffnungsphase forciert, mit der Fruchtblasensprengung ohne Aufklärung.

    Er: wieso war die Fruchtblasensprengung ohne Aufklärung? Ich brauche sie nicht aufzuklären, wenn sie in den Kreißsaaleintreten, akzeptieren sie den Behandlungsvertrag, da brauch ich sie über die Fruchtblasensprengung nicht aufkären, die ist nicht mal reversfähig..
     
  6. bei der Vergewaltigung geht es nicht um sex ... da ist sex sehr nebensächlich es geht um Macht aus seiten des Täter und um Hilflosigkeit auf seiten des Opfers. Keiner verharmlost eine Vergewaltigung,
    du verharmlost eine sehr schlecht betreut Geburt die in einer absoluten Todesangst endet. Ein aspekt der immer gerne vor gelassen wird, ist auch dass niemand so psychisch verletzlich ist wie eine frau in der vaginalen Geburt... das ist hormonell und psychisch bedingt - sie ist absolut verletzlich und ausgeliefert... und dann wenn jemand drüberfahrend und verletztend ist, ist das echt heftig.

    und also zwischen geschlechtsteile berührt werden und eine saugglockengeburt um bei deiner Schwester zu bleiben ist schon ein Unterschied, und auch ein Dammschnitt ist nicht ohne...
     
  7. also das ist schon sehr drüberfahrend und eigentlich völlig respektlos....
     
  8. jethro

    jethro Jethro Tull

    Ich habe beides erlebt und für mich ist es durchaus vergleichbar.
    Leider konnte ich nie mit jemandem darüber reden weil von allen nur ein "Was regst dich denn auf, hast ja e ein gesundes Kind?!" kam.
     
  9. :hug::hug::hug: wie schlimm - danke für deine Offenheit - es zeigt das die Gewalt die bei der GHeburt erlebt wird sehr massiv sein kann und du weißt leider sehr genau von was du sprichst mit dienen Erfahrungen.

    und den rot gestrichenen Satz finde ich so wichtig - habe ich genauso erlebt, und wehe frau traut sich das negative Gefühl zu äußern (da wird schon ordentlichen drübergefahren) oder sogar zu sagen sie fühlt sich wie vergewaltigt --


    im real live als auch hier im Forum kommen dann so Äußerungen wie ( nehme mal unsortiert ein paar Beispiele raus:

    - hättest das Kh besser ausgesucht.
    - der Mann hätte sich wehren müssen
    - du bist undankbar ohne ihnen würdest du nicht mehr leben
    - frau kann nicht immer mit Samthandschuhen angegriffen werden
    - das ist unfair allen Opfer gegenüber denen wirklich gewalt angetan wurde
    - was willst du, du hast ein gesundes Kind
    - was maßt du dir an dir einen Arzt in frage zu stellten, der weiß was er tut der hat lang genug studiert du bist ein Laie
    - Geburt ist immer verletztung so oder so
    - du musst l für loslassen
    - für das Team ist das auch nicht so leicht die sind auch nur menschen da kanns schon mal zugehen
    ........

    um nur wenige zu erwähnen. ein ernst nehmen, ein verstanden werden ein drüber reden -- nicht möglich und ich finde das verstärkt das Trauma massiv

    Es gibt unzähligen Frauen da draußen sehr schlecht geht mit dem erlebten und die genau dieses Gefühl haben- es wart so gewalttätig so schlimm (/ und für einige auch ich fühle mich vergewaltigt) und es versteht mich niemand ich kann mit niemanden reden...

    Ich hatte das Glück dann doch Menschen kennenzulernen die selber durch dieses Trauma gegangen sind und zuhörten, verstanden und halfen professionelle Betreuung anzunehmen und sich und sein Gefühl ernstzunehmen durch den Schmerz zu gehen und wieder gestärkt rauszukommen....

    und das ist genau der Grund warum ich mich so für dieses Thema einsetze... diese Frauen gehören gehört respektiert und das Thema Gewalt bei der Geburt enttabuisiert. solche Sachen zu verdrängen ist für den einzelnen sehr problematisch und für die Gesellschaft auch denn es wird ein sehr wichtiges und sehr schwieriges Thema einfach fallen gelassen und dass ist nie gut....die Folgen sind sowohl für die einzelne als auch für alle über kurz oder lang sehr massiv.
     
  10. jethro

    jethro Jethro Tull

    Ich bin so dankbar dass mein Würmchen gesund zur Welt kam, keine Frage, und die Geburt ansich war auch keine schlimme (Schmerzen "normal" würd ich sagen und nur leichte Abschürfungen)
    Aber mich hat's fertig gemacht nicht liegen/hocken/knieen zu dürfen wie ich wollte (Wanne war sowieso keine Option für die Hebamme)
    Wehentropf wurde einfach angehängt ohne mich zu fragen und einige andere Dinge geschahen gegen meinen Willen, alles will ich ehrlich gesagt net erzählen.
    Ich hab AntiB bekommen weil mir die Hebamme nicht glaubte dass ich keinen vorzeitigen Blasensprung hatte, ich brauch net glauben alles besser zu wissen als sie, meinte sie.
    Als die Blase dann 5min vor der Geburt sprang nuschelte sie was mit "aa, ok, die war doch nu zu ..."
    Was ich besonders schlimm fand war dass mein Ex der Hebamme mehr vertraut hat als mir und sich nicht dafür einsetzte was ich wollte als ich nimmer konnte.
    Er kann sich bis heute nicht vorstellen dass es schlimm sein kann sein Kind nicht so zu bekommen wie man selber will, solange doch e alles gut ausgeht.
    Dass der Weg und nicht nur das Ziel zählen verstehen viele nicht.
    Und dass einem dann die persönlichen Gefühle und Empfindungen abgesprochen und klein gemacht werden tut weh.

    Bei der 2. Geburt war ich im selben KH und hatte eine absolute Traumgeburt mit Traumhebamme, endlich im Wasser :love:
    Alles war nach mir ausgerichtet und sie hat mir alle Wünsche von den Lippen abgelesen und immer wieder betont dass nur wichtig ist was ich will und brauche :herz3:
    Egal wie unbequem meine Geburtsposition für sie war, es war ok, egal dass es etwas länger gedauert hat, nie hat sie mich gedrängt irgendwas zu nehmen oder ähnliches.
    Sie hat mir einfach Zeit gelassen und war einfach nur für mich da.
    (Heul, die war sooo süß :augenreib:)

    Wa is des gut :eek:
     
  11. selbstbest.geburt

    selbstbest.geburt Aktive/r Teilnehmer/in

    Danke für deine Offenheit in dem Forum, und ja, furchtbar!
    Tut mir sehr leid, was du erleben musstest!
     
  12. selbstbest.geburt

    selbstbest.geburt Aktive/r Teilnehmer/in

    Ich glaub, Saugglocke ist auch nicht immer gleich Saugglocke.
    Ich glaube der wesentliche Unterschied ist der Höhenstand; wenn das Köpfchen kurz vor der Geburt steht, weil zB wenn das Köpfchen schon einschneidet, dann beendet die Saugglocke die Geburt schneller als ein KS.
    Wenn der Kopf noch hoch oben ist, also gerade mal am Beckenboden oder so, ist die Saugglocke nochmal schlimmer...

    Aber ich trau mich das nicht zu behaupten wie weit das medizinisch richtig ist (vielleicht äußert sich eine Hebamme dazu?).
     
  13. selbstbest.geburt

    selbstbest.geburt Aktive/r Teilnehmer/in

    Danke für deine Beiträge Voll-im-Leben!

    Du sprichst mir aus der Seele!

    Ich habe meine Geburt als Machtmißbrauch empfunden, jemand der über mich und meinen Körper entscheidet, wie viele Schmerzen ich durch seine Eingriffe wie Wehentropf und Fruchtblasensprengung zu erdulden habe.

    Und dann ist es ganz schlimm, wenn man auch äußert: ich will Alternativen (wie Geburtspositionsanderung und was noch immer es in der Geburtshilfe gibt).

    Und der Arzt sagt: Nein, ich entscheide!

    Es macht es dann auch nicht leichter, wenn man im Nachhinein erfährt, dass die Eingriffe medizinisch zu dem Zeitpunkt auch noch nicht indiziert waren, und normalerweise sehr wohl zunächst Änderungen in der Geburtsposition vornimmt bevor man den Wehentropf anordnet.

    Ich also sogar "im medizinischen Recht" war.

    Schlimm war, als ich stopp sagte und keiner war da. Die Hebamme hat sich dem Arzt nichts sagen getraut, mein Mann eh klar sowieso nix, und meine Meinung (obwohl es MEIN Körper ist über den bestimmt wird) zählt nicht.

    So, das musste ich fett anstreichen...
     
  14. keine ahnung, aber ich hatte eine abgebrochene hausgeburt wg. geburtsstillstand am beckenboden.
    im KH wurde die geburt mit kiwi beendet. mein sohn wurde wehensynchron innerhalb einer wehe geboren. und ich hätte niemals einen KS dem vorgezogen.
    ehrlich, wenn ich den arzt nicht hantieren hätte sehen, wäre mir nicht einmal aufgefallen, dass hier eine saugglocke zum einsatz kommt. also auch eine kiwi geburt muss nicht super traumatisch sein, von kind aus mir herausreissen oder so war es meilenweit enfernt.

    die gesamte situation im KH war zwar beschissen, was ich auch meiner super hebamme :rolleyes: (die aber auch schon zu hause nicht besonders toll war) zu verdanken hatte, aber das war ein zusammenspiel aus allem und lag nicht explizit an der (die das?) kiwi.
     
  15. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    Klar geht es bei einer Vergewaltigung um Sex ... alles andere IST KEINE Vergewaltigung
     
  16. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    Ich verharmlose hier gar nichts. Ich stelle nur fest, dass eine Geburt, egal, wie sie auch immer endet, keine Vergewaltigung ist. Sex wider Willen ist strafbar, eine Geburtsform wider Willen nicht.

    So wie Schlachten kein Mord ist. Für Vergewaltigung gibt es eine klare Definition. Ein medizinischer Eingriff kann das niemals sein. Egal, wie oft das jetzt wiedergekäut wird, es ist nicht so.

    So, wie ein Himmel blau ist und ebenso das Meer, ist trotzdem ein Himmel kein Meer, auch wenn beide blau sind. Ärzten eine Straftat zu unterstellen, kann juristische Folgen nach sich ziehen.
     
  17. Sassenach

    VIP

    sex ist nur ein mittel in dem fall um die/den vergewaltigten zu dominieren, zu ernidriegen, ... es ist eine sexuelle handlung, die nicht im gegenseitigen einvernehmen stattfindet. sex definiert sich für mich wahrlich anders.

    wenn an frauen gewerkt und gewurschtelt wird, als wären sie ein stück fleisch kommt das dem schon recht nahe. da sich viele frauen dem allem komplett ausgeliefert fühlen, spätestens ab einer pda/epiduralen/vollnarkose auch nicht wirklich davon laufen können, ist für viele der vergleich gegeben.
     
  18. Sassenach

    VIP

    ärzte können auch verurteilt werden, in der geburtshilfe halt sehr bedingt solange es einen dr. husslein als gutachter gibt...
     
  19. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    Schon klar ... Nur ist eine Vergewaltigung eine Straftat mit einem ganz anderen Strafmaß.
     
  20. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    der Vergleich ist da, aber er hinkt nicht nur, er ist gehunfähig.
     

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