1. fst

    fst Gast

    Ich würde echt die Hartz IV Leute in Ruhe lassen, ich mag nicht tauschen.
    Und ich finde arbeitslose Menschen müssen jedenfalls auch ein würdiges Leben führen können. Also sollen sie durchaus nicht nur schlecht über die Runde kommen können sondern eben auch gut.
    Aber BGE für alle, da bin ich voll und ganz bei kookaburra. Nette Idee, aber mMn nicht derzeit umsetzbar. Es muss sich auch wirklich lohnen zu arbeiten, sonst bin ich vielleicht als Lehrerin noch erfüllt aber als Putzfrau fühle ich mich verappelt (und nein ich glaube nicht, dass genug Leute genug Stunden hartes Putzen unter Zeitdruck eh nett finden).
     
  2. filou08

    filou08 Teilnehmer/in

    so sehe ich das auch, ich arbeite gerne, aber meine familie und privaten interesse sind mir wichtiger als das arbeiten. wenn ich daheim bleiben kann gehe ich den kompromiss sehr gerne ein etwas weniger zu verdienen
     
  3. Du sagst also, dass du lieber 40 Stunden für € 1200 arbeitest, als z.B. 8 Stunden um damit dieselben €1200 im Taschl zu haben?
     
  4. naturtrueb

    naturtrueb Teilnehmer/in

    ich hab verwandte in Deutschland, die das hautnah mitbekommen.
    und ein bissl was bekommt man ja auch so mit. ;)
     
  5. fst

    fst Gast

    Natürlich NICHT! Daran happert es ja.
     
  6. kookaburra

    PLUS + VIP

    Kurz und prägnant ausgedrückt.
     
  7. naturtrueb

    naturtrueb Teilnehmer/in

    ich unterscheide allerdings zwischen "arbeitslos" und "hartz4 Empfängern".
    bei uns kann man nicht jahrelang arbeitslose beziehen und sich nicht mal bewerben um Jobs, oder eine Fortbildung oder Umschulung verweigern,...

    mir tut jeder leid, der arbeiten WILL und keine arbeit findet.
    aber leute, denen es zu blöd ist, für Geld arbeiten zu gehen, weil sie eh genug bekommen um zu überleben, die tun mir nicht leid,..
     
  8. Birke

    Birke Teilnehmer/in

    Letztere sind aber meist Leute, die einfach aufgegeben haben, aus unterschiedlichen Gründen, die finden sich einfach damit ab, den Einstieg in die Arbeitswelt nicht mehr zu schaffen. Fortbildungen und Umschulungen gibt es halt kaum, Langzeitarbeitslose bekommen halt alle 6 Monate einen Coaching/Bewerbung-Kurs und nicht mehr.
     
  9. Birke

    Birke Teilnehmer/in

    Rechnung: monatlich 800.- Notstandshilfe+380,- geringfügig (auch das muss man erst mal finden!) macht 1180,- monatlich, wobei man ca.2-3 Monate nicht oder nicht in vollem Umfang arbeiten kann, weil man ja auch einen Aktivierung- oder ähnlichen Kurs besuchen muss, = Jahresverdienst von ca. 13.400, Vollzeit arbeiten gehen und 1100,- 14x monatlich (das kriegt man in fast jedem Job!) verdienen macht inklusive bezahltem Urlaub, 15.400,- jährlich. Bei so einem geringen Gehalt bekommt man immer noch Wohnbeihilfe, die Gis-Befreiung und Rezeptgebührbefreiung fallen aber weg, macht im Endeffekt immer noch einen Gewinn von ca. 2000,- jährlich (je nachdem, wie viele Medikamente man braucht), das mag einem Normalverdiener wenig vorkommen, entspricht aber einem schönen Sommerurlaub plus ein paar Extras. Es ist ein Märchen, dass es sich nicht auszahlt, arbeiten zu gehen.
     
    Birke, 16. Dezember 2013
    , Zuletzt bearbeitet: 16. Dezember 2013
    mcw gefällt das. 1 Likes
    #89
  10. mcw

    mcw equal
    PLUS + VIP

    Du solltest dich mal fragen, welche psychischen Probleme hinter so einer Persönlichkeitsstruktur stecken - resigniert rasch, findet sich mit einem Dasein ab, das auf staatlicher Zuwendung beruht, hat keine Ziele mehr, entsprechend geringes Selbstbewußtsein, will einfach nur überleben...mir tun diese Menschen durchaus auch leid, weil ich mir gar nicht vorstellen will, wie sich so ein Leben anfühlt, auf viele Jahre und Jahrzehnte gerechnet. Es würde mir wahrscheinlich als geballt sinnlos erscheinen, insofern möchte ich gar nicht wissen, wie viel Depressive es da gibt.
    Das Problem ist eher, dass in diesen Schichten die Depression insofern versteckt oder überdeckt ist, als diese Leute dann alkoholkrank werden und/oder sehr aggressiv sind, natürlich entwickelt man da kaum bis gar nicht Fähigkeit zur Empathie, aber schön ist so ein Leben garantiert nicht.
     
  11. kiwu2012

    kiwu2012 Teilnehmer/in

    Interessanter Weise gilt das KBG als einkommensabgeltende Maßnahme für betreuende Mütter - zumindest wurde mir das so beim Familienministerium erklärt, als ich nachfragte, warum ich bei Zwillingen kein doppeltes KBG erhalte. (ich habe ja schließlich auch nur 1 Einkommen, .... ;))


    Wo hat die Schülerin denn ein Einkommen gehabt, wo die Hausfrau??
     
  12. Samyrele

    Samyrele Teilnehmer/in

    Vielleicht wird es als "Ersatz" gesehen - also wenn die Schülerin STATT der Kinderbetreuung arbeiten ginge, bzw. die Hausfrau/der Hausmann...

    Ich weiß es auch nicht so genau...

    Aber es ist ja auch so, dass ich für ein Kind kürzer KBG beziehe, wenn ich ein weiteres Kind bekomme.
     
  13. kiwu2012

    kiwu2012 Teilnehmer/in

    das wird dann hoffentlich mit dem Kindergeldkonto bereinigt. Da wird eine Summe überwiesen und die bleibt stehen, auch wenn das nächste Baby zu früh kommt.

    Also ich hoff noch dazu, dass es vom vorherigen Einkommen abhängig gemacht wird, dass wäre dann auch noch fair - wobei, das schon wieder fast zu viel verlangt ist von dieser Regierung :rolleyes:
     
  14. Diese Randerscheinung belegte in der Steiermark bei den vergangenen Wahlen bereits Platz eins.

    Aber verschließ nur weiter die Augen vor der Realität. ;)
     
  15. change00

    change00 Gast

    also ich finde diese rechten echt widerlich. alle Ausländer in einen Topf zu hauen, weil es einige gibt, die - genauso wie ich Österreicher, die schmarotzen, nichts einzahlen und trotzdem kassieren - etwas bekommen, ohne viel dafür geleistet zu haben. Und allen Ausländern daher Rechte beschneiden zu wollen.

    Auch dein Beispiel mit der Ausgleichszulage ist aus der Kronenzeitung von vor 3 Jahrne entnommen. Wir haben in der EU die Playboyrichtlinie, die besagt, dass die Personenfreizügigkeit nicht für EU-Bürger gilt, die sich im anderen Land nicht erhalten können. Genau um Sozialtourismus zu verhindern. Die Ausgleichszulage bekommen nur die, die hier leben und die Voraussetzungen für eine Penson aufweisen, wobei die ausländischen Pensionszeiten angerechnet werden. Die Zahl jener, die so eine Ausgleichszulage beziehen, sind unter 1.000 Leuten. Bei wievielen Rumänen und Bulgaren? Die Pensionsanrechnung der ausländischen Zeiten muss übrigens deshalb sein, weil sonst jedem Bürger, der ein paar Jahre im Ausland gearbeitet hat und der auch Beiträge bezahlt hat, Pensionszeiten fehlen würden und der ordentliche Pensionsabschläge hätte. Nachdem es immer häufiger in unser globalisierten welt vorkommt, dass man grenzüberschreitend arbeitet, dient dies zum Schutz der Bürger, dass sie ire Ansprüche nicht verlieren. Aber Leut, die nie über den Tellerrand schauen und nur zu Hause maulen, dass ihnen jemand den Hagelzucker vom Keks fressen könnte, verstehen das halt nicht.

    Bilde dich mal ein bißchen weiter als in der FPÖ oder der Kronenzeitung. Ich sag´s ja ungern, aber der Bildungsstand der FPÖwähler ist meist nicht sehr hoch. Kein Wunder, weil die sich nicht informieren, sondern nur glauben,was der lauteste Populist vom Dach runterschreit.
     
  16. change00

    change00 Gast

    Außerdem wäre das sowieso verfassungswidrig und eu-widrig, was den kleine rechten Schlümpfen da immer so vorschwebt.
     
  17. change00

    change00 Gast

    weil die grundidee eines Karenzgeldes der Einkommensersatz ist. Man soll für eine gewisse Zeit das Einkommen, das man vorher hatte oder einen Teil davon ersetzt bekommen, wenn man aus gesellschaftlich anerkannten Gründen nich arbeitet. Genauso wie das bei ALG, Bildungskarenz, Krankengeld, etc der Fall ist.

    Vor 2003 war das Karenzgeld auch immer eine Versicherungsleistung, so wie eigentlich in fast jedem anderen Land der Welt. Solche Leistungen werden üblicherweise nicht als Sozialleistungen ausgezahlt. Dafür gibt es Dinge wie die FBH.

    Jetzt vollkommen wertfrei. Ob man es allen auszahlen will, ist eine politische Entscheidung.
     
  18. change00

    change00 Gast

    Sei froh, dass du in Österreich lebst. Solche Zustände gibt es sonst nirgendwo. ;) Naja, ok in Deutschland vielleicht.

    Vor Jahrzehnten gab es viel mehr Alleinverdienerfamilien und kein KBG für diese. Hat auch funktioniert.
     
  19. change00

    change00 Gast

    Die Idee stammt schon aus dem 16. Jahrhundert. ;) Und irgendwann wird sie sich durchsetzen. Weil sie genial ist. Aber wir sind noch nicht reif dafür. Aber wenn, dann : nichts ist stärker als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.
     
  20. change00

    change00 Gast

    Der Witz beim BGE ist, dass man das Geld zusätzlich bekommt., Jeder bekommt Hausnummer 1.000 Euro in die Hand gedrückt und alles, was er durch Arbeit verdient, kommt noch dazu. Also die genügsamen haben halt nur 1.000 Euro und können sich meinetwegen die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, die wird es immer geben und vielleicht machen die viel Ehrenamtliches. Und alle, die mehr wollen - und man kann bei unser Menschheit davon ausgehen, dass das viele sein werden - die werden sich was dazu verdienen.

    Für unangenehme Jobs, die schlechte bedingungen haben, wird man in Zukunft dann halt viel mehr bezahlen müssen. Jetzt sind die lausig bezahlt, weil man immer Leute finden, die aus Existenzsicherungsgründen diese Arbeiten um Hungerlöhne annehmen müssen. Mit einem BGE wird es niemandem mehr geben, der um die Sicherung seiner nackten Existenz willen, arbeiten gehen muß. Und da wird man mehr löhnen müssen.

    Der Charme liegt genau darin: dass Menschen nicht mehr erpressbar sind, alle Job anzunehmen, weil sie sont verhungern oder obdachlos werden würden. Dass Menschen nur aufgrund ihres Menschseins, aufgrund ihrer Existenz und ihrer Teilhabe an einer Gemeinschaft das Recht auf Leben und Existenzsicherung haben, vollkommen unabhängig davon, ob sie etwas dafür leisten. Wir brechen mit der Paulus Doktrin: wer nicht arbeitet soll nicht essen. Und nähern uns wieder der Doktrin eines gewissen Herrn Jesus, der das ganz anders gesehen hat. Oder für die Nichtchristen halt der philosophischen Antike, die den Wert eines Menschen nicht von seiner Arbeit abhängig machte.
     

Diese Seite empfehlen