1. Na und was glaubst, wer die ganzen Kinderbetreuungsbeihilfen finanziert, die teilweise die Kinderbetreuungskosten zu 90% an die Eltern zurückerstatten?

    Was glaubst, wer die ganzen Wiedereinsteigerinnenkurse beim AMS finanziert? Die häufig nach den Kinderbetreuungszeiten den Frauen raufdividiert werden?

    Wer finanziert die Notstandshilfe, Kursbeihilfe und die Arbeitslose, die Frauen dann nach dem Kinderbetreuungsgeld bekommen, wenn sie nicht mehr in den alten Beruf zurückgehen können?

    Rüchtüch.....die Allgemeinheit. :cool:
     
    DeepThought, 24. Dezember 2013
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 24. Dezember 2013
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  2. Für mich alt genug, aber noch nicht volljährig, falls du das meinst.

    Es liegt im Ermessen des Erziehungsberechtigten, ab wann er so ein Modell seinen Kindern zutraut und inwieweit er sich auf seine Kinder verlassen kann. Ich kenne 18-jährige, denen ich nicht alleine meine Wohnung überlassen würde. Das muß man für sich selbst entscheiden. Genauso, wie man selbst entscheidet, wann man ein Kind alleine in den Supermarkt schickt, für ein paar Stunden tagsüber alleine zu Hause lassen kann, sie alleine in die Schule gehen lässt usw. ;)
     
  3. Birke

    Birke Teilnehmer/in

    Für einen sehr kleinen Teil der Frauen mag es die optimale Lösung sein, Nachtschicht zu arbeiten, für den Großteil ist es das nicht, schon alleine aufgrund der mangelnden massenhaften Verfügbarkeit solcher Stellen und der unterschiedlichen körperlichen Belastbarkeit, abgesehen davon, dass es auch nicht einzusehen ist, warum sich Frauen, die z.B. vorher (Hausnummer) Buchhalterin oder Chemielaborantin waren, jahrelang so dequalifizieren sollen, die können nachher ja wahrscheinlich nie mehr in den ursprünglichen Beruf zurück. Also gibt es die Möglichkeit, dass die Kinder nachmittags in einem Hort oder einer anderen Nachmittagsbetreuung untergebracht werden und das ist weder ein "Kinder abgeben" noch ein "seine Kinderbetreuung nicht im Griff haben", sondern ich sehe es auch als einen Beitrag zur Entwicklungsförderung, gerade in einer Zeit, in der es viele Einzelkinder gibt und die Familien immer kleiner werden, könne die Kinder hier am Nachmittag Gemeinschaft erleben und Sozialkompetenz in der Gruppe erwerben. Früher war das nicht notwendig, da sind die Kinder raus auf die Straße und hatten dort ihre Freunde und Spielgefährten, die Zeiten sind aber schon lange vorbei. Es gibt auch einige Eltern, die ihre Kinder eben nicht optimal fördern können, weil sie müde sind (nicht jeder ist nach 8 Stunden hinter einem Verkaufspult topfit), keine Zeit haben oder ihnen bestimmte Kompetenzen fehlen, z.B. weil sie nicht Deutsch als Muttersprache haben. Das war auch bis vor 20, 30 Jahren egal, es wurden ja genug Hilfsarbeiter gesucht, heutzutage ist es eine Verschwendung von Ressourcen. Deshalb ist es eine sozialpolitisch immens wichtige Sache, auch nach dem Unterricht qualifizierte Nachmittagsbetreuung anzubieten, gezwungen wird ja ohnehin keiner, ist mir zumindest nichts bekannt.
     
  4. leoben23

    leoben23 Teilnehmer/in

    nein das habe ich nicht gemeint. wollte es einfach nur wissen und dich auch nicht belehren falls DU das meinst. ;)
     
  5. Wieso maßt du dir an für den Großteil von Frauen zu sprechen? Der Großteil von Frauen, den ich kennengelernt habe, würde lieber bis mindestens zum dritten Lebensjahr des Kindes das Kind selbst betreuen, können das aber nicht.

    Hätten wir so massenhaft Stellen, die von Wiedereinsteigerinnen besucht werden könnten, gäbe es doch die ganzen Wiedereinsteigerinnenkurse beim AMS nicht. Dort solls ja sogar eigene Betreuer für Wiedereinsteigerinnen geben. Also ist nicht nur die Problematik bei den Dauernachtschichtstellen vorhanden, sondern allgemein am Arbeitsmarkt. Also kann nicht die Lösung sein, Betreuungsstellen auszubauen, die die Mütter dann in Anspruch nehmen MÜSSEN um irgend einen Kurs besuchen zu können, der auch wieder von der Allgemeinheit finanziert wird...

    Gemeinschaft und Sozialkompetenz erfuhren meine Kinder im Hof :D:D (ja, es gibt sie noch, die Kinder, die draußen spielen), bei der Jungschar, der Jugendfeuerwehr, der Musikschule, dem Jugendrotkreuz, dem Kinderturnen und dem Rock´nroll Akrobatikverein. ;)

    Du schreibst selbst, dass einige Eltern zu müde sind um nach einem 8 Stundentag ihre Kinder selbst zu fördern. Zeigt uns das nicht, dass man eben NICHT Haushalt, Kinder und alles so locker flockig unter einem Hut bringen kann, wie hier propagiert wird? Traurig, wenn ich als Mutter meine Kinder nicht selbst so fördern kann, wie es sich eigendlich gehört und das Kind es braucht, weil ich zu erschöpft dafür bin.
     
  6. Birke

    Birke Teilnehmer/in

    Zum Großteil der Frauen und der Anmaßung: ich habe geschrieben, dass die NACHTSCHICHT für einen großen Teil der Frauen nichts ist, es einfach nicht so viele Stellen gibt, die hier benötigt würden, du schreibst ja selbst, dass du jemanden kennst, die auf einer Warteliste steht und außerdem ist das gesundheitlich nicht für alle möglich, zumindest nicht auf Dauer. Das ist keine Anmaßung, sondern eine Feststellung von Tatsachen.
    Außerdem dürfen wie verschiedene Lebensrealitäten haben, bis zum 2. oder 3. Geburtstag des Kindes will/wollte zwar fast jede in meinem Bekanntenkreis zuhause bleiben, danach aber kaum jemand, davor auch nur wenige. Es gab/gibt auch wenige, die sich das nicht leisten konnten, es gibt ja die Karenz und das Kinderbetreuungsgeld.
    Mit der Aussage "ein Kind so fördern, wie es sich gehört" kann ich nichts anfangen, weil sie wertend und sehr unkonkret ist. Was ist damit gemeint?
    Meine Tochter spielt auch im Hof, daraus leite ich aber keine allgemeingültige Aussage ab. Da ich beruflich mit Kindern zu tun habe, weiß ich, dass viele Kinder ohne Hof oder andere Freifläche zum Spielen aufwachsen, oft gibt es in einer Wohnhausanlage einfach auch kaum Kinder, das liegt auch an der Altersstruktur unserer Gesellschaft, auch mein Neffe, der am Land wohnt, hat in seiner unmittelbaren Nachbarschaft keine Kinder im passenden Alter zum Spielen, sondern hauptsächlich Leute zwischen 40 und 60.
    Die von dir erwähnten Vereine wie Jungschar, Musikschule etc. sind ja auch außerhäusliche Kinderaktivitäten, anscheinend konntest du ja auch nicht alles selbst abdecken, wo ist da der Unterschied zu einem Freizeitkurs, der im Zuge der Nachmittagsbetreuung besucht wird? Gerade der Unterschied zwischen Jungschar und Hort ist sehr gering, bei der Jungschar ist halt das christlich-katholische Gedankengut mehr im Vordergrund und es findet keine Hausübungsbetreuung statt, aber sonst geht es doch auch um das Erleben von Gemeinschaft, Singen, Spielen?
     
  7. inkale

    inkale Gast

    Die Allgemeinheit - das sind aber nicht die Frauen, die langfristig bei ihren Kinder zu Hause bleiben, dies aber finanziert haben wollen. Richtig?

    Du argumentierst, dass man keinen Kindergarten braucht um Kindern Tanzen und Ballett lehren zu können, weil es dafür Kursangebote gibt. Das Familieneinkommen ist hoch genug, um sich das leisten zu können, aber man möchte gleichzeitig öffentliche Mittel fürs Daheimbleiben in Anspruch nehmen?
    Finanziert von jenen die arbeiten gehen, zumeist Familien mit zwei berufstätigen Elternteilen?
    Die Allgemeinheit, die du ansprichst, ja was glaubst du denn wer das ist? Wer sind denn die Steuerzahler in diesem Land, die den überwiegenden Teil leisten?

    Mit meinen Steuergeldern unterstütze ich gerne jene die es brauchen sowie das, was dem Ausbau der Infrastruktur und Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördert. Aber sicher nicht jene, die langfristig auf Kosten anderer bei der Familie bleiben wollen, weil ihnen das öffentliche Angebot nicht gut genug ist und sie ihrer persönlichen Anschauungen ausleben wollen.

    Wirklich schön, dass sich Familien, die den Blick nur auf sich gerichtet haben,autonom von der Gesellschaft sein und sich selber verwalten wollen, das auch zukünftig vorwiegend alleine bewerkstelligen werden müssen.
     
  8. -kLoiNee

    -kLoiNee ihre Monster <3

    Also, mein Vater war auch immer Alleinverdiener bei uns, und auch viele andre Mütter aus unsrer Siedlung waren ganzjährig zuhause, "wir" sind damals sehr gut mit einem gehalt ausgekommen, mein vater hat "am bau" gearbeitet und war Bauleiter in seiner Firma, auch oft auf Montage. Gewohnt haben wir in einer Genossenschaftswohnung die umgerechnet um die 600€ gekostet hat, und jedes monat waren wir um 1000 schilling beim hofer ZWEI volle wagerl einkaufen, das hat meist fürs ganze monat gereicht, außerdem waren wir noch oft im Gasthaus. Uns wars zwar nicht wirklich langweilig in den 9 Wochen ferien, aber es hat sich schon gezogen, den ganzen tag im hof herumsitzen, ab und zu schwimmen gehen, und in die stadt fahren, und das wars dann, mehr haben wir nicht gemacht! Meistens waren wir allein unterwegs, meine Mutter daheim und Vater eben arbeiten. Ich könnts mir so nicht vorstellen, aber bitte, jeder wie er/sie mag!

    Ich schicke meine beiden jungs unter garantie nächsten Sommer ins Ferienlager, beiden war TOTLANGWEILIG diesen Sommer, obwohl wir oft schwimmen waren und auch sonst viele unternehmungen gemacht haben (tierparks, wien, märchenpark usw), nach 4 wochen war die luft raus und sie haben nur noch gegammelt und im hof eben fussball gespielt bis es dunkel wurde.
    Dann schicke ich sie noch 1 Woche zum Papa, und evtl fahren wir selbst 1 Woche ans Meer.

    die kleine fährt vorraussichtlich mit ihrer Oma für 1 Woche nach Kroatien, mal schauen.

    ansonsten werden wir die letzten, wirklich freien ferien genießen, denn ab september geht meine kleinste in den Kindergarten und ich werd dann endlich (3jahre verspätet) wieder anfangen arbeiten zu gehen, bzw zuerst einmal suchen und hoffentlich schnell finden, allerdings wirds nur teilzeit (20std) werden, mehr stunden möchte ich erst machen, wenn die kleinste in die Schule kommt, und dann evtl nachmittagsbetreuung zusammen mit meinem midi gehen kann. (Maxi wäre dann 2 Nms, Ahs was auch immer, und Midi 4 Vs wenn sie einsteigt)....

    nichts-tun kommt für mich auf alle fälle NICHT infrage, ich möchte NICHT etliche jahre zuhause verbringen (nicht noch länger!!!) und nichts beitragen zum Familieneinkommen! (auch wenn es sich bei uns locker ausgehen würde wenn nur lg arbeitet!)

    achja, und von "Hausfrauengehalt" halte ich garnichts, es bekommen so schon genug jugendliche Kinder nur damits nicht arbeiten müssen und trotzdem geld haben, daran das sie dann aber nur maximal 3jahre kbg bekommen denken sie nicht.
     
  9. Es gab doch in Graz - zu meinen Zeiten - jedes Jahr ein ganzes Ferienprogramm für Kinder und Jugendliche, in denen man verschiedenste Unternehmungen machen konnte. Gibts das nicht mehr? Ich war immer voll beschäftigt. Nicht nur im Hof...
     
  10. MilvusMilvus

    MilvusMilvus Teilnehmer/in

    In Wien gabs zB: Holly Knolly oder so hat das geheißen .. ich hab keine Ahnung, obs das noch gibt. :confused:
     
  11. Dinimama

    VIP

    in wien gibts das noch, nicht nur in den sommerferien, sondern in allen ferien.
     
  12. Birke

    Birke Teilnehmer/in

    Ja, stimmt und Hortgruppen können sich auch anmelden;)
     
  13. inkale

    inkale Gast

    Gibt es noch immer.
    In Wien z.B. das Wiener Ferienspiel. Kinderuni ist auch noch eine Alternative.

    Trotzdem kann man das nicht mit einer ganztägigen Betreuung gleichsetzen.
    So eine Aktivität dauert ja max. 1 - 3 Stunden.
    Selbst in der Unterstufe hätte ich meinen Kindern nicht zugemutet, sich den ganzen Tag zu organisieren und alleine von einem Ferienspiel zum nächsten zu pendeln und sich dazwischen selber zu versorgen.
     

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