1. change00

    change00 Gast

    Wenn man einen Job will, dann muss man sich im Klaren sein, dass man nicht der einzige ist, der sich dafür bewerben wird. Sprich, man muss positiv auffallen und man muss den Eindruck erwecken, dass einem der Job ein Anliegen ist. Dahingenudelte Bewerbungsunterlagen vermitteln diesen Eindruck nicht. Das kann man jetzt blöd finden, aber das ist die Realität.
     
  2. Fencheltee

    Fencheltee I'm having such a good time
    VIP

    Ganz genau. Man darf doch wohl davon ausgehen, dass sich eine Bewerberin mit Kindern vorab Gedanken um die Betreuung der Kids gemacht hat.
     
  3. change00

    change00 Gast

    In einer früheren Firma hat sich mal jemand beworben, der ein Photo in einem Hasenkostüm am Lebenslauf hatte. :D
     
  4. Artemis

    Artemis Göttin der Jagd

    Ich verstehe die Gefühle hier. Und ich verstehe, wenn man selber es für selbstverständlich hält, die Betreuung gesichert zu haben, dass man es befremdlich findet, dies extra angeben zu müssen. Und ja, ich weiß selber, dass es nicht so einfach ist, und bin mir bewusst, dass ich sowohl froh bin, eine gute Betreuung und Ersatz dafür zu haben, als auch, eine verständnisvolle Führungsetage zu haben.

    Aber dies ist nicht immer selbstverständlich. Oft IST es eben nicht der Mann, der zuhause bleibt. Ich verstehe nämlich genauso, dass auch kinderlose Mitarbeiter dasselbe für ihre Leistung bezahlt bekommen, und dann oft sehr viel an Verständnis aufbringen müssen für die unterschiedlichsten Dinge. Und ja, Kinder sind für mich einige der wertvollsten Wesen, die wir hier auf dem Planeten haben. Aber die Kollegen, die schon zum zigsten Mal Extraschichten schieben und mit weniger Mitarbeitern dieselbe Leistung erbringen müssen, die auf Urlaub in der Hauptsaison oft von sich aus verzichten, weil es eben eh die meisten verstehen und Verständnis aufbringen, die (je nach Job) regelmäßig freiwillig zu Weihnachten am Heiligen Abend arbeiten, weil es eben eh jeder versteht, die sind oft auch das Kind, der Verwandte, der Freund von irgendwem und möchten all diese Dnge mal genießen, und wenn einer einigermaßen Job und Familienleben koordiniert, dann funktioniert das auch. Aber es gibt auch Fälle, in denen das mit (ich sag mal) sehr wenig Diplomatie dreist eingefordert, und für ein Grundrecht gehalten wird. Und ja, ob man es glaubt oder nicht, manchmal auch ausgenutzt. Und auch, wenn das Meiste davon Gott sei Dank für Familien wirklich ein Recht ist, erlebt man hie und da Unterschiedlichstes.

    Dafür können jetzt all die nichts, die das anders regeln. Aber wenn man schon dies und jenes gesehen hat, gibt man natürlich jedem Neuen immer wieder die gleich faire Chance. Aber fragen, bitte nur fragen, das wird man noch dürfen, finde ich. Und nein, das ist nicht die Mehrheit, bei Weitem nicht, von der ich da spreche. Ich selbst als AE bin sehr, sehr froh, dass wir hier in Österreich viele, viele Möglichkeiten haben. Aber Chef ist man halt von allen Mitarbeitern, und deswegen auch verantwortlich, von vornherein ein, zwei Dinge zu klären, die für ein harmonisches Arbeitsleben sorgen können - oder eben ins Gegenteil münden.
     
  5. alibi

    alibi Gast

    Ich war fast 1,5 jahre arbeitslos.

    zu dem thema kurse- ich wollte den ecdl machen- bekommen habe ich einen englisch kurs- buisness englisch.
    wir haben viel gemacht, nur nicht dass was auf dem zertifikat draufsteht.

    dann war ich endlich lang genug arbeitslos war und zu einem neuen betreuer kam- dort konnte ich mich zwar durchsetzen, aber ich bekam statt den üblichen 3 wochen ecdl kurs, irgendeinen 12-wöchigen selbstfindungskurs aufgebrummt bei dem der ecdl natürlich erst am schluß war.

    ich war vor meiner arbeitlosen zeit noch nie arbeitslos.
    ich hab 1 oder 2 bewerbungen geschrieben, wenn überhaupt (bin teilweise auch nur reinspatziert und hab mich einfach so beworben) und hatte den job.

    so dann kam die karenz, danach ging einiges schief und mein selbstbewusstsein, mein selbstwertgefühl war unterirdisch.

    ich war geplagt von selbstzweifeln und zukunftsangst. das hab ich auch ausgestrahlt.
    je mehr absagen ich bekam, desto schlechter hab ich mich gefühlt.

    wurde ich eingeladen- war alles toll und ja wir wollen sie haben- aber teilzeit und hauptsächlich vm arbeiten? nix da- besorgen sie sich eine adäquate kinderbetreuung für die (späten) abendstunden...

    -oder dienstvertragsverhandlungen- und ein anruf am abend um 20.00 vor dem tag an dem man unterschreiben kommen hätte sollen.
    oje, ich wollte ihnen nur sagen, da sie alleinerziehend sind und ihr kind ja noch soooo klein (4 bzw. 5)
    ist können wir sie doch nicht nehmen- sie sind ein risiko für uns.

    ja hat sich toll angefühlt.

    ich glaub für die wenigsten ist es toll arbeitslos zu sein und die kurse in die sie einen stecken, sind nicht so oft wirklich was anderes als deppenbeschäftigung.
    klar, hab ich mich auch bei wirklich guten kursen durchsetzen können.

    sehr genial war auch die aussage von meinem berater- sie sind so hübsch und so jung, warum heiratens denn nicht einfach- suchen sie sich einen mann und sie können bei ihrer familie bleiben.:rolleyes::eek:

    ich bin so froh das ich dann jetzt die arbeit die ich haben wollte bekommen habe und mit dem selbstbewusstsein geht es auch bergauf- aber so gut wie in den "vor kind zeiten" ist es noch lange nicht.


    bitte enschuldigt das durcheinander, mich wühlt das thema wohl noch immer ein bisserl mehr auf als es sollte.
     
  6. Disturbia

    Disturbia Teilnehmer/in

    Eben nicht. Nach bereits 3 Stellen (Bürokraft) Bewerbersuche kann ich sagen, dass sich da viele keinen Kopf drum machen. Gerade wenn jemand angibt: alleinstehend, 1 Kind (3)
    ist das ein Problem wenn keine Oma, Tante, Schwester da ist. Nicht jede Kita hat in den Ferien geöffnet und dann beginnen in einer kleinen Firma die Turbulenzen, wenn der Nachwuchs (Betreuung nicht geregelt) mit Scharlach oder Grippe zu Hause bleiben muss.
    Fällt jemand 2-3 Wochen aus, bleibt die Arbeit liegen und jemand anderes muss sich mehr schlecht als recht drum kümmern.

    Es hat sich nur 1 Mann beworben. Die viel wichtigere Frage ist doch: Wieviele Männer bleiben zu Hause, wenn das Kleinkind (wichtigste Bezugsperson = Mutter) krank ist??

    0
     
  7. fst

    fst Gast

    Aber ob ich Kinderbetreuung als gesichert oder nicht angebe im LL hat vermutlich nichts damit zu tun, ob ich eh dreist davon ausgehe, alle andere im Team werden schon Extraschichten für mich schieben weil ich Mama bin.

    Ich würde mich nie überwinden können so was wie "Kinderbetreuung gesichert" hinzuschreiben. Ich würde das einfach nie schreiben. Aber für mich gehören die Kinder auch nicht explizit aufgelistet, wobei ich sie schon kurz erwähne wenn ich detailierter mein "Werdegang" darstelle. Aber sicher nicht vorne bei den persönlichen Angaben.

    @alibi: verständlich, dass es Dich betroffen macht. Schon arg was Du erleben musstest. Ich hoffe es geht bald bergauf. :hug:
     
  8. fst

    fst Gast

    Das ist nicht Dein Ernst?

    Meiner ist sehr wohl zuhause geblieben bei Kindern bzw hat Sohn im Spital begleitet. Für uns beide ist es blöd mitm Job, wir schauen bei wem es gerade besser geht, haben Babysitter (Studenten) die manchmal können und KiB.
    GsD brauchten wir sehr wenige Tage für unsere 3 dieses Jahr trotz erstem Krippenjahr, ich war glaube ich dreimal PU je ein Tag und selber ein Tag krank, holte aber einige Stunden anderswo rein und er ein paar Tage im Spital mit Junior. Also ziemlich gleich auf.
     
  9. Disturbia

    Disturbia Teilnehmer/in

    Die meisten Mütter werden aber das Wohl ihres Kindes an 1. Stelle setzen (was nicht falsch ist).
    Wenn ein Kleinkind tageland Fieber hat und/oder sich übergibt, ist es ganz selbstverständlich, dass die Mutter zu Hause bleibt... Das ist dann einfach wichtiger, als die Ablage im Büro etc.

    Ich geh mal davon aus, dass 90% aller Mütter so handeln und als Konsequenz davon, müssen die Kollegen die zusätzliche Arbeit übernehmen (wenn es länger dauert)...

    Und ein infektanfälliges Kind im 1. Kitajahr steckt sich leider häufig an und dann kommt eins zum anderen...

    Das funktioniert nun mal nicht in jeder Familie.
    Mein Mann arbeitet im Schichtsystem, wo immer mal Probleme auftauchen und pro Schicht 1 Mann fehlt und ein anderer einspringen muss. Es wäre gar nicht möglich oder planbar (Thema: Morgen bleibtst du mal zu Hause).

    Sowas muss man dann abwägen, bei welchem Partner ein häufiges Fernbleiben (PU) problematisch werden könnte... Und deswegen bleibt oft die Mutter zu Hause.
     
  10. kiwiGirl

    kiwiGirl Gast

    Siehst du, ich finde den Satz beispielsweise komplett überflüssig. Wenn ich das in einer Bewerbung lesen müsste, wäre ich genervt, weil's einfach eine gedankenlose Standardfloskel ist und mir überhaupt keine Zusatzinfo über die Person oder ihre Motivation bringt.

    Ich denke, es ist schwer, generelle Regeln aufzustellen, wie man sich richtig bewirbt. Im Endeffekt muss es bei der Person Eindruck hinterlassen, die die Bewerbungsunterlagen liest. Und das sind aber nicht immer ausschließlich gelernte Personaler, sondern in vielen Fällen auch Personen, die selbst nicht wissen, wie man sich gerade "richtig" bewirbt :D.
     
  11. kiwiGirl

    kiwiGirl Gast

    Und was macht dein Mann wenn er selbst mal krank wird?

    Ich finde das so spannend, dass einfach prinzipiell davon ausgegangen wird, dass ein Mann unentbehrlicher in seinem Job ist als eine Frau. Oder dass Männer ihre Kinder nicht an erste Stelle stellen.
     
  12. Pharma

    Pharma Fotofreak
    VIP

    Das ist aber totaler Quatsch ich machs und praktisch alle anderen Väter die ich kenne.
     
  13. koalabaerchen

    koalabaerchen Teilnehmer/in

    Ich versteh den zusammenhang nicht: wozu muss ich angeben, dass die betreuung von meinem kind gesichert ist, wenn du eh davon ausgehst, dass die mutter zuhause bleibt wenn das kind krank ist?
     
  14. inkale

    inkale Gast

    Ja, im Bewerbungsgespräch, aber nicht in der schriftlichen Bewerbung.
    Das Hinterfragen der Selbstdarstellung findet dann im Gespräch statt.
    Ich fände es befremdlich, wenn jemand noch extra dazuschreiben würde, dass man die Zeit für den Job, für den man sich bewirbt, auch aufbringen kann.
    Und es ist üblich, dass nachgefragt wird, wie man die Kinderbetreuung geregelt hat.

    Auch mich hat das schon vor unzähligen Jahren genervt.
    Wie gut jemand seine Familie managt interessiert mich bei einer Bewerbung nicht.
     
  15. Artemis

    Artemis Göttin der Jagd

    Andererseits gilt es (auch im Bewerbungstraining gehört) als üblich, anzugeben, ob man einen Führerschein hat. Wenn ich jetzt so denke "warum gehen die nicht davon aus, dass ich die Betreuungssituation geregelt habe, wenn ich mich bewerbe" könnte man sagen "warum soll ich bei Jobs abseits von Fahrschulen und Taxiunternehmen angeben, dass ich einen FS habe? Wenn ich mich bewerbe, werd ich schon irgendwie in die Arbeit kommen?". Oder "Warum soll ich angeben, dass ich Bürokauffrau bin, wenn ich mich für einen Job als selbige bewerbe, können die sich ja denken, dass ich eine bin".

    Ganz einfach, weil sich eben auch Menschen bewerben, für die diese Kriterien nicht zutreffen. Und ich denke, es anzugeben, sagt für viele Vorgesetzte einfach aus, dass man sich darüber Gedanken macht. Was natürlich auch heißen kann, dass man es mutwillig reinschreibt, damit man genommen wird, und dann erst anders handelt, klar. ;) aber völlige Sicherheit hat halt nie wer, denk ich.
     
  16. fst

    fst Gast

    Mein problem mitm Kindern angeben und va Betreuung angeben im Lebenslauf ist, dass es mMn viel zu weit in meiner Privatsphäre greift. Ich würde auch nie angeben ob ich verheiratet bin usw. Weil es mMn da nichts zu suchen hat im LL.
    Ich schreibe da meine AUsbildung und Arbeitserfahrungen auf, und verschiedene Skills.
    Und genau wie ich nicht angebe was meine ELtern mach(t)en (habe ich allerdings oft genug gelesen auf LLe auch junger Bewerbern vor ca 10 Jahren), schreibe ich nicht auf wie viele Kinder und wann geboren oder, dass ich für sie Betreuung habe.
    Im Gespräch bin ich sehr offen wenn ich gefragt werde (naja, habe eh nicht so viele davon gehabt).
     
  17. lavie

    lavie wwddd?
    VIP

    du weichst da aus, find ich. wäre schön, wenn du bei zukünftigen bewerbungsgesprächen auch den männern die frage nach der betreuungssituation ihrer kinder stellst.

    gar so leicht kann man sichs dann auch nict machen. irgendeiner muss immer den ersten move machen, bevor sich was bewegt.
     
  18. fst

    fst Gast

  19. Danny

    Danny vicious

    Nachdem mein LG die letzten Wochen damit verbracht hat Unmengen an Bewerbungen zu schreiben (ja in dem Fall hat er mehr oder minder jede extra geschrieben, weil zumindest das Motivationsschreiben für jeden Job anders ausfällt), kann ich sagen: Es gibt im Internet so vorgefertigte PDFs in die man nur noch die Daten reinschreiben muss. Wenn ICH als Chef so einen vorgefertigten Knöddel bekommen würde, würd ich mir denken, dass sich derjenige nicht all zu viel Gedanken gemacht haben, auch wenn da natürlich alles in Reih und Glied und wunderschön ist. Weil ein paar Daten einfüllen kann jeder, aber dank LG weiß ich dass eine Formatierung als PDF gar nicht so einfach zu machen ist, wenns manl über Seite 12 hinaus geht, damit alles seine Ordnung hat etc.
    Bei Word ist auch das Problem, dass es, je nach Bildschirm anders dargestellt wird. Da kanns schon passieren, dass die Bewerbung auf einem Netbook geschrieben wurde, evtl. mit Open Office, dann wird sie als doc gespeichert und derjenige der sie öffnet, hat eine andere Auflösung. Zack, alles verschoben.
     
  20. GinaB

    GinaB Teilnehmer/in


    Das find ich auch nicht originell, so hat man sich auch schon vor 15 Jahren beworben.
     

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