1. FroehlicherPapa

    FroehlicherPapa Teilnehmer/in

    Warum sollte ich das als einzelner machen - das wäre meinem Kind gegenüber extrem unfair - da hätte er es schlechter als andere Kinder.

    Wenn aber niemand mehr was erbt, dann muss auch mein Kind nix erben...
     
  2. FroehlicherPapa

    FroehlicherPapa Teilnehmer/in

    Sehe ich auch so - mir geht es nicht darum, dass jemand wartet. mir geht es darum, dass gar niemand mehr warten sollte, sondern selbst leistungsorientiert sein soll.
    Meine Familie hat mir bis heute nicht die Fürsorge entzogen. Würde ich bei meinem Kind auch so machen. Aber eigentlich hättest du bereits vor dem 25ten Lebensjahr überlegen sollen, ob es sinnvoll ist, sich derart an jemand anderen zu binden. Welche Konsequenzen es hat, sich so zu binden. Und da sehe ich keine Schuld bei dir, sondern unserer Gesellschaft, dass wir viel zu wenig kritisch erzogen werden. Das wir teilweise wie die Lemminge unseren Gefühlen folgen ohne über die langfristigen Folgen nachzudenken.
    Sehe ich genauso wie du - ich bin auch dagegen, dass man zu Lebzeiten ein Erbe verschenkt. Ich bin gegen Stiftungen, die nicht dem Allgemeinwohl dienen. Ich habe überhaupt nicht verdient was geschenkt zu bekommen. Aber unser System ermöglicht so etwas...
    Warum können deine Kinder nicht eine Miete zahlen, die für sie leistbar ist. D.h. sie könnten z.B. das Recht behalten im Haus zu wohnen, müssen dafür aber einen Beitrag leisten. Was haben deine Kinder mehr geleistet als andere Kinder, die in einer Sozialwohnung aufwachsen - abgesehen davon, dass sie deine Kinder sind.
    Bingo - vielleicht würden sich dann wieder mehr Menschen auch um ihre Familie kümmern. Vielleicht wäre es dann nicht so wichtig, möglichst viel Geld zu verdienen, möglichst viele Menschen industriell auszubeuten...
    Sehe ich genauso - es darf auch kein Verschenken von Vermögen vor dem Tod geben - mit Ausnahme von einer gewissen Maximalgrenze (z.B. 5000 EUR).
     
  3. FroehlicherPapa

    FroehlicherPapa Teilnehmer/in

    Was ihr bislang komplett ausser Acht gelassen habt: Es gibt eine wachsende Schere zwischen armen und reichen Menschen. Auch in Österreich.

    Deswegen überlegt der Staat Vermögen stärker zu besteuern - nur, ist das fair und im Sinne einer leistungsorientierten Gesellschaft? Welche Motivation habe ich, wenn z.B. 90% meines Einkommens an den Staat übertragen werden. Wenn jegliche Mehrleistung "bestraft" und mit Steuern belastet wird.

    Was nach meinem Tod passiert, kann mir, bis zu einem gewissen Grad, eigentlich egal sein. Das erlebe ich sowieso nicht. Und wenn mein Vermögen nach meinem Tod für andere Menschen - und nicht nur für meine Kinder - verwendet wird, hat das für mich keine Auswirkungen mehr.
     
  4. FroehlicherPapa

    FroehlicherPapa Teilnehmer/in

    Was mir sonst noch einfällt:

    - Wenn es kein Vererben mehr gäbe, dann müssten theoretisch die Immobilienpreise sinken. Weil sich sonst keiner mehr Immobilien leisten könnte.
    - Wenn es kein Vererben mehr gäbe, dann müsste theoretisch die Inflation und somit der Cashflow steigen.
    - Wenn es kein Vererben mehr gäbe, dann müsste theoretisch mehr Geld für Bildung, medizinische Einrichtungen, Sportanlagen etc. vorhanden sein
     
  5. Bruno

    VIP

    Sei mir nicht böse, aber so einen Blödsinn hab ich noch nie gehört. Es sind nunmal nicht alle Menschen gleich und das Leben ist nicht fair. Du kannst nicht alle gleich machen. Als gebildetem Mensch sollte dir auch klar sein, warum. Wenn ich gleich viel verdiene wie eine Kassiererin, investiere ich auch nicht 5 Jahre in ein Studium, wozu auch. Und wenn ich viel Schweiß in meine Ausbildung gesteckt habe und mich abrackere im Job, dann will ich auch dass das Geld meinem Kind zugute kommt. DH nicht, dass ich nicht spenden kann, aber das eigene Kind steht immer näher. Wenn dem nicht so wäre, wäre das ja nicht normal. Natürlich tut es mir leid dass es Kinder gibt denen es in Ösrerreich nicht gut geht, aber ich habe auch nicht unreflektiert mit 18 ohne Job und Ausbildung Kinder produziert, es war ein länger weg bis daher und ich habe was dafür getan.


    Alle gleich, alle verdienen gleich, niemand erbt, da sind wir beim Kommunismus, und wo hat der funktioniert? Glaubst du, ein Herzchirurg würde mit der gleichen Sorgfalt arbeiten wenn er soviel wie der Lagerarbeiter verdient? Und sich 30 Stunden Dienste antun?


    Außerdem, bei der Tatsache, dass es für uns kaum Pension geben wird, werden wir eh wenig zu vererben haben. Und ob ich jetzt zu Lebzeiten verschenke oder nach meinem Tod, das ist ja egal. Wer würde sich sein mühsam erarbeitetes Geld wegnehmen lassen?! Wie kommt man überhaupt auf solche Ideen?
     
  6. Sassenach

    VIP

    :confused: so ein schmarren, dir ist schon klar wer derzeit vermehrt die luxusimmobilien in wien zb kauft? denen ist herzlich egal, ob ich meinem kind etwas vererbe oder nicht.
    ich zahle als österreichische Staatsbürgerin dermaßen viele Steuern, wenn ich von meinem hab und gut etwas vererben will an meine ahnen, ist das bitte mein recht und geht den joschi nichts an.:confused:
    wenn ich auf jahre der und höhe der pension verzichte, weil ich diese in bildung und kinderaufzucht investiere, ist das mein bier. außerdem finde ich den sager, dass akademiker nicht körperlich arbeiten so sinnbefreit. ein chirurg der stundenlang steht und werkelt arbeitet nicht körperlich? du wirst dich wundern, auch lehrerInnen arbeiten körperlich. die bsp sind vielfältig.

    ein sehr eigenwilliger ansatz.
     
  7. Glueckskatze

    Glueckskatze Helicopter Cat Mom
    VIP

    Ich wäre auch dafür, dass FroehlicherPapa mit gutem Beispiel vorangeht und seinen Kindern nichts weitervererbt.
    Wenn es einen selbst bzw. die eigene Familie betrifft, findet man das meist nicht mehr so gut. :rolleyes:

    LG
    Glueckskatze
     
  8. Sassenach

    VIP

    außerde ist so eine "entmächtigungspolitik" ein guter nährboden für konflikte und fürs faustrecht, ich finds eigentlich ganz gemütlich im friedlichen österreich und hätte das gerne weiter so.;)
     
  9. Bruno

    VIP

    Nein wieso, ist doch super wenn die eigene Kinder bei Null anfangen können, damit Leute mehr haben, die sich nie um etwas angestrengt haben und Kinder bekommen, damit sie Familienbeihilfe kriegen.
    Diesem Pseudo-Idealismus finde ich einfach nur bescheuert.
     
  10. sydlonlove

    sydlonlove unerkannte Zwillinge
    VIP


    wenn ich mein ganzes Geld für unnötiges Verprasse dann verdienen meist nur Firmen daran... die sterben nicht, dh das Geld würde weiterhin nicht wirklich für soziale Zwecke zur Verfügung stehen...

    und wer schafft dann Immobilien wenn man sie nur begrenzt nutzen kann (und das schneller vorbei sein kann als man gedacht hat)?

    und wann hätte ich mich binden sollen und was eigenes schaffen? wann ist denn da die Altergrenze? und wer gibt mir die Garantie, dass es mir jetzt mit 38 nicht nochmal passiert, dass wir uns trennen?
    oder wird das dann auch vom Staat festgesetzt? und warum bin ich ein Lemming nur weil ich mit dem Mann den ich damals liebte zusammenziehe???? bist du auch ein lemming weil du jetzt 1 Kind in die Welt gesetzt hast? machen ja auch andere:rolleyes::boes:

    und warum werden meine Kinder bestraft weil ich meinen Arsch bewegt hab und nicht in einer Sozialwohnung sitze?
     
  11. FroehlicherPapa

    FroehlicherPapa Teilnehmer/in

    Um es mit deinen Worten zu sagen "Sei mir nicht böse, aber so einen Blödsinn hab ich noch nie gehört."

    Ich habe in KEINEM meiner Postings den Kommunismus gefordert. Ich habe in keinem meiner Postings gefordert, dass alle Menschen GLEICH VIEL verdienen sollten. Ich habe nur gefordert, dass alle Menschen beim gleichen Ausgangspunkt starten, was sie dann daraus machen, bleibt ihnen überlassen. Z.B. haben Bill Gates und Steven Jobs in einer Garage mit der Firmengründung begonnen. Beide gehörten bzw. gehören zu den reichsten Menschen der Welt. Also kann man sich sehr wohl selbst was erarbeiten. Oder Arnold Schwarzenegger hat sich sein Vermögen auch selbst erarbeitet. Da würden mir noch viele Beispiele einfallen.

    D.h. auch ohne Erbe kann man wirtschaftlich sehr erfolgreich werden und das möchte ich auch niemanden verwehren.

    Wieso kommt man überhaupt nicht auf solche Ideen?
     
  12. FroehlicherPapa

    FroehlicherPapa Teilnehmer/in

    Warum werdet ihr alle polemisch? Warum muss Argumentation immer gleich in persönlichen Angriffen ausarten?

    Ein Lehrer arbeitet körperlich? Wie kommst du auf eine solche Idee? Also ein Kindergärtner - das würde ich noch verstehen, der muss Kinder wahrscheinlich manchmal tragen - aber außer dem Turnlehrer muss ein Lehrer nicht körperlich arbeiten. Mal abgesehen davon, dass er vielleicht eine Zeit lang steht. Verkäufer sind da weit ärmer dran, die stehen oft den ganzen Tag ohne Sitzmöglichkeit.

    Aber mit körperlicher Arbeit meine ich Bauern, die am Feld arbeiten. Bauarbeiter, die schwere Zementsäcke tragen etc.
     
  13. sydlonlove

    sydlonlove unerkannte Zwillinge
    VIP

    aber warum dann mit muß? du bringst 3 Beispiele - gut die 3 hatten verdammt viel Glück und die richtige Idee zur richtigen Zeit. Nur wer weiß ob nicht die Eltern alles was sie hatten in die Garage ihrer 2 Kinder gesteckt haben?
     
  14. Bruno

    VIP

    Ja die "vom Tellerwäscher zum Millionär" Story ist aber nicht die Regel. Arnie hatte auch viel Glück bei seiner Karriere, und nicht jeder hat den Iq von Steve Jobs.

    Es hat auch wenn du jedem Null Euro als Ausgangspunkt gibst, nicht jeder Mensch die gleichen Möglichkeiten, nicht jeder hat die gleichen Begabungen Fähigkeiten. Das "gleich machen" funktioniert also nicht.

    Und wenn du deinen Kindern nichts vererbst, weil sie sich ja alles erarbeiten können, und sie werden chronisch krank, haben ein behindertes Kind, haben einen Unfall,...was dann? Dann ist mit sich selbst viel erarbeiten nix. Aber ist ja kein Problem, Hauptsache wir sind alle gleich. Meine, Kind muß es natürlich genauso schlecht gehen wie jedem anderen.
     
  15. FroehlicherPapa

    FroehlicherPapa Teilnehmer/in

    Habe den Eindruck, dass du mich nicht verstehen möchtest. Es geht mir nicht darum mein Kind zu benachteiligen, sondern allen Kindern die gleichen Möglichkeiten zu bieten.

    Wenn es NUR meine Familie betrifft, finde ich es nicht gut. Wenn es ALLE Familien betrifft, wäre ich SOFORT dabei :)
     
  16. Bruno

    VIP

    Da ziehst du dann aber die Grenze in Österreich oder? Denn wenn wir das Vermögen umverteilen weltweit, können wir gleich in eine Lehmhütte ziehen. Und da ist dann nix mehr mit guter Bildung und täglcih fünf mal essen. Wäre ja genauso unfair wenn es den Österreichern gut geht und dann aber den Afrikanern, Indern, Chinesen, schlechter.

    DH dein Idealismus endet an der Grenze. Na das bringt's.

    Oder sag bloß, du willst echt, dass es deinen Kindern genauso gut geht, wie dem Schnitt der Weltbevölkerung. Das glaube ich nicht.
     
  17. FroehlicherPapa

    FroehlicherPapa Teilnehmer/in

    Guter Punkt - dafür müsste man auch eine Regelung finden. Evt. wäre es sinnvoll, wenn ein Unternehmen gewisse Nachhaltigkeitskriterien erfüllen muss um überhaupt handeln/agieren zu dürfen.
    Warum kaufen Menschen teure Autos?
    Niemand gibt dir eine Garantie. Das mit Kinder bekommen hat nicht unbedingt was lemminghaftes, sondern eher was biologisches. Im Gegensatz zu deiner ursprünglichen Aussage stehe ich aber nicht vor dem Nichts, sondern liebe meine Familie über alles. Ich freue mich über jeden Tag, den ich mit meiner Familie verbringen kann und werde alles dafür tun, dass es nicht dazu kommt, dass wir nicht mehr miteinander leben können.
    Warum schließt du aus "Sozialwohnung" gleich auf "Arsch nicht bewegt"? Könnte es nicht sein, dass die Eltern von Sozialwohnungsbesitzern einfach nicht so gebildet waren um die Folgen ihres Handelns abzuleiten?
     
  18. FroehlicherPapa

    FroehlicherPapa Teilnehmer/in

    Naja, das ist ja auch in Zukunft ok, das wohlhabende Menschen in andere Menschen investieren, wenn daraus ein Arbeitsplatz für viele Menschen begründet wird.

    Ich würde das Unternehmertum wesentlich mehr fördern. Würde Steuern im Gegenzug zur Abschaffung der Vererbung senken. Es darf keine Leistungsfeindlichkeit, wie sie in Österreich meines Erachtens besteht, mehr geben.
     
  19. FroehlicherPapa

    FroehlicherPapa Teilnehmer/in

    Genauso sehe ich das auch. Nur mit dem Unterschied, dass zumindest jeder die gleichen fairen Ausgangsbedingungen hat. Was dann der einzelne daraus macht, ist keine Gleichmache, sondern eine individuelle Entwicklung. Ich lehne den Kommunismus in der gelebten Form ab - d.h. ich sehe nicht ein, warum jeder Mensch, egal was er/sie leistet, gleich viel verdienen soll/muss. Leistung muss individuell entlohnt werden. Nur geschenktes Vermögen ist aus meiner Sicht eben höchst unfair, da keine Leistung dahinter steckt. Das bedeutet wiederum, dass es möglich ist ohne etwas zu schaffen Leistungen anderer Menschen zu bekommen.
    Gutes Beispiel. Was können deine Kinder dafür, wenn sie chronisch krank werden. Das ist meines Erachtens die Verantwortung der Gesellschaft sich in einer höchst fürsorglichen Weise um sie zu kümmern. Warum haben andere Menschen keine chronische Krankheit und müssen dafür auch nie darüber nachdenken?

    Was kann jemand dafür, der jahrelang in einer Fabrik am Fließband gearbeitet hat, wenn er chronisch krank wird. Was kann diese Person dafür, wenn sie dann keine finanziellen Mittel für die Behandlung der Erkrankung zur Verfügung hat?
     
  20. FroehlicherPapa

    FroehlicherPapa Teilnehmer/in

    Wir müssen irgendwo anfangen. Ich glaube nicht, dass es möglich ist, allen Menschen der Erde von heute auf morgen den gleichen Wohlstand zu ermöglichen. Das liegt ja nicht nur am Vermögen, sondern auch an den Regimen und Denkweisen der Menschen in den jeweiligen Ländern.

    Voraussetzung für ein solches System wäre eine funktionierende Demokratie mit funktionierender freier Marktwirtschaft.
     

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