1. Rajana

    Rajana Teilnehmer/in

    Wir haben letztens eine Reportage gesehen in dem es um das Thema ging, wieviel Kinder im Durchschnitt kosten.

    Es steht bei uns nicht zur Diskussion ein Kind zu bekommen und mein Lg hat schon 2, wovon eines bei uns lebt. Also sehe ich schon, dass da viel Geld hin fließt (kein Vorwurf).

    Selbst wenn ich jetzt ein Kind wollte, würde ich so rechnen, dass ich es alleine ohne fremde Mittel aufziehen könnte und das wäre glaub ich, bei meinem Gehalt nicht möglich. Könnte das überhaupt irgendwer? Ich bewundere zu tiefst alleinerziehende Eltern, die mit all dem allein sind und es trotzdem schaffen.

    Ich hab auch vor ein paar Monaten einen Artikel im Profil gelesen, in dem es darum ging, dass immer mehr Familien, die "früher" die besser verdienenden waren, jetzt nur mehr knapp auskommen. Das finde ich schon sehr erschreckend.

    Mir kommt auch vor, dass die Lebensmittel etc in den letzten Monaten ziemlich angezogen haben.

    Wie seht ihr das?
     
  2. Glueckskatze

    Glueckskatze Helicopter Cat Mom
    VIP

    Ich selber habe keine Kinder und werde voraussichtlich auch keine haben - allerdings nicht aus finanziellen Gründen. ;)

    Lebensmittel empfinde ich nicht als so teuer, liegt vermutlich an meiner Ernährungsweise (zu 90% pflanzlich, Käse ab und zu, Fleisch noch ab und zuer, praktisch nix bio) - das einzig Teure ist bei mir der Fair Trade Kaffee, von dem ich wirklich viel trinke. Wenn man viel bio kauft, v.a. Milchprodukte und Fleisch, kommt schnell was zusammen.

    Ich stelle es mir aber sehr schwer vor, mit Kindern eine Wohnung zu finden, vor allem eine leistbare. Wenn ich mir anschaue, wie die Mieten in den letzten Jahren in Graz angezogen haben... :eek:
    Das nächste ist, dass viele keine Mieter mit Kindern haben wollen, weil sie Ärger mit den Nachbarn befürchten (da dürfen sich die Eltern dann bei denen bedanken, die nicht gewillt sind, ihre Kinder zu erziehen...)

    Ein weiterer Punkt ist die ungewisse Ausbildungssituation - in meiner Generation hat man halt maturiert, hat dann entweder eine Aufnahmeprüfung für ein Kolleg o.ä. gemacht, als Plan B konnte man an der Uni studieren. Das geht heute nicht mehr so einfach.
    Und ob das Kind direkt danach einen einigermaßen bezahlten Job hat, ist auch fraglich. Sprich: die Eltern zahlen, wenn sie Pech haben, doch eine Weile Unterhalt.

    Insgesamt gibt es sehr viele Unplanbarkeiten im Leben, die man eine Generation zuvor nicht hatte. Versteh ich irgendwie schon, dass viele überlegen, ob sie Kinder wollen.

    LG
    Glueckskatze
     
  3. DaisyD

    VIP

    Vielleicht wirkt es unleistbar, weil wir alle oft glauben, den Kindern alles finanzieren zu müssen.
    Aber meist geht es sehr wohl auch mit ein bissl weniger.
    Ich kann mir z.b. Gut vorstellen, dass meine Kinder studieren werden. Wird gut gehen, wenn sie zu Hause wohnen. Jedem Kind ein Studium in einer anderen Stadt zu finanzieren, oder eine eigene Wohnung wird sicher nicht gehen.
    Und auch sonst werden die basics finanziert werden, einiges werden sie selber beitragen müssen.
     
  4. Sino

    Sino Teilnehmer/in

    Jeder, der nicht stinkreich ist, muss wohl irgendwo Prioritäten setzen.

    Für mich war immer klar, dass ich mit 2 Kindern leben will. Diese Entscheidung war also fix, und zum Glück hats auch problemlos geklappt.
    Ansonsten war uns besonders wichtig, dass die Kinder eine gute Ausbildung bekommen, damit wollen wir eine Basis für eine gute Lebensqualität der Kinder schaffen.
    Alle anderen Finanzentscheidungen treffen wir nach unseren persönlichen Vorlieben: Reisen dürfen bei uns einiges kosten, dafür fahren wir alte Autos und geben nicht viel Geld für Kleidung, Friseur oder Elektronik aus.
    Hätten wir jetzt weniger Geld zur Verfügung, dann würden wir zuerst die Reisen einschränken, aber nicht die Ausbildungskosten für die Kinder (die sich in einem vernünftigen Rahmen bewegen).
     
  5. Kincsem

    Kincsem Teilnehmer/in

    für mich wars auch immer klar: 4 kinder - jetzt, nach 3, reichts mir allerdings...und passt auch für mich so...wir leben einfach auch in vielen dingen total simpel (ur-altes mini-auto, in das eigentlich nur 4 reinpassen, also familienausflüge schwierig, wir gehen nie essen, geschenke gibts bei uns nur ganz kleine für alle, wir essen viel regional-gemüse (im winter z.B. 5 kg erdäpfelsack unseres bio-bauern à 3 euronen, da futtern wir schon lang), kaum luxus-produkte, alter röhrenfernseher...), unser geld geben wir aus für: reisen (finde ich wichtig für horizont-erweiterung kids), aber da reisen wir auch meist simpel, sprich wir kochen selbst..), ausbildungskosten kids, museumsbesuche und alles, was mit kunst/kultur zu tun hat, kino. theater, oper etc..bücher kaufen wir unmengen, da wir alle lese-ratten, zeitungs-/zeitschriften-abos..
    bei uns auch klar: kids arbeiten mit, sprich, ferienjobs bzw. unter der schulzeit nebenjobs an wochenenden etc..um sich an ihren ausbildungskosten zu beteiligen..
    sind beide voll berufstätig und sicher besser-verdienende, geht sich trotzdem alles gut aus..und geld-sparen für die kids tun wir nicht, bei uns auch klar: zu erben gibts nix, das wird alles auf den kopf gehaut..
    lg
     
  6. Columbo

    Columbo Just one more thing...
    VIP

    Erst gestern war auf orf.at ein artikel, dass österreicher immer häufiger auf kinder verzichten. Einer der gründe dafür wird wohl finanzieller natur sein.
     
  7. Rajana

    Rajana Teilnehmer/in

    Ich kann es nicht einordnen ab wann man besser verdienender ist. Tu mich da schwer weil das sicher auch auf jede person drauf ankommt. Aber ich finde auch, dass alles zubteuer wird. Allein die mieten. Kopfschüttel. Wir fahren wenn wir mal urlaub machen zb zu meinen eltern nach deutschland. Vor zwei Jahren sind wir eine Woche nach Kärnten gefahren. Also viel Urlaub oder so ist da nicht drinnen. Eine Tante von meinem LG ist Jugendpsychologin und hat gemeint, dass man als AE mind 1400 netto verdienen muss um das kind groß zu kriegen. Aber ob der Wert noch stimmt? Lt Profil nicht. Was meint ihr?
     
  8. Blaufrosch

    Blaufrosch Teilnehmer/in

    In den ersten Lebensjahren sind die Kosten für die Kinder selbst nicht wirklich hoch. Sie können im Elternbett schlafen, Stillen kostet nix, Windeln - überschaubar, Essen - selbstgekocht sehr günstig, Kleidung, Spielzeug, Kinderwagen gibts second hand sehr schöne Sachen.

    Was in den ersten Lebensjahren wirklich ins Gewicht fällt, ist der Einkommensausfall des betreuenden Elternteiles, das wird man umso stärker spüren, je mehr man vorher verdient hat. Das Kinderbetreuungsgeld ersetzt das Einkommen nur zu einem kleinen Teil, und das einkommensabhängige immerhin besser, aber dafür sehr kurz. Die meisten wollen das Kind mit 14 Monaten noch nicht Vollzeit in Betreuung geben, daher danach noch weitere Ausfälle - entweder komplett, oder je nach Teilzeitarbeit zum Teil.

    Sobald man dem Beruf wieder halbwegs ungestört nachgehen kann, also für mein Gefühl ab Volksschulalter, wirds wieder leichter. Da wir außerhalb von Wien wohnen, muß es keine Privatschule sein; Schulaktivitäten sind bisher finanziell gut leistbar, auch Musik- und Sportunterricht. Das Studium wird dann mehr kosten, aber da werde ich meinem Kind behilflich sein, solange ich es mir irgendwie leisten kann - und Engagement beim Kind vorhanden ist.
     
  9. Sommar

    Sommar es ist nur eine Phase ...
    VIP

    Das entspricht meinem Einkommen und ich hätte keine Angst davor, damit (vor allem inkl. der Familienbeihilfe sowie den Alimenten) mich und meine beiden Kinder über die Runden zu bringen zu müssen, ganz im Gegenteil.
     
  10. Happyness

    Happyness Teilnehmer/in

    Natürlich hängt das ganz stark von der Art zu Leben ab.

    Wir haben 3 Kinder....der teuerste Teil davon ist die Wohnung, die für 5 Personen natürlich größer (somit teurer) sein muss als wenn man keine Kinder hat....ebenso Strom, Heizung und Wasserkosten.

    Die Verpflegung nimmt einen weiteren enormen Teil ein.

    Für uns ist Urlaub sehr wichtig....somit geben wir jährlich ein kleines Vermögen für diesen Luxus aus.

    So lange die Kinder klein sind halten sich alle Kosten in Grenzen, aber sie werden eben auch größer....und die Kosten sind nicht zu unterschätzen.

    Mein Mann und ich könnten mit unseren Einkommen alleine ein sehr entspanntes und angenehmes Leben führen....mit 3 Kindern kämpfen wir wie viele andere auch....ABER ich bin mir zu 100% sicher, dass wir ohne unsere Jungs niemals SOOO glücklich wären wie wir es heute sind. :herz2:
     
  11. Eluisa

    Eluisa Teilnehmer/in


    Meine Schwester ist AE und zwar seit sie mit 25 mitten im Studium war, mittlerweile ist die Tochter 8, meine Schwester studiert noch immer (Doktorat), ist immer noch AE und verdient seit einem Jahr zum ersten Mal Geld (Halbzeitbeschäftigung). Vorher hat sie vom Stip und Nebenjobs (zeitweise auch von Alimenten) gelebt und sich und ihre Tochter sehr gut durchgebracht. In Ö kriegt man doch allerhand Sozialleistungen, die einiges leichter machen.

    Dass jemand nur wegen Geld aufs Kind verzichtet, fällt mir schwer zu glauben. Vielleicht kriegt man nicht mehr "einfach so" zwei, drei Kinder....aber als "Durchschnittsmensch" zu sagen, ich bekomem kein (einziges) Kind wegen dem Geld - das glaub ich nicht. Wenn jemand wirklich den tiefen Wunsch nach einem Kind verspürt, verzichtet er sicher nicht drauf, weil er dann vielleicht mehr sparen müsste und sich weniger leisten könnten....
     
  12. Obsidian

    Obsidian Pazifist a.D.
    VIP

    Als Besserverdiener fällst du dafür bei allen Förderungen und Angeboten raus und das kommt erst richtig teuer. Insbesondere im Bereich wohnen, wenn du auf den freien Markt angewiesen bist.

    Das ist leider eine Illusion, die gerne vermittelt wird. Die stimmt aber nur, wenn alles happy peppi verläuft. :rolleyes:
    Dass Stillen funktioniert ist leider keine Garantie und wer dann fleissig Aptamil und Co kaufen muss, was nie in Aktion sein darf, weil es durch die Lobby der Hebammen verboten wurde, lacht herzhaft über die ach so billigen Babies.
    Wenn das Kind irgendein gesundheitliches Problem hat, kannst du auch schon mal ordentlich in die Tasche greifen und da spreche ich noch gar nicht von einer Behinderung oder chronischen Erkrankung.
    Und das Thema Kosten für Impfungen wird auch unterschätzt (Impfgegner mögen mal bitte diesen Faden in Ruhe lassen, will keine Impfdiskussion hier führen)



    Allgemein zum Thema:
    Es macht einen großen Unterschied ob man am Land oder in der Stadt wohnt. M.E. sind trotz geringerer Einkommen Kinder am Land leichter leistbar, weil die Wohnraumbeschaffung gewaltig billiger ist.
    Generell ist ein Kind für viele Paare grundsätzlich leistbar (dass sich viele dagegen entscheiden hat schlicht mit Hedonismus zu tun), bei zweien wird es bei vielen Paaren schon zu Einschränkungen kommen (Frage der Prioritäten), drei und mehr Kinder brauchen viel Idealismus und/oder starke Finanzen im HIntergrund.
     
  13. latella

    latella auf neuen wegen
    VIP

    kinder sind schon teuer: in den ersten jahren fällt vor allem der einkommensverlust durch betreuung ins gewicht. als teenies dann die teuren lebenserhaltungskosten (markenklamotten/schuhe in erwachsenengröße, diverse schulausgaben, nachhilfe, taschengeld...).
    am billigsten und anspruchlosesten sind sie im vs-alter finde ich.
    (was immer dazu kommt ist natürlich der erhöhte wohnraumbedarf. da komm ich als single oder verdienendes paar natürlich billiger als eine familie mit kindern, wo ein verdiener phasenweise auch noch ausfällt).
     
  14. Columbo

    Columbo Just one more thing...
    VIP

    das wird auch sicher nicht der einzige grund sein, aber es spielt sicher mit rein. ich kenne einige paare, die ganz bewußt auf kinder verzichten. mein weg wäre es nicht gewesen, verstehen kann ich es aber schon. man spart sich kinderlos schon einiges - und damit meine ich nicht nur geld :cool:

    ich hatte kinderwunsch und bereue sicher nicht, dass ich ihn mir erfüllt habe. dass es enorme persönliche, berufliche und finanzielle einschränkungen mit sich bringt, ist aber ein fakt.
     
  15. fst

    fst Gast

    Bei jungen Kindern gibt es auch Betreuungskosten, natürlich je nach dem wo man wohnt. Ich komme sogar in Wien wahrscheinlich auf €700 - €1000 monatlich mit meinen drei zwischen 1,5J und 7,5J (es gibt ja auch nicht genug Plätze für alle in den öffentlichen; außerdem finde mal einen Krippenplatz ab September für ein Kind, das noch nicht ganz 1J ist, da warte ich lieber nicht auf das Gemeindekiga Lotto). Wer Familie hat die mal einspringen kann kommt wahrscheinlich etwas billiger davon. Das muss halt auch immer drin sein.
     
    fst, 1. April 2013
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 1. April 2013
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    #16
  16. Lilawelle

    Lilawelle Teilnehmer/in

    Es kommt darauf an welchen Lebensstandard man hat und ob man diesen unbedingt halten will. Mit einem durchschnittlichen Einkommen ist es bestimmt schwierig mehrere Kinder groß zu bekommen, nicht unmöglich aber schwierig. Man muss halt auf einiges verzichten. Für viele Leute kein Problem für manche doch. Wir haben uns aus unterschiedlichsten Gründen für nur ein Kind entschieden. Einer der vielen Gründe war auch der finanzielle Aspekt. Dabei ging es nicht in erster Linie um die Kosten die ein zweites Kind verursachen würde sondern eher um den Verdienstausfall und die schwierige Vereinbarkeit von zwei Kleinkindern und Job in der Privatwirtschaft. Ist man beim Land oder Bund angestellt hat man es da schon um einiges einfacher.
     
  17. Eeyore

    VIP

    Sehe ich auch so - unsere Kinder sind jetzt vom finanziellen her ein ordentlicher "Brocken". Wir zahlen schon mal 600€ für die Kinderbetreuung, dazu kommen dann noch die Kurse die wir mit ihnen machen. Da ich meinen Kindern diese aber bieten will haben wir nur 2 Kinder und uns unter anderem auch deshalb gegen weitere Kinder entschieden. So können wir Urlaube, Kurse, etc gut finanzieren. Auch ein größere Auto ersparen wir uns so mit nur 2 Kindern.
     
  18. Llandra

    Llandra Working mum and mountain lover
    VIP

    Nicht umsonst gelten 3 Kinder (samt VW Multivan:rolleyes:) als das neue Statussymbol der Mittelschicht. Im Freundeskreis meines Mannes haben nahezu alle Familien ein Haus im Speckgürtel, 3 Kinder, den obligatorischen Multivan (oder auch Viano) und eine max 10 bis 15 Stunden Teilzeit arbeitende Frau. Und da liegt für mich eher der Haken, nämlich, dass es mit mehreren Kindern viel schwieriger wird, selbst einen halbwegs anspruchsvollen Beruf auszuüben. Natürlich gibt es diese Wunderwuzzifrauen, aber ich stelle es mir doch sehr kräfteraubend vor. Ich für mich bin mit 30 Stunden-Job, 1 Kind + Mann úbd meinen eigenen Bedürfnissen mehr als ausgelastet.
     
  19. Jemaro

    Jemaro zyniker
    VIP

    sind kinder leistbar?
    sicher, die frage ist wohl eher, ob man sich kinder leisten will.
    scheinbar wollen das immer weniger leute.

    ich habe zwei kinder, ich würde keines missen wollen.
    kein geld der welt könnte mir die beiden aufwiegen.

    aber finanziell sind sie der hammer.
    alleine der verdienstverlust bis dato (junior wird bald 4, seither bin ich zuhause) ist gewaltig, die ausgaben für essen/gewand/spielsachen/größeres auto.... sind genauso gewaltig.
    bei uns ist das zusammen ein 6stelliger betrag (und kein geringer)

    also rein verstandesmässig hätten wir uns gegen kinder entscheiden müssen, unser leben wäre (wenn wir ganz ehrlich sind) um vieles leichter und wir könnten leben wie gott in frankreich
    gsd war bei uns die entscheidung eine herzensentscheidung, keine kopfentscheidung
     

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