1. Llandra

    Llandra In Löschung
    VIP

    Ja, aber ich mag dieses subtil-missionarische dabei nicht:) Jeder, der daheim bleiben will, soll daheim bleiben und jeder, der arbeiten geht, soll arbeiten gehen, OHNE Vorurteile (und ohne Suderei, was ich nur nicht alles opfere:rolleyes:). Ich persönlich könnte mir nicht vorstellen, so schnell, so viel zu arbeiten. Ich war zwar nie in Karenz, hab aber die ersten 30 Monaten nur 9 Stunden gearbeitet, mehr konnte ich (Zuverdienstgrenze KBG) und wollte ich dann eigentlich nicht, weil mir die Zeit mit Kind (aber auch für mich selbst) sehr wichtig war. Ich habe aber eine Arbeitskollegin, die nach den 8 Wochen Mutterschutz wieder Vollzeit gearbeitet hat und wenn es für Sie und ihre Familie passt, werde ich nicht hergehen und ihr sagen, wie sie es anders machen soll.

    Es gibt dieses Sprichwort, wonach es ein ganzes Dorf braucht, um ein Kind großzuziehen und solange die Zwerge ein stabiles und liebevolles Umfeld haben, schadet es sicher keinem Kind wenn zB am VM die Oma, am Nachmittag die Mama und am Abend der Papa da ist. Das ist wahrscheinlich "gesünder" als wenn es rund um die Uhr nur einen einzigen Menschen um sich hat.
     
  2. Fencheltee

    Fencheltee I'm having such a good time
    VIP

    Nachdem es um mich geht:
    Ich schreibe in nahezu jedem Posting dazu, dass das meine Meinung und meine Art ist, Familie zu leben. Wenn jede Meinung die da nicht lautet: "Nimm den Job" als subtil-missionarisch angesehen wird, dann weiß ich auch nicht, was ich noch schreiben soll. Ich hab auch schon mindestens zwei Mal geschrieben, dass das jede Familie für sich selbst entscheiden muss. Aber: Dass das zwei alternative Lebenswege sind, ist nun halt mal so. Und dass Kinder nur einmal klein sind, ist auch so. Da gibts ja wohl nix dran zu rütteln.
    Ich kenne ebenfalls Frauen, die sehr früh wieder gearbeitet haben und wo alles super passt. Toll! Warum sollte ich da etwas dagegen haben oder missionieren wollen?

    Warum muss immer gewertet werden? Meine Kinder sind mit beiden Elternteilen aufgewachsen, mein Mann war/ist 3 bzw. 4 Tage pro Woche daheim und wir haben uns die Familienarbeit geteilt bzw. viel Zeit zu viert als Familie verbracht. Genauso haben meine Kinder intensiven Kontakt mit den Großeltern.
    Warum diese s/w-Malerei, was "gesünder" ist?
     
  3. WMF1

    WMF1 Teilnehmer/in

    Hallo!

    Wie schon so oft erwähnt kann ich dir nicht wirklich bei der Entscheidung weiterhelfen die must du treffen und 100 % ig dahinter stehen.

    Ich bin (etwas später mit 19 monatigem Kind) wieder Vollzeit arbeiten gegangen.
    Ich hätte das aber nicht tun können (wäre länger in Karenz geblieben oder TZ arbeiten gegangen) wenn nicht mein LG jetzt noch 5 Monate in Karenz gegangen wäre, ich nicht zur rechten Zeit einen Krippenpltz bekommen hätte und die Großeltern sich auch zur Mithilfe angeboten hätten.
    Klingt als hätte ich eine total abgesicherte Betreuung ...

    In den letzten Monaten hat es sich aber gezeigt, dass sich der Opa doch nicht mehr so viel zutraut wie er gedacht hat, die Oma auch öfters ausfällt, mein LG in der Firma nebenbei etwas aushelfen "darf", ... es also mit dem Zeitmanagement nicht so hinhaut wie gedacht.
    Es kommt also immer anders als man denkt / plant aber da es bei euch ja das 2. ist sind die Großeltern ja schon "eingeschult"

    viel Erfolg! :wave:
     
  4. Schaf76

    Schaf76 Teilnehmer/in

    als mein sohn 5 monate alt war, hab ich mich für den traumjob im ausland entschieden! aktuell leben wir wieder in wien, ich bin in der 40. ssw und derzeit ist mein absoluter überdrübertraumjob, wieder im ausland, ausgeschrieben, anzutreten am 01.12. die chancen stehen super, dass ich den job bekommen würde, aber diesmal hab ich es doch nicht getan. wenn er in wien wäre, dann ja, aber so wars mir dann doch zu heftig.
    ich würde den job nehmen! ich komme aber auch aus einem umfeld und einer kultur, in welcher mütter immer gearbeitet haben, das lange zu hause bleiben war mir immer fremd.
     
  5. Llandra

    Llandra In Löschung
    VIP

    Sorry, wenn ich mich irre, aber ich lese bei Dir immer wieder diese unterschwellige "mei die armen Kinder" raus, auch das "ich hätte ja auch können, aber ich hab mich für die Kinder entschieden *undbinsovielbesser*. Ich will Dir echt nicht unrecht tun, aber so kommt es bei mir an. Ich finde es unglaublich schwierig, jemanden zu raten und es nützt der TE auch nix, wenn es bei mir oder Dir gut/schlecht rennt, weil es einfach überall anders ist.
     
  6. lavie

    lavie wwddd?
    VIP

    die bayzeit meines kindes is unwiederbringlich, eine jobchance kann immer wieder kommen. noch schlimmer ist ein beruf, der einen immer wieder tageweise wegführt. ich könnte es nicht ertragen, soviele erlebnisse und erste male meiner zwei kinder zu versäumen.

    ich persönlich könnte mein baby nicht dem beruf hintanstellen in dieser situation. aber der unterschied is, ich würd es auch nicht wollen.
     
  7. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    JEDE Zeit ist unwiederbringlich.
     
  8. Fencheltee

    Fencheltee I'm having such a good time
    VIP

    ich rate nix - ich berichte von meinen Erfahrungen bzw. meiner Familie. Und schreibe zum x-ten Mal: Jede muss das für sich selbst entscheiden!
    Ich bin um nix besser oder schlechter und will niemandem etwas subtil unterjubeln ;)
    Und mein persönliches Beispiel (Ausland) habe ich gebracht, um zu zeigen, dass eine nicht genutzte Chance auch andere Möglichkeiten bergen kann, die man vorher nicht bedacht hat.
    Im Endeffekt, ist ja keine Entscheidung endgültig und muss bis ans Lebensende durchgezogen werden: Man kann's probieren, ob sich der Job mit Kindern ausgeht. Geht's nicht, hat man es wenigstens probiert. Genauso kann man probieren, daheim zu bleiben und wenn man damit nicht glücklich ist, einen Job suchen. Alles ist möglich.
    Entscheiden müssen die TE und ihr Mann. Hier wurde nach Meinungen und Erfahrungen gefragt - ich hab drauf geantwortet.
     
  9. Bei mir ist es ganz genauso. Ich hätte nicht so lange weg bleiben wollen von meinem Baby. Ich hab mir ja schon schwer getan, meine KLeine stundenweise zu den Großeltern zu bringen :eek:
    Anders würde ich es wahrscheinlich sehen, wenn ich in einer argen finanziellen Notlage wäre und es nicht anders gehen würde.
    Und ja in Frankreich ist es anders, aber als Halbfranzösin kann ich dir auch sagen, vielen Müttern geht es damit alles andere als gut.
    Im Endeffekt muss es eh jeder für sich lösen.
     
  10. Fencheltee

    Fencheltee I'm having such a good time
    VIP

    weil noch mal Frankreich als Beispiel angesprochen würde: Ich könnte mit so einem Modell nicht leben. (und mein Mann übrigens auch nicht - weil vorhin bekrittelt wurde, dass es wieder nur um Mütter geht ;)).

    Solche Diskussionen kommen nie auf einen grünen Zweig, weil einfach unterschiedliche (nicht bessere und schlechtere!) familiäre Werte aufeinanderprallen, die einander zumindest teilweise ausschließen. Per se nix Schlimmes - außer man macht etwas "Schlechteres" daraus.
     
  11. Elara

    Elara Teilnehmer/in

    danke für die interessanten posts.
    ich hätte meinen thread vielleicht anders eröffnen sollen und nach euren erfahrungen fragen sollen, weil ich eh weiß, dass ich hier die antwort nicht bekommen kann, sondern diese entscheidung alleine treffen muss.

    um vielleicht genauer zu werden, bzw. verständlich zu machen, warum diese entscheidung so wichtig für mich ist:
    ich hab die gelegenheit schon einmal gehabt und "ja" gesagt, damals war nummer eins 1,5 jahre alt. aber da hatte ich noch keine oma-betreuung und war auf die krippe angewiesen und ich hab dann wieder gehen müssen, weil ich gemerkt habe, dass es zu anstrengend für großkind war...also war ich sozusagen schon mal in der starterposition und "musste" aufgeben. es ist mir aber immer klar gewesen, dass es die richtige entscheidung war. (eben wegen meinem kind, das offensichtlich nicht mit der situation klargekommen ist). und ich glaub, ich red mir halt auch ein, dass ich dann jetzt ein versagerin wäre, wenn ich wieder nicht arbeiten gehen könnt.

    und jetzt hätte ich eben die familiäre unterstützung dabei (die eltern waren damals noch nicht in pension)

    ich hab auch oft an das beispiel schweden etc gedacht, da wär das wirklich anders. oder zb usa: eine verwandte von mir war mit ihren zwillis 6 monate daheim und da war sie schon als glucke verschrieen - ist aber halt das andere extrem.

    wenn ich in mich reinhöre, dann weiß ich, dass meine kinder das allerwichtigste sind. aber es muss doch beides möglich sein, zu arbeiten und sonst daheim zu sein? ich hab nicht so viel andere interessen zb wie dann am abend auch noch weggehen oder alleine mit freunden wegfahren, meine freizeit gehört zu 100% meiner family und der beruf wär quasi das "hobby", also meine leidenschaft.

    aber mir ist auch klar, dass ich jetzt zuhause von der couch aus leicht reden kann, wenn ich nicht weg von den kindern bin und vor mich hinträume, bzw. mir auch bewusst ist, schon einmal "gescheitert" zu sein.
    schwierig, schwierig.
     
  12. Iris78

    Iris78 Teilnehmer/in

    mit riesenabstrichen hätte ich schon länger zu hause bleiben können, bin aber in meinen alten job zurück als marie 15 monate war. hab mir vorher den ars.. aufgerissen und sehr viel in meinem job erreicht, verdiene warscheinlich mehr mit meinen 25 std als andere vollzeit. wäre ich nicht im märz zurückgegangen hätte ich meinen alten job nicht mehr bekommen.
    Dank meinen Eltern ist es möglich, ab märz werde ich auf 35 std aufstocken, für die meistn unvorstellbar, muss allerdings dazu sagen das ich einen tag 9,5,einen 8 und die weiteren 3 tage nur knapp 6 stunden arbeiten werde.

    ich würde die gelegenheit am schopf schnappen und die zeit am nachmittag in vollen zügen mit den kindern geniessen,

    wie eh schon geschrieben meinen kindern hat es nicht geschadet, ganz im gegenteil sie haben viel von den grosseltern profitiert
     
  13. lavie

    lavie wwddd?
    VIP

    was den satz mit der babyzeit nicht weniger richtig macht. ich halte allerdings die prägende babyzeit für wichtiger als zb die zusammengezählte zeit pro monat aller meine häuslsitzungen.
     
  14. Elara

    Elara Teilnehmer/in


    aber auch diese sind (überlebens)wichtig, wenn man es genau nimmt. ;)
     
  15. PiQuadrat

    PiQuadrat to π or not to π
    VIP

    Nicht jede Jobchance kommt immer wieder. Und spätestens wenn das Kind in den Kindergarten geht, braucht es die Mama nicht mehr rund um die Uhr. Sie wäre ja im Normalfall immer schon um 15.00 Uhr zu Hause, wäre also immer noch den halben Tag für die Kinder da...

    Hier eine Stimme FÜR den Job :)
     
  16. lavie

    lavie wwddd?
    VIP

    diese jobchance kommt schon zum zweiten mal. obwohl sie beim ersten mal abgebrochen wurde.

    und kinderarten bei einem sechs monate alten kind is noch ein bissi weit weg.

    he, ich sag ja nur, ich würds nicht machen, unter keinen umständen. und die te fragt ja, was würdet ihr tun. there you go.
     
  17. edelfee

    edelfee Gast

    ich würde den job nehmen. wenn du eh um 15 uhr nach hause kannst und eine gute betreuung hast, dann nimm ihn. ob du die ersten schritte siehst oder die fünften ist doch vollkommen egal, weil für dich werden sie immer die ersten sein. weil du sie zum ersten mal siehst. und für dein kind auch ein erlebnis, wenn du ein neues können zum ersten mal siehst und sie lobst. du kannst von deinen kindern auch noch viel mitbekommen und den job hast du sicher noch jahrzehnte, wenn du den sausen läßt und 30 jahre auf einem unbefriedigenderen job sitzt, nur wegen 3-6 monate länger zu hause bleiben - würde ich nicht machen.
     
  18. edelfee

    edelfee Gast

    naja, da kommt es aber schon auf den typ an. für mich wären 4 jahre karenz der absolute horror gewesen, niemals wäre ich so lange zu hause geblieben. und ein job, der einem WIRKLICH viel spaß macht, der kann schon sehr erheblich zur lebensqualität beitragen.
     
  19. edelfee

    edelfee Gast

    danke das wollte ich auch schon schreiben. auch die volksschulzeit ist nur einmal da. auch die kindergartenzeit, die teenagerzeit. in jeder zeit kann man mit den kindern viel erleben, viel machen, viel zeit verbringen. wieso die babyzeit immer so exklusiv das non plus ultra ist verstehe ich absolut nicht.

    sicher mehr als 50% der österreicher träumen ihr gesamtes arbeitsleben vom pensionsantritt. die pension und möglichst früh diese antreten zu können, ist eines der hauptanliegen der leute. und warum ist das so? weil die meisten einen job haben, der sie nicht ausfüllt, glücklich macht, fordert, anspricht, etc. ich stell es mir schrecklich vor, 30-40 jahre in einem beruf zu arbeiten, wo ich immer wieder daran denke, wann ich denn nicht endlich in pension gehen kann. schließlich verbringen doch die meisten notgedrungen schon aus finanziellen gründen eine erheblichen teil ihrer lebenszeit in einem job. einen job zu finden, der einen wirklich ausfüllt und zufrieden macht, ist schwer. den absoluten traumjob zu finden und auch zu bekommen, ist eine absolute seltenheit. insofern kann ich dieses: jobs kommen und gehen überhaupt nicht nachvollziehen. wann kommt und geht in einer regelmäßigkeit ein absoluter traumjob? das ist in sehr vielen fällen ein jahrhundertchance, die nie wieder kommt. gerade wenn die te ihn schon einmal abgebrochen hat und ein zweites mal ablehnt, wird der nicht immer wieder vor der tür stehen.

    abgesehen davon zeigt sich da wieder mal sehr massiv der unterschied zwischen müttern und vätern: die meisten väter arbeiten immer, auch 40 stunden, oft mit vielen dienstreisen. da ist es weder ein thema noch eine diskussion, ob man jahrelang bei den kindern bleibt und einen traumjob sausen läßt. bei vielen frauen dürfte das ja doch anders sein. denken sich jene, die hier sagen, sie könnten das nie machen und sich dsa nicht vorstellen, das auch bei den vätern und kommunizieren ihnen das genauso? würd emich interessieren wie das feedback wäre, wenn hier ein vater schreiben würde und die gleichen überlegungen bringen würde...
     
    edelfee, 4. Oktober 2012
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 4. Oktober 2012
  20. edelfee

    edelfee Gast

    natürlich ist es möglich, zu arbeiten und sonst daheim zu sein. du darfst dir kein schlechtes gewissen einreden lassen, daß das schlecht für die kinder wäre und du eine rabenmutter oder du zurückstecken solltest, wenn du eine gute mutter sein willst. den kindern wird es sicher nicht schaden, großelternbetreuung ist eine gute alternative. das einzige worüber du dir im klaren werden mußt ist, ob du auf die zeit von 8-15 uhr mit deinem baby verzichten willst. wie lange wärst du sonst in karenz geblieben? wenn du sonst 3 jahre hättest zu hause bleiben wollen, ist das natürlich ein heftigerer umstieg als wenn du nach einem jahr wieder arbeiten gegangen wärst.
     
    edelfee, 4. Oktober 2012
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 4. Oktober 2012
    fst und Hegaelis gefällt das. 2 Likes
    #40

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