Er findet jemanden, der sich für diesen 20-Stunden-Job aufgibt und nach ein paar Monaten während eines heiklen Projektes mit Burnout ausfällt. Ob das eine Jobaussicht oder eine Ausbeutungsaussicht war, werden wir nie erfahren.
Was sollte ein Dienstgeber davon haben, zu wissen, dass ihm der eine halbe Stunde nach vereinbarter Zeit was pfeift? Vielleicht hattest du die beste Qualifikation und er hat es dir nachgesehen
Also du leitest von einer Verlängerung des Vorstellungsgespräches ein zukünftiges Burnout ab? Möglicherweise würd ich dich auch nicht einstellen
Genauso wie dein Job! Es gibt - wie in vielen Fällen - auch hier nicht nur schwar oder weiß, es gibt auch grau: Man läßt zwar nicht um Punkt 16:00 Uhr den Bleistift fallen, beginnt aber auch um 15:55 kein neues Projekt, dessen Fertigstellung am selben Tag erwartet wird.
Wie Du schreibst, es kommt auf den Job an... Meine Kollegin (die, die die Flüge bucht), muss sehr flexibel sein. Zumindest bei uns sind derartig häufig kurzfristig Umbuchungen notwendig, sie kann nicht täglich um 13:00 Uhr das Büro verlassen und hinter ihr was auch immer.
Das würd ich auch nicht machen. Zeitmanagement und Planung hab ich im Allgemeinen sehr gute. Aber beim Bewerbungsgespräch schon den vielbeschäftigten Manager rauskehren, der "nun wirklich keine Zeit mehr hat" empfinde ich als unpassend.
Es muß von beiden Seiten passen. Sie hat dem Termin zugestimmt. Und als künftiger Arbeitgeber interessiert es mich sicher nicht, ob die Dame Gäste hat oder nicht, sondern ob sie was kann. Und der Test war auch kein Witz, sondern üblich. Und was nutzt mir eine Mitarbeiterin, die am Montag anfangen kann, mit der ich aber schon solche Startschwierigkeiten habe? Oder glaubst du ernsthaft, daß sie sich noch mal bei ihr melden? Ich kann dir auf einen Sitz zwei gut ausgebildete Bekannte sagen, die nach langem Suchen in den Einzelhandel ausweichen mußten, weil sich NICHTS für sie ergeben hat.
Ja, so wie Du in dem Beitrag, auf den ich geantwortet habe. Ich kenne solche Tests auch, und noch viel bessere Tests, die Konstruktionsprinzipien, die Psychometrie und überhaupt. Aber das hat alles nichts damit zu tun, dass hier eine zeitliche Grenze von 30 Minuten vereinbart war, noch dazu an einem Samstag. Dass so ein Termin nicht ausufern kann bzw. soll, ist eine Frage des Benehmens. Wer sich daran nicht hält, bekommt eben nur eine bestimmte Art von Dienstnehmern: If you pay peanuts, you get monkeys.
Immerhin hat sie ja das größte Selbstbewusstsein und die wenigste Kooperationsbereitschaft und Reaktion auf für sie Unvorhergesehenes bewiesen, das sind zumindest wichtige Kriterien für meine künftige Sekretärin, ich kann dir komplett folgen
Kratz Dein ganzes Geld zusammen und überleg es Dir nochmal. Ich könnte Dir beibringen, was Abstraktion und Überspitzung sind.
Es gibt einfach leider Firmen, die Vorstellgespräche und unbezahlte Probetage von Bewerbern dazu verwenden, Arbeit, die gemacht gehört, aber niemand machen will, verrichten zu lassen - und eben soviele Bewerber einladen, bis die Arbeit gemacht ist - allerdings dann keinen einzigen Bewerber einstellen. Ich war mich in so einer Firma vorstellen und seither bin ich bei solchen Dingen ein gebranntes Kind. Außerdem, warum darf nur ein Arbeitgeber Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Flexibilität ewarten, der Bewerber vom Arbeitgeber aber nicht? Sollte ein Arbeitgeber nicht ein Vorbild dessen sein, was er vom künftigen Mitarbeiter erwartet?
Du willst mir beibringen wie sich ein Chef fühlt, dessen Untergebener dann da ist wenn er Zeit hat, niemals außerhalb der vereinbarten Zeit und der froh sein kann, so ein begnadetes Wesen in seinem Dunstkreis beschäftigen zu dürfen? NÖÖÖÖÖ aber danke für´s Angebot
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