1. change00

    change00 Gast

    Ja, aber wie man sieht, wird ja auch den Frauen vom AG ein Problem gemacht, wenn sie PU nehmen. Sie tun es trotzdem. Also wieso sollten Männer es nicht auch tun? Wenn die es niemals tun und immer damit argumentieren, dass sie gröbere PRobleme haben, wird sich nie was ändern. Frauen haben auch gröbere Probleme deswegen und da ist es kein Argument. Und dort, wo Frauen keine Probleme haben, weil der AG mitspielt, haben auch die Männer keine. Und wo Männer PRobleme haben, haben auch die Frauen welche.

    Männer müssen sich schon auch mal trauen, ein Recht in Anspruch zu nehmen, das ihnen zusteht. Erst dann kann sich was ändern. Aufdrängen werden es einem die AG nicht.
     
  2. karin76

    VIP

    Es ist halt blöd, wenn der Mann der Besserverdiener ist.
    Mein Mann hat jahrelang seinen PU in Anspruch genommen, bis er einen neuen Vorgesetzten bekam, der ihm mitteilte, dass er sich in Zeiten der "Umstrukturierung" gut überlegen solle, auf sein Recht zu pochen.
    Und sich in so einem Fall zu "trauen" (als Familienvater, der 75% zum Haushaltseinkommen beiträgt) hat nichts mehr mit Mut zu tun, sondern wäre fahrlässig.
     
  3. inkale

    inkale Gast

    Wie sieht das eine AE, die in der Regel ebenfalls in weit höherem Prozentsatz zum Familieneinkommen beiträgt?

    Bei uns wird seit über 10 Jahren umstrukturiert ;) und wenn es danach ginge, dürfte ich nicht mal auf Urlaub gehen. Und auch an meinem Einkommen hängt sehr viel ;).

    Aber darum geht es gar nicht.
    Auch nicht darum, welche individuelle Situation dein Mann hat.
    Sondern darum, dass Frauen in der Arbeitswelt die gleichen Sorgen wie Männer auch haben, wenn sie wegen der Kinder Ausfallzeiten haben.
    Nur ist es so, dass sich diese in der Vergangenheit aus mangel an Alternativen eine relative Akzeptanz dafür am Arbeitsmarkt geschaffen haben.
    Zeit wird es, dass auch Männer sich diese erkämpfen.
     
  4. kiwiGirl

    kiwiGirl Gast

    Ja klar ist der Mann (sehr oft) der Besserverdiener. Weil der AG ja schon damit rechnet, dass die Frau ausfällt wegen Karenz, Pflegeurlaub und Co und - wie wir jetzt mehrmals lesen durften - bei Männern nicht davon ausgegangen wird und sie auch nicht nachweisen müssen, dass sie ihre familiäre Situation geregelt haben (d.h. im Zweifelsfall kommen sie auch eher ungeschoren davon). Deshalb wird wahrscheinlich das Gehalt schon so niedrig angesetzt, dass diese erwarteten Ausfälle aufgefangen werden können. Und damit verdient frau (bei gleicher Leistung?) weniger als der Mann, hat weniger Aufstiegschancen und ist damit natürlich offener dafür, auf Karenz, Pflegeurlaub und Co zu gehen, weil sie ja weniger verdient als der Mann...

    Ehrlich, für mich ist dieser Thread ein wenig erschreckend. Ich hatte eigentlich am Arbeitsmarkt nicht das Gefühl, als Mutter benachteiligt zu werden. Ich wurde, glaube ich, auch nicht gefragt, ob ich die Kinderbetreuung geregelt habe, was ich zum Zeitpunkt der Bewerbung noch nicht so wirklich 100% hatte :eek:. Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen, mein Kind im Lebenslauf zu verschweigen, weil warum auch? Aber wenn ich das so lese, war ich wohl tatsächlich naiv und hatte einfach Glück...
     
  5. change00

    change00 Gast

    Und wenn der Vorgesetzte gesgat hätte, er soll sich gut überlegen, ob er sich in den nächsten 5 Jahren auch nur einen einzigen Urlaubstag nimmt, denn in Zeiten der Umstrukturierung solle er sich gut überlegen, ob er auf sein Recht pocht, hätte dann dein Mann keinen Urlaub mehr gemacht?

    Abgesehen davon: In so einer Firma würde ich gar nicht arbeiten wollen...
     
  6. fst

    fst Gast

    Ich empfinde ebenso. Ich wurde auch weder damals von der RA-Kanzlei (Bewerbung um VZ Stelle, Kinder 1,5 und 4J) noch spaeter vom offentlichen AG (habe selber um TZ Moeglichkeit gebeten, Kinder damals 8M, 4J und knapp 7J) beim Interview, ob ich Betreuung habe oder was ich plane wegen Krankheiten. Nur nachher beim Unterzeichnen fragte mich letztere wie wir das schaffen ohne Grosseltern im Land und so, aber echt auf freundlicher Mutter zu Mutter Art. Und selbst wenn es wirklich nur aus AG Sicht motiviert war, nachdem ich genommen wurde.

    Wir tragen uebrigens insgesamt ca 50/50 zum Haushalt bei.
     
  7. Pharma

    Pharma Fotofreak
    VIP

    Genau so ein blödes gerede hat mich veranlasst die Stelle zu wechseln.
     
  8. karin76

    VIP

    Ist nur nicht immer ganz so einfach...selbst wenn man sich bemüht.
     
  9. Ich habe nur das Eingangspost gelesen, kann dazu nur soviel sagen.

    Es gibt auch die andere Seite: diejenigen, die tolle Lebensläufe haben, sich ordentlich bewerben, einige Jahre Berufserfahrung vorweisen, ein abgeschlossenes Studium haben und wegen der Kinderbetreuungszeit nicht mal zu einem Gespräch eingeladen werden. Auf solche Personalisten und deren Ratschläge kann ich verzichten.

    Abgesehen davon geht es keinen Personalisten etwas an, ob und wie die Betreuung meiner Kinder geregelt ist (weil die TE das mit einem ! betont :rolleyes:). In meinem Lebenslauf bzw. Anschreiben steht davon kein Satz. Und wenn mich mal bei einem Bewerbungsgepräch jemand fragen sollte, was ich mache, wenn mein Kind krank ist, wird er/sie eine Antwort bekommen: ich oder mein Mann bleiben bei meinem kranken Kind. Weil in einer solchen Situation hat mein Kind Vorrang. Und wenn ein AG ernsthaft erwartet, dass ich mein krankes Kind fremdbetreuen lasse, bin ich sowieso an der falschen Adresse.
     
  10. PS. auch mein Mann nimmt sich Pflegeurlaub, wenn mal unser Sohn oder ich krank sind ;). Aber daran denken ja Personalisten nicht. Weil Männer gehen arbeiten und Frauen kümmern sich um die Kinder :cool:
     
  11. lakritzchen

    lakritzchen the only way is up
    VIP

    Habe nur die erste Seite gelesen, es ist nunmehr nicht mehr usus ist bild bzw. info zum Familienstand /inkl. ob Kinder oder nicht in einen Lebenslauf zu erwähnen eben aufgrund von Diskriminierung.

    Und in welcher Konstellation Mann/Frau lebt ob mit oder ohne Kinder sagt nichts über die Arbeitsbefähigung aus.
     
  12. Petra80

    Petra80 Teilnehmer/in

    Das kann ich nur unterschreiben! Ich hab mir nicht ein einziges der sogenannten NO GO's geleistet und bekomme trotzdem nur Absagen. Auf Rückfrage die fadenscheinige Aussage sie nicht nicht qualifiziert. Bei Vorstellungsgesprächen hört man, ach Sie haben Kinder?? Oh wunder es steht im Lebenslauf - soviel dazu.
    Mich würde mal interessieren was Personalisten in Bewerbungen nun wirklich lesen wollen was sie begeistert- z.b. beim Einstieg? Was ist es , was wollen sie hören. Sobald da steht Kinder... wird man offensichtlich schon mal abehakt.
     
  13. Leon123

    Leon123 planen, planen, planen...
    VIP

    Tatsächlich? Und was ist mit dem Namen?

    EDIT: Muss man denn die Kinder angeben?
     
    Leon123, 14. November 2013
    , Zuletzt bearbeitet: 14. November 2013
  14. Melinia

    Melinia Teilnehmer/in

    Vielleicht wird beim Vornamen nur der Anfangsbuchstabe geschrieben und dann der Nachname, also
    "M. Maier" zum Beispiel.
     
  15. Nike89

    Nike89 Teilnehmer/in

    Gibt aber - man kann es glauben oder nicht - Firmen, die bevorzugt Alleinerzieherinnen einstellen.
    So nach dem Motto, die sind beständiger als Angestellte, da sie nicht diese Scheiß-drauf-ich-such-mir-halt-was-anderes-Mentalität haben. Und ich muss sagen - es stimmt. Kenne eine Firma mit 3 Alleinerzieherinnen (2*3 Kinder, 1*2 Kinder), die anderen kommen und gehen und die 3 bleiben, auch wenns mal hart auf hart kommt. Raunzen zum Teil ja, aber bleiben trotzdem.
     
  16. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Es gibt Möglichkeiten, Bewerbungen zu anonymisieren - keine Namen, kein Bild, nur die Qualifikationen.

    In einer Studie haben große deutsche Unternehmen dieses Verfahren ausgetestet und es hat sich gezeigt, dass anonymisiert plötzlich viel mehr Frauen mit Kindern und/oder ausländisch klingendem Namen zu Bewerbungsgesprächen eingeladen wurden.

    Nach Abschluss der Studie wurde das verfahren allerdings nicht fortgeführt *grmpf*
     
  17. Chilli99

    Chilli99 Teilnehmer/in

    Ähm, werden das Väter auch gefragt? Denn auch die können Kinder haben, die sicher einmal krank sein werden. Oder ist das egal, weil da eh die Frau da ist?

    Chilli
     

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